Hallo zusammen, ich bin etwas ratlos. Ist es möglich eine rheumatische Erkrankung der Wirbelsäule mittels medizinischem Cannabis zu behandeln? Habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass es eine entzündungs- und schmerzhemmende Wirkung hat. Gibt es jemanden mit Erfahrungen, der medizinisches Cannabis bereits anwendet oder in Kombination mit anderen Medikamenten nutzt?
https://forum.rheuma-online.de/threads/ist-ein-cannabis-versuch-wert.64666/ https://forum.rheuma-online.de/threads/cannabis-bundestag-beschliesst-freigabe-von-cannabis-auf-rezept-krankenasse-zahlt.64580/ Habe Dir mal zwei Threads verlinkt.
Also an sich ist das vor allem dann möglich, wenn der oder die Erkrankte mich Schmerzen kämpft, die aufgrund von chronischen Wirbelsäulensyndromen auftreten. Besonders dann macht es Sinn auf medizinisches Cannabis zurückzugreifen, weil es wenig Nebenwirkungen verursacht und die chronische Krankheit erträglicher macht. Man kann mit Cannabis nicht die Krankheit an sich behandeln, sodass sich das Wirbelsäulenproblem auflöst, daher ist es nur eine Therapieform gegen die Schmerzen und kann beispielsweise neben einer anderen Therapie angewandt werden. Weitere Infos zum Thema (Bandscheibenvorfall und Cannabis, Studienergebnisse etc.) in diesem Artikel: https://www.leafly.de/patienten/medizinisches-cannabis-bei-chronischem-wirbelsaulensyndrom/.
Hallo Felix! Voraussetzung für eine Cannabistherapie ist, daß andere Schmerztherapien bis dato keine bzw nur geringfügige Wirkungen gezeigt hat und da ist eine regelmäßig, tgl eingenommene medik. Therapie gemeint, bevor Du das nicht versucht hast, gibt es keine Erfolgsaussichten auf eine Cannabistherapie
Soweit ich weiss, war das so im Gesetzentwurf niedergelegt, letztendlich hat man sich aber für die Variante entschieden (und auch verabschiedet), dass eben nicht unbedingt und ausnahmslos vorher alle gängigen Schmerzmittel ausprobiert worden sind. Das sollte man aber auch auf entsprechenden Seiten des Bundesgesundheitsministeriums nachlesen können.
Das Problem ist nur, daß die Praxis zeigt, daß die Ärzte sich darauf berufen, daß zuerst alles andere ausprobiert werden soll
Hallo Käferchen Tut mir leid, ich habe nur in meinem Umfeld mehrere Personen, die es bisher versucht haben, sowohl über Hausärzte, als auch Internisten und -Schmerztherapeuten und überall war das gleiche Problem, entweder stellen sich die KK bzw der MdK quer mit der Begründung, es ist noch nicht alles ausprobiert, oder die Ärzte selber, die sagen, wir müßen erst die anderen Mittel ausprobieren und sie fangen wirklich beim WHO Stufenschema untereste Stufe an Paracetamol und arbeiten sich nach oben, manchmal habe ich schon den Verdacht, bis die Betroffenen einfach keine Kraft oder Mut mehr haben und aufgeben
Danke für die Antwort Josie, vermutlich ist auch noch zu früh bevor Daten veröffentlicht werden. Ich glaube schon, dass es Ärzte gibt, die sich dahingehend für ihre Patienten einsetzen, man liest auch idT, dass es klappt, aber denke, vermutlich sind einige auch noch recht zögerlich. Hier hat sich außer Purzel glaube ich niemand gemeldet, der das tatsächlich beantragt hat???
Hallo Käferchen! Das sind auch keine Leute aus dem Forum hier sondern aus dem "realen" Umfeld, es ist also hier bei uns schon sehr schwierig!
Habe ich auch so verstanden Josie, ich dachte nur, dass vielleicht hier im Forum noch jemand anders außer Purzel aktuell einen Antrag in der Bearbeitung hätte. Viele Grüße