Der ganz eigene Weg (MB)

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von Lebensmalerin, 20. Januar 2019.

  1. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Och weißt Du, es ist so eine Sache mit dem Schein. Hauptsache, es handelt sich bei dem, was jeder so für sich wahrnimmt, nicht um eine Fata Morgana.....und das kann ich für mich ausschließen!
     
  2. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Hallo Lebensmalerin,

    ich finde deine Ideen alle sehr gut und bin genauso wie du der Meinung, Schulmedizin begleitend und selbst in Eigenregie dazu tun, so wenig wie möglich an Chemie sich zu zuführen und alternative Methoden anzustreben - Geist, Seele und Körper in den Einklang bringen, Energieblockaden lösen (soweit das hinzubekommen ist in unserer "zivilisierten" Gesellschaft, wo Leistung und Funktionieren im Vordergrund stehen).
    Ich mache auch Yoga, übe mich meinen Körper in Bewegung zu halten, beschäftige mich mit Naturheilmedizin und probiere einiges aus, was mir, denke ich gut tut, wobei man das natürlich nie genau so recht weiß.
    Ich habe den Eindruck, je mehr Chemie geschluckt wird, desto schlechter geht es den Menschen, wobei ich auch das nicht weiß, ist nur so ein Gefühl, von den Menschen, die ich persönlich kenne, auch in meiner Selbsthilfegruppe bzw. von denen ich lese.

    Ich möchte zu deiner Geschichte sagen, achte gut auf dich und lass den Gesundheits"wahn" nicht zwanghaft werden, gerade wo du bereits eine Art Zwangsstörung, nämlich die Anorexie, hinter dich gebracht hast. Vegan zu leben ist von Vorteil solange das nicht wieder in gewisser Weise zwanghaft wird. Ich wollts nicht für mich persönlich ständig darauf zu achten, bei Feiern, bei Veranstaltungen, im Urlaub, mit Freunden, ich möchte schon mal ein Stück Käsekuchen oder ein Bratwurst, ein Bier, ein Ei - doch selten, ich nehme das nicht immer zu mir, für mich ist es sehr wichtig, dass ich alles darf, nichts muss; hat für mich ebenso mit Freiheit zu tun. (ich ernähre mich größtenteils bewusst gesund).
    Wenns für dich wirklich passt wird's in Ordnung sein, wollte nur meine Gedanken dazu äußern.

    Ich selbst betrachte das so,
    jeder Mensch ist individuell und wird durch seine Krankheit individuelle Erfahrungen machen und Aufgaben zu lösen haben um sich zu heilen bzw. Linderung zu erfahren, die wird jeder selbst herausfinden müssen, falls er /sie das möchte, jeder Krankheitsverlauf ist bei jedem anders.

    Eventuell liegt gerade bei dir auch die Aufgabe mit darin, dich hin und wieder ein wenig gehen zu lassen, den lieben Gott einen guten Tag sein lassen, dich fallen zu lassen, auch mal gehen zu lassen, mal nicht funktionieren und auch mal essen und trinken was dir Spaß macht, mal in vollen Zügen das Leben genießen / sich darin zu aalen und nicht nur asketisch, minimal und begrenzt seinem Dasein steif zu frönen.

    Lebensmalerin, ich kenn ja deine Geschichte nicht gesamt und weiß auch nicht was für dich richtig / stimmig ist;
    doch ganz spontan fiel mir das jetzt ein; vielleicht auch weil ich selbst einige Jahre in meiner Jugend an Anorexie / Bulimie litt, da war ich so alt wie du jetzt bist.

    Alles Gute wünscht dir Mara
    und lass uns doch teilhaben an deinen Erfahrungen, das interessiert mich wirklich!

    Bechtis Thread möchte ich dir noch zum Lesen und zum Motivierenempfehlen, der gibt nicht auf, das gefällt mir sehr:
    https://forum.rheuma-online.de/threads/mein-weg-mit-morbus-bechterew-bechti2go.58081/
    und auf you tube gibs einiges von ihm
     
    #22 20. Januar 2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. Januar 2019
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  3. Lebensmalerin

    Lebensmalerin Mitglied

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    Ok, das wusste ich so nicht. Dann scheinen die Heilpraktiker und Naturheilpraktiker die ich kenne (sind ja auch nur 2) etwas anders zu arbeiten. Beide wollen vor Bahandlungsbeginn auch alle Diagnosen wissen und beziehen diese in die Behandlung mit ein. Generell ist es aber auch wichtig zu wem man geht. Leider gibt es viel zu viele eher "unseriöse" Heilpraktiker, von denen man besser die Finger lässt.... wenn man es vorher weiß.

    Was ich auch schon erfahren habe, dass die Homöopathie umso schwieriger wird, um so länger man sich schon in medikamentöser Behandlung befindet.
     
    #23 21. Januar 2019
    Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2019
  4. Lebensmalerin

    Lebensmalerin Mitglied

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    Hallo Mara,
    Vielen Dank für deine Antwort. Ich finde es schön, dass Du dich auch damit beschäftigst und merke gleich, dass da Parallelen sind.
    Das Gefühl habe ich leider auch... nicht nur bei anderen, sondern auch bei mir.

    Mit der Ernährung muss ich Dir zustimmen und finde es auch gut, wenn man sich nicht verbietet und gleichzeitig darauf achtet, dass es einigermaßen gesund ist. Ich mache tatsächlich auch hin und wieder kleine Ausnahmen, wenn es an einem Geburtstag mal keinen veganen Kuchen gibt. Meistens wird aber in der ganzen Verwandtschaft und auch im Freundeskreis darauf mittlerweile Rücksicht genommen, wofür ich sehr dankbar bin.

    Ich bin etwas erschrocken, als ich das gelesen habe. Du hast damit leider den Nagel auf den Kopf getroffen und ein großes Problem von mir aufgedeckt. Es gibt tatsächlich Tage, da funktioniert das ansatzweise. Aber meistens habe ich damit noch sehr stark zu kämpfen. Die Kontrolle loszulassen und ins Lebens (oder was auch immer) zu vertrauen fällt mir unendlich schwer. Deswegen arbeite ich daran auch noch mit Unterstützung :D. Bei mir muss immer noch alles streng geplant sein, dass mein Tag so effektiv, wie nur möglich funktioniert. Dazu gehört auch, dass ich funktioniere, was die Schmerzen gerade etwas beeinträchtigen... und ich mich über meinen Körper ärgere. Das ist schwierig nachzuvollziehen, aber Du kannst es vllt verstehen, wenn Du selbst auch Erfahrungen damit oder ähnlichem hast.

    Wiegeht es Dir jetzt (wenn ich das fragen darf)? Bist du voll und ganz davon weg gekommen oder gibt es für Dich noch Einschränkungen?

    Ich finde, Du siehst das richtig. Und ich hoffe, dass wir alle unseren Weg finden, wie es für uns selbst am Besten funktioniert. Und dazu gehört auch ein gesundes Hinterfragen der Schulmedizin, das ist aber nur meine Meinung :)

    Ich wünsche Dir alle Gute und vielen, lieben Dank für deine Antwort.
    LG, Lebensmalerin
     
  5. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    Mir scheint vor allem, dass es für manche sehr schwer ist, alternative Wege, Ansätze, Andersdenkende insofern zu respektieren, dass man sich, wenn man selbst andere Wege favorisiert und für richtig erkannt hat, zumindest zurück hält mit Kommentaren, die diesen Menschen unterstellen wollen, nicht ganz sauber zu ticken. Lebensmalerin hat in ihrem Eingangsbeitrag bereits darauf hingewiesen, dass sie solche Kommentare erwartet und lag damit offenbar richtig.
     
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  6. general

    general Bekanntes Mitglied

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    @Banditensocke..

    ich glaube was resi ratlos sagen wollte ist, dass das eigene subjektive empfinden, also der blick auf sich selbst, durchaus verstellt sein kann, also getrübt. und der objektive blick aussenstehender ein ganz anderer..
     
  7. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    Hier noch ein paar Gedanken zu meinen Erfahrungen:

    Ich stehe dem, was der Laie gern "Schulmedizin" nennt, sehr freundlich gegenüber. Das bedeutet nicht, dass ich kritiklos wäre. Ich weiss die guten Dinge zu schätzen, ohne die problematischen Aspekte deshalb ausblenden zu müssen.

    Schon sehr früh begann ich, einige Konstrukte zu hinterfragen. Für mich war es beispielsweise eine immense Erleichterung, als Neuroplastizität endlich anerkannt und ihre Vertreter rehabilitiert wurden. Für mich stellen Körper, Geist und Psyche die Einheit dar, die sie ja letztlich auch im Organismus abbilden - die Reziprozitäten sind derart mannigfaltig, dass wir sie bis heute nicht vollumfänglich überblicken. Wir setzen daher in der Medizin ja auch ganz selbstverständlich Medikamente ein, deren Wirkmechanismen nicht klar sind, verweisen gleichzeitig aber Beobachtungen und Erfahrungen, die mehrdimensional ansetzen, gern mal in den Bereich der Esoterik. Ich habe mich immer gefragt, ob wir uns diese Arroganz leisten können.

    Medizin und Naturheilkunde stehen einander meiner Wahrnehmung nach nicht gegenüber - die Allopathie nutzt viele Stoffe aus der Naturheilkunde ganz selbstverständlich und gern.

    Das Ganze ist auch keine Frage, die sich auf "bloss keine Chemie" reduzieren liesse, auch wenn das oft postuliert wird. Alles ist Chemie - auch Wasser ist letztlich nichts anderes als H2O = Chemie. Pflanzen haben eine chemische Zusammensetzung. Auch Homöopathika kann man letztlich "chemisch" betrachten. Das ist nicht böse, sondern einfach ein naturwissenschaftlicher Betrachtungswinkel.

    Ich habe an meinem eigenen Organismus Heilungserfahrungen gemacht, die viele für unmöglich gehalten haben - durch eine veränderte Ernährung beispielsweise, die Entzündungsprozessen im Organismus den Boden entziehen und ihn gleichzeitig stabilisieren kann. Das ist kein Allheilmittel, aber eine ganz wichtige Basis.

    Lebensführung: Umgang mit Stressoren, Techniken, die Offenheit, das, was als "Fakt" bezeichnet wird, immer wieder zu hinterfragen, darüber nachzudenken, zu forschen, andere Betrachtungswinkel einzunehmen, sind kein Teufelszeug, sondern wichtige Werkzeuge auf dem Weg zu einer guten Lebensqualität.

    Es erfordert Mut und Rückgrat, sich als Patient hinzustellen und zu sagen: Ich weiss, dass Sie mein Bestes wollen und deshalb die Behandlung nach Stufenschema XY empfehlen. Ich aber kann da nicht mitgehen, es fühlt sich für mich falsch an. Ich möchte Medikament X oder Y nicht einnehmen.

    Damit treffe ich im übrigen KEINERLEI Aussage oder Wertung hinsichtlich der Menschen, die sich für das Stufenschema entscheiden und damit aus ihrer Perspektive "richtig" liegen. Es ist ihr Leben, ihre Entscheidung - und sie dürfen sich über die Rückendeckung der geltenden Lehrmeinung freuen. Andere Ansichten, Haltungen, Überzeugungen haben aber ebenso ihre Daseinsberechtigung und müssen sich ebenso wenig rechtfertigen wie die Ansichten derjenigen, die sich unter dem Deckmantel der medizinischen Lehrmeinung sicher wähnen.

    Meine Erfahrung ist, dass man mit alternativen Ansätzen und einem "Nein" oft sehr allein da steht. Schön finde ich heute, dass es aber immerhin Angebote gibt. Mein Weg führt mich beispielsweise immer wieder Richtung TCM.

    Im letzten 3/4 Jahr hatte ich ein immenses Stresspensum, das letztlich dazu geführt hat, dass ich jetzt gerade in einer ziemlich schwierigen Phase stecke. Mir (!) = subjektiv, individuell, wertfrei hinsichtlich anderer Betrachtungsweisen ist klar, dass hier nur ein multimodaler Ansatz weiter helfen kann. Es gilt, den Geist zu beruhigen ( Meditation, MBSR, Achtsamkeit im Alltag und damit Verankerung im Hier und Jetzt), emotional für Ausgleich zu sorgen, gute Bedingungen für Heilung zu schaffen (Ernährung, Bewegung) und die Medikamente auszuwählen, die, und das ist für mich extrem wichtig, mir sinnvoll und hilfreich erscheinen. Aus meiner Perspektive schliesst das bestimmte Medikamente, die derzeit sehr breit zur Anwendung zu kommen scheinen, erst einmal aus. Das ist eine Entscheidung, die ich treffen kann, für die ich aber eben auch die Verantwortung übernehmen muss.

    Ich kann gut verstehen, dass viele Patienten sich davor scheuen, denn es erfordert ja auch, dass man sich mit den Dingen intensiv befasst und viel selbst leistet / einbringt / verändert.

    Dennoch gibt es für mich keinen anderen Weg, der gangbar wäre.

    Das ist immer eine ganz individuelle, subjektive Entscheidung und ich denke, dass sie zu respektieren ist.

    In diesem Sinne wünsche ich JEDEM Menschen, dass er mit dem Weg, den er einschlägt, gute Erfahrungen macht. Ich stehe gerade an einer Art innerer Kreuzung und bin gespannt, welche Gabelung ich diesmal wähle. Wenn ich darf, werde ich hier weiter darüber berichten.
     
    #27 21. Januar 2019
    Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2019
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  8. kukana

    kukana in memoriam †

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    Das gleiche gilt aber auch anders herum, es waren schon viele hier, die User mit einer funktionierenden Therapie umkrempeln wollten.

    Abgesehen davon haben viele hier ihre alternative Phase schon hinter sich, nachdem sie schmerzvoll erkennen mussten, das die Therapien wirklich individuell sind und bei jedem anders greifen.

    Diese machen meist Alternativen begleitend zu ihrer Therapie.
     
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  9. Lebensmalerin

    Lebensmalerin Mitglied

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    @Banditensocke gerne darfst du hier auch seiter berichten. Ich lese gespannt auch gerne andere Beiträge.

    Naja aber eben nicht in diesem Beitrag und dabei sollten wir auch bleiben. Das hier soll keine Grundsatzdiskussion werden, bei der andere oder ältere Beiträge miteingebunden werden. Ich denke hier wurde oft genug, von den Befürwortern der Naturheilkunde erwähnt, dass alle Meinungen existieren dürfen. (Von der anderen Seite ja auch)
    Und daran sollten wir festhalten: leben und leben lassen. Niemandem sollte irgendetwas aufgedrängt werden. Jeder hat seine eigene Meinung und Erfahrung znd das ist in Ordnung so.
     
  10. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    Das ist für mich insofern fragwürdig, als Objektivität nonexistent ist. Wir ALLE sind Subjekte, auch Lehrmeinungen sind subjektiv. Die Geschichte der Medizin ist voller Irrtümer - teilweise fatale Irrtümer, die dennoch einmal geltende Lehrmeinung waren und als FAKTEN verkauft wurden. Gute Wissenschaftler wurden öffentlich gerügt, ignoriert, ihre Arbeiten so redigiert, dass sie wieder zu geltender Lehrmeinung passten und teilweise ins Abseits geschoben, weil sie es wagten, geltende Lehrmeinung zu hinterfragen. Später stellte sich oft heraus: Die hatten Recht! Wenn sie Glück hatten, lebten sie noch und wurden rehabilitiert und belohnt, wenn sie Pech hatten, betrachteten sie die Radieschen zu diesem Zeitpunkt bereits von unten.

    Jeder Patient hat darüber hinaus nicht nur den Blick auf sich selbst, sondern konsultiert ja Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten. Er tauscht sich mit diesen aus, erfährt deren Einschätzung. Entscheidungen jedoch kann er nur individuell und natürlich subjektiv treffen. ER ist der Experte für das, was im eigenen Organismus SPÜRBAR ist. Das kann ein Aussenstehender nicht feststellen - nicht durch röntgen, nicht durch MRT, nicht durch Laboranalysen.

    Das ist gleichzeitig ein immenser Schatz! Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen diesen Schatz heben und nutzen.

    Prof. Dr. med. Tobias Esch hat ein sehr interessantes Buch zum Thema Selbstheilung geschrieben. Ich denke nicht, dass er als Allgemeinmediziner und Neurowissenschaftler im Verdacht steht, esoterischen Humbug zu publizieren. In seinem Werk "Der Selbstheilungscode - Die Neurobiologie von Gesundheit und Zufriedenheit", erschienen bei Goldmann, schreibt er auf S. 17: "Wichtig ist nur die Erkenntnis, dass jeder von uns über Selbstheilungskompetenz verfügt und diese stärken und einsetzen kann, und zwar unabhängig von seinem aktuellen Gesundheitszustand, unabhängig von seinem Alter, unabhängig von weiteren Lebensumständen. (...) Diese beschriebenen Einflussmöglichkeiten werden immer noch weitestgehend unterschätzt, von Ärzten genauso wie von Patienten. Mit anderen Worten: Es kann zwar niemals Garantie auf Heilung geben, aber es gibt in jeder Phase unseres Lebens eine Chance, positiven Einfluss auf die eigene Gesundheit und Zufriedenheit nehmen zu können. Eine ERSTAUNLICH GROßE Chance, die wir ergreifen sollten!"

    Hier geht es also konkret um die bemängelte Subjektivität als Ressource.
     
  11. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

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    Dann schlage ich vor, dass diejenigen in IHREN threads darüber schreiben.

    HIER geht es explizit um ALTERNATIVE WEGE. Vielleicht könnte man das respektieren.
     
  12. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Absurdistan
    @Banditensocke

    es freut mich, dass du dazu befähigt bist, in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus zu horchen!

    Wenn du deine Erkrankung damit in den Griff bekommst gut so :azzangel: !

    Ansonsten bin ich hier mal raus, weil es mir wahrscheinlich zu hoch ist!
     
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  13. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
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    Ein Thread gehört keinem. Es gibt jemanden der ihn anfängt, aber anders als bei Twitter oder einem Blog kann ihn jeder fortführen, daher kann man das schlecht steuern.
     
  14. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Mir geht’s mal so, mal so Lebensmalerin und ich freue mich über jeden Tag an dem es mir gut geht. Den Umständen entsprechend geht's mir gut kann ich sagen, ich brauche "noch" keine starken Medikamente bzw. habe ich mich bisher dagegen entschieden außer hin und da mal, aber auch nur, wenn mich was überzeugt was ich für mich persönlich als notwendig erachte. Zum Glück habe ich einen Rheumatologen, der aufgeschlossen ist und mit sich reden lässt und mir überhaupt nichts aufdrängt und meinen Umgang mit meiner Krankheit versteht. Ich hoffe natürlich, dass ich niemals regelmäßig starke Medikament benötige, davor hätte ich Angst, weil jedes Medikament auf den ganzen Körper Einfluss nimmt. Ich denke Zuversichtlich sein beruhigt ungemein.

    Wie meinst du das „weg gekommen“? Meintest du, ob ich mein Leben verändert habe und nicht mehr akribisch funktionieren muss? Dazu wird einen die Krankheit früher oder später, falls man nicht selbst handeln mag, zwingen. Ich bin 55 J., vielleicht hängts auch mit dem Alter zusammen, mich tangiert längst nichts mehr alles, ich leben mein Leben ohne mir zu überlegen, was andere denken, ich schau zu, dass ich meine Tage so gestalte, wies mir Spaß macht und es mir guttut. Meine Kinder sind erwachsen, eine Tochter lebt noch bei mir, was ich genieße, da sie erst mit dem Studium fertig geworden ist, so ist es allgemein ruhiger geworden und ich fühle mich wohl so, ja, ich genieße das sogar. Ich mag die Ruhe und im Einklang mit mir sein, nicht so wie früher mir immer im Außen was beweisen zu müssen, das ist längst vorbei… Ich bin froh, dass ich einen Job habe, den ich meist gut ausführen kann... ich zwei beste Freundinnen und das freut mich, viele Bekanntschaften habe ich aufgegeben, da ich keine Zeit mehr habe bzw. Menschen, die mich nicht erfüllen von denen halte ich mich ferner...

    Ich denke mir jede Krankheit hat einen anderen Kern. Ich habe Sklerodermie, das bedeutet harte Haut, somit habe ich das auf mich wirken lassen bereits vor 6 Jahren als ich die Diagnose bekam und schnell festgestellt, dass diese Krankheit zu mir „passt“, eben typisch ist. Ich war schon immer hart gesotten, ohne Rücksicht auf Verluste, ging meinen Weg, was meine Emotionen / Gefühle betrifft bin ich hart und stabil, demnach weniger innerlich geschmeidig und so verfolge ich diese Theorie mich gefühlvoller, liebevoller, geschmeidiger zu erleben, auch im Innen, nicht nur im Außen durch Joga und Sport ;-)…. Ist natürlich nicht immer einfach diese Gefühlsdusselei :D, tut mir aber gut, soweit ich das bereits erfahre.
    Kann natürlich nicht jeder was mit anfangen, doch für mich ist es bereichernd und das zählt.

    Ich finde diesen Thread sehr schön und bereichernd!


    Grüße von Mara
     
    #34 21. Januar 2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21. Januar 2019
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  15. O-häsin

    O-häsin Guest

    Von der Bedeutung her können Alternativen nicht begleitend zu einer anderen Therapie gemacht werden. Denn Alternativen werden ANSTELLE einer weiteren Möglichkeit gewählt.

    Im übrigen bin ich der Meinung, dass für weit außerhalb des Gewöhnlichen (meist nach Dr. XY bezeichnet) ein eigenes Thema gewählt werden sollte, in dem Befürworter, anstatt in diesem missionieren zu wollen, und Gegner engagiert diskutieren können.
     
  16. Hallo Leute

    Wo ich mir einen "ganz eigenen Weg" im Gesundungsprozess etwas schwierig vorstelle,
    ist im Bereich eines ärztl. verordneten Kuraufenthaltes.

    Das Bewegungsprogramm in der Gruppe war für mich viel zu anstrengend, denn ich benötigte dadurch mehr Schmerzmittel,
    sowie ein bronchienerweiterndes Mittel. Mit Verwunderung sah ich, dass viel ältere Teilnehmer,
    keine wesentliche Probleme mit diesem Übungsprogramm hatten oder man merkte es ihnen nicht an.
    Widerwillig wurde dann doch meine "Nicht-Teilnahme" an 2 Programmen von der Kurärztin genehmigt,
    doch mir wurde klar: "Das war's dann mit ärztl. verordneten Kuraufenthalten -
    hinküftig zahle ich nurmehr privat für Anwendungen, welche mir wirklich hilfreich sind!

    Als ich meine Erfahrungen drei Jahre später einem Physio-Therapeut, während eines Reha-Aufenthaltes schilderte,
    meinte er nachdenklich, dass sich dieser Zusammenhang, meines erhöhten Medikamentenkonsums von daher ableiten lässt,
    dass wenn man bei einem intensiveren Bewegungsprogramm, durch die erhöhte Muskelaktivität mehr Sauerstoff verbraucht
    und so bei einem ohnehin eingeschränkten Lungenvolumen, wie es bei mir der Fall war, eben zu diesen Atemproblemen kommen kann.
    Sein verordnetes Bewegungsprogramm war ein moderates und gut abgestimmtes betreffend meiner Befindlichkeit.
    Der Unterschied zwischen einem Kuraufenthalt und einer REHA bestand meiner Erfahrung nach darin,
    dass man bei einer Reha eine Einzeltherpie für das Bewegungsprogramm erhält und nichts in der Gruppe machen muss.
    In dieser Reha nach einer OP wurde auf "meinen ganz eigenen Weg" im Rehabilitationsprozess, Rücksicht genommen
    und ich erkannte den Unterschied zu einem Kuraufenthalt, wo für mich "einige Stolpersteine auf dem Genesungsweg " lagen.
    Also Reha-Aufenthalt ist für mich okay, wenn der Arzt diesen anordnet.
    Kuraufenthalt nurmehr in einem privat leistbaren, selbst gestalteten, jedoch kürzeren Rahmen.

    *soweit noch zu meinen teilweise holprigen Gesundungsweg-Erfahrungen*
     
    #36 21. Januar 2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23. Januar 2019
  17. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    abwechselnd Husum und NRW (Essen)
    Oh Mann, @ ManuSkript,

    wenn ich das lese, bekomme ich gleich Schnappatmung. Das, was Du schilderst, geht gar nicht. Ich hätte vermutlich ein rechtes Faß aufgemacht, aber ich weiss, dass nicht alle Patienten die Kraft dazu haben. Nicht die KK bestimmen, wie eine Therapie auszuschauen hat, sondern der Arzt in Abstimmung mit dem Patienten. Programme sind ANGEBOTE, nicht mehr und nicht weniger. Sie sind immer auf einen Durchschnittspatienten ausgerichtet - aber niemand von uns ist in jeder Beziehung Durchschnitt, daher sind insbesondere bei verschiedenen Krankheitsbilden ALLE determinierenden Faktoren zu beachten, egal ob die KK jemanden mit Asthma oder COPD UND Rheuma in einer Rheuma-orientierten Kur verortet. Sie muss ja eine Entscheidung treffen - davon abzuleiten, dass (wieder einmal) stur Schema F abzuhaken wäre, ist sehr unprofessionell.
     
  18. Hallo Banditensocke

    Die Jahre danach gönnte ich mir ein paar kurze Privat-Kur-Aufenthalte.
    Dort musste ich keine Kur-Ärztin behelligen mit meinem "ganz eigenen Weg",
    sondern konnte mir sogar die Therapeutinnen selbst aussuchen
    sowie die Therapieanwendungen :)
     
    #38 21. Januar 2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23. Januar 2019
  19. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Lebensmalerin!
    In meinem Fall ist das nicht so, ich war bei ein Arzt, der klassische Homöopathie betreibt, also wie es Hr. Hahnemann noch gelehrt hat, aber Du hast recht, daß es schwierig ist, so jemanden zu finden. Dazu kommt, daß man unterscheiden muß, zwischen einer akuten Erkrankung, z.b. einer Erkältung, oder etwas chronisches, was schon lange besteht und man dann ein Konstitutionsmittel suchen muß, aber vielleicht setzt Du dich selber ein bißchen mit der Materie auseinander, ich habe das über viele Jahre gemacht.
    Das war bei mir nicht der Fall, weil das vor meiner Rheumadiagnose gewesen ist, d.h. ich hatte die Beschwerden und Schmerzen, aber eben noch keine Diagnose
     
  20. josie16

    josie16 PsA

    Registriert seit:
    16. Mai 2010
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    2.359
    Hallo Banditensocke!
    Du machst auch nicht anderst, siehe hier:
    Zitat von Banditensocke:
    Für den einen sind das Medikamente, die den Organismus komplett schachmatt setzen
    Mit dem Unterschied, daß bei Resi das medizinisch, fundierte Fachwissen vorhanden ist
     
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