Wunschtraum: Cortison als Dauertherapie ohne NW

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Clever&Smart, 30. September 2016.

  1. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Meine Meinung: soviel wie nötig und so wenig wie möglich. Ich denke, Jeder würde supergern ganz auf Cortison verzichten, kann es aber nicht. Ich hab mich jetzt mühsam auf 4 mg 'runtergehungert' und soll ja irgendwann auf 0 sein, bin aber skeptisch, ob das ganz ohne gut geht...

    Ich denke, ein verantwortungsvoller Arzt wird schon von sich aus das Ziel haben, seine Patienten kortisonfrei zu bekommen.
     
  2. kika51

    kika51 Mitglied

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    Hallo, leider bin ich gerade wieder einmal in der Situation und muss Kortison einnehmen (adulter Morbus Still). Meine Blutwerte zeigten Entzündungswerte an, also nichts wie ran, hatte ja die letzten 8 Jahre Ruhe.
    Aber es wird auch nur so viel genommen wie nötig ist, habe eine Ärztin, die es sehr genau damit nimmt.
    Ich zeige etwas Schwäche und gehe lieber ins Bett.

    LG, kika
     
  3. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Bei mir würde es wohl sehr lange dauern um auf 0 zu kommen und da ich es 23 Jahre nehme, weiss ich nicht ob meine Körpereigene Cortisolproduktion noch richtig funktioniert. Auf 4 mg, also anstatt meine 5mg könnte ich vielleicht mal einen Versuch starten. Werde im Frühjahr meinen Rheumatologen erst mal dazu befragen, ob wir das riskieren. Nicht das ich dann am Ende wieder ein stärkeres Basismedikament brauche.
     
  4. Terry

    Gesperrter Benutzer

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    Cortison

    Hallo,
    mit Cortison schädigt man den Organismus auf Lebenszeit (sagte mir Prof. Braun-Falko ) also Finger weg davon.
    Grüße vom Allgäu
     
  5. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Na denn, also Cortison hat mir zumindest 1994 qusi mein Leben gerettet! Wie kommst du dazu hier solche verallgemeinernden Aussagen von dir zu geben Terry? Im Notfall und bei gewissen Erkrankungen ist und kann Cortison lebensrettend sein!
     
  6. kukana

    kukana in memoriam †

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    @Terry,
    nun mal halblang bitte,
    der Körper benötigt eine gewisse Menge an Cortisol, die er selbst herstellt und das ist lebenswichtig. Im Fall von Erkrankungen, einem Trauma oder Entzündungen benötigt er mehr, dies kann nicht selbst hergestellt werden. Das ist also bei einer autoimmun bedingten Erkrankung durchaus angebracht zusätzlich Cortison zu geben.

    Was der Prof. dort sagt mag für sein Wissensgebiet der Dermatologie vielleicht zutreffend sein, aber auch dort nur bei bestimmten Erkrankungen. Bitte nicht alle Krankheiten in einen Topf werfen und falsche Informationen streuen.

    Kukana
     
  7. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Kukana das stimmt sicher nicht einmal für die Dermatologie.

    Man kann jeden zitieren, wenn man ihn aus dem Zusammenhang reisst und dann noch "Finger weg davon" ergänzt....

    so, jetzt nehme ich mal mein Cortison!

    Gute Nacht!
    Kati
     
  8. kukana

    kukana in memoriam †

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    Diese Aussage ist nicht korrekt, ich habe das nachgefragt und habe eine dementsprechende Antwort erhalten.
    Ich habe nochmal angefragt, ob ich die Antwortmail hier mit reinstellen darf, das folgt dann später noch wenn ich die Erlaubnis habe.

    LG Kukana
     
  9. Clever&Smart

    Clever&Smart Neues Mitglied

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    :) ich muss mich da dran hängen...Terrys Aussage ist nicht allgemein passend und vielleicht sogar überhaupt nicht richtig. die Risiken und Nebenwirkungen von Cortison kennen hier denke ich die meisten. man muss sich damit beschäftigen und dann für sich eine Entscheidung treffen.

    so wie ich in diesem Sommer (erster Eintrag) mal sehr großzügig war mit meiner Einnahme, aus mir persönlich sehr wichtigen Gründen, mit dem Bewusstsein über die Gefahren und einer schwierigen Phase danach ("Entzug").

    Krank sein heißt halt meist Medikamente einnehmen und auch mit Nebenwirkungen und Langzeitfolgen leben zu müssen genauso wie mit den Symptomen der Krankheit.

    Undifferenzierte Ablehnung ohne genaue Erklärung ist schon problematisch!

    Momentan bin ich auf 5mg und seit 4monaten mit Cosentyx. es geht okay...besonders Leistungsfähig fühl ich mich nicht, Schmerz und Bewegungseinschränkung sind aber der Krankheit entsprechend in Ordnung ;)

    sehr interessant, dass nochmal so viele dazu schreiben...Cortison ist schon für viele ein großes Thema...

    schönen Tag euch
     
  10. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo zusammen,

    Cortison als Dauertherapie (auch niedrig dosiert) funktioniert fast nie ohne mehr oder weniger heftige Nebenwirkungen.

    Ich hatte seit 1999 etliche Jahre 4 mg Urbason als Dauertherapie, in akuten Schüben auch mal bis zu 40 mg, um aber möglichst schnell wieder runter zu schleichen. Zweimal bekam ich wegen lebensbedrohlicher Erkrankungen Höchstdosen i.v. (jeweils über eine knappe Woche). Seit November nehme ich erneut Urbason, anfangs 40 mg, seit Dezember dauerhaft 6 mg Urbason (wg. Chemo und Dermatomyositis).

    Von den allgemeinen, für mich eher nebensächlichen, weil zeitlich begrenzten Nebenwirkungen wie z.B. Vollmondgesicht, erhöhter Blutungsneigung oder Blutdruckerhöhung abgesehen, habe ich mittlerweile schwere Osteoporose - insbesondere in den Hüftgelenken. Im Sommer wurde ich wegen rasant fortschreitenden Cortison-Star operiert.

    Für mich ist Cortison schon lebensrettend gewesen, während schwerer Rheumaschübe ermöglicht es mir die Bewältigung des Alltags, aber einer Dauertherapie stehe ich mittlerweile ausgesprochen skeptisch gegenüber. Derzeit geht's leider nicht ohne dieses "Teufelszeug". :(

    LG Monsti
     
  11. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo zusammen,

    Cortison ist für mich ein supertolles "Teufelszeug" ;):

    es hilft total gut, ich nehme es jetzt seit über 8 Jahren, seit 3 Jahren versuche ich es zu reduzieren -

    derzeit nehme ich 5 mg Prednisolon. Auch mein Doc möchte am Liebsten auf 0.... Mein Körper hat

    bei den ersten Versuchen Probleme ohne Ende gemacht. Letztes Mal, das war ab Mitte August bis

    Ende September, hatte ich mich ganz ganz ganz suuuuutsche auf 1,25 mg herunter gesetzt.... war

    eigentlich auch so weit okay für mich, keine großen Muskelschmerzen oder sonst was. Leider kam

    dann der vermaledeite beidseitige Zwerchfellhochstand dazu, rauf auf 20 mg und ganz langsam wieder

    auf 5 mg.... Ich fühlte mich gut in der Zeit, klar, zumindest muskel- und gelenketechnisch. Aber ich

    weiss, wenn ich das okay bekomme, dass ich den nächsten Versuche wage. Einzig und allein zu

    den Proben-Wochenende oder Auftritten nehme ich eine Stoßtherapie, weil ich einfach flüssiger

    und besser vom Stuhl hochkomme und nicht wie eine 100jährige, was für das Publikum och nicht dat

    wahre ist - ich kann am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und das ist doch auch das, was die

    Bundesregierung will.... Danach ist wieder auf normal. Mein Körper findet das okay, da habe ich keine

    Negativ-Wirkungen und mein Rheumatologe weiss das auch - zur Erklärung: ich spiele Bass-Klarinette

    in inzwischen 2 Orchestren.

    Was ich als Nebenwirkung beibehalten habe, ist meine Diabetes und dass die Haut immer dünner wird.

    Pflaster hinterlassen bei mir dann nette Blutergüsse bei der Abnahme.
     
  12. kika51

    kika51 Mitglied

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    Ja, dass mit dem tollen Teufelszeug stimmt. Ich war auch gegen Kortison und habe während meines ersten Rheumaschubs die Klinik verlassen und mir eine andere (anthroposophische) gesucht. Dort wurde dann alles Mögliche versucht, aber die Entzündungen hatten schon die Organe angegriffen. Also doch Kortison, 80 mg Prednisolon. Ich war der glücklichste Mensch den man sich vorstellen konnte, die Schmerzen waren schon am nächsten Tag verschwunden und ich konnte mich ohne Rollstuhl fortbewegen. Natürlich gab es Nebenwirkungen, die dünne Haut, jeder Griff oder Stoß ein blauer Fleck, aber das schlimmste ist die Sehkraft, die immer schlechter wird. Hatte bis vor ca. 20 Jahren noch keine Brille. Heute sind meine Werte Sph+3 Cyl-0,25 Achse 0 Add 2,50 , vergesse immer was das bedeutet, merke nur, dass es schlimmer wird. Na ja, wenn das alles ist, kann ich damit leben. Bin gerade mal wieder auf jetzt 30 mg und bin froh das es Kortison gibt.

    Noch einen schönen Restsonntag, kika
     
  13. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Damit kannst Du sicher leben, aber nichts ist es eben auch nicht.
     
  14. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Kika, das mit den Augen kann auch mit zunehmendem Alter schlechter werden. Wir werden ja alle nicht jünger. ;)
     
  15. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ja und das kann schon mit 40 Jahren anfangen. Mein Augenarzt hat mir das ausführlich erklärt, sogenannte Altersichtigkeit, hab ich schon seit mehreren Jahren mit zu tun und bin jetzt 53 Jahre alt.
     
  16. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Die so genannte Alterspresbyopie (Altersweitsichtigkeit) hat mit der Einnahme von Cortison nichts zu tun; Steroide verursachen häufig grauen Star (Katarakt) und/oder - deutlich seltener - grünen Star (Glaukom).
    Gegen eine (es heißt DIE Katarakt) Katarakt hilft keine neue Brille, sondern bei zunehmenden Problemen aufgrund einer mehr oder weniger starken Linsentrübung eher die Operation.....
     
  17. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Stimmt Resi, den grauen Star haben meine Eltern und da war eine Augenopreation angesagt, allerdings haben die den grauen Star leider auch ohne Cortisoneinnahme bekommen.
     
  18. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Aah, mein Jahrgang. Der beste. :laugh:

    Ich muss jetzt auch mal wieder zum Augenarzt. Kürzlich war ich beim Optiker, der hat den Sehtest abgebrochen und meinte, irgendwas stimmt da nicht. Ich bin bis jetzt nicht weitsichtig (kurzsichtig reicht mir eigentlich schon), aber ich hab trotzdem Probleme beim Nahsehen. Irgendwie so, als hätte ich in Licht geschaut und wäre geblendet. Kennt das vielleicht jemand?
     
  19. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ach Maggy, jetzt wo ich 53 bin erscheint mir das Alter 40 plötzlich so jung.:D;)

    Diese Altersichtigkeit zeigt sich eben beim Nahsehen, also lesen und sowas. Ich hab ja von Grund auf seit der Kindheit eine Sehschwäche, aber diese Altersichtigkeit machte sich dann extra anders bemerkbar. Am PC musste ich dann zB. die Schrift immer grösser einstellen und Bücher lesen ging dann ohne Lesebrille nicht mehr usw.
     
  20. Eumel2

    Eumel2 Bekanntes Mitglied

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    Es geht hier ja um das Thema Cortison als Dauertherapie....;)

    Vielleicht könnte man ja einen neuen Thread eröffnen mit dem Thema-
    Sehstörungen..........;):)...und im Alter von über 50 eine Lesebrille zu benötigen, finde
    ich-und auch die Augenärzte- vollkommen normal.

    Das ist auch so, wenn nicht eine Sehschwäche im jüngeren Alter vorliegt.
     
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