Wie sind eure Blutwerte im Schub und unter Basistherapie?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von susigo, 7. November 2009.

  1. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben...
    genau diese Diskussion beschäftigt mich.Ihr habt alle recht.Meiner Meinung nach liegt es sehr am Gesundheitssystem.Ich habe meine Diagnose PSA schon seit 2003 und erhielt damals schon MTX,Celebrex und Katadolon.Wegen Kinderwunsch setzte ich die ganze Geschichte ab.Damals wurde ich im Krankenhaus eingestellt und durfte auch nach 3Monaten zur Ambulanz,ob alles anschlägt.
    Nun,mit meinem Kinderwusch ist es leider trotz Kinderwunschbehandlungen nichts geworden.Wir haben viel viel Geld dabei gelassen.Mein Krankheitsverlauf zeigt auch eine eindeutige PSA.Ich hatte häufig Schübe mit völliger Bewegungseinschränkung und dazu 3x Iritis(Uveitis),welche nur mit hoch Cortison in den Griff zu bekommen war.GDB 50% habe ich seit 2006.
    Mein Problem,bei uns gibt es nur 3 Rheumatologen.Bei dem einen war ich schon vor meiner Diagnose und bekam Diclo.Er spritzt gern,was mir auch half,aber machte keine Basis,Diagnose oder andere Medikamente.Der andere ist ein orthopädischer sehr alter Arzt,der mir ins Gesicht sagte vor 3 Monaten,ich habe nichts und sei nur zu fett.:eek: Ehrlich!Aufgrund meiner Entzündungswerte verschrieb er aber einen 30mg Cortison Stoß.Zu dem gehe ich nie wieder!!!Er hat schon recht,habe in den letzten Jahren durch Cortison bis Gr.48 zugenommen.Aber so muß ich mir das nicht sagen lassen.Ich war sehr gekränkt.Habe jetzt gerade wieder 6Kg abgenommen und Gr.46,und bin stolz drauf.Und die 3.Ärztin ist auch schon sehr alt und sehr eigen,verschreibt aber auch Biologicals.Ihre Tochter soll die Praxis mal übernehmen.Ich habe mich hier über RO mit Gypsi angefreundet,die auch bei ihr in Behandlung ist.Es scheint die beste Ärztin bei uns zu sein.
    Im Krankenhaus lag ich im März mit MTX Einstellung.Wisst ihr,wann ich den nächsten Termin habe?Januar 2010...und den Termin im März bekommen.
    Ich lese auch häufig,das viele Biologicals bekommen,obwohl keine Entzündungswerte vorliegen.Das meint Petra sicher.Natürlich will ich hier auch niemanden angreifen,sie haben sicherlich starke Schmerzen und genau so Probleme.Es verwundert nur,wonach die Ärzte gehen und was für ein Glück es ist,einen kompetenten Arzt zu haben...den wir offensichtlich nicht haben.
    Aber was soll ich tun?Geld und Kosten...selbst der Schmerztherapeut hat mir nicht geholfen.Wenn ich mich spritzen lassen möchte(Sehnenansätze),kostet es ab 130Euro aufwärts,da die Kasse nicht zahlt.Der will auch nur verdienen:( Es interessiert doch keinen wirklich,wie es einen geht.
    Ich warte schon auf Post vom MDK,was er mir noch empfiehlt.Denen würde ich meine Meinung sagen,bin mir die Hacken abgelaufen und habe überall um Hilfe gebettelt.Selbst dann passiert nichts.Habe auch schon bei meiner KK angefragt.Überall nur abgewimmelt.
    Ich glaube auch nicht an Fibro,es ist mein Körper,der so geschwächt ist.Habe es heute bei Regen wieder gemerkt,es ging nichts mehr.Habe Nachmittag nur geschlafen.
    Ich danke euch sehr für eure Antworten.Bin gerade wieder gefrustet,da ihr auch alle Recht habt und ich nicht weiß,wie ich noch vorgehen soll.Ich weiß gut,wie es um mich steht,was mein Körper mir sagt.Denn bis zum Schub im Februar ging es mir relativ gut und ich war viel belastbarer.
     
  2. a-poempi

    a-poempi Neues Mitglied

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    Hallo nochmal,

    es wird zumindest sehr deutlich wie vielschichtig so ein Problem ist und wie unterschiedlich auch die Vorgehensweisen sind, aber auch die Krankengeschichten. Keiner bekommt, ich denke, das kam klar raus, einfach so Basismedikamente ohne klare Diagnose. Doch bei der Wahl der Medikamente gibt es schon seitens der Rheumatologen viele Unterschiede, aber ebenso bei den Patienten und den Beschwerden.
    Auch ich habe immer wieder Entzündungen in den einzelnen Gelenken, die man auch auf dem Ultraschall sieht, doch ohne auffällige Entzündungswerte im Blut. Aber bei einer PSA UND für die Therapie ist das nicht zwingend erforderlich und sagt auch leider nichts über die Krankheitsaktivität aus. Ich war auch schon bei einem Rheumatologen, der mich nur anhand der Blutwerte diagnostizierte und mich ohne zu untersuchen mit einem myofaszialem Schmerzsyndrom entließ....??:confused: Und gerade dieses Forum zeigt ja immer wieder wie unterschiedlich so vorgegangen wird, wie ernst oder weniger ernst die Patienten genommen werden. Ich möchte auch keinen Rheumatologen veruteilen (doch vielleicht den einen;)), denn es liegt ja auch eine schwere Verantwortung seitens der Rheumatologen bei so hammerharten Medikamenten. Wir reden ja nicht von Paracetamol etc..
    Aber Fakt hier ist, dass es Dir schlecht geht, Du Arava (was ich absolut nachvollziehen kann) absetzen mußtest und Du schnell Hilfe brauchst um auch wieder arbeiten zu können, was Du ja auch willst. Und um so heftiger finde ich es dann, wenn man irgendwie das Gefühl bekommt nicht das geeignete Medikament verschrieben zu bekommen. Aber vielleicht mußt Du doch darum bitten und an Dich denken!! Dir geht es nicht gut und manchmal ist es einfach so, dass Patienten sich vielleicht um die nächste Therapie kümmern müssen und den Vorschlag unterbreiten müssen. Hier geht es ja um Dich!!
    Viele Grüße,
    Petra
     
  3. a-poempi

    a-poempi Neues Mitglied

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    Und schon wieder

    auch finde ich geht hier ein entscheidender Aspekt verloren. Eine Therapie sollte das Ziel haben wieder eine entsprechende Lebensqualität herzustellen.

    Ich finde, dass zeichnet auch einen guten Rheumatologen aus: Das Abwägen zwischen Krankheitsaktivität, Leidensdruck und Schmerzen.

    Und hier kam bei mir jetzt ein wenig der Eindruck hoch, dass die Krankheitsaktivität auch bei vielen hier im Forum an Blutwerten festgemacht wird. Natürlich ist das ein Richtwert, aber sicherlich nicht einzig und allein maßgebend. Gerade bei der PSA.
    Und da bin ich ganz klar der Meinung, dass wenn das eine Medikament entweder seine Wirkung aufgibt, gar nicht wirkt oder starke Nebenwirkungen einen psychisch in Mitleidenschaft ziehen, ein Wechsel zu einem vergleichbaren Medikament notwendig ist, allein um den Rheumatikern wieder ein einigermaßen schmerzerträgliches Leben zu verschaffen.
    Viele Grüße,
    Petra
     
    #23 10. November 2009
    Zuletzt bearbeitet: 10. November 2009
  4. uli

    uli Mitglied

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    Hallo Susi,

    bei euch gibt es ein Fachkrankenhaus für Rheumatologie in Vogelsang-Gommern. „Der Chefarzt ist Fakultätsmitglied der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und nimmt den Lehrauftrag für das Fach Rheumatologie wahr. Im wissenschaftlichen Bereich arbeitet die Klinik für Rheumatologie an nationalen und internationalen Forschungsvorhaben mit. Ein eigenes Forschungslabor befindet sich auf dem Gelände der Universität.“ Die Universität Magdeburg hat damit einen der weinigen Lehrstühle für Rheumatologie, daher ist mir nicht ganz klar, warum dir dort nicht geholfen werden kann. Ich denke, dort müsste man beurteilen können, wie du am besten eingestellt werden kannst. Es werden dort sicher auch Biologica verschrieben. Ebenso wird es dort Studien geben. Die Verschreibungen können daher auch außerhalb des Budget vorgenommen werden.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wenn du deine Rheumatologin um eine Überweisung an eine Poliklinik bittest, sie dir dies verweigert (grüner Überweisungsschein, nicht der rote Schein). Der Arzt steht übrigens auch bei uns in der Ärzteliste.


    Uli
     
  5. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo Uli...

    das hast du sehr nett geschrieben.Was meinst du,wo ich im März im Krankenhaus war.Prof.Kekow ist sogar in der Rheuma-Liga.
    2003 bekam ich in Vogelsang-Gommern meine Diagnose,die erste MTX-Einstellung,Katadolon,Cortison und Celebrex.Mir ging es danach 2 Jahre sehr gut und ich war so dankbar,dort gewesen zu sein.Leider haben sich die Zeiten geändert.In diesem Jahr habe ich mir davon sehr viel versprochen.Nach meinem heftigen Schub hat mich meine Hausärztin dort wieder eingewiesen.Hauptsächlich,da ich Muskelschwäche hatte und nicht einmal meine Arme hoch bekam.
    Wie lief es dort ab?Aufnahme durch eine sehr freundliche angehende Ärztin,die noch im Studium war.Anschließend kurze Visite auf dem Zimmer durch Dr.Polter.Röntgen,Knochendichte,Lungenkontrolle,Blut und Urin...dann bekam ich meine Behandlungskarte für die Behandlungen der Physiotherapie...änlich wie in einer Reha.Eine Woche lang passierte nichts.Täglich zu meinen Behandlungen gegangen.In der Ergo konnte ich nicht mal ein Körbchen flechten,da ich meine Arme kaum hoch bekam.Täglich Visite mit einem Ausländerarzt,der kaum Deutsch sprach.Mußte mir anhören,haben sie Husten oder Schnupfen,das erklärt ihre Blutwerte.Freitags dann Visite mit Prof.Kekow,er untersuchte kurz auf dem Bett und meinte,keine Muskelschwäche.Wir stellen sie wieder auf MTX,Celebrex und Katadolon ein.Ich hatte Hoffnung,danach geht es mir besser.Meine Diagnose lag vor,war auch vorher jährlich dort zur Ambulanz.
    Cortison 5mg wurde in binnen 2 Tagen abgesetzt.Montags fuhr ich in die Uniklinik zum EMG,welches in Ordnung war.Mitte der 2.Woche ging es mir dort schlechter.Ich sagte,Celebrex und Katadolon schlagen nicht an.Der nette Arzt bei der Visite sagte,das kann nicht sein.Ihre Beschwerden kommen von den Behandlungen.Die nette angehende Ärztin fragte täglich bei der Visite,mal ein MRT machen?Der Arzt winkte ab.So wurde ich Samstags entlassen und war darauf noch 8Wochen von meiner Hausärztin krank geschrieben.Sie setzte wieder Cortison an,womit es einigermaßen ging.Celebrex und Katadolon bringen nichts mehr,da ich sie fast 3 Jahre genommen habe.Meine Rheumatologin setzte sie damals ab,da keine ausreichende Wirkung mehr.Ich bin nicht auf den Mund gefallen und frage viel.Ich wurde ehrlich nur abgewimmelt.Nicht mal ein MRT gemacht.Nächsten Termin habe ich Januar 2010 in der Ambulanz.Früher 2003 hatte ich diesen nach 3 Monaten,ob die Basis was bringt.Soviel dazu!Ich bin nicht die einzigste,wir haben hier schon einen Thread über Vogelsang-Gommern.Es hat soooo nachgelassen.Auf die othopädische Station schwörten einmal bekannte Fußballer.Es geht nur noch um Kosten und Verdienen.Die Klinik ist doch heut zu Tage auch nur noch ein Geschäft.
    Überall wo ich hinkomme,werden Schmerzen und Blutwerte nicht ernst genommen.Ich muß geschwollene Gelenke oder erst Veränderungen haben,bevor ich ernst genommen werde.Bin unter Schmerzen 3 Wochen arbeiten gegangen mit Cortisonstoß und dann zur Reha,wo ich 4 Wochen war,auf Arava eingestellt wurde und Diagnose Fibro dazu kam.Mir ging's da so schlecht.Konnte mit den Mädels oft nicht mit,weils mir nur schlecht ging.Habe bei jeder Visite geheult.Arbeitsunfähig entlassen,1 Woche zu Hause und dann in den Urlaub mit meinen Schatz,wo ich wieder einen Schub hatte.Nach so viel Erholung habe ich gerade mal 2 Wochen arbeiten geschafft.07.09. CRP 5,79(<0,5)
    Meinst du,ich bin ein Simulant???
    Ich laufe mir die Hacken ab zu den Ärzten...gestern kam ich gar nicht hoch,konnte kaum einen Schritt machen:sniff:
    Schlucke seit dem 9.09. Antidepressiva,weil ich psychisch nicht mehr konnte.Alles nur noch zu viel und keine Belastbarkeit.
    War auch in der Uni-Klinik zur psysomatischen Sprechstunde,weil es immer schlimmer wurde.Sie würden mich sofort stationär einweisen.Damit ist mir nicht geholfen.Mich ruhig stellen lassen und meine Psyche aufbauen,nimmt nicht die PSA-Schmerzen.Meine Psyche ist jetzt soweit ok.Die Schmerzen aber bleiben und psychisch habe ich keine Probleme,außer diese blöde Krankheit und das mein Körper nicht will.Ich glaube auch nicht an die Fibro.Das entzündliche muß endlich behandelt werden.Irgendwo hier hatte ich auch ein Bild meiner Fingernägel eingestellt,die vollkommen kaputt sind mit Verlust der Nagelplatte.
     
    #25 10. November 2009
    Zuletzt bearbeitet: 10. November 2009
  6. uli

    uli Mitglied

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    Hallo Susi,

    ich wusste nicht, dass es so schlimm ist. Die Klinik verstehe ich auch nicht, aber damit ist dir nicht geholfen. An deiner Stelle würde ich das Ganze verschriftlichen. Die Schwellungen und Schmerzen deutlich ansprechen und auf einer Einweisung in die Rheumaklinik als Notfall bestehen, aber nicht in die Psychosomatische Klinik. Deine Hausärztin und wenn möglich deine Rheumatologin können dies ja mündlich und schriftlich unterstützen.
    Mir wollten sie auch Antidepressiva verpassen, als es mir schlecht ging, „da ich mich ja so verändert habe“. Ich habe daraufhin gesagt, wenn sie jeden Tag Schmerzen haben, würden Sie auch nicht freudig durch die Gegend laufen. Geben Sie mir etwas, was gegen die Erkrankung hilft, um meine Psyche kümmere ich mich schon selber. Damit war das Thema durch. Ich finde du hast jedes Recht schlecht gelaunt und mürrisch durch die Gegend zu laufen, wenn du Schmerzen hast und die Ärzte bekommen diese nicht in den Griff.

    Was du evtl machen kannst, ist zu versuchen, dich mit Frau Gromnica-Ihle in Verbindung zu setzen und notfalls einmal nach Berlin zu fahren. Sie praktiziert zwar nicht mehr, aber vielleicht kannst du ja trotzdem einmal Kontakt zu ihr aufnehmen und fragen, ob sie dir helfen kann.
    Bzgl. der Nägel würde ich zu einem guten Hautarzt gehen, der kann dir auch Basismedikamente verschreiben. Dies wird eigentlich auch an der Uni angeboten. Das ganze mit den Nägel ist aber ziemlich langwierig und kann sich über Jahre hinziehen. Ich könnte dir nur vorschlagen, einen Termin bei der Uni in Köln bei der Psoriasissprechstunde zu machen, weil dort ein super netter Arzt arbeitet, der auch unheimlich fit ist.
    So ich wollte dich mit meinen Beiträgen nicht ärgern, aber wenn man so hört, was man mit dir angestellt hat, kann ich verstehen, dass du auf dem Zahnfleisch gehst.
    Lieben Gruß Uli
     
  7. katrinchen

    katrinchen Neues Mitglied

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    hallöle,

    ganz interessanter beitrag hier:top:
    ich möchte meinen quark dazugeben.

    ich schließe mich dem obigen zitat an, genau dieselben worte sind mir auch von einer ärztin meiner rheumaklinik gesagt worden. ziel wäre es den rheumapatienten die lebensquälität zurück zu geben, ziel wäre nicht! die schmerzen weg zu bekommen, das können sie eh nicht. so waren ihre worte, für mich war es schwer das so zu schlucken aber wenn man das begriffen hat wird es leichter damit umzugehen, so ging es mir jedenfalls:)

    was die blutwerte betrifft, meine ärzte richten sich auch nicht so nach den werten, meine medis und basismedis wurden nach verträglichkeit oder auch wegen unzureichender wirkung für mich umgestellt.
    was mir aufgefallen ist, mein rheumafaktor schwankt stark, darauf achten die ärzte auch.
    wie hoch ist euer rheumafaktor? sofern ihr einen positiven habt?
    meiner schwankte in diesem jahr zwischen 1128 :eek: (kein schreibfehler) bis zurzeit 298.medikamente haben da glaub ich aber wenig auswirkungen drauf.
    ich habe nur festgestellt wenn es mir schlechter geht ist auch der rheumafaktor meist stark angestiegen.

    euch erstmal einen schönen abend noch
    liebe grüße katrinchen:a_smil08:
     
  8. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo...

    Maus,du hast recht und mein Rheumafaktor ist negativ.Ich war die letzten Tage sehr gefrustet,weil es einfach nicht aufwärts geht mit mir.
    Ich muß dringend auch mal wieder abschalten und was gutes für die Psyche tun.Ich bin ein sehr unternehmungslustiger Mensch und lache auch sehr gern.Aber diese blöden Schmerzen vermiesen immer alles.Zu Hause fällt mir die Decke auf den Kopf,mir fehlen meine Kollegen und die Arbeit.Bin froh,wenn ich immer Physiotherapie habe,damit ich raus komme.

    Ich danke euch sehr für den Zuspruch und das ich meinen Ärger und Fragen mal loswerden konnte.Der Thermin für die Rheumatologin rückt näher und ich spreche sie auf jeden Fall auf Biologicals an.Wenn wieder nichts raus kommt,werde ich beherzigen,was Uli mir geschrieben.Ich war im August zum Betriebsarzt in Berlin.Dieser empfahl mir auch eine gute komplexe Therapie.Ich spiele schon eine Weile mit dem Gedanken,mir in Berlin in der Charité oder Schloßparkklinik einen Termin zu besorgen.Mich schreckt natürlich die lange Fahrt ab,da ich nicht so belastbar bin und ob sie wohl noch Patienten aufnehmen.
    Ich hätte nicht gedacht,das man mit einer Erkrankung auch noch um alles kämpfen muß.Früher war es nicht so und das macht mir Angst vor der Zukunft.

    Ansonsten,wenn noch jemand den Thread liest,ich interessiere mich noch immer für eure Blutwerte,wie es bei Entzündungen bei euch so aussieht und wie es sich unter einer Basis bessert.
     
  9. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo...

    gestern früh stand ich auf mit einem knall roten Auge,wie immer das Rechte und es schmerzte sehr.Da ich vor ein paar Jahren schon zig mal Iritis hatte,welche nur mit hoch Cortison in den Griff zubekommen war,bin ich gleich zum Augenarzt.Zum Glück war die Regenbogenhaut noch nicht angegangen.Ich bekam sofort Cortison-Tropfen und heute war es wieder etwas besser.Wenn das kein Hinweis ist,das die Entzündung noch immer sehr aktiv im Körper ist.Mir tut auch alles weh.Bin gespannt,was meine Rheumatologin am Dienstag nun sagt und dagegen unternimmt.
     
  10. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo...

    so,nun war ich heute bei meiner Rheumatologin.Habe sie auf Biologicals angesprochen.Bevor ich diese bekomme,muß ich nun noch Sulfasalazin ab morgen probieren.MTX wurde von 15mg auf 7,5mg herunter gesetzt,da die Nebenwirkungen sonst zu stark wären.Ich hoffe,es bringt was.Vielleicht habe ich Glück und Sulfa schlägt bei mir an.Es soll gut für Spondarthriten sein.
    Bitte drückt mir die Daumen:top:
    So scharf bin ich auf Biologocals auch nicht.Wenn allerdings Sulfa auch nicht wirkt,geht die Suche weiter:(
    Und mein Haarausfall wird nicht besser.Die Ärztin sagte,Arava bleibt 3 Monate im Körper und dann kann ich erst mit Besserung hoffen.
     
  11. Akkordeon1987

    Akkordeon1987 Neues Mitglied

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    ich kanns mir auch nicht so recht vorstellen, dass ausgerechnet das wirken soll wo der Rest versagt hat...
    Aber: eigentlich garnicht so doof von der Ärztin, hat ja nur ne geringe Anlaufzeit das Sulfa, d.h. es geht nich so lange Zeit ins Land wo man auf den Wirkeintritt wartet. Letztlich kann sie dann im Zweifel recht schnell wieder reagieren.
    Wo ich dich aber beruhigen kann: ich hab keine nervigen Nebenwirkungen bis jetzt.
     
  12. susigo

    susigo Mitglied

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    Och man,das hört sich nicht gut an:o
    Ich hoffe ja immer auf Besserung.Mal sehen,was Sulfa bringt.
    Was komisch ist...heute hat meine Rheumatologin kein Blut abgenommen.Ich bin erst in 4 Wochen zum Blut bestellt...dann nochmal nach 4 Wochen zum Blut...und danach habe ich erst neuen Termin zur Vorstellung.
    Ist der Abstand bei Sulfa ok?Ich habe gelesen,anfangs im Abstand von 7-14 Tagen zum Blut.Erst ab dem 4.Monat alle 4 Wochen.Meine Leberwerte waren auch nicht so gut.Als ich fragte,ob ich Folsäure wieder häufiger nehmen sollte,verneinte sie.Einmal nach MTX würde reichen.Bei Sulfa steht aber,das es Folsäuremangel macht.Habe doch schon so doll Haarausfall und Arava ist noch im Körper.Was meint ihr?Habe zu Arava+MTX immer von So-Do täglich 5mg Folsäure genommen.Damit wurde der Leberwert besser.Seit ich nur noch 5mg nehme,ist der Wert wieder schlechter.
     
  13. Andrea M

    Andrea M Neues Mitglied

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    Hallo Susi,

    ich nehme auch Sulfa, jetzt die 6 Woche und muß alle 14 Tage zum Blut abnehmen. Folsäure nehme ich auch 5mg, wobei ich das nicht vertrage, (kriege ich Pusteln von):(. Wenn Deine Leberwerte nicht ok sind würde ich drauf bestehen das öfter eine Blutkontrolle gemacht wird.

    Liebe Güße

    Andrea
     
  14. uli

    uli Mitglied

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    Hallo Susi,

    alle vier Wochen das Blut zu kontrollieren, ist völlig in Ordnung, denke ich. Meine Rheumatologin hat in den Arztbrief auch erst alle zwei Wochen reingeschrieben. Mein Hausarzt sagte, dies sei Blödsinn, weil die Ergebnisse gerade da sind und er dann gleich wieder Blut abnehmen muss. Er hat es mir dann freigestellt. Da er ziemlich fit ist, habe ich mich seiner Auffassung angeschlossen. Ich bin damit gut gefahren. Was mir allerdings viel mehr Sorgen bereitet ist, dass du nun Sulfasalazin bekommst und MTX auf 7,5 mg herabgesetzt wird, weil MTX das Medikament ist, welches eigentlich viel besser wirkt. Bedeutet dies, dass du MTX nicht in Spritzenform bekommen hast und bekommst. Hast du eigentlich schon 15 mg MTX in Spritzenform bekommen?
    Du kannst die Folsäure auch 48 Stunden vor dem MTX nehmen, dann baut sich dein Folsäurespiegel nicht so ab, wenn du MTX nimmst.
    Wenn du Sulfasalazin nimmst, ist die Resorption von Folsäure allerdings vermindert, ebenso von Eisen, daher musst du dich nicht wundern, wenn dein Haarausfall noch andauern sollte. Ich glaube auch nicht, dass es etwas bringt, wenn du mehr nimmst, weil dein Körper dies dann gar nicht aufnimmt.
    Hat die Rheumatologin dir gesagt, wie viel Kortison du während des Schubes nehmen sollst?
    Da du nun engmaschig kontrolliert wirst, macht sie sich ja wohl Gedanken, wie es weiter gehen soll. Wenn die Entzündungen sich nicht bessern, solltest du allerdings auf eine Therapieänderung drängen. Hast du ihr gesagt, dass dein Job gefährdet ist? Ich würde vorsichtshalber einen Termin an der Charité vereinbaren, absagen kannst du ihn ja immer noch.

    Was die Entzündungswerte betrifft, ist dies bei jedem unterschiedlich. Bei mir war der CRP nie erhöht, auch wenn restlos alles entzündet war, dafür war meine BSG immer erhöht, auch mit einer funktionierenden Basis. Ich habe mir deine Blutwerte, die du ins Netz gestellt hast, einmal angesehen. Unter Arava ist deine BSG runter gegangen mit ca. vierwöchiger Verzögerung, dies ist bei der BSG allerdings normal.

    Ich wünsche dir, dass die neue Basis anschlägt.

    Lieben Gruß

    Uli
     
  15. Akkordeon1987

    Akkordeon1987 Neues Mitglied

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    Meine Hauärztin hat sich das mit alle 2 Wochen Blut abzapfen auch "nur" 6 Wochen angeschaut, nachdem dann die Werte immernoch so aussahen wie vor einem halben Jahr (wo ich nichtmal Schmerzmittel bekam, Leber und Nierer also keinen Grund zur Sorge hatten) hat sie es auf alle 6 Wochen raufgesetzt (Rheumatologin wollte sogar auf 8 Wochen raufsetzen), wofür meine Adern auch sehr dankbar sind. Bei mir gibts nämlich immer Probleme weil die so dünn sind und auch noch Rollen, da sind 5 Einstiche pro Blutabnahme keine Seltenheit, d.h. bei 2 Wochen abständen könnten die Adern nicht richtig ausheilen (waren schon ganz verhärtet).
    Scheint also manchmal durchaus sinnvoll wenn die Zeiträume modifiziert werden, vorausgesetzt die ersten Werte sind ok.

    Alternativ könntest du ja bei deinem Hausarzt nachfragen ob dort zwischen den Terminen bei der Rheumatologin nochmal was abgenommen werden kann wenn du Bedenken hast.
     
  16. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo ihr Lieben...

    ihr habt recht...ich bin eigentlich schon ein alter Hase,wenn's um Basis und Blutabnahme geht.Es reicht sicherlich alle 4 Wochen aus.Wenn irgendwas ist,stehe ich sowieso gleich beim Arzt auf der Matte.
    Uli,ich habe MTX früher 2003/2004 schon 2 Jahre als Tablettenform 10mg genommen.Da bekam ich meine Diagnose.Ich habe damals auf MTX geschworen,da es mir nach der Klinik und dem 1.Cortisonstoß,MTX plus Celebrex und Katadolon 2 Jahre lang recht gut ging.Ich hatte zwar öfter starke Schmerzen im ISG,aber ich kam damit klar.Nun habe ich mir mal meine alten Blutwerte angeschaut.Früher hatte ich auch immer einen CRP um die 3,5(Richtwert >0,5)...also ziemlich erhöht,aber meine Blutsenkung war normal und immer unter 20.Ehrlich gesagt,weiß ich jetzt gar nicht,ob MTX damals gewirkt hat und es mir nur unter Schmerzmittel besser ging oder ich es früher besser verkraftet habe und die Schmerzen anders ertragen habe.MTX 15mg Spritze nahm ich seit meinem Schub Februar/März 2009 wieder,wo es mit der 66 Blutsenkung aber nur erhöhten CRP begann.Es wirkt super auf meine Psoriasis,meine Herde an Ellenbogen,Knien und Beine sind vollkommen weg.Aber leider keine Wirkung auf Schmerzen und Celebrex/Katadolon auch nicht mehr wie früher.Die NSAR habe ich deshalb abgesetzt und anderes probiert.Ich nahm 15mg Lantarel MTX.Meine Ärztin stellte diese dann auf METEX 15mg um,wo weniger Inhalt in den Spritzen ist.Diese waren viel besser zu spritzen,allerdings bekam ich stärkere Nebenwirkungen,schlief das ganze Wochenende und hatte stärkere Übelkeit.Deshalb spritze ich ab Freitag sicherlich nur noch die 7,5mg METEX.Laut Sulfa verstärken sich die Nebenwirkungen von MTX bei gleichzeitiger Einnahme.Nachweislich scheint das MTX auch nichts zu bringen bei meinen Schmerzen wie man es bei der Blutsenkung sieht.Ich weiß nicht,was meine Ärztin sich sonst dabei denkt.
    Ich glaube bald,meine Aktivität der PSA sieht man auch mehr an der BSG,da der CRP immer erhöht ist.Allerdings war er auch mal auf 0,6 unten,was wohl einmalig war.
    Tja,nun nehme ich Sulfa und bin trotzdem gefrustet.Es heist nun weiter quälen,was mich irgendwie ankotzt,da eine Wirkung,sollte sie kommen,ja bis 3Monate dauern kann.Habe vorhin wieder bei Enbrel gelesen,das viele schon 3 Tage nach der Injektion schmerzfrei waren.Von sowas träume ich.Wäre ja nicht gesagt,ob es bei mir hilft.Ich würde es nur so gern mal probieren.Spiele schon wieder mit dem Gedanken,bei der Krankenkasse mal zu fragen,da ich noch im Krankengeld bin.Vielleicht würde ich sogar was erreichen.Will allerdings meiner Ärztin auch nicht in den Rücken fallen.
    Nehme jetzt erstmal täglich 1 Sulfa,dann steigere ich wöchentlich die Dosis,bis ich mal bei 2x2 lande.
    Ach ja Uli,noch zum Cortison.Seit meiner Szinti Ende September nehme ich gar kein Corti mehr.Meine Hausärztin würde es wieder ansetzen,aber nicht gern in die Therapie von der Rheumatologin fuschen.Diese denkt,meine Depressionen könnte damit zusammen hängen und lässt es raus.Im Krankenhaus meinten sie,meine Muskelschwäche könnte vom Cortison kommen.Was dabei stimmt,weiß ich nicht.Ich bekam im März einen 100mg Stoß Corti,im Mai einen 30mg Stoß,sonst war ich bei 5mg und nach Absetzung nochmal bei 7mg,bis es jetzt ganz raus ist.Psychisch geht es mir dank Antidepressiva aber jetzt richtig gut.Eigentlich müßte ich Corti wieder nehmen,oder??
     
    #36 19. November 2009
    Zuletzt bearbeitet: 19. November 2009
  17. Akkordeon1987

    Akkordeon1987 Neues Mitglied

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    lass dich mal ganz lieb knuddeln.
    Das mit den 3 Monaten, das is die Zeit wo es entweder angelaufen is oder aber man es sich noch kurz ansieht und feststellt es bringt nichts würde ich nach meiner Erfahrung sagen.
    Ich habs schon extrem gemerkt mit der Besserung als ich auf der 2x2 Dosis angekommen bin :) (da hab ich das Schmerzmittel abgesetzt :) ) also Kopf hoch, wenn es wirkt, dann merkst du es nicht erst in 3 Monaten
     
  18. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo Akkordeon...

    vielen lieben Dank.Ich muß auch mal sagen,RO hilft mir ganz dolle.Es ist besser wie eine Gesprächstherapie für mich.Ich schreibe manchmal so viel und lese auch ganz viel.Das hilft mir,meine Erkrankung besser zu verstehen und zu verarbeiten und ich komme so zur Ruhe.Das Verständnis ist da,man merkt,man ist nicht allein und profitiert von Erfahrungen.
    Ich bin froh,das es euch gibt und danke für's Zuhören und eure Tipp's.
     
  19. susigo

    susigo Mitglied

    Registriert seit:
    21. September 2006
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    Magdeburg
    Ja Maus,du hast recht.Darüber denke ich schon ein paar Tage nach,denn am Montag muß ich nochmal zu meiner Hausärztin,mal sehen was sie sagt.Ganz ehrlich,mir fehlen meine Kollegen.Ich möchte so gern wieder arbeiten.
     
  20. susigo

    susigo Mitglied

    Registriert seit:
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    Magdeburg
    Hallo...

    heute war ich nun bei meiner Hausärztin.Komischer Weise geht es mir seit 2 Tagen etwas besser,obwohl es heute sehr stürmisch ist.Habe am Freitag nun nur noch 7,5mg MTX gespritzt und nehme fleißig Sulfa.Vielleicht schlägt das Sulfa wirklich an.Ich wäre total glücklich,denn so scharf bin ich auf Biologicals auch nicht.Es hat alles seine Nebenwirkungen und da komme ich bestimmt noch früh genug hin.Oder mein Schub wird von allein jetzt besser.Die Kraft fehlt mir natürlich immer noch.Bin jetzt noch bis 1.12. krank geschrieben und fange dann mit einer Eingliederung an.Gehe erstmal für 14 Tage täglich für 2 Stunden arbeiten und steigere es dann.Ich freue mich richtig.Hoffentlich wird alles gut und es klappt wieder.Habe natürlich Angst,ob noch vom Arbeitgeber etwas kommt,da ich dieses Jahr kaum auf Arbeit war.Entweder war ich AU,zur Reha oder hatte Urlaub.Na ja,und die Kollegen.Ob sie Verständnis haben?Es wird ja viel geredet unter Frauen.Blut hat meine Ärztin auch noch genommen,wegen den erhöhten Leberwerten.
    Mir geht es heute aber mal richtig gut und bin voller Hoffnung :a_smil08:
     
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