Die Löffeltheorie habe ich mir aufgemalt und lebe oft danach. Allerdings frustriert mich es manchmal auch sehr zu sehen wie wenig Löffel für den Tag noch übrig sind. Ich finde sie trotzdem sehr gut.Halte ich mich komplett daran, übernehme ich mich nicht, schaffe es aber auch nicht, mich um meine Mutter zu kümmern....und sie kann ich ja nicht in die Rentnerklappe geben.
Marly, man darf einfach nicht danach schauen, wie viel Löffel die Anderen haben. Manchmal genieße ich es sogar, in Bezug auf meine Schlappheit, Aufgaben abzugeben. Eigentlich so, wie ich es schon immer hätte machen sollen. Ich sehe zu, dass ich höchstens nur einen, oder maximal zwei Termine in der Woche habe. Alles andere ist mir mittlerweile zu viel. Ich brauche jetzt ganz viel Zeit und Ruhe für mich und die fehlt mir sonst. Oft genug ist hier ungeplanter Trubel, der bringt mein System dann komplett durcheinander, da muss ich dann eben an anderen Stellen kürzen. Ich wohne ja nicht alleine und meine beiden Männer müssen dann eben auch mal in den sauren Apfel beißen. Allerdings muss ich aber auch gewaltige Abstriche machen in meinen Vorstellungen, wie und wann und ob überhaupt die Dinge erledigt werden. Aber ich habe mittlerweile auch schon gelernt, über Vieles hinweg zu sehen. Wenn Männer putzen, sind die Ecken rund. Ist halt so. Entweder akzeptiere ich die Gegebenheiten so wie sie sind, oder ich muss es selber machen.
Hallo, Naja dann ergeht es mir ja nicht alleine so und dachte schon ich bin krank? Dein Schreibstil Maggy ist herrlich erfrischend und bin immer wieder amüsiert darüber, wie man soviel Humor behalten kann, bei solchen Abgründen die das Leben ausbremsen. Ich muss mich leider erst an den Zustand der bleiernden Müdigkeit noch gewöhnen und fällt mir nicht leicht, von 300 Kmh auf 30 zu gehen. Heute ist das auch wieder so ein Eiertag und habe, nachdem ich den Staubsauger schon im Wohnzimmer hatte,wieder in die Besenkammer gebracht. Das ist doch wohl Bluna oder? Konnte mich nicht aufraffen obgleich ja der Wille da war. Vielleicht morgen wenn ich Bock habe. LG Lisa
Ich gönn mir auch die Zeit die ich brauche. Dennoch, hab ich hier bei RO auch schon mal geschrieben, oberste Priorität ist meine Wohnung. Ich habe bemerkt, dass ich immer müder und unlustiger werde wenn ich mir nen "Gammeltag" gönne, mehr schlafe als sonst, kaum vom Sofa hoch mag. Jeder ist halt anders. So mach ich erst den Haushalt und habe mein Erfolgserlebnis, fühle mich wohler. Die meiste Zeit verbringen wir ja zu Hause. Aber bei dem heutigen Wetter...... War früh gleich einkaufen, putzen, raus an die Luft.....
@Lisa4720 erst mal herzlichen glückwunsch zum geburtstag ! und alles liebe ! weißt du,das hat bei den meisten von uns eeeeeeeeeewig gedauert,bis wir uns an diesen zustand gewöhnt haben.wobei gewöhnt, passt nicht ganz eher akzeptiert und dann arrangiert man sich. ich hatte jetzt 3 tage an denen ich viel gemacht habe............schöne ausflüge,die genießt man dann einfach mehr,weil es eben keine selbstverständlichkeit ist..........und heute ist dann ein sofa-heizkissentag.
Danke für das reinstellen, wäre wohl sonst hier im Forum nicht auf sie gestoßen. Ich kannte die Löffeltheorie nicht. Ich hab einen Kloß im Hals und finde diese Darstellung zum Verständnis sehr gut. Und danke Teamplayer für den Denkanstoß Lg
Was mich gerade in den letzten 2 Wochen sehr erschöpft ist die neue Betreuerin bei meiner Mutter. Sie hat einen unglaublichen Dickkopf und meint, sie wisse besser was meiner Mutter gut tut als alle anderen und akzeptiert kein nein. Sie redet ununterbrochen und laut und muß immer das letzte Wort haben. Gestern hat sie eine Ansage bekommen und heute habe ich sie angerufen und ihr nochmal deutlich gemacht, dass sie nichts zu ändern und zu bestimmen hat und alles mit mir absprechen muß. Das hat mich 10 Tage Bauchschmerzen, Durchfall, Schlaflosigkeit und Erschöpfung gekostet. Nun bin ich hoffentlich durch damit und in gut 2 Wochen reist die Dame ab und kommt nicht mehr wieder. Dieser psychische Streß ist der Horror für meinen Kopf und meinen Körper. Ich arbeite seit Jahren daran mit solchen Situationen streßfreier umzugehen.
Marly .... Bei der nächsten Pflegerin, nicht mehr ärgern, gleich klare Ansagen machen. Eine Pflegerin sollte sich anpassen nicht umgekehrt. Klar ist, manchmal sie ein "Profi" etwas, auf was man als Familienangehöriger oder Pflegebedürftiger garnicht kommt, aber positiver ist. Kann man drüber reden, ablehnen oder annehmen. Aber dass das für dich in Stress ausartet, dass darf nicht sein. Dann könntest du ja den Job gleich selber machen. Alles Gute für deine Mutti und dich und nun atme tief durch
@Lisa4720, wenn ich nix mehr zu lachen finde, ist der Ar*** vollends ab. Und lachen macht mehr Spaß als heulen, soviel steht schon mal fest. Hab ich das richtig verstanden dass du Geburtstag hast? Dann von mir auch ganz herzlichen Glückwunsch!
Marly ich kann dich nur davor warnen und lass dich nicht so sehr darauf ein. So etwas schafft man nur unbeschadet, wenn die ganze Familie mitspielt und das ist oft nicht der Fall. Ich spreche hier aus Erfahrung und hat mich wie man sieht mit Rheuma krank gemacht. Man funktioniert und funktioniert und vergißt dabei sich selbst. Erst wenn der Körper dann zur Ruhe kommt, dann tun sich die Baustellen auf. Pass gut auf dich auf! Vielen Dank für die guten Wünsche und ist schon wieder wusssssch vorbei. LG Lisa
Guten Morgen! Ich habe ja schon an anderen Stellen geschrieben, wie sehr mich diese Müdigkeit schafft! Und dabei ist es nicht nur die Müdigkeit allein - sondern auch die Lebensveränderungen, die das ganze mit sich bringt. Das darf man auch nicht unterschätzen. Plötzlich fehlt die Kraft - und dann hat man auch gar keine Motivation mehr - dann ist man froh, seinen Alltag überhaupt irgendwie zu schaffen und nimmt sich weiter nichts mehr vor, auch nichts Schönes mehr. Und dann fehlen die Kontakte, die positiven Impulse, die Freude - und das macht dann nur noch mehr müde, wenn nicht gar ganz langsam deprimiert … !!! Ein Teufelskreis. Ich gehe noch halbtags arbeiten - und das ist auch sehr wichtig für mich. So muss ich aufstehen, mich fertigmachen … und den halben Tag im Büro stehe ich auch meist ganz gut durch. Da habe ich keine anstrengende Tätigkeit, der Fahrtweg sind 5 Minuten, die Kollegen sind nett - man hat eine Aufgabe, Bestätigung und mal was anderes als immer nur Krankheit. Trotzdem schlaucht es natürlich. Wenn ich heimkomme, mir Essen machen und das gröbste hier aufräume - dann bin ich platt. Spätestens um 14 Uhr ist der Stecker gezogen … ! Ich bin nur froh, dass ich einen verständnisvollen Mann habe, der hier fast den ganzen Haushalt schmeißt. Nächste Woche habe ich nachmittags einen Termin mit einer Freundin, der mir jetzt schon Bauschmerzen bereitet - der geht nach meinem Büro los für ca. 4 Stunden. Urlaub nehmen geht nicht, sonst würde ich das tun. Aber ich möchte das gern mit meiner Freundin machen - weil es was schönes ist und weil ich so was einfach brauche - aber ich bin jetzt schon platt, wenn ich nur dran denke. Und das Schlimmste .. ich kann mich ja nicht mehr wirklich erholen! Nicht mehr so wie früher: Stunde eher ins Bett oder mal ein Mittagsschlaf und alles ist wieder fit und tutti!? Nee, an so einer "Anstrengung" knupsere ich 5 Tage und wenn ich Pech habe, dann kommt noch ein Schub dazu …. ! Ach menno, das ist doch alles Mist!!!! Schönen Sonntag euch!
Liebe Gertrud, trotz allem wünsche ich dir jetzt schon mal viel Spaß mit deiner Freundin! Wenn es zu viel wird, gehst du halt eher. Vielleicht wird es aber auch gar nicht so anstrengend. So schön es auch ist mit den Enkelkindern, ich bin trotzdem froh, wenn die beiden wieder zuhause sind.
@Lisa: herzlichen Glückwunsch von mir Ich kümmere mich seit 7 Jahren um meine Eltern. Wer schon länger hier liest, weiss wie sehr ich daran arbeite Aufgaben abzugeben, mich abzugrenzen und immer neue Lösungen zu finden, dass ich so stressfrei wie möglich damit umgehe. Es ist halt meine Art eine neue Kraft erstmal ankommen zu lassen und zu sehen, wie sie ihre Aufgaben umsetzt. Das steht denen ja auch zu. Es liegt an meinem Siebhirn, dass ich nicht mehr sofort Misstände erkenne und dann sofort ruhig und bestimmt auftreten kann. Es dauert, bis ich sortiert habe und oft hole ich mir Hilfe.Ich lerne bei jedem Wechsel was dazu Die Familie hat sich aus dem Staub gemacht. Das Thema ist lange durch. @Gertrud: warum machst du so ein abstrengendes Treffen mit deiner Freundin? Sag ihr, dass du dich gerne mit ihr triffst, aber eine Unternehmung von 4 Stunden schaffst du nicht. Sie wird Verständnis haben, wenn du offen bist und ihr einen Gegenvorschlag machst, wie z. B. Lass uns doch einen Kaffee trinken gehen und etwas quatschen. Das kann ich, davon haben wir beide was und darauf kann ich mich freuen.... Wenn dich das Treffen vorher schon fertig macht, ist es ziemlich dumm, es nicht abzusagen. Es schadet dir und eurer Freundschaft. Ich mache heute einen kleinen Ausflug mit meinem Mann. Wir gehen an der Ostsee spazieren, kehren irgendwo ein und machen den Nachmittag gemütlich auf der Terrasse. Klein aber fein ist meine Devise. Mit meiner Freundin gehe ich ab und an mal Kaffee trinken und evtl. noch spazieren. Das reicht uns.
Hallo Gertrud, das kenne ich. Bei mir ist es jedoch nicht Müdigkeit -im Gegenteil, sondern ich nenne es Energielosigkeit. Ich habe bestenfalls 2 Stunden am Tag und die nicht am Stück, in denen ich leichte Tätigkeiten machen kann, wie z,B. Papier abheften oder das Frühstück machen. Erschwerend kommt für mich dazu, dass ich eben nicht antriebslos bin (das macht mich zusätzich kribbelig, milde ausgedrückt) und nicht zu Depressionen neige. Erholung, auch nach Schlaf, kenne ich seit Jahren nicht. Ich brauche auch nicht sehr viele Menchen um mich herum. Es ist zudem schwer, jemandem zu erklären, warum ich nicht länger als rd. 2 Stunden sitzen kann. Man sieht es mir nicht an, und zäh bin ich leider auch noch. Abgesehen davon, würde bei mir schon Schnappatmung einsetzen, wenn ich einen 4-Stunden Termin in Aussicht hätte. Das ist wohl sowas Belastungsintoleranz. Auch wenn mir der Anlaß noch so sehr gefallen würde, könnte ich das nicht durchhalten, das weiß ich. Ich übernehme mich sowieso jeden Tag und provoziere damit dauernd Überforderung und schlimmer: einen Schub, wie gerade jetzt. Dabei müßte ich mich nur meiner (winzigen) Energie anpassen. Aber das ist schwer und somit ebenfalls anstrengend. Liebe Gertrud, finde einen Weg für Dich, vielleicht "kleinere Portionen" für die neben dem Job noch schönen Sachen, damit sie Dir trotz Krankheit nicht auch noch Kraft und Energie rauben. Alles Gute Dir, häsin
Ich hatte ein halbes Jahr Angst vor der Hochzeit unsres Sohnes. Soviel Umtrieb und soviele Menschen.... Wir haben aber gottseidank unser Wohnmobil. Da hab ich einen Rückzugsort. Und dort kann auch der Hund bleiben. So hab ich auch noch ne Ausrede um mich zu verdrücken, denn der Hund muss ja geleert werden. Ich geh aber nicht mehr gerne auf Feiern. Früher war ich die letzte, die den Heimweg fand. Heut bin ich die erste, die sich bei nächster Gelegenheit verdrückt. Und einladen mag ich auch niemanden mehr, weil ich mich vorher schon verrückt mache und mir die Kocherei nicht mehr so von der Hand geht wie früher.
