Chrissi hat es gut beschrieben- herausnehmbarer Zahnersatz hat ganz üble Folgen ( außer Vollprothese). Jeder sog. Klammerzahn, also da wo der ZE eingehangen wird gehen im Laufe der Jahre durch die mechanische Belastung kaputt- nennt sich Kronenfraktur. Festsitzender ZE als Brücke über noch vorhandene Zähne ist aber auch nicht ohne: Die Pfeilerzähne sind ja extrem abgeschiffen um die Brücke zu zementieren- eine Brücke hält aber maximal 12 Jahre ohne " Luft" zu ziehen. Diese Schmerzen sind extrem, ein Neuaufbau der Brücke lohnt oft nicht. Und bei Brücken muß man dann noch die Qualität unterscheiden- speziell im Frontzahnbereich. Kassenleistung ist Keramikverblendung, heißt an der Stoßkante zwischen Keramik und Metallträger platzt die Keramik nach ca 5-7 Jahren ab. Sieht beim Lächeln aus wie verfaulte Zähne wenn das dunkle Metall im Frontbereich durchschimmert. Hinten macht das nix aus, aber eben in der Front. Hab mich damals für Vollkeramik entschieden...nicht bereut. Da ich die Brücke unten trage und oben eine MOG habe...würde zu gern oben alles ziehen lassen und ne Vollprothese einsetzen lassen. Macht kein ZA mit und die KK auch nicht.
Concorde, dass Brücken Max 12 Jahre halten sollen, halte ich für ein Gerücht oder ich bin die rühmliche Ausnahme. Meine erste Brücke hält schon über 20 Jahre und ich habe keinerlei Probleme. Ich hoffe, dass es noch lange so bleibt
Das sind ja tolle Aussichten @concorde . Weshalb würdest du dir am liebsten oben eine Vollprothese einsetzen lassen und alle Zähne ziehen? Wie alt bist du, wenn dus erzählen magst? Grüße von Mara
Ja, ich kann auch etwas dazu beitragen! Ich hatte als Kind bereits immer schlechte Zähne mit vielen Amalgamblomben. Anfang der 70ziger dann die ersten "Gold"kronen und immer weitere Probleme. Anfang der 90ziger war ich in einem Forschungsprojekt für Amalgam und bekam die Zähne saniert. Erst mit Plastikfüllungen, auf die ich allergisch reagierte. Dann wurde mit Keramikfüllungen umsaniert. Seit 2008 habe ich oben seitlich jeweils 2 Titanimplantate als Brückenkonstruktion - problemlos. Unten ging es mit den Implantaten nicht so gut. Eines musste bereits nach kurzer Zeit entfernt werden. 2014 wurde mein Unterkiefer "zahnlos". Leider verstarb mein damaliger Zahnarzt im selben Jahr und so musste ich mir einen anderen ZA suchen. 2015 dann zusätzlich 4 Titanimplantate und darauf eine feste Brückenkonstruktion! D. h. es war faktisch eine festgeschraubte Prothese! Die Reinigung darunter war sehr schwer und ging nur mit einem "Waterpik". 2015 begann dann der Horror. Es zeigte sich, dass 1 Implantat auf den Nerv drückte. Ausserdem hatte ich ständig stark entzündetes und geschwollenes Zahnfleisch. Und weder mein neuer Kieferchirurg noch eine andere Klinik wolllten das Implantat entfernen. Durch einen glücklichen Umstand kam ich zu einem Professor aus DE, der für 2 Jahre in Stockholm lebte. Er entfernte das besagte Implantat und impulsiv gleich die beiden daneben liegenden Implantate mit aufgrund der schlimmen Zahfleischentzündungen. Ausserdem reinigte er eine NICO. Später wurden die Implante auf der anderen Seite im Kiefer auch entfernt. Es zeigte sich, dass das Titan den Kieferknochen um mehr als 5mm "aufgegessen" hatte! Seit 1½ Jahren habe ich vorne unten 4 Zirkonium-Implantate, auf die ich eine Druckknopf-Prothese setzen und auch herkömmlich reinigen kann Ich habe mit den Implantaten keine Probleme und auch keine Entzündungen drumherum und ich kann seit vielen Jahren endlich wieder fast normal kauen! Das Ganze hat mich ein kleines Vermögen gekostet (ich sage immer, dass ich mein Auto im Mund hab). Das Schlimmste jedoch waren die Nervenschmerzen, die inzwischen meistens im Hintergrund sind. Zur Nacht nehme ich immer noch eine geringe Dosis Lyrica. In meinem nächsten Leben nehme ich die Gebissvariante!
Werde mich morgen dazu äüßern, bin heute fix und alle.Mein Garantieschein für die Vollkeramik läuft jedenfallsim Mai 2020 ab. Und auf einem vollverkronten Brückenpfeiler zieh ich seit 10 Tagen Luft...Brücke kann nur mit viel Lidocain oder besser VN abgenommen werden um neu zu zementieren.
Danke für eure Erfahrungen! @Mimmi , da hast du ja schon ganz schön viel mitgemacht, auch die Kosten nicht zu vergessen, hoffentlich bleibt jetzt alles gut!!! Ich habe nun gestern ein Provisorium bekommen, sieht so aus wie eine Kinderspange, links und rechts oben jeweils 2 Zähne, mit so einem Gaumenplastikteil. Nicht gerade angenehm im Mund und das Kauen geht sehr schlecht, außerdem schieben sich da immer mal ein paar Essensreste drunter und ich kann nur langsam essen, es ist herausnehmbar, doch in der Arbeit auch wieder nicht so einfach machbar. Das behalte ich dann bis der Gebissersatz fertig ist. Positiv ist, dass ich überhaupt keine Wundschmerzen vom gezogenen Zahn habe und es mir im großen und ganzen gut geht und langsames Essen ist schießlich viel gesünder für den ganzen Verdauungsapparat ;-). Gruß Mara
Ja, das Essen setzt sich leider überall drunter. Und schnell essen kann ich auch nicht. Aber ansonsten gewöhnt man sich an das Teil. Und ich bin froh, dass ich die Zähne rausnehmen kann! Man darf sie dann morgens nur nicht "vergessen"! Es geht aber nichts über die "eigenen" Zähne. Mara, wie gesagt, das schlimmste waren die Nervenschmerzen und das kein Kieferchirurg hier das Implantat entfernen wollte! Da wäre ich fast eingegangen!
Bei schieben sich auch Essensreste unter die Prothese, deshalb wasche ich die Teile nach dem Essen immer aus. Das geht auch, wenn man außer Haus ist, einfach kurz auf die Toilette dort verschwinden und wenn keiner da ist, schnell machen. Essen tue ich im normalen Tempo, wobei ich sagen muss, dass ich nie ein Schnellesser war, ich bin nämlich ein Genießer. Das Gebiss ist am Anfang ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell daran.
hi, hi, man gewöhnt sich an allem, nur nicht am Dativ T'schuldigung, fiel mir g'rad dabei ein, und tschüß
@O-häsin , dem Dativ geht es bestimmt gut, weil er noch alle seine Zähnchen hat! Frage in die Runde der Besitzer von "Dritten": wie reinigt Ihr diese? Lt. Zahnarzt und Zahnlabormitarbeiter nur mit Wasser. Ich nehme also parfümfreie Seife am Abend, alle 4 Wochen kommen sie in eine warme Essiglösung. Implantate putze ich auch nur mit Wasser. Da ich Sjögren und mäßige Sicca im Mund habe, geht das für mich so ganz gut und die Mundflora wird nicht andauernd aus dem Gleichgewicht gebracht. Und nach jedem Essen ausspülen. Vergesse ich aber auch öfter. Implantate sind teuer, wohl wahr, aber eine lohnende Sache, weil viel komfortabler.
Meine Zähne kommen schon seitdem ich sie habe über Nacht in eine große Tasse mit Corega Tabs. Morgens gut abwaschen und wieder rein in den Mund. Und dann kann ich wieder kraftvoll zubeißen.
Meine schlafen auch in Corega Tabs oder ähnlichem. Da ich immer wieder mit Darmpilz und auch Aphten zu kämpfen habe, hoffe ich, dass dadurch Bakterien und Pilze in Schach gehalten werden.
Das kann ich mir auch vorstellen, wobei hier jedoch einige ja schreiben, sie wären mit Vollprotese zufrieden. Letztendlich ist es eine Kostenfrage, Geld regiert auch hier wieder mal die Welt. Etwas traurig bin ich schon, dass ich nicht das Geld für Implantate habe. Hibiskus, wieviel haben dich deine gekostet? Grüße von Mara
Meine Zähne kommen nachts auch in eine Tasse mit was drin! Ausserdem spüle/bürste ich sie nach jeder Mahlzeit ab und den Mund aus. Deshalb gibt es weniger Zwischenmahlzeiten, hat auch was für sich! Sobald da etwas drunter bleibt rächt sich das Zahnfleisch. Ich benutze auch noch eine Spezialzahnpasta (3 Zähne habe ich noch) für den trockenen Mund sowie ein mildes Mundwasser für trockene Schleimhäute.
Macht man schon automatisch, sonst machts ja Aua Wir hatten gerade Kümmel im Handkässalat. Das tut richtig weh, wenn sich da einer versteckt.
Liebe Mimmi, ich mußte grad lachen (sorry), denn bei mir ist es umgekehrt, mir fehlen drei Zähne, zwei davon sind echt entbehrlich, weil ganz hinten, und den dritten Kandidat ignorieren wir, solange die Nachbarn nicht wanderfreudig werden, dann müßte man handeln, mein Zahnarzt beobachtet das aber.. Grüßle Uschi