Wer hat einen Rat?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Abendröte, 4. Dezember 2020.

  1. tilia

    tilia Bekanntes Mitglied

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    Hi Abendröte,
    schau mal im Netz nach dem medizinischen Umfeld zum "Wurstfinger". Wenn gerade der Mittelfinger so geschwollen ist, deutet dies tatsächlich auf Diagnosemöglichkeiten hin. Auf Psoriasis-Arthritis z.B.
    Ich denke auch, dass die mittleren Gelenke von RA betroffen sein können.
    Es gibt eine Unterscheidung, wenn nur die Fingerendgelenke betroffen sind: Dann deutet das auf eine Herberden-Arthrose hin. Dies ist ja bei dir scheinbar nicht gegeben...
    Mit der Symphysitis kenne ich mich leider gar nicht aus. Ich würde mich an deiner Stelle jedoch bei akuten Entzündungen zurückhalten und schonen, damit möglichst wenig kaputt geht!

    Alles Gute!
    tilia
     
  2. Liebe @Abendröte,
    bei meiner RA sind von Beginn an alle Fingergrund- und Mittelgelenke betroffen.
    Eher ungewöhnlich bei RA, wie Tilia schon schrieb, wären die Fingerendgelenke.

    Gute Besserung und liebe Grüße von mir
     
  3. Scary

    Scary Guest

    Das ist bei mir auch so.Fingergrund und Mittelgelenke geschwollen und an den Fingergrundgelenken bilden sich zur Zeit Knötchen.

    Gute Besserung wünsch ich dir.
     
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  4. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Mein erstes entzündetes Gelenk war das mittlere vom Zeigefinger, das muss also nicht zwingend Arthrose sein (hatte ich damals nämlich noch keine).
     
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  5. Abendröte

    Abendröte Bekanntes Mitglied

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    Vielen Dank für eure Antworten... :)

    Ich werde mich jetzt erst mal ausschlafen gehen, wer weiß, was der morgige Tag so mit sich bringt!

    Gute Nacht euch allen :1luvu:
     
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  7. Abendröte

    Abendröte Bekanntes Mitglied

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    Hallo ihr Lieben

    Heute vormittag hatte ich endlich den Termin fürs Krankenhaus.....

    Noch im EG vor dem Aufzug versuchte dieser junge Security-Mann einer alten Dame aus so einem sehr tiefen Rollstuhl hochzuhelfen, um an ihren Rollator zu kommen. Also hab ich gleich mal mit angepackt. Die Omi musste auch zur Rheumatologie, also sind wir zusammen hoch. Sie fing dann an von ihrer langjährigen Rheuma-Erkrankung zu erzahlen, und dass sie nun fast 92 Jahre alt sei und noch immer diese Medikamente nehme, aber eigentlich gar nicht mehr wolle. Und dann liefen ihr die Tränen!!! Puh....

    Ich war relativ gut vorbereitet, hatte sämtliche Briefe, Befunde, Bilder.... dabei. Schade nur, dass das keiner sehen wollte. Szintigramm sei für die Rheumadiagnostik nicht empfehlenswert, obwohl da bei mir Schultern und Füße auffällig waren. Dass das mrt vom Knie Sehnenentzündung plus Erguss gezeigt hat, war auch uninteressant, denn jetzt im Moment war nichts zu sehen. Ja und dann diese guten Blutwerte ... Eine Schuppenflechte wurde nie diagnostiziert? Tja.... Nein, da ist nichts.
    Wie gewohnt habe ich auf einige Tenderpoints reagiert, aber da das die Sehnenansätze sind, diese ja bekanntlich auch bei Morbus Bechterew und PSA und bestimmt auch noch bei anderen Erkrankungen so stark reagieren, ist das für mich kein eindeutiges Diagnosekriterium für Fibromyalgie. Auch gehören die Plantarfasziitis und die Achillessehne nicht zum befallsmuster der Fibromyalgie. Und dass Cortison eine sehr gute Linderung brachte wurde begründet mit: ja, Cortison tut allen gut, denn es ist auch stimmungsaufhellend und wach machend, nicht nur entzündungshemmend. Fast schon ein Antidepressivum dieser Beschreibung nach.
    Meine Morgensteifigkeit mit den morgendlich schlimmeren Schmerzen als tagsüber, die nach 1 bis 2 Stunden besser werden, die werden halt besser weil ich dann anfange was zu tun und meine Schmerzen vergesse. Nicht weil ich mich langsam warm laufe.
    Also da kam ich mir etwas veräppelt vor!

    Für bzw gegen die Fibromyalgie würde auch ein Serotonin wiederaufnahmehemmer helfen. Als ich sagte, dass ich dies schon seit 3 Jahren nehme und sich hinsichtlich meiner Schmerzen aber nichts verändert hat, bekam ich die Antwort, dass das wohl nicht bei jedem helfe.
    Meine Gelenke knacken und knirschen, bleiben immer wieder mal hängen oder kippen einfach mal weg. Ich habe weder Muskelkater noch Gliederschmerzen.
    Aber die Schmerzen, die ich habe, machen mich wahnsinnig. Ich kann keinen Teig mehr kneten weil meine Handgelenke diesen Druck nicht mehr schaffen. Beim Gemüseschälen muss ich ständig Pause machen. Treppen - schrecklich. Berg ab laufen immer langsam und achtsam. Quer Feld ein machen meine Fersen und Fußsohlen schlapp.
    Ich weiß natürlich, dass es hier einigen noch viel schlimmer geht.....
    Trotzdem ist diese Situation für mich zum heulen....
     
  8. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Hey, Abendröte, passt wie die Faust auf Auge würde ich auch bei mir so sagen.
    Manchmal, oder zu oft, hören die Rheumadocs nicht mehr zu.
    Du bist da nicht alleine.
    Es fehlt da der Enthusiasmus..
    Is so.
    Aber wir haben doch die Schmerzen und Probleme.
    Argghh.....
    Da bin ich immer sehr aufgebracht. Ich sammle extra Fotos.
    Weil der Doc es wollte, und dann..
    Keinen Blick drauf.
    Ich könnt bei sowas platzen, vor Wut.
     
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  9. Ach liebe @Abendröte, das ist wirklich ein frustrierender Termin gewesen.... :(
    Tut mir echt leid für dich.
    Und nun? Untersuchen sie irgendwas? Deine Beschwerden müssen doch eine Ursache haben.

    Liebe Grüße von mir :knuddel:
     
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  10. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ach mann, ist das blöd gelaufen. Aber ich würde dem Doc jetzt so lange auf den Geist gehen, bis er sich ernsthaft mit dir befasst. Bei meinem alten Rheumatologen hats irgendwann funktioniert. Oder du musst noch mal nach nem anderen schauen.
    Das mit der 'euphorisierenden Wirkung' vom Cortison hat meiner auch schon gebracht, aber da hab ich echt lachen müssen und ihm gesagt, dass das bei knapp 7 mg einfach nur lächerlich ist...
     
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  11. stray cat

    stray cat Bekanntes Mitglied

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  12. Jazzlyn

    Jazzlyn Bekanntes Mitglied

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    Liebe @Abendröte,
    das tut mir sehr leid für Dich und ich kann mir vorstellen, wie frustrierend und hoffnungslos es sich anfühlt.
    Mein Werdegang hört sich ähnlich an, nur dass ich Jahre an den Hausärzten gescheitert bin.
    Bei meinem jetzigen HA hatte ich zum Schluß den Auszug der Berufsordnung in der Tasche, wenn er mir die Überweisung verweigert ... tat er zum Glück nicht.
    Und für den Termin beim Rheumatologen hatte ich ja 10/ 11 Monate Zeit, mich vorzubereiten. Mich ärgerte zwar maßlos, dass ich mich überhaupt selbst vorbereiten muss, wollte aber auch nicht riskieren, dass es schief geht. Also hatte ich mehrere Seiten mit Symptomen, Familienanamnese, Zeitachse über den Verlauf, Übersicht über bereits genommene Medikamente usw. dabei. Zusätzlich hatte ich mit der ASAS App täglich den ASDAS und den BASDAI Rechner bemüht und mir die Werte notiert.
    Und trotz mehrerer gesicherter Diagnosen dieses Jahr, kenne ich die Probleme mit den Tender Points und der schnellen Antwort ohne weitere Untersuchung, dass das die sekundäre Fibromyalgie ist, nur zu gut.

    Ich kann Dir nur raten, nicht aufzugeben.
    Du solltest vielleicht nur überlegen, ob Du glaubst, bei diesem Rheumatologen durch Hartnäckigkeit weiterzukommen oder ob Du Dir lieber einen anderen suchst.

    Liebe Grüße Jazzlyn
     
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  13. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Ja diese Farce kenne ich.
     
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  14. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Maggy genau das muss ich wohl auch so machen.
    Beim nächsten Mal is der dran.
    Ja, man bringt ja den gewissen Respekt vor den Weißkittel. Das is der Knackpunkt.
     
  15. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Ich empfinde das nicht als Knackpunkt. Respekt ist für einen ordentlichen Umgang untereinander unabdinglich.

    Er sollte nur nicht auf Einseitigkeit beruhen.
     
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  16. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ich weiß nicht, ob das mangelnder Respekt ist, wenn man als Patient so schnell abgebügelt wird. Vielleicht ist das auch einfach dem Zeitdruck geschuldet oder manch Einer wird mit der Zeit betriebsblind...

    Ich mache das jetzt schon eine ganze Weile so, dass ich bestimmten Ärzten so lange auf den Wecker gehe, bis sie sich wirklich ernsthaft und gezielt mit mir befassen. Oft täuscht ja auch nur der erste Eindruck und der Doc sieht die Dringlichkeit oder den Leidensdruck nicht gleich. Manchmal ist es auch wirklich nicht so offensichtlich, weil man sich ja nach den vielen Jahren des Leidens auch ein Verhalten angewöhnt hat, dass man eben die Zähne zusammenbeißt und nach außen hin nicht zeigt, wie schlecht es Einem wirklich geht. Und manche Ärzte kriegen Einen ja auch gar nicht zu Gesicht, wenns Einem so RICHTIG schlecht geht, weil mans dann gar nicht erst bis zur Praxis schafft oder man keine spontanen Termine kriegt.
    Upps, so viel wollte ich gar nicht schreiben...
     
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  17. Abendröte

    Abendröte Bekanntes Mitglied

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    Ja, diese Tenderpoints.... Das sind aber tatsächlich haargenau diese stellen, wie zb Golfer-und Tennisarm, in die ich schon Kortisoninjektionen bekommen habe. Genauso die Knie. Aber das interessierte diesen rheumatologen überhaupt nicht. Als dieser parallel zur Untersuchung mein negatives Blutbild sah, war die ganze Sache für ihn erledigt.
    Nein, das ist nicht mein Rheumatologe, das war einer aus dem Krankenhaus.
    Allerdings sagte man mir in diesem Krankenhaus vor einiger Zeit schon, dass man ohne RF keinen ambulanten Termin hier bekomme. Aber mein Hausarzt war der Meinung, dass sei trotzdem eine gute Anlaufstelle.

    Werde wohl einfach bis zum nächsten richtigen Schub warten müssen und dann aber gleich los.

    Ja... Und nu? Gute Frage.... Das Krankenhaus schickt Befund zum HA, der muss dann weitermachen.
    Beim Orthopäden habe ich auch in 2 Wochen wieder einen Termin. Mit ihm werde ich das auch nochmal durchdiskutieren.

    Genau so is es!!
    Da wird man sogar belächelt, weil man eben nicht auf dem Zahnfleisch in die Praxis kriecht und schon heißt es: "so schlecht kanns Ihnen ja gar nicht gehen!"
     
  18. Abendröte

    Abendröte Bekanntes Mitglied

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    Wollte euch mal noch zeigen, was ich in der Klinik für nen Fragebogen bekommen habe
     

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  19. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Das erinnert mich an Online-Tests. Ein paar Kreuzchen gesetzt und schwupps, steht die Diagnose da. Dabei gehört noch so viel mehr dazu....
    Was ich auch überhaupt nicht begreifen kann, dass manche Ärzte sich immer noch so am RF festbeißen! Der sagt alles oder nichts aus, für die Diagnostik ist der jedenfalls völlig irrelevant.
    Ich würde mir an deiner Stelle einen anderen Rheumatologen suchen...
     
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  20. Jazzlyn

    Jazzlyn Bekanntes Mitglied

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    Mir geben diese Bögen das Gefühl, dass da ein Arzt ein allgemeines Punktesystem versucht anzuwenden, ohne dabei, ob nun aus Zeitmangel oder Unwissenheit, detaillierte Analysen durchzuführen. Jedes Rheuma ist bunt ... bzw. es gibt Schnittmengen zu unterschiedlichen Formen.
    Und auch ich kann den RF nicht mehr hören. Ich habe diesen auch nicht und Blutwerte, als ob jemand die Optimalwerte aus einem Lehrbuch abgetippt hätte (zumindest vor MTX).
    Und nichts desto trotz oder zu meinem Glück hat meine Rheumatologin die Diagnose MB aus 2005 nicht angezweifelt und sie hat weiterhin Bestand bei ihr und hat selbst die Psoriasis-Arthritis diagnostiziert und jetzt zusätzlich das Sapho-Syndrom. Zumal alles ja auch zu den Spondyloarthriten zählt.
    Und bei ihr zählt auch die besprochene Anamnese von mir, sprich sie notierte Ereignisse, die zu der Zeit bei ihr gerade nicht sichtbar waren, da man ja fast nie einen Termin hat, wenn der Zustand gerade präsent ist.
    Also bitte, lass Dich nicht entmutigen und such Dir eventuell einen neuen Rheumatologen.
    Ich hatte vor diesem Jahr auch schon in Betracht gezogen, nachdem mir mit dem Fragebogen der Charité, eine Aufnahmenummer dort zugeteilt wurde, mich an meine Krankenkasse zwecks Überweisung zu wenden (ich war ja auf der vergeblichen Suche nach einem HA für die Überweisung).

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