Liebe Mara, "mokieren" ist im Zusammenhang mit Schmerzen und ihrer Behandlung vielleicht nicht ganz das passende Wort für aus meiner Sicht verständliche Reaktionen betroffener User! Ich wünsche Dir - und gerade Dir - sehr herzlich, dass Deine Erkrankung und das von Dir in einem anderen Thread beklagte Raynaud-Syndrom NIE zu einer drastischen Verschlechterung kommt. Du würdest - glaube mir, ich weiß gut, wovon die Rede ist! - Deine Haltung zu Schmerzmitteln sehr rasch dramatisch ändern. Und bevor hier geunkt wird: ich meine das überhaupt nicht zynisch, sondern weiß einfach, was ein schweres Raynaud-Syndrom so mit den Betroffenen macht. Da erübrigt sich meist jegliche Diskussion über Schmerzmittel oder gar eine hierdurch bedingte irgendwie geartete Abhängigkeit ohne besonderes Aufheben von selbst. Nur so zur Ergänzung: ich würde es u.a., aber nicht nur, in der Palliativmedizin als menschenverachtend empfinden, einem von starken bis stärksten bis unerträglichen Schmerzen geplagten Menschen eine medikamentöse "supportive" Therapie, also eine Schmerztherapie, vorzuenthalten. Wer ernsthaft denkt oder gar argumentiert, dass Schmerzmittel ausschließlich von Übel und abzulehnen sind (es darf jeder für sich entscheiden, ob sie oder er sich angesprochen fühlt), hat entweder nichts verstanden oder handelt zynisch und inhuman. Das ist ausschließlich meine unmaßgebliche, aber begründete Meinung!
Das betrachte ich ebenso. Wenn jemand dem Tode nahe ist sind Schmerzmittel das beste was es gibt um den Zustand erträglicher zu machen. Selbstverständlich weiß ich nicht, was in meinem Leben noch kommen wird Resi und wie ich dann handeln werde. Ich bin froh und dankbar, dass ich selten Schmerzen habe und wenn doch, diese gut mental kompensieren kann und ich schrieb bereits, dass ich in jungen Jahren bereits Erfahrung gemacht habe mir sehr, sehr schlimmen, kaum erträglichen Schmerzen, nach dem Unfall - somit weiß ich leider auch was Schmerzen bedeuten. Damals vor 34 Jahren, wurde in den Krankenhäusern noch sehr sparsam mit Schmerzmitteln umgegangen, ich persönlich war im Nachhinein darüber froh und ein Schmerzgedächtnis hat sich dadurch nicht entwickelt. Ich hatte das Gefühl, dieses Erleben hat mich für meine Zukunft gestärkt. Außerdem habe ich "Angst" vor Schmerzmitteln, irgendwie davor, mich nicht mehr richtig kontrollieren zu können und die Heilung aufzuhalten oder mir was vorzugaukeln was nicht ist und wenn er dann nachlässt der Schmerz wieder kommt ohne, dass sich was verändern konnte und ich immer mehr von brauche und meine Psyche nachhaltig davon beeinträchtigt wird. Sozusagen mein Empfinden sich verändert. Tja, das ist eine persönliche Ansichtssache, die in mir herrscht; so eine Art innere Überzeugung. Und Angst, dass wenn ich wirklich was brauche, nichts mehr wirkt. Einen angenehmen Sonntag wünsche ich allerseits, Mara
Es empfindet ja auch jeder anders. Du hast kein Schmerzgedächtnis entwickelt und kannst scheinbar gut mit Schmerzen umgehen. Für mich sind Schmerzen Folter und ich kann sie einfach nicht ertragen. Ich bin vielleicht psychisch abhängig davon denn ich muss immer Schmerzmittel dabei haben aber das ist mir Schmerzfreiheit wert. Es gibt für rheumatische Erkrankungen keine Heilung. Die ganzen Medikamente machen die Krankheit ja nur erträglicher.
So ist jeder Mensch anders Finn, ich habe überhaupt keine Medikamente zuhaus, außer noch einen kleinen Rest Prednisolon und was für Magen und Darm, da ich mir denke, es würde reichen was zu besorgen, wenn was wäre, Apotheken haben ja auch Wochenenddienst. Ich kenne das von vielen meiner Kolleginnen, die haben immer was in der Tasche falls der Kopfschmerz kommt - ich kanns nicht nachvollziehen, ehrlich; aber so wie es jedem beliebt. Mara
Eben Mara, Du kannst es nicht nachvollziehen, weil Du vermutlich noch nie eine Migräne oder einen Spannungskopfschmerz erlebt hast, und dann hat eine entsprechende Behandlung auch nichts mit "wie es jedem beliebt " zu tun. Du beurteilst allein auf Deine Erfahrung, die Du vor vielen Jahren gemacht hast, mittlerweile hat sich aber zum Glück die Medizin weiterentwickelt. Wünsche Dir, dass Deine damaligen Erlebnisse für Dich dann auch einmalig bleiben. Ach wäre es schön, wenn ich keine Medikamente zu Hause haben müsste....
Ich möchte mich doch kurz noch einschalten. Bei allem, was hier erzählt wird, sehe ich eine Gefahr. Schmerzen sind gewöhnlich ein Warnsignal des Körpers (ok, das mag nun nicht bei allen Schmerzen stimmen, ein Gelenk, was verformt ist z.B. ist sicher nochmal ein anderes Kapitel). Unsere Gesellschaft macht das da recht einfach: "Hast Du Kopfschmerzen?" - "Hier eine Tablette". (So war das bei mir: doch die dauer-Kopfschmerzen waren mit drei Behandlungen bei der Physio verschwunden, waren durch eine falsche Haltung/Verspannung gekommen) "Was Du hast Schmerzen wegen des Rheumas?" - "Nimm doch eine Tablette". (manchmal gibt es da auch andere Maßnahmen, z.B. eine kurzfristige Erhöhung des Cortisons, dass auch Schmerzmittel einsparen kann). "Hast Du Schmerzen wegen der Periode?" - "Hier die Tablette, die hat mir geholfen..." (auch da gibt es viele Alternativen, die aber oft von uns verlangen z.B. mal zu Hause zu bleiben). Insofern gebe ich Mara z.T. recht. Ich werde z.B. überversorgt mit Schmerzmitteln. Nun gehöre ich zu den Menschen, die Schmerzen sehr sehr gut aushalten und sehr schmerzunempfindlich sind. Aber ganz ungefragt bekomme ich immer Schmerzmittel aufgeschrieben, von der Rheumatologin, von der Dermatologin, vom Hausarzt... und sogar vom Zahnarzt... Das ist auch ok. Ich muß ja nur das nehmen, was ich brauche. Aber es gibt da manchmal schon ein Überangebot. Wenn ich sage: das brauche ich nicht, wird mir gesagt: "zur Sicherheit...". Was das Schmerzgedächtnis angeht, ist es sicher wichtig einen Schmerz zu unterbrechen. Vor allem ein Dauerschmerz kann sich, das wissen wir alle, verselbstständigen. Nun das geht gewöhnlich nicht von einem Tag auf den anderen. Ich kann mich gut erinnern, dass ich nach Jahren Schmerzen in den Händen, auch wie keine Entzündung mehr in der Hand war, bei Türklinken oder Türknäufe aufdrücken/drehen, Schmerz empfand. "Lustigerweise" sogar vorher! Da war mir klar: den Schmerz bilde ich mir ein, d.h. der ist zur "Gewohnheit" geworden. Habe lange geübt, und versucht in meine Hände hineinzufühlen, bis ich das Gefühl loswurde. Nun spüre ich den Schmerz wohl wieder nur, wenn ich ihn aufgrund eines physischen Problems habe, also z.B. wegen einer Entzündung im Daumengelenk. Ein ganz eigenes Kapitel sind Schmerzen die Patienten mit Erkrankungen haben, die durch Verformungen, Tumore usw. haben. Da habe ich nicht ausreichend Erfahrung, meine aber, dass da eine Schmerztherapie mehr sein muß als Tabletten. Aber genau das liest man hier ja auch immer wieder, das es so etwas gibt und z.T. auch genutzt wird. Dass es dafür eigenes ausgebildete Zentren und Schmerzmediziner geben muß, ist auch klar... und absolut klar, dass es ein Unding ist im 21. Jahrhundert noch Menschen nicht ausreichend mit Schmerzmitteln zu versorgen, die am Sterben sind. Aber leider habe ich das bei einem alten Menschen in einem deutschen Krankenhaus auch noch erlebt. Der hat sich förmlich in den Tod hineingeschriehen und später und bis zu seinem letzten Atemzug gewimmert. Ein schwieriges Kapitel und nicht alles was die "Wissenschaft" heute sagt, gefällt mir... ich glaube an den "gesunden Mittelweg" und an meinen Hausverstand. Wissenschaftliche Erkenntnis ändern sich ständig... so trinke ich jetzt auch noch eine Tasse Kaffee (den die wissenschaftliche Forschung erst als total ungesund und nun als total gesund ansieht...- hat mein Verhalten aber nie verändert!) und wünsche allen einen schmerzarmen, oder besser noch schmerzfreien Sonntag! Kati
Hallo Kati Ich hätte mir gewünscht dass mir jemand gute Schmerzmittel gibt als ich extreme Rückenschmerzen hatte. Tatsächlich gab man mir zunächst nur Ibuprofen und als ich sagte dass es nicht hilft gab es erstmal nichts anderes. Andere Ärzte haben mir gesagt dass Nsar und Co. meinen Magen kaputt machen. Ich selbst habe lange die Schmerzen aushalten wollen und am Ende haben nicht mal Opiate gewirkt weil das Schmerzlevel so hoch war. Ich war so dankbar als ich im Krankenhaus kontinuierlich Schmerzmittel bekam. Ich bin erst 27 und wollte auch nie so weit kommen dass ich Tabletten brauche. Leider gibt es keine andere Wahl...ich weiß nicht wie man Schmerzen aushält. Mich machen Schmerzen ganz verzweifelt.
Hallo Finn, erstmal: Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Und das hat auch zunächst nix mit Wehleidigkeit zu tun. Sondern kann auch einfach nur mit den "Nervenenden" zu tun haben, mehr oder weniger geben auch mehr oder weniger Schmerzempfinden. Es gibt dann auch noch ein Unterschied, ob man Mann oder Frau ist... ok, ich bin gemein, aber ich hab mal ein Praktikum in einer Männerchirurgie und danach in einer Geburtsstation gemacht... Und: Schmerzmittel wirken bei jedem anders. Mir hilft z.B. Diclo überhaupt nicht. Ibu vertrage ich halbwegs gut, und es hilft auch recht gut. Meine Rheumatologin ist aber der Meinung, sie müsse mir immer Diclo aufschreiben... Also wenn bei Dir Ibu nicht hilft, kannst Du davon Kilos einwerfen (wie ich bei Diclo)... und wenn Du über Jahre keine gescheite Therapie bekommen hast, wundert es mich nicht, dass dann nix mehr wirkte. Auch das ist so eine Sache: wenn Ibu nicht funktioniert, ist es egal wie alt Du bist, Du hättest was anderes bekommen sollen... da wären wir wieder bei Arzt-Patienten Verhältnis... Stell Dir vor das wäre bessere gewesen und Du hättest nach einer Woche ohne Erfolg ein anderes NSAR bekommen. Und die Schmerzen wären besser geworden? Dann hättest Du wahrscheinlich ganz anders dagestanden. Also ich würde sagen, es sind nicht immer die falschen oder unzureichende Medikamente.... Ich hoffe aber man hat Dir auch eine Diagnose gemacht und eine Therapie gegeben, die noch was anderes vorsah als Schmerzmedikation. Dafür solltest Du doch noch zu jung sein, um es nur mit Schmerzmitteln gut sein zu lassen, aber ich habe keine Ahnung was Du für eine rheumatisches Krankheit hast... Auf jeden Fall wünsche ich Dir gute Besserung! Kati
Mara, das schmerzmittel zuviel, zu oft genommen werden ist eine uralte weisheit........mein ganzes leben habe ich wenn ich irgendwelche schmerzen hatte mit meinem "wundermittel" eukalyptusöl geschmiert und fast immer hat es geholfen und meine schmerzmittel all die jahre waren nur eine handvoll. seit 4 jahren habe ich jetzt RA und habe immer nur ganz kurze zeit zb. nach meiner op schmerzmittel genommen und auch wieder bald abgesetzt! Mara, das übrigens ohne probleme! aber jetzt kann ich schmieren was ich will, die schmerzen bleiben, kommen, gehen, kommen und ich bin es leid und werde mit schmerzmitteln mein weiteres leben, gestalten! dir mara wünsche ich, dass deine sklerodermie einen guten verlauf nimmt.......und du weiterhin auf schmerzmittel verzichten kannst! hätte mir auch einen anderen verlauf meiner ra gewünscht......... und nicht nur menschen auf einer palliativstation haben das recht auf schmerzmitteln! manches was ich so lese ist wirklich verletzend, aber mara wie heisst es so schön.......man sieht sich immer zweimal im leben!
Irgendwie wundere ich mich, das doch so viele noch so oft Schmerzmittel nehmen müssen. Seit meiner Therapie mit Mtx und Humira nehme ich kaum noch etwas zusätzlich bzgl. der rA. Lediglich die Schmerzen bedingt durch meine Rückenprobleme mit Bvf halte ich ab und zu mit Diclofenac in Schach, so 2-3 x im Monat. Kann es nicht sein, das eure Therapie nicht ausreichend ist bzw. modifiziert werden sollte?
Hallo Kukuna! Die Schmerzmittel nahm ich schon vor der Rheumadiagnose wegen einem orthop. Krankheitsbild, aufgrund dessen bin ich auch berentet und leider läßt sich da auch nichts mehr rückgängig machen und ich muß schauen, wie ich damit zurecht komme
Aischa das mit dem Eucalyptusöl... wo wie wann wieviel? Und vor allem bei welchen Schmerzen? (Und wie ist die Wirkung zu verstehen - also nur Glaube oder ist da noch was dabei an "chemischer" Wirkung?) Danke... ich probiere schon hin und wieder was Neues aus. Kati
Was ich mich manchmal frage.... einerseits soll man stärkere Schmerzen nicht lange ertragen, damit sich kein Schmerzgedächtnis entwickelt. Auf der anderen Seite weiß man (und ich habe in der Klinik schon mal eine Betroffene kennengelernt), dass der regelmäßige Gebrauch von Schmerzmitteln wie man sie auch bei Kopfschmerzen nimmt (Ibuprofen, Paracetamol usw.) eben genau so einen schmerzmittelinduzierten Kopfschmerz auslösen kann. Habe letztens gelesen, dass die kritische Grenze bei 15 Tagen pro Monat liegt, an denen diese Mittel eingenommen werden, wobei die Dosis angeblich keine Rolle spielt. Wenn das aber so ist, dann sind doch viele von uns gefährdet, sich so einen Dauerkopfschmerz einzufangen. Ich habe als Schmerzmittel immer Ibuprofen im Gebrauch und im Moment bräuchte ich es eigentlich fast täglich. Nehme es aber nur, wenn sonst gar nichts mehr geht. Denn mit Dauerkopfschmerz möchte ich mich nicht herumschlagen müssen. Ich neige zu Kopfschmerzen und wenn, dann auch richtig heftig. So frage ich mich, wie man mit dieser Problematik bei Rheumapatienten umgeht. Kenne nämlich kaum welche, die ganz ohne Schmerzmittel auskommen. Das sind so meine Gedanken zu dem Thema. Grundsätzlich bin ich aber froh, dass ich mir bei starken Schmerzen damit helfen kann und mache das dann auch.
Kati, wenn ich unterwegs bin gehe ich immer in Apotheken mit naturmedis und kaufe mir dort die öle ....meistens bringe ich es aus südostasien/ indien mit oder freunde, sohn bringen sie mir mit, wenn sie dort sind! Tigerbalm weiss oder rot ist auch gut!
Ich habe eine Sacroliitis und einen beginnenden MB. Ich bekomme als Basistherapie Humira was auch hilft. Dennoch muss ich manchmal Schmerzmittel nehmen weil ich bei Stress zu Schmerzen neige. Ich nehme diese aber nicht täglich sondern vielleicht einmal pro Woche inzwischen. Kaum rege ich mich sehr auf habe ich Schmerzen in den Isg. Und da ich mit der Erkrankung nicht gut umgehen kann und ständig Angst habe ist Stress vorprogrammiert. Natürlich finde ich aber auch dass die Basistherapie den Schmerzmittelkonsum einsparen sollte. Eigentlich kann man ja bei Morbus Bechterew zunächst versuchen mit Nsar auszukommen da bei der axialen Form die nur in der Wirbelsäule ist, Mtx und co nicht helfen. Lediglich tnf Alpha Blocker sind da noch eine Alternative und diesen bekomme ich nun auch. Ich hätte mir aber gewünscht dass es nicht so weit gekommen wäre. Ich hätte es gerne erstmal mit einem Nsar probiert bevor ich solch harte Geschütze auffahre.
Ich möchte hier überhaupt niemanden verletzen Aischa, das tut mir leid, wenn du dich persönlich verletzt fühlst, ich schreibe doch auch nur von meinen Gedanken, wie jeder hier. Nicht persönlich nehmen Aischa bitte außer ich sprechte dich direkt an. Liebe Grüße Mara
Verbessert sich leider nicht bei jedem durch Änderung von Basistherapeutika und/ oder Medikamenten wie Biologica etc...
Mara, eine palliative Therapie bedeutet keineswegs immer, dass jemand "dem Tode nahe ist". Es gibt Menschen, die stärkste Schmerzen haben und dennoch mitten im Leben stehen. Die kommen dem Tode allenfalls nahe, weil ihnen die Kraft und der Wille zum Weiterleben in der Form, also ohne jegliche Lebensqualität, abhanden kommt! Das sind übrigens weder ausschließlich alte Menschen noch sieht man ihnen ihr Leiden immer an.
Ach so, und alle Anderen können sehen, wie sie sich weiter durchs Leben quälen?!? Oder wie soll ich das verstehen?... DAS ist zynisch! Ich persönlich lebe lieber mein Leben und das geht nur, weil ich Schmerzmittel nehme. Auch die Behauptung, Schmerzmittel würden die Schmerzen nur aufrecht erhalten, damit man auch fleißig weiterhin welche nimmt, ist mit der größte Blödsinn, den ich je in meinem Leben gelesen habe! Mara, ich bin der Meinung, dass du bei diesem Thema überhaupt nicht mitdiskutieren kannst, eben weil es dir so gut geht und du problemlos ohne Schmerzmittel durch den Tag kommst. Dieser hanebüchene Quatsch, den du hier teilweise loslässt, hilft Keinem und bringt niemanden weiter. Ganz im Gegenteil - wer sensibel ist oder unsicher, der bekommt doch den Eindruck vermittelt, er sei ein Weichei, was sich eigentlich auch ein bisschen mehr Mühe geben könnte anstatt nur mal eben eine Pille zu schlucken. So zumindest kommt es bei mir an und du brauchst auch nicht versuchen, das irgendwie erklären zu wollen. Du kennst anscheinend das Leiden nicht, was man mit chronischen Schmerzen tagein, tagaus und für immer und ewig auszuhalten hat. Dein Unfall ist lange her und deine Schmerzen Vergangenheit. Die Schmerzen durch eine chronische Erkrankung gehen leider nicht vorbei und da kannst du nicht mitreden. Meine Meinung. Mich ärgert das, dass uns durch dich immer wieder vermittelt werden soll, dass wir ja ganz schön blöd sind, der Pharmaindustrie so dermaßen auf den Leim zu gehen, dass wir gänzlich unkritisch alles das konsumieren, was uns vorgesetzt wird. Glaube mir, wir, die wir mit chronischen Schmerzen leben müssen, haben weiß Gott schon Vieles versucht und wenn solche Mittel wie Pfefferminzöl oder sontwas helfen würden, dann würden wir die auch nutzen. Es macht keinen Spaß, sich jeden Tag die Chemie reinzupfeifen und mögliche weitere gesundheitliche Schäden zu riskieren. Aber es geht eben nicht anders. Und das kannst du jetzt bitte auch mal akzeptieren und vielleicht einfach nur bei den Themen mitdiskutieren, von denen du was verstehst.
Wenn das mit den therapeutischen Mitteln wirklich so einfach sein sollte, wäre mein Rheumatologe wohl vollkommen unfähig. Ich sehe die letzten 10 Jahr letztendlich nur meinem gesundheitlichen Verfall zu. Azathioprin hab ich ca. 1,5Jahre genommen, hat nicht geholfen außer zumindest nur unschönen bis belastenden Nebenwirkung. Nach dem Absetzen wurde sogar klar, dass es alles sogar nur noch schlimmer gemacht hat (also +Nebenwirkungen). Irgendwann später war ich dann verzweifelt genug danach zu fragen ob es nicht einen Versuch wert wäre es mit einem anderen Immunsupressiva zu versuchen (verzweifelt genug im Zweifelsfall wieder Nebenwirkungen ohne Nutzen zu ertragen) aber mein Rheumatologe meinte nicht, dass das Sinn machen würden (ich schätze hätte er wohl sonst auch schon gemacht). Also meine "Therapie" 2,5mg Prednisolon tägl. und Diclofenac nach Bedarf, aber das hilft mir zumindest etwas. Mittlerweile leide ich zunehmend unter Folgeerkrankungen und quäle mich normalerweise ungern zu den entsprechenden Fachärzten (gerade bei innerlichen Problemen) weil ich meistens erwarte das die mir am Ende sowieso bloß sagen können, dass man die Grunderkrankung entsprechend gut einstellen müsse.