Das Honigkuchenherz Vor der Bude vom Zuckerbäcker stand ein Opa mit seinem Enkelkind an der Hand Und Fritzchen wählte nach langem Suchen ein großes Herz aus Honigkuchen. Zuckersüß wars darüber geglättet, mit Perlen und Plätzchen eingebettet. Und für dieses große Kinderglück bezahlte der Opa ein Groschenstück. Nun machen Opa und Fritz die Runde; es dauerte schon fast eine Stunde. Vor jeder Bude blieb Fritzchen stehn, überall gab es Neues zu sehn. Da sagte Fritzchen leise: Opi, Opile, ich muss mal - bloß mal klein. Tatkräftig sagte der Opa, der Gute: Komm wir gehen hier hinter die Bude. Ich bleibe dicht hinter dir stehn und dann kannste und keiner kanns sehn. In der Hand den Honigkuchen tat Fritzchen jetzt die Knöpfchen suchen. Kalt blies der Wind ihm hinter die Ohren. Die Fingerchen waren blau gefroren. Und deshalb traf er einige Male den Honigkuchen mit seinem Strahle. Doch Klein-Fritzchen merkte es gleich, denn sein Honigkuchen wurde weich. Nun flennte er ohne Unterlass: Opa, mein schönes Honigkuchenherz ist nass! Da ging der Opa, der einzig Gute mit Fritzchen zurück zur Zuckerbude und stillte dessen großen Schmerz mit einem zweiten Honigkuchenherz. Nun hatte Fritzchen zwei Herzen und es war ihm klar, dass eines davon nicht in Ordnung war. Das wollte er Opa entscheiden lassen: Opa, was machen wir nun mit dem Nassen? Und Opa wusste auch hier in der Tat gleich wieder einen guten Rat: Weißte, mein Junge, das machen wir so, das gibste der Oma, die stippt sowieso!!!!! Mahlzeit, "merre"