Genau ... so ist es im Wechselspiel des Lebens. Durch die Tiefpunkte im Leben werden mir die "Highlights" im Leben viel deutlicher, und ich kann diese besser genießen. Aktuell bin ich über meinen neuen, umsichtigen Hausarzt sehr froh, welcher sich neulich wirklich Mühe gab, ein geeignetes Antibiotika, das ich vertragen kann, zu finden um eine Nierenentzündung behandeln zu können. Er war erfolgreich mit seiner Auswahl!
*herrlich* Aida ... ... genau dieser Spruch befindet sich in einem Postkartenformat in meinem Vorzimmer
Habe gerade in meinem Poesiealbum geblättert und mir lief dieser Eintrag über den Weg: Langsam kreist das Rad der Zeiten, Unaufhaltsam ist sein Schwung, Lässt von allen Herrlichkeiten Nichts als die Erinnerung. Den Eintrag habe ich als Kind nie verstanden - mittlerweile hat er seine Daseinsberechtigung.
Ein ansprechender und nachdenklich stimmender Poesiealbum-Spruch, kekes ... Ja, die Lebenszeit verinnt zusehends ... Rückblickend betrachtet, komme ich wirklich manchmal in's Staunen, über das, was ich die vergangenen Jahre so erlebt und auch umgesetzt habe. Doch die Kräfte schwinden langsam aber sicher. Allerdings solange der Haushalt und soweit möglich noch kleinere Gartenarbeiten möglich sind, darf ich zufrieden sein. Doch auch in der Natur scheint es der Herbst eilig zu haben, denn es zeigen sich bereits früher als sonst die Spuren des Herbstes. Liegt wahrscheinlich auch am außergewöhnlich trockenen Sommer.
"Eine Stunde ist nicht lediglich eine Stunde; sie ist ein Gefäß, das mit Düften, Tönen, Plänen und Klimaten gefüllt ist." (M. Proust)
Mein Vater hatte zwei besondere Lieblingslieder. Das eine war : „Ich bete an die Macht der Liebe“. Ja, und das andere war : Auf der Heide blüh´n die letzten Rosen“. Meine Frau, meine Schwester und ich haben meinem Vater beide Lieder zum 80. Geburtstag gesungen. Von mir am Keyboard begleitet. Ich habe mich erwischt, wie ich das Lied „Auf der Heide blüh´n die letzten Rosen“ jetzt beim Spazieren gehen mit unseren Hunden gesungen habe. Ich war alleine im Buchenwald. Die Hunde hat es nicht gestört. Die ganze Stimmung war in diesem Moment besonders. Auch der Text dieses Liedes ist irgendwie so besonders. Also für mich. Und für meinen Vater sowieso. Nachdem ich dieses Jahr schon meinen Bruder Walter und den guten Freund Norbert in einem zu frühen Alter verloren habe, denke ich etwas traurig an mein eigenes Leben. Und auch an all´ unsere lieben Tiere die schon über die Regenbogenbrücke gegangen sind. Ich finde es ist wichtig, sich schöne Erinnerungen zu schaffen. Also nicht nur in der Trauer über geliebte, verstorbene Menschen und Tiere zu vergehen. Nein, sich einfach mal die schönen Momente mit allen diesen Menschen und Tieren in Erinnerung zu rufen. Und dankbar für diese Zeit zu sein. Ich habe dieses Lied mit einer gewissen Freude gesungen. Mit schönen Erinnerungen an den Holderstrauch. View: https://www.youtube.com/watch?v=a-zr5nc0C9Q Versunken ist die Frühlingszeit kein Vogel singt im Lindenhain. Die Welt verliert ihr Blütenkleid und bald wird Winter sein. Verlassen ist der Holderstrauch, an dem ich einst geküsst. Es blieb ein Duft, der wie ein Hauch aus fernen Tagen ist Auf der Heide blüh'n die letzten Rosen. Braune Blätter fallen müd’ vom Baum und der Herbstwind küsst die Herbstzeitlosen. Mit dem Sommer flieht manch Jugendtraum. Möcht’ einmal noch ein Mädel kosen, möcht’ vom Frühling träumen und vom Glück. Auf der Heide blüh'n die letzten Rosen. Ach, die Jugendzeit kehrt nie zurück. Noch immer hör’ ich jenes Lied, das einst die Nachtigall uns sang. Wenn auch mein Herz, wie einst noch glüht, mir wird zum Abschied bang. Wenn ich mich auch zu trösten weiß mit Lachen und Humor. Aus meinem Aug’ da fließt ganz leis’ ein kleines Tränchen vor.
Schön, dass ihr auch selber Musik macht @Majorhealey für die Familie. Da entstehen wunderschöne Erinnerungen die einen in trüben Tagen helfen. Ganz liebe Grüße von Mizi
Hallo Majorhealey berührt lese ich Dein Geschriebenes ... Eine Trauerbewältigung hat viele Ausdrucksweisen und dafür bietet sich ein Spaziergang im Buchenwald gut an. Sich besonders während der Trauerphasen, Gründe zur Dankbarkeit betreffend der gemeinsam verbrachten Zeit, ins Gedächtnis zu rufen, finde ich insofern hilfreich, weil sie einen davor bewahren können, "völlig aus der Bahn geworfen" zu werden. Wünsch' Dir weiterhin viel Kraft und einen guten Weg durch die Trauerzeit ...
"In jeder Minute, die du im Ärger verbringst, versäumst du 60 glückliche Sekunden deines Leben." (A. Schweitzer)
"Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen, sollten wir froh darüber sein, dass nicht alle auf unserer Seite stehen." (E. Ferstl)
"Haben Sie niemals Angst, Ihre Stimme für Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit und Mitgefühl gegen Ungerechtigkeit und Lüge und Gier zu erheben. Wenn Menschen auf der ganzen Welt dies tun würden, würde dies die Erde verändern." (William Faulkner)
Hallo liebe @sentens , auch von mir ein sehr verspätetes Willkommen zurück! Ich wäre ja neugierig, was diese Sprüche hier dir und auch den anderen, die sie posten oder lesen, bedeuten. Vielleicht gibt es eine Überraschung? Liebe Grüße tilia
Grüß Dich liebe tilia und Dankeschön Die von mir geposteten Sprüche sind sozusagen wie mein "Sprachrohr" in die Außenwelt. Diesbezüglich habe ich also schon Lebenserfahrungen sammeln können. Ein Beispiel zu einem weiteren Zitat von William Faulkner, welcher einen Nobelpreis für Literatur, erhielt und ich vorhin las: "Aber mit der Zeit wirst du alt, dann siehst du den Tod. Dann begreifst du, dass nichts – nichts – nicht Macht noch Ruhm, Reichtum, Genuss oder Schmerzlosigkeit soviel wert sind wie die einfache Fähigkeit zu atmen, wie das einfache Am-Leben-sein – bei aller Qual des Sich-erinnern-müssens und allem Leid durch den unwiederherstellbaren, vernutzten Körper; nur zu wissen, dass man am Leben ist ..." (William Faulkner) ... Genau diesen Ausspruch empfand ich ebenso sehr ansprechend. Weshalb ...? Weil ich eben schon von klein auf weiß, wie wichtig es ist - atmen - zu können ... ja einfach - frei atmen zu können - ohne Einschränkungen. Darüber diskutierte ich sogar schon im OP-Saal, als man mir bei der 2. Schuter-OP, einen Schmerzkatheter unbedingt legen wollte. Diesen musste ich aber ablehnen, weil es bei der vorigen Schulter-OP (auf der anderen Seite), wegen der Medikamente, welche durch den Schmerzkatheter zugeführt wurden, zu intensiven Atemproblemen nach der OP kam. So meinte ich im Vorbereitungsraum: "Ich würde lieber mehr Schmerzen in Kauf nehmen, als kaum noch atmen zu können!" Denn mittels Asthmaspray ließen sich die Atembeschwerden nicht lindern, und auch die Sauerstoffzufuhr konnte nur ein klein wenig die Atemnot mildern. Es dauerte damals mehr als 10 Stunden bis eine Erleichterung spürbar war und sich die verabreichten Medikamente sozusagen im Körper abgebaut hatten. Letztendlich stimmten die Anästhesisten zu und meinten, dass sie aber Opioide einsetzen müssten. Wovon aber während der OP wieder eines ausgetauscht werden musste, weil es eine Unverträglichkeit anzeigte, erfuhr ich nach der OP. Jenes Opiod, auf welches man wechselte notierte ich, damit man hinkünftig weiß, welches möglich ist. Jedenfalls ertrage ich lieber etwas mehr Schmerzen, weil es nunmal aus medizinischer Sicht, Schwierigkeiten gibt, diese und jene körperl. Probleme behandeln zu können, und kann dafür a t m e n und l e b e n ... *ja* Deshalb für mich ein ansprechender Ausspruch von "W. Faulkner".
Genau liebe @sentens, so hat jeder seine Sprüche und Lebensweisheiten, je nach gelebtem Leben..... Deshalb finde ich auch solche Threads spannend.... Schön, dass du wieder da bist Viele Grüße