Was ist general, wir müssen uns doch jetzt hier nicht Fetzen(Stückelsweise) zitieren und antworten! Oder möchtest du das? Also zurück zum Thema, was auch immer hier das Thema ist
Vorab Danke Resi Ratlos, dass du diesen tollen Beitrag eröffnet hast! Ich war schon als kleines Kind immer positiv eingestellt und habe es immer bei behalten. Ich hatte einen tollen Beruf und ziemlich viele Ehrenämter nebenbei z.B. Ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht, ehrenamtliches Mitglied in der Vertreterversammlung einer Unfallkasse, Gewerkschaft und und. Leider musste ich diese Ämter nach und nach auslaufen lassen, da meine Gesundheit es nicht mehr zuließ. Ich war auch mal sehr sportlich und habe Leistungssport betrieben. Zudem bin ich viel und weit verreist. Highlight waren 6 Wochen Venezuela (habe dort als Kind 1 Jahr gelebt), Grenada, Tobago etc. Wir haben immer unsere Wünsche schnellstmöglich umgesetzt und nie gesagt irgendwann mache ich oder wir dieses oder jenes. Diesen Rat versuche ich meinem Heißgeliebten Patenkind zu vermitteln. Weil dieses alles geht nicht mehr! Das Gute daran ist, ich habe meine Wünsche zu der jeweiligen Zeit sofort umgesetzt, bis auf einen einzigen, ich wollte immer für mehrere Wochen nach Curaçao. Und jetzt... die Arthritis hat meine gesamten Knochen zerfressen, ich sehe kaum etwas, unter 5 Prozent, kann kaum laufen und habe multiple schwer chronische Erkrankungen, manche Tage geht gar nichts mehr. Und trotzdem genieße ich mein Leben. Ich jammere nicht was alles nicht mehr geht, sondern habe meinen Foccus nur noch darauf gerichtet was geht. Und das ist eine Menge. Ich genieße den Ammersee an dem ich direkt wohne, in allen Farcetten und Jahreszeiten. Ich genieße die Natur, die Tierwelt und insbesondere meine Miezen, meine Leihhunde, die mich besuchen. Echte Freunde, alle falschen 50er, habe ich schon vor einiger Zeit, nach einer langen und schweren Krankheitsphase aussortiert, gutes Essen. Den Luxus, da ich nicht mehr berufstätig bin, dass zu tun was ich möchte. Und ich danke Gott für meine vielleicht für meine Intuition wichtige Sachen sofort gemacht zu haben und für unsere Weitsicht in jungen Jahren eine gute finanzielle Absicherung getroffen zu haben. Das hilft mir jetzt besonders wo ich viele Dinge nicht mehr selbst erledigen kann und auf Hilfe angewiesen bin. Nur leider gibt es viele, die sich diese Weitsicht nicht erlauben können, sie üben jahrelang ihren Job richtig gut aus, doch leider werden einige wichtige Jobs derart schlecht vergütet, aber das ist ein anderes Thema. Aber auch ich habe Phasen, wo ich denke, ich geh bis 70 arbeiten, wenn ich nur meine Gesundheit wiederbekomme. Diese Phasen nicht ganz so häufig, aber da lebe ich aus. Aber ich habe gelernt schnell wieder daraus zu kommen, sie aber auch zu zulassen. Mein Patenkind sagt immer, du bist so herrlich direkt. Ja das bin ich im Laufe der Jahre immer mehr geworden, ich lebe nach der Devise ich muss keinem Unbekannten oder dummen Menschen mehr gefallen, ich lebe mein bzw. unser Leben nach den Dingen die uns wichtig sind. Das einzigste was mich noch stark beschäftigt, ist die Frage Wielange ich noch malen kann. Ich brauche für meine Bilder mittlerweile Ewigkeiten, ich habe den sogenannten Tunnelblick und seh so viel wie eine 2 Cent Münze zulässt. Aber dabei kommen manchmal witzige Bilder zustande, ich Male gerne Kirchen, vor allem die wo ich mal war, und dabei stimmt öfter mal die Perspektive nicht, was zu lustigen Bildern führt. Mein Mann versucht ich immer bei diesem für mich heiklen Thema zu trösten, nach dem Motto wenn Gorillas oder Schimpansen malen und ihre Bilder verkauft bekommen bzw. diese ausgestellt werden, wieso nicht Bilder von einer Blinden. Recht hat er, dass Glas ist Halbvoll. Sorry das es so lang wurde....
Maine Coonchen, es gibt gar nichts zu entschuldigen Danke für deinen Dank (wie an Andere auch, die konstruktiv zum Thema beitragen) und du erinnerst mich daran, dass ich ja auch noch nebenbei ehrenamtliche Richterin am hiesigen Arbeitsgericht bin - seit 4 Jahren, schaun mer mal, ob die geplanten 5 Jahre verlängert werden. Manche Dinge vergesse ich zwischendurch mal..... Vor Jahren habe ich für Selbsthilfegruppen und an der VHS häufig Vorträge zu bestimmten Themen gehalten - alles im Ehrenamt. Einmal kam die Beauftragte der VHS vor Beginn, begrüßte mich kurz, erzählte mir ihre eigene Krankengeschichte und wünschte uns allen dann einen "schönen Abend", bevor sie ohne weitere Information abzwitscherte. Ich musste mich dann 2 Stunden alleine mit dem (damals gab es das noch) defekten (!) Diaprojektor herumplagen und hinterher warten, bis der Hausmeister zum Abschließen kam. Das war ein unmögliches Ding! Schönen Sonntag
Ja, man vergisst schnell mal was. Mache noch ehrenamtlich einen Teil der Mitgliederverwaltung eines Turnvereins und Erstkontrollen für den Tierschutz, wenn ich angefragt werde. Habe ja auch den Luxus, nicht mehr im Arbeitsleben zu stehen und kann mir alles so wunderbar einteilen.
Moin Wow.. Maine Coonchen, was für tolle Sachen du erlebt hast und eine super Einstellung zum Leben. Ich finde Bilder von Kinder immer so toll. Die malen mit dem Herzen und so ähnlich stell ich es mir vor, wenn man blind malt. Also, lass dein Herz überfließen. Zum Ehrenamt. Was ihr alle so macht oder gemacht habt. Super schön Ich habe früher, vor Jahren, auch viel ehrenamtlich gemacht (Trainer im Verein, Schriftführerin in mehreren Vereinen, Festausschuss (ich liebe diesen Ausdruck)) mit den diversen Umzügen (das Leben hat mich ziemlich oft umziehen lassen) ist mir das verloren gegangen. Jetzt bin ich wieder in meinem Geburtshaus, und hoffe, dass ich hier angekommen bin. Ihr inspiriert mich, mich wieder in die Richtung Ehrenamt zu interessieren. Danke dafür
Ich möchte euch jetzt mal allen hier sagen " Ich bewundere euch" I hr seid trotz eurer teils schlimmen Beschwerden immer positiv und für mich ein Vorbild. Lasst euch herzlich drücken und noch einen schönen Sonntag LG Grätchen
Hallo Zusammen, ich finde unter dem Begriff Ehrenamt kann man vieles fassen, so auch alte Tugend der Erziehung. Zum Beispiel der älteren oder gehandicapten oder hochschwangeren einen Sitzplatz anbieten oder die Taschen hochtragen oder einfach mal ein freundliches Wort. Zum Thema Taschen tragen hatte ich letztens ein Erlebnis. Mein Mann war für mehrere Tage nicht da, hat zwar einen Großeinkauf gestartet, aber wie es so ist es fehlten Kleinigkeiten. Mein älterer Nachbar war nicht da, so hab ich mein Glück alleine versucht. Ich wohne in einem Dorf ohne Infrastruktur, also bin ich zum Bus gekraucht und zum nächsten Ort gefahren. Gott sei Dank 1 Haltestelle und das Geschäft in direkter Nähe. Alleine einkaufen dauert bei mir sehr lange, da. bei der Vielzahl an Waren in einem Regal, ich trotzdem sehr lange suchen muss um das gewünschte zu finden und leider war es an dem Tag sehr leer, so dass ich keinen fragen konnte. Wie es so ist kauft man mehr als man wollte. Es passte leider nicht alles in den Rucksack, so dass ich einen Beutel benutzen musste, der auch voll war. Als ich zur Haltestelle gehen wollte, kam ein junger Mann und fragte mich auf Englisch, ob er mir helfen könne und ob ich auch mit dem Bus nach .. fahren wolle. Ich war so verdattert, dass ich nichts sagte und Kopfkino hatte. Will er dich überfallen, du bist ja das geeignete Opfer, stark gehbehindert und sehbehindert mit Stock. Dann hab gedacht du versucht es, der Einkauf im Beutel sind nur Lebensmittel und den Rucksack mit Geldbeutel ist eigentlich sicher auf dem Buckel. Er hat mir den Einkauf zum Bus getragen und sind gemeinsam mit dem gefahren. Er hat sich neben mich gesetzt und wir haben uns mit Händen und Englisch unterhalten. Er ist Flüchtling aus einem der ärmsten Länder Afrikas und nur froh den Kriegswirren entflohen zu sein. Er hat mir noch beim aussteigen geholfen. Diese Episode hat mich lange beschäftigt, vor 10 oder mehr Jahren hätte ich nicht nachgedacht und hätte Hilfe sofort angenommen. Aber heute mit den neuen Medien und alles just in Time, habe ich gezögert und mir erst einen Ruck geben müssen. Das finde ich echt Schade, dass die Angst vor Verbrechen im Foccus steht und nicht die Hilfsbereitschaft eines jungen Mannes mit guter Erziehung. Wir haben den jungen Mann 14 Tage später wieder getroffen beim einkaufen und mein Mann hat in spontan auf einen Kaffee eingeladen. Dort erzählt er uns das er auf einen Deutschkurs wartet und es schade findet, dass in der Unterkunft nur Englisch geredet wird. Mein Mann ist manchmal ein Goldstück mit spontanen Ideen, meine Frau hat langweile und du willst deutsch lernen, wo ist das Problem ihr trefft euch einmal in der Woche hier im Kaffee, aber spontan da meine Frau nie weiß was ihre Gesundheit zulässt. Wir haben uns schon 6 mal getroffen und langsam wird aus diesem Ehrenamt eine Freundschaft. Was ich damit sagen will, es müssen nicht immer die großen Ehrenämter her, es ist auch ein Ehrenamt, wenn man mit Kleinigkeiten helfen kann. Ich mache es gerne,wenn ich kannn. Und wie es im Dorf üblich ist, man macht nie etwas im geheimen, aber das Angebot unseres Helferkreis Asyl habe ich dankend abgelehnt, dieses in ihren Räumen zu machen für 2 Stunden wöchentlich, da mir eine feste Terminplanung und Gruppe gesundheitlich zu viel ist. Mein Fazit jeder der möchte kann individuell auf seine Bedürfnisse etwas tun, man muss nur machen. Schönen Sonntag