was kann es denn sein?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von ulilou, 19. November 2002.

  1. ulilou

    ulilou Guest

    hallo ihr lieben,

    erestmal danke für die lieben und hilfreichen antworten zum resochin. meine mutter wird es wohl NICHT nehmen.

    sie ist immernoch sauer auf die ärztin, die nicht mit ihr redet!

    nun zu meiner frage: meiner mutter schmerzen die finger- und handgelenke, allerdings ohne schwellungen und ohne entzündungswerte im blut! eine behandlung mit cortison-salbe und darauf ultraschall bei der physiotherapie hilft ihr sehr gut! die ärztin betont immer wieder: schließlich sind keine entzündungswerte und keine schwellungen da... was auch immer sie damit meint, sie redet ja nicht mit ihr!
    ist es denn kein rheuma? kann uns jemand irgendwelche tipps geben?
    meine mutter würde sich über eure hilfe und eure antworten wirklich sehr freuen!!!

    liebe grüsse und euch allen einen etwas schöneren herbst und schmerzfreie tage! eure ulilou
     
  2. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hallo uli,

    wenn Deiner Mutter Cortison hilft, wird sie eben doch Entzündungen in den Gelenken haben. Bei mir sind die Blutbefunde auch nicht sehr ergiebig, trotzdem hab ich Rheuma.

    Zu Beginn hatte ich auch noch keine Schwellungen, aber irgendwann kamen sie - immer noch ohne Entzündungswerte im Blut (die Ärztin Deiner Mutter meint wohl BSG, crP und Leukos).

    Ich habe Psoriasisarthritis vom cP-Typ und bekomme erfolgreich MTX und Cortison.

    Nicht aufgeben!!! Deiner Mutter gute Besserung und einen fähigen Diagnostiker! Liebe Grüße von

    Monsti
     
  3. Elke

    Elke Guest

    hallo ulilou,

    also meine blutwerte sind auch so gut wie immer voll OK, schwellungen habe ich auch nicht immer und trotzdem habe ich cp.

    bei mir wurde (als es mir recht gut ging, keine blutwerte, keine schwellungen, keine rötungen) ein ganzkörper szindigram gemacht und darauf konnte man ganz deutlich sehen das bis auf die linke hüfte alle gelenke entzündungsaktivitäten mit unterschiedlicher stärke zeigten, selbst die knorpelgelenke meines brustbeins zeigten starke entzündungswerte, also nicht alles ist im blut oder von aussen zu sehen und das sage nicht ich sondern wurde mir von mindestens 4 ärzten im krankenhause und von meinem hausdoc gesagt.

    kann deine mama versucht einen anderen doc zu finden??

    und soweit ich es bis jetzt weiß, ist es meist ein zeichen von entzündung sobald cortison hilft.

    alles gute und eine schmerzarm zeit
    wünscht elke
     
  4. Elke

    Elke Guest

    hallo ulilou,

    also meine blutwerte sind auch so gut wie immer voll OK, schwellungen habe ich auch nicht immer und trotzdem habe ich cp.

    bei mir wurde (als es mir recht gut ging, keine blutwerte, keine schwellungen, keine rötungen) ein ganzkörper szindigram gemacht und darauf konnte man ganz deutlich sehen das bis auf die linke hüfte alle gelenke entzündungsaktivitäten mit unterschiedlicher stärke zeigten, selbst die knorpelgelenke meines brustbeins zeigten starke entzündungswerte, also nicht alles ist im blut oder von aussen zu sehen und das sage nicht ich sondern wurde mir von mindestens 4 ärzten im krankenhause und von meinem hausdoc gesagt.

    kann deine mama versucht einen anderen doc zu finden??

    und soweit ich es bis jetzt weiß, ist es meist ein zeichen von entzündung sobald cortison hilft.

    alles gute und eine schmerzarm zeit
    wünscht elke
     
  5. danny

    danny Guest

    ich würde mal eine szinthigraphie vorschlagen, denn da war das einzige mal, wo man bei mir was gesehen hat. seit dem szinthigramm glauben mir die ärzte auch, dass ich was hab.

    schönen tag noch

    danny
     
  6. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hallo Danny,

    Synovialverdickungen als Folge der Entzündungen sind auch im stinknormalen Ultraschallbild zu erkennen. Leider wird die Sonographie immer erst gemacht, wenn die behandelnden Ärzte einen begründeten Verdacht haben (z.B. wegen deutlich sichtbarer Schwellungen) - dabei gehört sie zu den schonendsten Untersuchungen, die es gibt, bestimmt auch zu den am geringsten kostspieligsten ...

    Grüßle von Angie
     
  7. danny

    danny Guest

    hallo angie,

    wie man es dreht und wendet: sein wir doch mal ehrlich, im bereich der rheumatologie wird in den meisten fällen doch sowieso viel zu spät gehandelt!!! das finde ich sehr traurig.

    bei mir konnte man beim ultraschall leider auch nicht viel erkennen. aber gott sei dank hab ich ja meine diagnose!

    ich finde es schon fast skandalös, dass sich leute so ins zeug legen müssen, damit überhaupt irgendetwas unternommen wird. wir sind doch keine studierten leute, und trotzdem wissen wir, dass es z. b. seronegativ gibt, und warum wissen das die ärzte nicht???

    ich kann da nur mit dem kopf schütteln und auf eine besserung der ärzte hoffen.

    liebe grüsse an alle

    danny
     
  8. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hallo Danny,

    da hast Du wohl recht. Was ist besonders skandalös finde, ist die Laborgläubigkeit der meisten Ärzte, die dem Patienten nicht zutrauen, dass sie ihren Körper halbwegs kennen und merken, wenn etwas nicht stimmt. Dieser zig mal gehörte Satz: "Sie haben keinen Rheumafaktor, also haben Sie auch kein Rheuma." klingelt mir bis heute in den Ohren.

    Solche Sprüche hört man überwiegend von Hausärzten, der ersten Anlaufstelle, wenn man Probleme hat. Bis die soweit sind, einen zu einem guten Rheumatologen zu überweisen, vergeht oft viel zu viel Zeit.

    Grüßle von Monsti
     
  9. Hi Ulli
    Es gibt rheumatische Erkrankungen die sind seronegativ - auf deutsch keine Rheuma oder entzündlichen Werte im Blut, aber die gleichen Beschwerden wie bei einer rheumatischen Erkrankung. Deswegen würd ich wegen einer Szintiografie nachfragen, da kann man dann erkennen was los ist. Und bei Rheumaerkrankungen ist das vom Patienten geschilderte Krankheitsbild der wichtigste Faktor, um einen ersten Anhaltspunkt zur Krankheit zu finden, daß hat sich aber wohl nicht genügend rumgesprochen.
    Also wenn man nicht weiterkommt, die Krankenkasse anrufen und eine Facharztkosultation erbitten.
    Alles Gute für Deine Mutter, Gruß "merre"
     
  10. hallo uli,

    als allererstes würd ich deiner mutter raten, die ärztin zu wechseln. ich weiß aus erfahrung, dass so ein schritt nicht leicht fällt und eine lange odyssee auslösen kann - aber ich fürchte, es wird früher oder später notwendig sein.

    ich selber leide seit sehr langem ( über 40 jahre ) an einer systemischen rheumatischen erkrankung - ein rheumatologe meint, es sei ein cardiolipin antikörper syndrom, der andere vermutet doch eine normale cP - ist gleich, behandelt wird ja in jedem fall ziemlich ähnlich.

    zu den entzündungsparametern und dem individuellen schmerzempfinden:

    für viele ärzte ( das sind die, die wirklich sehr wenig wissen! ) ist es klar: keine pathologischen oder nur geringfüg pathologische entzündungsparameter ( BSG, CRP, Serumeisen, Fibrinogen usw. ) auch keine schmerzen - wennst trotzdem über schmerzen klagst, bist ein simulant. ich hab das ( und nicht nur einmal! ) erleben dürfen.

    in der zwischenzeit weiß ich folgendes:
    im allgemeinen bedeutet eine hohe entzündungsaktivität auch ein erhöhtes schmerzerleben, aber nicht immer: ich habe CRP über 100 und einstundenwerte des BSG über 50 bei weitgehender schmerzfreiheit erlebt ( allerdings mit ordentlichem krankheitsgefühl, leichtem fieber und nachtschweiß ) und äußerst heftige schübe mit gewaltigen schmerzen, die mich an den rand der pflegebedürftigkeit brachten, die sich in den laborwerten kaum widerspiegelten.

    ein erfahrener, ordentlicher arzt weiß das und setzt deshalb seine patienten auch nicht noch dem stress aus, unter eingebildeten schmerzen zu leiden!
    deshalb: siehe oben!

    noch etwas zur szintigraphie: ich persönlich würde davon abraten - die ergebnisse sind nicht sehr aussagekräftig und die radioaktive belastung nicht unbeträchtlich!


    Liebe Grüße

    Ulrich Prokop
     
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