Hallo. Wem gehts ähnlich wie mir oder wer kann mir weiterhelfen. Seit ca 10 Jahren hatte ich bis vor einem Jahr immer mal wieder starke Kreutzschmerzen (untere Lendenwirbelsäule) ausstrahlend bei seitlicher Bewegung in die Beckenknochen links und rechts. Ebenfalls hatte ich immer mal wieder starke Schmerzen in den Knien und Hüften.(Vor allem Nachts) Diese Schmerzen dauerten so ca 2 Wochen und verschwanden dann wieder für ein paar Monate.Seit einem Jahr verschwinden die Schmerzen nicht mehr (wobei ich Nachts relative Ruhe habe,aber nach dem Aufstehen Stundenlang Probleme habe) so daß ich im Januar zum Hausartzt ging ,der mich an einen Orthopäden überwies und der mich wiederrum nach einer Kernspinntomographie mit Verdacht auf einen Tumor an der Hüfte ins Krankenhaus schickte.Diese wollten mich auch gern operieren, ließen sich aber zum Glück(aus heutiger Sicht)viel Zeit mit einem Termin.Nach einem Vorstelltermin in einem 2ten Krankenhaus und viel hin und her schickte mich mein Hausarzt schließlich in die Uni-Klinik nach Tübingen (was mein Glück war)Dort stellte man erhöhte Rheumawerte fest,HlaB27 positiv und eine vergangene Yersinieninfektion.Nach einer 3 Phasenszintigraphie wurde eine leichte Mehranhäufung in der rechten ventralen Beckenhälfte festgestellt.Mit all diesen Ergebnissen wurde ich zu einem Rheumatologen geschickt.Inzwischen (nervlich am Ende)stellten sich weitere Schmerzen in der rechten Schulter, an der rechten Hand am Mittelhandaußenknochen und an der linken Hand die Fingergelenke ein. Der Rheumatologe diagnostizierte eine Spondylartropathie und ein eventuelles Fibromyalgiesyndrom bei 10 von 18 Schmerzpunkten. Mit diesen Diagnosen kam ich ende September zur Kur nach Schlangenbad wo festgestellt wurde daß ich "LÄUSE und FLÖHE"(O-Ton Ärzte) habe. Die Läuse sind ein Fibromyalgiesyndrom(generalisiert oder sekundär ist nicht ganz sicher, (Psychopharmaka lindern meine Schmerzen nicht)was sind die Flöhe ??? MB war der Verdacht,kann röntgenologisch aber nicht bewiesen werden,und daher sagen die Ärzte in Schlangenbad es ist kein MB,auch wenn ich derartige Schmerzen habe. Inzwischen wurden die Schmerzen in der linken Hand stärker und das linke Sprunggelenk schmerzt seit 3 Monaten wobei die rechte Schulter wieder gut ist.Die Knie tun auch wieder stärker weh und die Kreutzschmerzen sind wie eh und jeh da. Mit Rheumatees und teuren Nahrungsergänzungsmitteln habe ich alles so im Griff daß ich so wenig wie möglich Schmerzmittel und Salben brauch und Diclofenac hilft mir sowieso nicht mehr so gut. Jetzt habe ich eine neue Überweisung mit verdacht auf primär chronischer Polyartritis. Wem gehts ähnlich,oder wer hat mir einen Rat??? Über ne freundliche Antwort würde ich mich sehr freuen. Ansonsten wünsche ich allen Lesern einen Guten Rutsch ins neue Jahr und vor allem viele Schmerzfreie Tage. MfG Rainer
Hi Rainer, ich habe chron. Polyarthritis und Fibromyalgie. Deine Beschwerden ähneln den meinen sehr, auch die Kreuzschmerzen. Diese sind aber nicht vom entzündlichem Typ sondern degenerativer Art. Hatte dann im Jänner auch einen Bandscheibenvorfall L/4- L/5. Seit August dieses Jahres bekomme ich Cortison und Mtx als Basismedikament, dessen Wirkung sich jetzt bemerkbat macht. Hoffe, dass du schnell deine Diagnose bekommst, und das bald mit der richtigen Therapie begonnen wird. Wünsche dir ebenfalls einen guten Rutsch ins neue Jahr ! Lilly aus Wien [%sig%]
Hallo, Rainer ! Ich habe nun 9 Jahre cP = chron. Poly und Gelenkknochen sind alle befallen, Schultern, Ellenbogen, Handgelenke, Hände, Hüfte, Knie und Fussgelenke bis zum Vorderfuss !! Diese Schmerzen und Probleme sind Polyarthritis-üblich und dauerhaft. Ich denke, eine sinnvolle Basismedikation ist auf Dauer das Einzigste, was wirklich diese aggressiven Schüben verhindern kann und du solltest dich auch gründlichst untersuchen und danach langzeitbehandeln lassen. Ich nehme zwar nur Cortison und Voltaren, aber das nun schon all die Jahre und ich weiss, was es heisst - wie alle auch hier. Dir viel Glück, baldige Besserung und im kommenden Neuen Jahr alles Gute. Pumpkin
Hallo, ich lache gerade als ich Deinen Bericht gelesen haben und er könnte von mir sein. Nur das der HLAB bei mir nicht positiv ist. (Über das Lachen bitte nicht böse sein). Ich habe komplett die gleichen Symptome sowie Diagnosen. Die Schmerzen fingen genau so an. In diesem Jahr habe ich so etwa 6 Ärzte durch und den Glauben an diese verloren. Die vorletzte Untersuchung (Rheumatologe / Orthopäde) ergab eine Clamydieninfektion die an die Schmerzen schuld sein soll, die letzte Untersuchung bei einer Rheumatologien (Internistin) ergab die Yersinienatrithis. Der Verdacht auf MB wurde bereits im Mai gestellt, wurde aber aufgrund nicht so sehr ausgeprägter Kernspinn- /Sinzigrammaufnahmen usw. als noch nicht bestätigter Verdacht dargestellt. O-Ton Arzt zur Behandlung: Sie bekommen nun Medikamente wie ein MBler. Seit der Yersinienarthritis sollte ich Cortison nehmen was ich noch ablehne. Ich helf mir mit Diclos. Die Clamydien sind weg, leider der Schmerz nicht. Nun soll ich noch 3 Monate warten ob dann die Yersinien auch tod sind, und ob ich dann noch Schmerzen hab. Na ja, schau mer mal. Zu den Hüftschmerzen und dazu, daß ich teilweise nicht Laufen kann weil die ISG nicht mehr mitmachen äußert sich zur Zeit keiner. Allgemein wird es mit einer nicht ausgeprägten Muskulatur abgetan. (ich bin bis vor ca. 9 Monaten regelmäßig 3 x die Woche Dressur geritten). Melde Dich doch mal wäre interessant weitere Erfahrungen auszutauschen. [%sig%]
hi andrea, yersinien bekommst du so ohne wirksamen medikament nicht weg. hier dazu ein kurzer auszug aus ´dem a bis z von rheuma -online: zitat***** Yersinia enterocolitica hat in unseren Regionen sein natürliches Reservoir in den Schweinen und wird auf den Menschen z.B. durch unzureichend geräuchertes Schweinemett oder anderes, nicht ausreichend erhitztes Schweinefleisch übertragen. Bei Kindern führt eine Infektion mit Yersinia enterocolitica zu Durchfällen. Beim Erwachsenen können ebenfalls Durchfälle auftreten, oft kommt es aber zu einem appendizitis-artigen Krankheitsbild (Appendizitis = "Blinddarmentzündung") mit einen Tag oder einige Tage dauernden Schmerzen im rechten Unterbauch. Begleitend können Hauterscheinungen auftreten (---> Erythema nodosum), nach einem freien Intervall außerdem Gelenkentzündungen (---> infektreaktive Arthritiden, ---> Yersinien-induzierte Arthritis). ***zitat ende die informationen dazu bezgl. der häufig auftretenden infekt arthritis sind folgende: http://rheuma-online.de/a-z/yersinien-induzierte-arthritis.html daraus ein zitat ***Fragen und Antworten zur Yersinienarthritis: Frage: Ab wann spricht man von Chronifizierung? Antwort: Wenn die Infektion länger als einige Wochen anhält. Frage: Ist eine Yersinienarthritis heilbar, kann sie überhaupt chronisch werden? Antwort: Eine Yersinienarthritis kann chronisch werden, s.o.; sie ist aber auch heilbar in dem Sinne, dass mit geeigneten Therapien komplette und andauernde Remissionen erzielt werden können. Frage: Habe ich nach 16 Jahren noch eine Chance, das wieder loszuwerden? Antwort: Das ist eine Frage, die vom individuellen Einzelfall und einer ganzen Reihe von Faktoren abhängt, zu denen man ohne eigene Untersuchung nichts sagen kann und auch nicht darf. Grundsätzlich hat man aber die Chance, auch eine chronische Yersiniose wieder loszuwerden. ***** zitat ende ich selbst habe vor 20 jahren eine yersinien arthritis gehabt, inwieweit sie als mitauslöser im nachhinein gelten kann für meine akute cp ist nicht nachzuweisen. bei vielen rheumatischen erkrankungen treten aber schmerzen auch im kreuz darmbein auf. also bitte weiter kontrollieren was da vor sich geht. auch wechselnde schmerzen wie von rainer beschrieben ( ich nenn das känguruhschmerzen) können auf einen entzündlichen verlauf mit beteiligung der gelenke hinweisen. weiterhin laborwerte kontrollieren lassen um sofort bei einer veränderung mit den entsprechenden medikamenten reagieren zu können wäre mein rat. gruss und daumen drück kukana
Hallo Kukana, Danke für Deine Antwort. Nur was verstehst Du unter wirksamen Medikamenten? Meine Ärztin hat mich vor die Wahl eines Cortisonpräparates oder von Diclofernac gestellt. Sie wollte abwarten, ob sich der Schmerz in den nächsten 3 Monaten auflöst. Sollte sich dies nicht Bewahrheiten soll ich wieder zu ihr kommen. Ich nehme dies alles mittlerweile mit einer Portion Humor, nehme die Ärzte schon lange nicht mehr ganz ernst (so hat mir ein Bremer Arzt gesagt: Sie haben sehr starke Hornhautbildung an den Füßen, tragen sie doch auch im Sommer dicke Wollsocken. Ich bin 38 Jahre, laufe seitdem nur mit diesen Füßen durchs Leben und bin dann auch mit diesen sofort aus der Praxis.). Ich hoffe nur, irgendwann einmal einen guten Arzt zu finden, der nicht nur einzelne Symptome sieht sondern den ganzen Menschen. Ich glaube nämlich nicht, daß die Schmerzen aus den ISG etwas mit den Yersinien zu tun haben. Da auch der Schmerz und die Auswirkungen sehr unterschiedlich sind. Nur wie gesagt, dies wird z. Zt. nicht ernst genommen, wobei die Hüfte der Auslöser war, daß ich zum Arzt bin. Vielleicht kannst Du mir aber Medikament nenne, die sonst so bei einer Yersinienartrithis verordnet werden. [%sig%]
hallo andrea, die kombination mit cortison und diclofenac ist ein erster test, ob es eine entzündliche rheumatische erkrankung sein könnte. beides sind entzündungs und schmerzhemmer. sollten deine beschwerden trotzdem schlimmer werden, musst du eventuell zu einem basismittel greifen, da gibt es einige, die aber zeit brauchen um zur wirkung zu kommen. nur als beispiel: arava, gold, mtx, azufuldine. ich schätze mal wenn deine probleme mit den vorhandenen mitteln die du jetzt bekommmst, sich positiv entwickeln, dann könnte das eben ein hinweis auf eine infekt bedingte arthritis sein und nicht auf eine chronische. deshalb wohl auch der hinweis von deinem arzt auf die 3 monate zum testen. also erstmal durchhalten, beobachten und regelmässig zum arzt, egal obs eine verschlimmerung oder verbesserung ist. kontrolle ist wichtig. alles gute kukana
Hallo Rainer, nachdem ich jetzt bei rheuma-online gelandet bin,denke ich,das mein mann und cich nicht alleine sind-siehe meinen bericht vom 11.1.03.bei meinem mann wurden schon vor ca. 15 jahren yersinien festgestellt,im november letzten jahres auch clamydien.die sind mittlerweile verschwunden.interessant zu wissen wäre aber noch,ob eine clamydieninfektion etwas mit yersinien zu tun hat.denn clamydien ist eine infektion,die man sich eigentlich nur beim sex holen kann,es ist die häufigste geschlechtskrankheit überhaupt!nachdem mein mann nun seit längerer zeit bei einem innternistischen rheumatologen in behandlung ist und auch schon doxylcin bekommen hat-ein antibiotikum-sind die yersinien immer noch da.sie scheinen mittlerweile resistent gegen jegliche medikamentation zu sein.mein mann hat durch diese langen jahre der infektion nun schon ganz erhebliche beschwerden in den gelenken,denn die yersinien zerstören allmälich alles.so ist neulich z.b. ein einbruch am sprunggelenk festgestellt wurden per mrt.ansonsten sind eben noch knochenmarködeme,weichteilvermehrungen,geröllysten und eine malazie im 2.stadium vorhanden.mir macht das alels ziemlich angst,denn da ich selber in der radiologie tätig bin,weiß ich so ziemlich genau was diese ganzen sachen sind und für folgen haben.bisher war er fast außschließlich in braunschweig in behandlung,festgestellt wurde die infektion allerdings damals in göttingen an der uni klinik.leider konnte bisher niemand helfen,alle schütteln nur ratlos den kopf und hämmern ihn zu mit schmerzmittel.das allerdings hat auch wieder seine nebenwirkungen,so war er schon 3 monate in bs in einer schmerzklinik wo sie ihn mit morphinen behandelt haben und er danach abhängig davon nach hause kam.das kann es nicht sein.momentan versucht er sich mit vioxx 50mg und paracetamol stada über den tag zu retten.vielleicht hast du ja in den letzten wochen irgendwelche erfahrungen gesammelt die uns weiterhelfen können.eine mail an dr.langer habe ich ebenfalls schon geschrieben,vielleicht hat er tipps oder adressen von wirklichen speziallisten. viele grüße und alles gute [%sig%]