Hallo, Ich arbeite mich jetzt gerade in das Thema RA und Ernährungsumstellung ein. Im Moment ist das alles noch ziemlich unübersichtlich für mich. Ich habe geplant, ein Ernährungstagebuch anzulegen um herauszufinden, was bei mir Ärger macht. Vor Jahren hatte ich schon mal mit einer Allergie zu kämpfen, da hat das gut geholfen. Die Frage ist jetzt, wann machen sich die Sünder bemerkbar? Nach Stunden, am nächsten Tag oder noch später? Damals bei der Allergie dauerte das idR 2-3 Tage. Ich hatte in den letzten 3 Wochen unterschiedlichstes Befinden - von völlig symptomfrei bis ziemlich schmerzhaft. Bei gleichbleibender Medikation. Warte ja noch auf das Einsetzen der Wirkung vom MTX. Das zeigt für mich doch ziemlich deutlich, dass es an der Ernährung liegt. LG Inge
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ernährung bei einer einzigen "Sünde" starke Auswirkungen hat. Und du isst sicher nicht jeden Tag Unmengen Fleisch und Eier. Einmal über die Stränge schlagen wirkt sich bei mir nicht aus. Ich esse gesunde Mischkost, achte auf den Säure-Basen-Haushalt, benutze Rapsöl, Vollkornprodukte, kaum Ei und einmal wöchentlich Fleisch, allerdings viel Fisch, Obst und Gemüse. Und ich habe noch nicht ein einziges mal eine Veränderung gespürt, wenn ich am Wochenende, bei Einladungen oder im Urlaub normal in Gaststätten gegessen habe, oder auch bei Weißmehlbrötchen oder einem Stück Torte. Ich denke es geht darum, insgesamt eine gesunde abwechslungsreiche Vollwert-Ernährung anzustreben und möglichst die Lebensmittel mit Arachidonsäure einzuschränken.
Ach schade - wäre wohl zu einfach gewesen... Ich würde nur zu gerne die ganze Chemie vermeiden. Nachdem ich die ersten Wochen nach der Diagnose wie paralysiert war, möchte ich jetzt einfach aktiv was unternehmen.
Was für "Sünden"? Normale, gesunde Mischkost ist immer ok, es sei denn, du kennst irgendwelche Unverträglichkeiten oder Allergien. Manche reagieren stark auf Fleisch - aber das merken die ja dann direkt, die haben am nächsten Tag gleich dicke Finger. Wenn ich mich - aus Abspeckgründen - noch bewusster als sonst ernähre (zucker- und weizenarm, viel Gemüse, kaum irgendwas industriell hergestelltes, viel Bio - Alkohol sowieso nicht … ) dann geht es mir damit soweit gut, ich nehme ab - aber an einem evt. Rheumaschub ändert das überhaupt nichts. Die kommen und gehen - unabhängig von Ernährung. Für mich ist einzig und allen STRESS der Auslöser. Und der lässt sich leider oftmals überhaupt nicht ändern/abstellen.
Danke Gertrud, So eine Sünde wie das Fleisch hatte ich gemeint. Und Deine Aussage mit dem Stress unterschreibe ich Dir gleich mehrfach. Seit letztem Jahr (dem ersten mit längeren Krankheitsphasen) wird mir immer klarer, dass meine letzte Jobwahl nicht die beste war und ich trotz meines Alters noch einmal Bewerbungen schreiben muss. Gibt nichts Schlimmeres als eine Arbeitsstelle zu der man nicht mehr gehen möchte. LG Inge
Ich bin mir bezüglich Ernährung auch unschlüssig und erkenne bisher keinen Vorteil einer „empfohlenen“ Ernährung. Obwohl ich die letzten Tage brav war, wurden bei mir die Beschwerden gestern und heute schlimmer. Klar sind bei mir dieMedikamente noch nicht eingestellt (Metex hab ich erst zwei Wochen und Prednisolon wird gerade ausgeschlichen) und es ist schwer da gute Aussagen zu machen, aber heut war ein Frusttag. daher hatte ich mit 2 Freunden heute den krassesten Fleischtag meines Lebens. Wir haben Unmengen an verschiedenen Fleischsorten (Lamm, Ente, Schwein, Rind) und auch Thunfisch durch den Beefer gejagt. Also wenns mir morgen nicht schlechter als heute geht, dann glaube ich vorerst nicht an Fleisch als Übeltäter. aber werde dann trotzdem weiter testen. Spargel scheint auch nix zu machen. Gruss
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Auswirkungen einer Ernährungsumstellung bei Rheuma 3 Monate und länger dauern kann. Generell interessant zu Thema Ernährung bei Rheuma finde ich den Vortrag hier: View: https://youtu.be/b9xVMjPH_7g Und ja, das mit dem Stress kann ich auch unterschreiben. Auch positiver Stress wirkt sich negativ bei mir aus.
Ja, das stimmt - und das ist der "Witz" daran (wenn man denn drüber lachen könnte!) .. ob positiver oder negativer Stress - die Auswirkungen aufs Rheuma sind egal, einen Schub löst es trotzdem aus bzw. verstärkt diesen. Wir sind gerade von einer Wochendtour zurück - liebe Menschen besucht und die Stadt besichtigt, schön essen gegangen … alles wunderbar. Und heute morgen (leider muss ich arbeiten, Urlaub konnte ich gerade nicht nehmen), geht es mir echt bescheiden. Zum Thema das Threads hier war das also eine große "Sünde". Aber soll man deshalb immer nur zuhause bleiben müssen!? Ich brauche jetzt ca. 2 Wochen, um mich davon wieder halbwegs zu erholen - im günstigen Fall, dass keine neuer Schub ausgelöst wird.
Bei mir wirkt sich die Ernährung auch keine Stück auf mein Rheuma auf. Mir ist es egal, ob ich mich Wochen nur von Schokolade ernähre oder Vollkornprodukte und ohne Fleisch. Ist bei jedem anders, daher glaube ich, das man nicht sagen kann, wann sich welche Sünden wo auswirken.
Generell kann man es wohl wirklich nicht sagen. Bei mir wirkt jetzt richtig das Metex - nach +10 Wochen kann ich davon ausgehen. Cortison ist schon straff gesenkt. GsD bin ich mmt fast komplett beschwerdefrei. Ich habe z.Bsp. bei mir festgestellt, dass wohl "normale" Milch nicht so prickend ist. Als Lidl letzens die Hafermilch aus dem Regal verbannt hat, habe ich nach Wochen mal wieder normale Milch für die Haferflocken genommen und prompt haben sich Handgelenk und Fußgelenke gemeldet. Nach ein paar Tagen mit Hafermilch war der Spuk wieder vorbei. Ich test weiter aus. Ist ja auch spannend, was es jetzt so alles gibt, was man vorher im Markt nicht mit dem Allerwertesten angeschaut hat Zumindest war die Aussage meines Hausarztes, dass meine Blutwerte "picobello" wären, eine absolute Premiere. Sonst findet der immer was zu meckern. Daher weiß ich wenigstens, dass ich mir mit der Umstellung was Gutes tue und das ohne mich komplett zu kasteien. LG Inge
Ich habe Schweinefleisch weitestgehend verbannt. Ob es einen Unterschied macht, kann ich gar nicht mal wirklich sagen, aber zumindest ein gutes Gefühl gibts mir. Im Großen und Ganzen versuche ich, die Lebensmittel zu meiden, die nachweislich entzündungsfördernd sind. Was ich einmal ganz deutlich gemerkt habe war die Sauerampfersuppe, die hat mir gleich ab dem nächsten Tag fiese Schmerzen eingebracht.
Hm.... also mir hat die gestrige Fleischorgie - anders kann man den Test schon nicht mehr nennen - gar nix ausgemacht. Mir gehts heute sogar deutlich besser als gestern und vorgestern! Obwohl da fettes Schweinefleisch dabei war und ich normalerweise kaum/selten Schweinefleisch esse, da ich die intensiven Fleischsorten bevorzuge und liebe. Mein Liebling ist Argentinisches Rinderfilet medium-rare. Ich bin zwar ein Carnivore, aber heute werde ich kein Fleisch essen, da mir aufgrund der gestrigen Übertreibung nicht danach ist. (den beiden Kumpels geht es ähnlich . Wahrscheinnlich will oder sollte ich gar nix essen. Ich werde weiter testen und falls ich was finde was mir schlecht tut, dann ziehe ich dann schon meine Schlüsse oder Konsequenzen daraus. Mir haben tatsächlich weder Hausärztin, noch Rheumatologin Ernährungstips oder Empfehlungen gegeben. Meine Hausärztin meinte sogar, ich soll mir da keinen Kopf/Sorgen machen. Ich würde dann schon merken und Erfahrungen machen. Von wegen medium-rare, Schimmelkäse oder Käse mit bestimmten Rinden wegen Metex hat sie sogar abgewunken. Ich habe nach dem Besuch bei der Hausärztin zwecks Impfung und den positiven Blutwerten von der Entnahme Mitte der letzten Woche, bezüglich Entzündungswerten, Blutzuckerwerten (ich hab ja gleichzeitig zur Rheumadiagnose auch die Diabetes M-Diagnose bekommen) Leber- und Nierenwerten, gleich noch die Sommerräder selbst gewechselt. Puh das war zwar ne nummer und besonders die schweren 275R20 Räder waren hardcore, aber ich fühle mich den Umständen wirklich sehr gut. Also alles fein nach dem Fleischmarathon. Wahrscheinlich teste ich auch mal den übermässigen Eiergenuß .... Das Hasi naht ja schon...
Ich könnte auf Schwein eigentlich komplett verzichten, würde es aber nicht ohne zu testen tun, wenn ich es lieben würde - auch nicht wegen einem guten Gefühl. Sauerampfer ist indirekt entzündungsfördernd. Die enthaltenen Oxalate (Salze der Ozalsäure) binden im Körper Calcium, was dann unlöslich ausfällt. (Daher Gefahr von Blasensteinen, Nierensteinen usw.) Der Calcium-Entzug aus Gewebe und evtl den Knochen führt dann zu Entzündungen. Also bei Oxalat-Genuß reichlich Calcium zu sich nehmen.
Hallo, heute spüre ich Oberarmmuskeln wieder mehr und auch meine Schultergelenke und Hände melden sich. Ich finde immer noch keinen Zusammenhang mit der Ernährung. Gestern hab ich Doradenfilets mit Pfannengemüse gegessen, abends dann etwas rohen Kohlrabi mit Käse und als Nachtisch einen Pott Cremequark mit frischen Beeren.... Das sollte doch alles nix machen. Ich suche nachwievor Zusammenhänge für die Aufs und Abs. Bei der Ernährung kann ich keine Regel/Ursache erkennen. Ob es diesmal das Wetter bzw der Umschwung sein kann? Metex hab ich seit 4 Wochen, kann also sein, daß das noch nicht so recht wirkt. Ich denke zwar schon aber spürt man Ernährungseinflüsse immer am nächsten Tag? Und wie sieht es mit anderen Einflüssen wie z.B. zu viel oder wenig Bewegung aus - ist auch das bereits am nächsten Tag zu spüren?
Vielleicht gibt es einfach keinen Zusammenhang Rheumatische Erkrankungen verlaufen in der Regel schubförmig (wobei ich sicher nicht jeden Schmerz "Schub" nennen würde), was bedeutet, dass es mal auf und mal ab gehen kann - mit oder ohne Medikamente. MTX nach 4 Wochen hat seine volle Wirksamkeit mit größter Wahrscheinlichkeit noch nicht erreicht, und Schmerzen in den Gliedern in Abhängigkeit von Wetter, Schlaf, Aktivitäten und Belastungen kennt wohl jeder mehr oder weniger - mit oder ohne Rheuma. Meine Empfehlung: Druck rausnehmen und die Erklärungswut ein wenig bremsen
Sag mal @general, bist du heute irgendwie Sch*** drauf oder was? Bei einem Tierbild gleich ans Essen zu denken, echt, da fällt mir nix zu ein. Lustig geht anders.
Liebe Maggy, keine Angst es geht mir gut! Soll heißen ich bin "schön" drauf! Als leidenschaftlichem Hobbykoch und Carnivore weckte das Bild einfach gewisse Assoziationen. Ich hoffe aber dir geht es nun besser, nachdem ich deine Frage beantwortet habe ;-) .