völlig verzweifelt...ganze Diagnose wird in Frage gestellt

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Tink, 21. Januar 2015.

  1. Hexken

    Hexken hexhex...

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    Hallo Tink,

    ich spritze das MTX nicht, ich nehme Tabletten.
    Es wirkt noch nicht so richtig, deswegen auch das Kortison dabei.
    Nehme MTX seit Ende November letzten Jahres.

    Nebenwirkungen habe ich auch, aber es hält sich in Grenzen, am tag nach der Einnahme ist mir meistens schlecht und häufig schwindelig, ich muss dann viel liegen und mich ausruhen, aber ich hoffe das gibt sich noch?!

    Gut, das du einen guten Hausarzt hast...wenigstens auf ihn kannst du dich verlassen.

    Das Hexken
     
  2. Tink

    Tink Neues Mitglied

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    Ja, Hexken, das kann ich auf jeden Fall. Mein Hausarzt ist hart aber herzlich....und wenn der von etwas überzeugt ist, zieht er zu 100% mit.

    Ich habe übrigens eine Bewertung in einem großen Ärztebewertungsportal hinterlassen, die sich gewaschen hat. Wenn ich ein bisschen mehr Zeit und Ruhe habe, schreibe ich auch an die Ärztekammer.

    Habt ihr Hinweise, wie man die Ärztekammer kontaktiert und ob man denen ein Gedächtnisprotokoll zu Papier gibt? Wenn da einer von euch Erfahhrungen hat, wäre ich sehr dankbar für Tips.:vb_redface:
     
  3. moi66

    moi66 Aktives Mitglied

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    Beschwerdemanagement

    ..ich hab einfach "Beschwerde über Arzt" suchen lassen.
    Bin u.a. da gelandet: http://www.aekwl.de/index.php?id=5164
    Das ist wohl regional organisiert.
    Vor allem würde ich Dir raten, jetzt schon alle Punkte und Sprüche zu notieren, weil ich immer schnell Details vergesse.
    LG
    moi
     
  4. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    2011 hatte ich auch so ein Erlebnis: mein neuer Lungenfacharzt (der alte ging in Rente) meinte über meinen Rheumatologen ablästern zu müssen: nur Quensyl sei ja Billigabfertigung und beim Lupus müsse man bzw. frau unbedingt Cellcept nehmen. Seine Schwägerin hatte nämlich auch Lupus mit Nierenbeteiligung und die bekam das. Er war sehr unverschämt und hat meinen Rheumadoc als unfähig hingestellt.
    Daraufhin wollte ich bei Jameda eine Bewertung hinterlassen, diese wurde allerdings nicht angenommen mit dem Hinweis: "entspricht nicht den Regeln unserer Community" (oder so ähnlich).
    Auch mit einigem Abstand überlege ich immer noch, ab das nicht ein Fall für die Ärztekammer ist, ich habe die Sache gerade sehr milde geschildert.
    Auf jeden Fall hat dieser Mensch mich gerade einmal zweimal gesehen: das erste und das letzte Mal :cool:
     
  5. Rheinhessin

    Rheinhessin Aktives Mitglied

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    in Rheinhessen ;-)
    Vermutungen

    Nabend,

    muss mich jetzt auch mal melden.

    Es wird mir keiner glauben, aber ich hab auch schon oft gedacht, dass ich mir ggf. alles einbilde und ich mit MTX, Sulfasalzin und Kortison ggf. nur die Ärzte und die Hersteller reich mache.

    Weil ich mir manchmal einfach denke, das kann doch nicht sein. Das bildest Du Dir ein, die probieren bestimmt nur irgendwelche Dinge an Dir aus. Das kann doch nicht gut sein, sich sowas zu spritzen, einzunehmen.

    Dann denk ich an meine Kopfhaut, an die Schmerzen in den Schultern, Handgelenk, HWS, Ellenbogen, Ferse. An die Schwellungen und frag mich, ob man sich das alles einbilden kann. Ich war doch immer gesund, ich hab doch immer Sport gemacht, ich war doch immer fit.

    Wann ist hier was falsch gelaufen? Und dann denk ich mir, zum Glück gibt's MTX, Sulfa und Kortison und Novaminsulfon, Diclo, Arcoxia und was nicht alles. Und ab und an weiß ich gar nicht mehr, was ich glauben kann und sage mir, wir werden sehen.

    Eltern: RA, PSO, PSA. Diagnose bei mir: PSA (Kopfhaut PSO) sowie Sapho.

    Der Arzt hat se nicht alle, er wäre bei mir vielleicht sogar auf offene Ohren gestoßen, weil ichs nicht wahrhaben will; offensichtlich! Dem Arzt gehört die Zulassung entzogen. Ich möchte nicht noch mehr Zweifel eingeimpft bekommen.

    Und wer braucht denn solche Krankheiten und solche Ärzte?

    Schönen Abend noch!
     
  6. Tink

    Tink Neues Mitglied

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    @moi66 das habe ich schon, habe gleich nach dem Arztbesuch ein Gedächtnissprotokoll angefertigt. Danke für den link:top:

    @mondbein Meine Bewertung ist bei Jameda angenommen worden, obwohl sie wirklich heftig ist. Ich darf ja hier keinen Arztnamen nennen.Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich in Cuxhaven schon oft in der Pestalozzistr. war? Du hast ja auch schon so ein Erlebnis gehabt.....also ich werde auf jeden Fall der Ärztekammer schreiben.

    @Rheinhessin Genau, auf Patienten, die solche Probleme mit der Akzeptanz der Krankheit haben, es nicht wahrhaben wollen, lauert ein solcher Arzt. Die kann er kirre machen, die laufen dann zu ihm, trauen keinem anderen Arzt mehr und er ist der liebe Gott. Genau deshalb kriegt auch die Quittung von mir. Ich hab Schmerzen und er sagt mir ich hab nix...und macht die, die mir helfen wollen schlecht. Da ist er an die Falsche geraten.:mad:
    Gräm dich nicht zu sehr....es gibt noch viel schlimmere Krankheiten....hab unseren besten Freund mit 40 Jahren an Speiseröhrenkrebs zu Grunde gehen sehen. Wenn ich daran denke, bin ich dankbar, dass ich "nur" Rheuma habe.Sarkassmus an ***Wenn's weh tut leb ich wenigstens noch*** Sarkassmus aus

    Aber im Ernst, wir haben wenigstens noch Möglichkeiten der Behandlung und Mittel die die Schmerzen mindern können...das ist schon ein Segen in der ganzen Misere.
     
  7. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Tink, ich hab mir gerade mal die von dir abgegebene Bewertung angesehen - wirklich ordentlich :D Meine war sicher nicht "schlimmer" und daher verstehe ich die verweigerte Annahme nun erst recht nicht mehr!
     
  8. Hexken

    Hexken hexhex...

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    Hey Tink,

    habe einfach gegoogelt wegen der Ärztekammer, gib in die Suchmaske einfach " Ärztekammer über Arzt beschweren" ein.
    Jedes Bundesland scheint da eine eigene Anlaufstelle zu haben.

    Und nun werde ich mir mal deine nette Bewertung anschauen...

    Lass dich nicht unterkriegen und verunsichern, es wird immer schwarze Schafe geben, auch in dieser Branche!!

    Liebe Grüße

    Das Hexken
     
  9. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Diabetologen

    Hallo, ... also ein Diabetologe ist ein Facharzt mit Zusatzqualifikation. Die Ausbildungszeit beträgt 75 Monate. Mit der erlangten Approbation kann er dann in verschiedenen Bereichen der Medizin seinen Facharzt machen, so auch zum Diabetologen. Diese Qualifikation wäre dann "Facharzt für Innere Medizin, Fachgebiet Diabetologie". Aber das zu erreichen dauert bis zu weiteren 5 Jahren.
    Einem Facharzt für Innere Medizin würde ich fachliche Kompetenz zusprechen wollen, auch was die Rheumatologie betrifft.
    Zumal eigentlich die Schiene der Ausbildung zum Rheumaarzt auch über die Innere Medizin gehen kann. Erst dann trennen sich die Fachgebiete.
    Natürlich wird ein Arzt Vorträge in seiner gewählten Fachrichtung bevorzugen, aber Einige bleiben doch gleich.

    Aber in Fragen der Kompetenz ist die Regelung so, daß ein Diabetologe der z.B. zu Kontrolluntersuchungen bei einer Diabetisbehandlung andere Erkrankungen (e.v.Rheuma) feststellt zum dafür fachlich zuständigen Kollegen überweisen sollte. Also höchstens die Diagnose als Verdacht mit "bitte um Weiterbehandlung" stellen sollte.

    Jetzt muß ich allerdings die Eingrenzung machen, daß ein Arzt der längere Zeit in dieser Fachrichtung "mitbehandelt" und eventuell von der Krankenkasse die Zulassung zur Behandlung von Diabetikern hat, sich auch so nennt? (möchte das nicht als auf einzelne Personen bezogen sehen).

    Sich in die Kompetenz von Kollegen anderer Fachrichtungen einzumischen ist schon deshalb nicht akzeptabel, weil ein Diabetologe sicher keine Kassenzulassung zur Behandlung von Rheumapatienten hat.

    Die hier genannten "Ratschläge" sind aus meiner Sicht völlig unakzeptabel, da diesen zu folgen bedeuten würde:
    "man lehnt als Patient die eine oder andere Behandlung und Therapie ab und zwar in Eigenverantwortung". Für eventuell eintretende Folgen wäre man wohl bedingt selbst verantwortlich.
    Bei mir steht zum Beispiel "der Patient wurde betreffs einer operativen Maßnahme umfassend aufgeklärt, eine OP wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht gewünscht".

    Verschriebene Medikamente nicht mehr einzunehmen, weil ein solcher Ratschlag gegeben wurde, bringt im Übrigen den behandelnden Arzt in Schwierigkeiten.

    Interessieren würde mich, wie der Diabetologe Deine Behandlung abgerechnet hat und ob seine Äußerungen und "Empfehlungen" protokolliert sind.
    Ich hätte wohl auch gleich nach "alternativen Behandlungsmöglichkeiten" gefragt, wenn ich die anderen Behandlungen abbrechen soll. Und hier gibt es zumindest ! meiner Meinung nach ! eine Sache um Dieses Alles nachvollziehen zu können.
    Weiterbildungsangebote für Diabetiker gibts zum Beispiel auch auf den Gebieten "Akupunkur und Naturheilverfahren". Diese Abschlüsse befähigen dann auch zum "damit behandeln".
    Meines Wissens setzen auch viele Rheumapatienten auf solche Behandlungen...vielleicht hat er e.v. darauf spekuliert, daß Du umschwenkst....(meine Meinung).

    Wenn man in Betracht zieht sich anders behandeln zu lassen, auch vielleicht weil es Ratschläge in diese Richtung gibt, wäre aus meiner Sicht eher ein Schmerztherapeut zuständig.

    Ja soweit..., ich wäre wohl in Deiner Situation sehr sachlich geworden, unter Berücksichtigung welche Möglichkeiten ich hätte dem "entsprechend zu begegnen"...

    ja schauen wir mal wie es weitergeht, auf jeden Fall würde ich bei meinen Rheumaarzt "weiter am Ball bleiben"

    Gute Besserung "merre"
     
  10. zara23

    zara23 Neues Mitglied

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    eine frage zum thema diabetes 2 und gelenkschmerzen

    1.

    also
    ich würde ;
    FALLS MÖGLICH
    mit beiden Ärzten nochmal
    sprechen;
    um das zu klären.

    Auch welche Medikamente wirklich notwendig sind
    und ob sie schädlich sind.

    2,
    Wie soll ich das verstehen?

    meinte der Arzt
    für Diabetiker sind
    Gelenkschmerzen
    ganz normal?

    ich hab auch Diabetes 2
    und ich hab ziemlich starke Gelenkprobleme

    (ich nehme kein Kortison wegen den hohen Nebenwirkungen)

    besonders stark betroffen sind die Hüften
    aber es sind auch Muskeln Sehnen und die Wirbelsäule beteiligt
    Bin aber noch ohne Diagnose


    Hängt das eventuell Alles
    mit Diabetes zusammen ???

    RATLOS ???
     
  11. zara23

    zara23 Neues Mitglied

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    BETRIFFT MRT bei mimi 67

    zitat mimi 67
    Als ich es zuletzt hatte, waren die Beschwerden einige Monate da und nachdem ich mich irgendwann zu einem MRT aufgerafft hatte, ging es hinterher einfach so innerhalb weniger Tage praktisch völlig zurück. Keine Ahnung warum, den am MRT kann es ja nicht gelegen haben :D



    bei mir hat das M R T gewirkt

    als ich 2008 plötzlich eine Entzündung der Wirbelsäule
    und des Hüftgelenks hatte
    ( der Rücken fühlte sich an wie aufgepumt ;geschwollen)
    das war damals ganz krass
    ich sah plötzlich aus
    wie Quasimodo

    ich war ganz krumm war
    90 grad
    und mit der Nase
    fast den Boden berührte!
    kam nicht mehr hoch in die Aufrechte Haltung

    DA war ich im CT ODER MRT ?
    Keine Ahnung

    ALS DIE STRAHLEN DURCH MEIN HÜFTGELENK GINGEN
    BIN ICH VOR SCHMERZ FAST VERRÜCKT GEWORDEN

    aber danach hatte ich das Gefühl ,
    DIE SCHWELLUNG IM RÜCKEN FLIEßT ab

    es ging mir plötzlich besser

    ich denke das die hohe Strahlung
    1000 mal mehr als röntgen

    Hat irgendwelche
    Krankheitserreger vernichtet hat.

    aber wohl nicht ganz

    denn aus den akuten Beschwerden
    sind leider chronische geworden:



    • [​IMG]
     
  12. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Zara23:
    Ein MRT (Magnetresonanztomograph) arbeitet nicht mit Strahlen.
    Ich hatte auch ein MRT mit meinen künstlichen Knie. Das macht nichts.
    Du meinst sicherlich das CT, das hat eine sehr hohe Röntgenstrahlung.

    Ich kenne viele Diabetiker, die keine Gelenkschmerzen haben. :rolleyes:
    Diabetes ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Insulin produziert.
    Rheuma ist eine Autoimmunerkrankung, die nicht mit Hormonen zusammenhängt, sondern mit dem irritierten Immunsystem.

    @ alle:
    Der Diabetologe hat eindeutig seine Kompetenz überschritten. Er hätte ja sagen können, er sei der Meinung, dass es Zusammenhänge zwischen Diabetes und Rheuma gibt. Aber er kann nicht eine Diagnose anderer Fachärzte, hier die Rheumatologen, einfach vom Tisch fegen, erst recht nicht, wenn er diese rheumatologische Facharztausbildung nicht hat und auch keine dahingehende Untersuchungen vorgenommen hat. Er kann auch nicht einschätzen, welche Medikamente wann gefährlich sind und welche wann nicht.

    Ich persönlich lasse mich nur von meiner Rheumatologin beraten, welche Medikamente für mich gut sind oder nicht, denn sie hat die nötige Ausbildung und Erfahrung, und nicht von Fachärzten anderer Richtungen, egal, was deren Meinung ist.

    Und man weiß ja, dass man immer wieder auf Ärzte stößt, die die einfachsten Dinge nicht zu wissen scheinen, die einen sehr fragwürdigen Charakter haben, die selber gerne rumdoktorn, auch wenn es ihnen an Fachwissen mangelt, die neidisch auf andere Ärzte sind. Solche Ärzte sehen mich höchstens 1x und dann nie wieder. Schließlich ist man den Ärzten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, wir müssen ihnen vertrauen können.
     
  13. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Nachtigall

    Ich würde mich Deinem Statement inhaltlich nahezu deckungsgleich anschließen wollen ;)


    @zara23

    Wenn es Dir geholfen hat, ist doch alles bestens - der Glaube versetzt bekanntlich Berge ;)
     
  14. Neli

    Neli Optimistin

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  15. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Neli

    Auch wenn ich nicht Nachtigall bin: ich glaube nicht, dass sie verallgemeinern wollte, sondern sehr spezielle Typen meinte - und die gibt es wirklich, leider!
    Ansonsten hilft diskutieren da wenig, ich persönlich würde ebenfalls einen solchen Arzt künftig meiden, schon um mich selbst zu schützen ;)


    P. S. "Gedeih und Verderb" würde ich nicht ganz so wörtlich nehmen....
     
  16. Siebenstein67

    Siebenstein67 Neues Mitglied

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    Hallo Alle,

    Diabetes - mein Lieblingsthema ;) :
    eine Typ1Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, von daher ist der Satz, dass Diabetes eine reine Stoffwechselerkrankung ist, leider inhaltlich falsch.Und so können Diabetologen durchaus auch zum Thema Rheuma (als Autoimmunerkrankung) gescheite Dinge sagen.

    Zum Thema Ärzte: wir müssen weg davon, die Verantwortung für unsere Gesundheit an Ärzte zu deligieren. WIR leben in und mit unserem Körper und sind damit für uns verantwortlich, nicht der Medizinmensch. Der ist aufgrund seines Wissens ein Teil unseres "Kompetenzteams", aber weder Alleinunterhalter noch letzte Entscheidungsinstanz.

    Also weniger ägern, sondern die Energie besser in das eigene Gesundheitsmanagement stecken
    *Predigt-Ende ;)"

    alles Liebe
    Gabriele
     
  17. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Neli:
    Wenn du es richtig liest, dann merkst du, dass ich nicht allgemein von den Ärzten gesprochen habe, sondern solche sind (hoffentlich) Ausnahmefälle. Es kommt darauf an, wie die Ärzte mit den Patienten umgehen, und manche sind wirklich unverschämt, so wie oben genannter Diabetologe. Hältst du es für charakterlich gut, wenn ein Arzt seine z. T. sehr unsicheren und ängstlichen Patienten blöd anmacht und sie total verwirrt oder gar einschüchtert anstatt vernünftig mit ihnen zu reden?

    Natürlich muss man bedenken, dass jeder Arzt mal pampig werden kann oder nicht so freundlich ist. Und Fehler kann auch jeder machen. Da bin ich die Letzte, die sowas verurteilen würde. Ich bin schon einigen seltsamen Ärzten begegnet, bei denen ich mir dachte: OK, ich muss ihn nicht heiraten, aber er kommt mir sehr kompetent vor, deshalb achte ich seinen Rat.

    Dein letzter Absatz ist richtig. Genau dies hat der oben genannte Diabetologe nicht gemacht. Er ist nicht rheumatologisch geschult und hat Tink nicht umfassend rheumatologisch untersucht, aber er hat sich ein Urteil und eine Diagnose angemaßt, die ihm nicht zusteht. Er hat Tink so durcheinander gebracht, dass sie ganz verzweifelt war. Er hat die beteiligten Fachärzte verleumdet, obwohl er sie nicht kennt, und den Hausarzt so beurteilt, wie er sich selber hätte beurteilen sollen. Sollte man den Charakter dieses Arztes nicht hinterfragen?

    Da ich im Hospizdienst arbeite, gibt es z. B. viele Begegnungen mit Hausärzten und Palliativmedizinern. Bist du schon mal bei jemandem am Sterbebett gesessen, der unbedingt Palliativmedizin gebräucht hätte, der Hausarzt es aber ablehnte, eine SAPV-Verordnung auszustellen und selber rumdoktorte, was dem Patienten nicht half, im Gegenteil, dann aber im Notfall nicht erreichbar war? Der dann furchtbare Qualen litt? Zeugt sowas von einem guten Charakter dieses Hausarztes? Und dies gibt es leider nicht selten. Auch in anderen, "normalen" Fällen, wo Ärzte am Patienten rumprobieren anstatt sie an kompetente Fachärzte weiterzuüberweisen.
    Da würde ich dich hören wollen, die du oft so empfindlich reagierst.

    Meine Bemerkungen müssen für niemanden beleidigend sein. Wer ein reines Gewissen hat, braucht sich nicht angesprochen zu fühlen, und wer sich beleidigt fühlt, der soll in sich gehen und schauen, warum er persönlich damit ein Problem hat.

    Viele liebe Grüße!
     
  18. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Siebenstein:
    OK, ich lasse mich gern belehren, wenn ich irgendwo unwissend oder auf dem falschen Weg bin. ;)

    Aber wenn auch Diabetes Typ 1 eine Autoimmunerkrankung ist, ist der Diabetologe trotzdem nicht automatisch geschult, die Diagnose von Rheumatologen zu verwerfen und der Patientin eine vom Rheumatologen vorgeschlagene Behandlung auszureden.


    @ Frau Meier:
    Danke. Du hast es erfasst, dieses Sprichwort nicht gar so wörtlich zu nehmen.
    Wobei man den Ärzten durchaus oft ausgeliefert ist, z. B. bei Operationen, die bei Fehlern einen sehr unguten Ausgang nehmen können. (Ich hab da grad ein paar Bekannte im Kopf, deren orthopädische Chirurgen nicht gut gearbeitet haben.) :rolleyes:
     
  19. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Nachtigall

    Letzte Bemerkung, da es hier ja um ein Thema von Tink geht:
    Du hast Recht, es gibt fachlich schlechte, respektlos und inakzeptabel auftretende, oft unsympathische Ärzte, die ihre Hybris vor sich hertragen wie eine Monstranz. Allerdings ist nicht jedes schlechte Ergebnis einer Behandlung automatisch auf deren Fehler oder "schlechten" Charakter zurückzuführen.
    Letzterem begegnen wir (ich würde es für mich fragwürdig nennen, weil schlecht schon wieder so verallgemeinernd klingt) ja keineswegs nur bei Ärzten, sondern quer durch die Bevölkerung und Schichten ;)

    Übrigens gefällt mir der Gedanke von Gabriele gut, dass Betroffene Eigenverantwortung übernehmen müssen (was manchmal aufgrund differenten Verständnisses überschießt und daher zweischneidig werden kann....) :)

    Grüße, Frau Meier
     
    #39 27. Januar 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. Januar 2015
  20. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Liebe Frau Meier,
    da kann ich dir - fast - zustimmen.

    Die genannten Behandlungsfehler habe ich auf das Sprichwort (Gedeih und Verderb) bezogen, diese können nicht mit negativen Charaktereigenschaften gleichgestellt werden.
    Wobei Hybris und Respektlosigkeit durchaus keine guten Charaktereigenschaften sind, und die gibt es tatsächlich in allen Berufs- und Bevölkerungsschichten.

    Ich denke, wir können dieses Thema mit den Ärzten wieder sein lassen, das haben wir genügend diskutiert. Wichtig ist, dass Tink geholfen wird, die in diesem Thread Hilfe gesucht hat. ;)
     
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