Hallo, ich bin 35, habe seit 5 Jahren, seit der Geburt meiner Tochter cP. Bekomme: 15mg MTX, z. Z. 6,5 mg Cortison, 3x Azulfidine, Vitamin E, Ossofortin. Leider nicht mit durchschlagendem Erfolg. Da die Blutwert 1a sind, wird an der Medikation nicht viel verändert. Ich soll das Cortison abbauen, mit Hilfe von Schmerzmitteln (Mekob, oder so ähnlich). Meine Rheumatologin hat mir eine Verhaltenstherapie angeraten. Sie ist der Meinung, dass ich zu Hause als treusorgende 2fache Mutter (7 u. 5 Jahre alte Kinder) überfordert bin, bzw. zu wenig Zeit für mich habe. Ich empfinde das eigentlich nicht so, werde die Therapie aber doch machen. Hat jemand Erfahrung mit Verhaltenstherapie? Was läuft dort so ab? Ich freue mich über jede Nachricht. Vielen Dank.
Hallöchen; also ich habe vor Jahren mal eine Gesprächstherpie gemacht. Einfach so und ohne Anlass. Ich fand es sehr entlastend, einmal die Woche zu einem Profi-Zuhörer zu gehen und meinen ganzen Müll abladen zu können. Ich denke, die Sorge für bekloppt oder so was gehalten zu werden, nur weil man Profis in Anspruch nimmt, ist überholt. Die Vorstellung, man liegt da auf ein Sofa und wird von vorne bis hinten ausgequetscht und muss über Dinge sprechen über die man nicht sprechen will, ist völlig falsch. Also ich zumindest bin eigentlich nie irgendwas gefragt worden, sondern ich habe das Thema selbst bestimmt. Was mir eben grad so auf der Seele lag hab ich losgelassen. Ich denke es kann nicht schaden, wenn man so was macht, egal ob es einen Anlass gibt oder nicht. Reden und nachdenken kann meiner Meinung nach nie falsch sein. *g* Wünsche Dir viel Spass und ein bisschen Entlastung, denn belastet sind wir ja doch alle mehr oder weniger auf die eine oder andere Art. Gruß
Liebe Mareen, Verhaltenstherapie ist eine Maßnahme mit der man lernen soll, seinen Alltag richtig und gezielt einzuteilen. Mit 2 Kindern, Mann und Haushalt bleibt oft so schon wenig Zeit für einen selber, sagt man. Wenn man chronisch krank ist wie wir alle, dann muss man tatsächlich sehr viel Zeit für sich selbst haben, um abzuschalten, sich zu verwöhnen, sich entlasten, abschalten, entspannen - einfach weg vom Alltag. Man merkt sehr oft garnicht, daß man sich "viel zu sehr einspannt" und die Krankheit wird dadurch nicht einfacher. Ich würde dir auf jeden Fall diese Therapie empfehlen und es ist am Ende wirklich sichtbar, daß man sein Leben ganz anders gestalten kann und Freiraum für sich gewinnt. Das ist nämlich überlebenswichtig !! Ich drücke dir alle Daumen! Viel Glück und Erfolg. Pumpkin
Hallo Mareen jeder kann, oder sollte für sich einen Weg finden, mit einer chronischen Erkrankung und den damit verbundenen Einschränkungen, die es immer wieder gibt, versuchen klarzukommen. Es gibt Menschen, die dazu einen Therapeuten oder sonstige professionelle Hilfe benötigen, andere nicht. Auf jeden Fall kann es nicht schaden, sich mal die Probleme, denen man sich nicht immer bewußt ist,zu analysieren und zu überlegen, wo kann ich für mich was ändern, damit es mir besser geht. Ich gehe seit über 1 Jahr zu einer Therapeutin und es hilft mir schon, mit einem Menschen zu reden, der mir neue Denkansätze gibt oder mich in einer Idee ermutigt. Die Umsetzung dessen, was dabei herauskommt, ist jedermanns eigene Sache. Probiers doch mal aus und Du wirst sehen, ob es Dir hilft und ob es Dir guttut. Liebe Grüße BB
Hallo Mareen, ich war über 3 Jahre in einer Therapie, allerdings nicht wegen cP, sondern aufgrund einer schweren Lebenskrise, die letztlich die cP ausgelöst hatte. Für mich war der wöchentliche Termin bei meinem Therapeuten immens wichtig, hatte ich doch die Möglichkeit, mein tägliches Tun, meine Zeitplanung, mein "Kopfkino" und all die beruflichen Anforderungen halbwegs zu ordnen. Die Hauptarbeit muss man eh selbst erledigen, aber ein guter Therapeut kann einen so lenken, dass alles ein bisserl effektiver wird. Ich bin jedenfalls froh, dass ich es gemacht hab. Hatte mir sehr geholfen. Viel Glück und liebe Grüße von Monsti