Mit einer der Hauptgründe, warum ich nicht mehr arbeiten kann, ist eben die Arbeitsverweigerung meiner Hirnmasse. Zumindest, was denken und konzentrieren angeht. Erst dachte ich ja, das läge am Streß. Überlastung eben. Und nach dem Urlaub wäre garantiert alles wieder gut. Pah, von wegen. Das ist jetzt Jaaahre her und der olle Brägen hat immer noch keine Lust.
Gerade heute morgen hab ich wieder dran gedacht das ich gestern wieder so viele Gespräche geführt habe und vieles nicht mehr weiß. 3 Minuten danach ist es weg. Kopf "leer". Auch im Job fällt es mir echt schwer mich zu konzentrieren.
Ach was, das muss man von der heiteren Seite sehen. Was sich nicht ändern lässt, muss man eh akzeptieren. Unterstützend kann ich allerdings das Gedächtnistraining empfehlen. Ich habe vor Jahren zwei Kurse mitgemacht, die haben unheimlich viel Spaß gemacht und ein bisschen was dazugelernt hab ich auch. Wobei ich das Zettel schreiben weniger anstrengend finde...
Leider nein. Ich glaub, das wissen wir alle nicht, oder? Ich dachte auch immer das ist der Stress. Zuviel im Kopf, Termine, Termine Termine alles zuviel zum merken und irgendwann ging's nicht mehr, aber ich glaube mittlerweile es hängt zumindest bei mir von meinem Gesamt Zustand ab. Ich hab auch ne Freundin, die nix mit Rheuma zu tun hat und sie merkt sich nix. Manchmal fragt sie mich was, dass ich ihr schon 2x erzählt hab und andere Ältere können sich ALLES merken...Ich sehe es aber nicht so dramatisch...vielleicht sortiert mein Hirn Lebenswichtig von wichtig und unwichtig aus letzteres geht in den Müll, oder so???
Es gibt viele, die verpeilt sind. Ich weiß. Mein Mann ist auch ein Schussel, wenns um Termine geht. Sein Terminkalender war immer ich. Diese Leute waren aber noch nie anders. Wenn ich aber nach dem Namen eines langjährigen sehr guten Freundes suchen muss, wenn ich von ihm was erzählen will, dann mach ich mir schon nen Kopp, das gefällt mir nicht. Und Wortfindungsstörungen bei ganz einfachen Dingen....oder wirklich falsche Zeiteinschätzung.... es war schrecklich für mich, weil ich eigentlich eine 150%ige bin Ist aber wieder weg, gottseidank. Also es ist nicht gleichbleibend schlecht.
@Maggy: vielleicht sind sie zusammen verreist und amüsieren sich prächtig Mein sehr gesunder Mann vergißt ständig irgendwas. Sogar wenn es auf dem Einkaufszettel steht. Ich bin froh, dass er nicht vergißt, einkaufen zu fahren Ich glaube, bei mir ist es streßabhängig. Ich habe seit mindestens 10 Jahren Dauerstreß mit krankem Kind, kranken Eltern, selber krank usw. oft habe ich gedacht, ich stehe kurz vorm Burnout.... da ist es kein Wunder, dass das Gehirn Pause macht.
@Chrissi50 ich weiß was du meinst. Ich bin absolut nicht vergesslich oder verpeilt, im Gegenteil. Aber jetzt bin ich überall die verpeilte...ist halt so
Ich sag jetzt immer, meine Festplatte ist voll und da passt nix mehr drauf. Mein Mann meinte mal, die müsste ich wohl mal defragmentieren. Ich bin nur noch nicht dahinter gekommen, wie.
ich meine ja ,es liegt daran,dass das gehirn damit beschäftigt ist schmerzen zuverarbeiten............. sagt ihr das eurem umfeld,dass ihr manchmal wortfindungsstörungen habt und das das evt. mit der erkrankung zu tun hat ? ich finde es so peinlich,wenn ich etwas erzählen möchte und mitten drin fehlt das wort oder ich vergesse was ich überhaupt sagen möchte...........freunde und auch fremde,wissen evt. von meiner erkrankung aber nicht,dass wortfindungsstörungen ein teil dessen bzw. eine begleiterscheinung sein können.
Kommt drauf an, wen ich vor mir habe. Manchmal entschuldige ich mich und sage nur, dass mein Hirn gerade irgendwie nicht dabei ist (Altersheimer Kopfgrippe nannte das ein Kollege gerne ) und ganz oft bekomme ich die Antwort, dass es bei meinem Gegenüber nicht anders ist. Vielleicht ist dieser Zustand ja auch völlig normal, nur dass kaum Einer drüber redet?
Nein, der Zustand ist nicht normal. An welchem Alter willst du den Zustand festmachen? Wir sind hier alle nicht gleichaltrig. Es sind auch jüngere als ich dabei, die es auch schon haben. Bei mir war vor den Medikamenten (MTX und Prednisolon), also bis 67 J., nix. Absolut garnix. Obwohl die Krankheit schon 2 Jahre da war. Das ist bei mir Fakt. Ich führe Tagebuch. Oktober 2016 fing ich mit den Medis an, und Anfang März 2017 fingen meine Herzrhythmusstörungen, Blutdruck und Siebhirn und wirre Gedanken vorm Einschlafen an.
Bei meiner Mutter war auch nix, bis sie Stress auf Arbeit hatte da war sie etwa 59. Sie hat mich teilweise verrückt gemacht, weil ich es erstmal nicht nachvollziehen konnte und sie sich dann immer aufregte, weil sie angeblich von nix wusste, dabei hatte ich ihr das schon mehrmals gesagt. Dann kam bei ihr Chemotherapie dazu, dann ging 4 Jahre gar nix. Sie könnte sich noch weniger erinnern. Aussetzer, wusste nicht, wie sie nach Hause kommt usw.Die Nebenwirkungen sind ziemlich heftig was Neurologische Ausfälle betrifft. Erst seit 1 Jahr etwa ist es besser geworden. Seitdem sie nicht mehr arbeitet. Also ich kann deine Frage auch nicht beantworten. Ich nehme ja nicht, wie die meisten hier MTX und Co. Vielleicht ist es ein normaler Prozess, wie Maggy sagte, oder du selbst, wenn es einem nicht gut geht und man seinen Alltag trotzdem zu bewältigen hat, dann können solche Zustände kommen. Ich bin zwar weitaus jünger, aber im meinem Fall bin ich der Kopf für 6. Ich werd mit Mails von Schule und Kita bombadiert. Da ein Termin, da bitte an das denken, Arzttermine. Dann alltägliche Sachen kommen sowieso dazu...es ist nicht gerad wenig. Mir sind Wortfindungsschwierigkeiten hauptsächlich am Telefon bei der Arbeit peinlich, weil ich mich dann hilflos fühle und versuche es dann mit ner Bemerkung über Müdigkeit, oder es ist noch so früh am Morgen oder es ist Freitag abzutun, und der andere an der Leitung lacht dann meistens. Die Kollegen denken dann in solchen Phasen, dass es mir ganz besonders schlecht geht und ich muss mich dann sehr anstrengen keine verheerenden Fehler zu machen oder wichtige Unterlagen zu versäumen, was mich zusätzlich unter Druck setzt. Ich empfinde es dann so, dass ich schon längst wieder überm Limit bin und das ist dann auch so. Zuhause macht sich deswegen keiner Sorgen, sie wissen dass es eben so ist. Ich hatte aber auch schon Ärger mit den älteren Kindern, weil sie mir was erzählten, was ihnen wichtig war( auch wenn manchmal zwischen Tür und Angel) und ich, genauso wie meine Mutter) wusste dann später davon nix. Sie verstanden es als Desinteresse. Ich musste es ihnen dann erklären.
Hey... meine Therapeutin und auch meine Heilpraktikerin haben mir erklärt, dass Menschen unterschiedlich viele Antennen ausgefahren haben. Darum nehmen die einen nur das Wesentliche war, andere so wie ich, hören in einem Gespräch noch den LKW an der Straße, den Vogel im Baum zwitschern, Kinder auf dem Spielplatz, Passanten die sich unterhalten usw. ...müssen also auch viel mehr verarbeiten. Man nennt das hochsensibel. Man ist also von daher schon im Dauerstress.....und Stress macht vergesslich. Mein Gehirn kann kaum abschalten und braucht sehr viel Ruhe.
