Hallo zusammen! Ich hab hier vor längerer Zeit schon mal etwas gepostet. Damals hatte ich Probleme bei der Ärztesuche. Das ist jetzt überwunden, obwohl ich immer noch nicht so 100%ig von meiner Ärztin überzeugt bin. Aber gut. Wahrscheinlich ist man in der heutigen zeit eh kein Patient mehr, sondern eher Kunde (man muss selbst auf alles aufmerksam machen und an alles erinnern). Anfang dieser Woche musste ich das erste Mal zu einer grundlegenden Untersuchungen (nachdem mir endlich geglaubt wurde, dass ich mir die Schmerzen nicht nur einbilde), einer so genannten Ganzkörper-Skelettszintigraphie. Der Arzt war sehr nett, hat mir allerdings aus Zeitmangel nur den Befund in die Hand gedrückt und gesagt, dass das schon sehr auffällig sei. Jetzt bin ich völlig verwirrt und weiß nicht, wie ich das verstehen soll. Deshalb wollte ich euch mal fragen, wie ihr das deutet und was das für mich bedeutet. (was für Medikamente; Folgen etc.) Denn bevor ich zur Ärztin gehe, kann ich immer ein bisschen Vorwissen gebrauchen. Hier ist der Befund: "Im Bloodpool betonte Aktivität am re. Ellenbogen, im Bereich der Hände am PIP 3 re., im li. Kniegelenk sowie in bd. Fußwurzeln. Die Spätaufnahemn zeigen am Stamm weitgehend normale Muster /nur altersbezogen [Ich bin 17 Jahre, m] mäßige diffuse Betonung in den ISG als auch in bd. Hüftgelenkspfannen. Im Bereich der Hände neben mäßigen diffusen Betonungen in den handwurzeln umschriebene und isolierte Mehrbelegung Pip 3 re. seitig. Das li. Kniegelenk läßt neben einer diffus verstärkten Aktivität Betonungen medialseitig am Gelenkspalt erkennen. Dieffuse Mehrbelegung des li. OSG bzw. USG. Diffuse Mehranreicherungen in der unt. Fußwurzel re seitig. Mehranreicherung des 2. Zehengrundgelenks re. seitig. Nierenschatten: Bds. abgrenzbar. /kein Stauungszeichen. Ergebnis/Zusammenfassung: Hinweise auf diffuse verteilte osteoarthrotische Skelettveränderung mit (bei. geg. Bloodpool-Aspekt) teilweise deutliche Zeichen der Aktivierung. Ausgehend vom vorliegenden Muster ist trotz rel. untypischer Befundverteilung eine PCP/ RA nicht auszuschließen." Befund Ende. Das Problem ist diese tweilweise vorhandene Ärztesprache. Was ich auch noch gerne wissen würde ist, ob man durch diese Szintigrafie auch gleich untersucht hat, ob kein Tumor und andere schwere Erkrankungen im Körper zu finden sind oder ob sich das ganze nur auf das Skelett bezieht. Hätte der Arzt das sonst auch erkannt? Dann hätte ich wenigstens in dem Punkt mal Glück. Also vielen Dank jedenfalls schon im Voraus! Und was ich vielleicht noch sagen sollte. Es ist nicht so, dass ich große Probleme hab. Das heißt, ich kann mich (bis auf morgens) ganz gut bewegen. Nur an manchen Stellen schmerzt es regelmäßiger. Aber wenn es so bleiben würde und man das jetzt stoppen könnte, wäre ich zufrieden und könnte mein Leben noch genießen, was ich eigentlich vorhab. Viele Grüße, Marcel
Hallo Marcel, mit Aktivität ist wohl die Entzündungsaktivität gemeint. Das hört sich ja ganz danach an, als ob du eine entzündlich rheumatische Erkrankung hast. Hoffentlich ist Deine Ärztin eine Rheumatologin und gleichzeitig Fachärztin für innere Krankheiten. Falls nicht und wenn sie nicht so gut Bescheid weiß, dann laß Dich am besten von ihr umgehend in ein Rheumakrankenhaus zur Untersuchung überweisen, kann ja zuerst auch ambulant sein. Da kennt man sich bestens aus, denn es ist wichtig, daß Du schnellstens behandelt wirst, bevor größere Schäden an Deinen Gelegen eintreten. Wenn Dein Ergebnis sicher ist, dann wird Dir sicher gut geholfen, denn es gibt heute so viele gut wirkende Rheumamedikamente. Am besten gehst du auch mal in den Chat und unterhältst dich dort einmal, denn die meisten, die dort abends sind, wissen, wovon sie sprechen, weil sie nämlich oft dasselbe mitgemacht haben, bevor sie mit Erfolg behandelt wurden. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg bei Deiner Behandlung! Liebe Grüße Neli
Hi Marcel, keine Angst vor einem Tumor! Was mit "Aktivität" und "Mehranreicherung" gemeint ist, hat Neli ja schon geschrieben. Es bedeutet nichts anderes als eine "aktive Entzündung", wobei sich die Ärzte bezüglich der genauen Diagnose noch nicht ganz sicher sind. Sicher scheint bisher nur zu sein, dass Du unter einer entzündlichen rheumatischen Erkrankung leidest. Insofern solltest Du unbedingt am Ball bleiben. Ach, und noch was: Menschen mit Rheuma entwickeln seltener Tumoren als solche ohne Rheuma - hoffe, das beruhigt Dich )). Viel Glück, weiterhin möglichst wenig Beschwerden und eine gute Therapie wünscht Dir mit lieben Grüßen aus Tirol Monsti
hallo marcel, ich lese das ganze ähnlich wie meine vorschreiberinnen. eine erhöhte aktivität, damit ist wohl eine entzündung gemeint. und dein arzt schreibt ja auch als diagnose: eine pcp / ra ist nicht auszuschliessen. pcp steht für primäre chronische polyarthitis / ra für rheumatoide arthritis was unterm strich das gleiche bedeuten kann: entzündungen die die gelenke betreffen, aber evtl auch schmerzen in muskeln und sehen hervor rufen können. dein arzt sollte sich mit dir zusammen eine gute basistherpie überlegen und nicht erst warten bis du hochakut entzündet bist. du bist noch sehr jung und solltest darauf drängen, gut eingstellt mit deinem rheuma leben zu können. gruss und daumen drück, kuki
Hallo Lecram; ich kann mich meinen Vorposterinnen nur anschliessen. Alles spricht wohl für das vorliegen einer rheumatischen Erkrankung und der Doc nennt ja auch schon seine Verdachtsdiagnosen. Hättest Du irgendwo einen Tumor, wäre der sichtbar gewesen und das stünde dann auch deutlich in dem Befund. Darum musst Du Dir also keine Sorgen machen. Du solltest aber auf jeden Fall versuchen, einen Arzt zu finden der sich mit Rheuma auskennt und was von der sog. "Basistherapie" weiß. Über PCP oder RA kannst hier bei Rheuma-online, unter A-Z schon mal ein paar Infos lesen, bevor Du zu Deinem Doc gehst. Aslo zum Beispiel auch was für Blutuntersuchungen gemacht werden sollten und was ne Basistherapie ist........ Hier im Forum kannst Du auch gut Tipps bekommen, welcher Arzt in Deiner Gegend zu empfehlen ist, falls Du Dich bei dem Deinigen nicht so gut aufgehoben fühlst. Ich wünsche Dir viel Glück Gruss
Vielen Dank für eure Antworten! Also es ist nicht so, dass ich in keiner speziallisierten ärztlichen Behandlung bin. Das erste Gelenksproblem bekam ich vor etwa 1,5 Jahren. Dann ging ich anfangs ein halbes Jahr zum Orthopäden, bis dieser meinte, ich solle erstmal abwarten. Anschließend folgte der Gang zu einem rheumat. Orthopäden. Das war ein großer Reinfall (der wollte mir ohne Untersuchung Cortison verschreiben). Schließlich landetete ich nun vor 3 Monaten bei einer internistischen Rheumatalogen. Mir wurde auch schon an die 10 mal Blut abgenommen, aber es gab kein einziges positives Ergebnis (also sprich eigentlich positiv für mich). Daraufhin zweifelte die Ärztin ein bisschen und wollte schon alles auf die psychologische Ebene schieben. Da war ich dann schon kurz davor, an mir selbst zu zweifeln, denn ich wusste selbst kaum noch weiter. Nun ja, nach einer weiteren Zeit bekam ich nun die Überweisung für diese Szintigrafie und halte nun das erschreckende Ergebnis in den Händen. Ich hoffe nur, nachdem, was ich alles gelsen hab, dass nicht schon zu viel Zeit verstrichen ist und ich große Probleme bekommen werde. Jedenfalls gehe ich sofort nächste Woche zur Ärztin und dann bin ich mal gespannt, wie es weitergeht. Ich hab auch schon Angst davor, dass ich jetzt mit Medikamenten vollgepumpt werde, die meinem Körper ja auch in gewisser Weise schaden. Viele Grüße, Marcel P.S Die Frage mit dem Tumor zielte darauf ab, dass ich mir aufgrund dieser Untersuchung jetzt wenigstens sicher sein kann, dass nicht noch irgendwas hab.