Und was macht ihr, wenn eure Psyche extremer wird?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Muckel1986, 9. August 2008.

  1. Juliena

    Juliena Neues Mitglied

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    Ich habe wegen dem Rheuma zum Glück noch nicht so oft Extreme Situationen gehabt. Ich kann mich an ein paar erinnern. Und da hab ich meinen Schmerz und die Tränen, die Wut und alles so lange versteckt, bis ich zu Hause war. Da hab ich dann meistens geheult und mich selbst bemitleidet. Aber am besten ist es immer mit jemandem zu reden. Jemanden anrufen, von dem man weiß, dass er zuhört. Ich hatte heute so ne Sitution. Mein Handgelenk soll versteift werden..ich war in dem Moment wieder so dermaßen depressiv und dachte, dass alles unfair ist. Auf einmal ist mir wieder bewusst geworden, dass ich gerade mal 20 bin und der rzt mir schon was von nem künstlichen Handgelenk erzählt. Also hab ich meine beste Freundin angerufen. Die schafft es immer wieder mich aufzubauen und mich glücklich zu machen. Dann sehen viele Dinge gar nicht mehr so schlimm aus wie sie sind.
     
  2. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Guten Morgen,

    vielen Dank für eure Ratschläge und den netten zusprüchen. Ich glaube es ist an der Zeit, dass ich vielleicht mal aufführe, was ich schon alles probiert habe und wie es überhaupt kam.

    Früher war ich sehr aktiv, habe Schafe gezüchtet, war bei den Pfadfindern und eigentlich immer draußen. Zum Beispiel habe ich auch Heu- und STrohernte mit gemacht und im Alter von 10/11 Jahren schon meine 300 Ballen gestapelt. Sprich ich war kein Stubenhocker.

    2003 fing dann der sch*** an. Nun gut, am Anfang sagte ich mir: "Ist ja egal - ich mach einfach das, was noch geht". Doch die Einschränkungen wurden immer mehr. Dann habe ich mir irgendwann alternativen gesucht (Mein Webblog und den PC) aber es fingen dann auch die Fragen an, wieso gerade ich usw..

    Dagegen habe ich folgendes probiert:

    • ablenkung
    • kreativ werden*
      • schreiben*
      • zeichnen (dazu hab ich leider garkein talent)*
      • Programmieren*
      • Fotografieren*
      • Gitarre spielen (geht aber auch nur noch wenig)*
    • zurückziehen und nach denken*
    • musik hören oder hörbücher*
    • unter Leuten sein
    • mit Freunden reden (muss ja nicht nur darüber sein)
    Doch all das bringt zurzeit nichts mehr. Vor allem die mit dem * markierten Sachen. Gerade wenn man sich abends schlafen legt, fängt das grübeln und die Fragen an.

    Im Dezember war ich bei dem Neurologen Fachrichtung Psychologie. Laut ihm sollte ich eine VT machen, da ich zusätzlich ja auch noch PTBS Probleme habe und er meinte, wie ich auch, das es erstmal wichtig ist, Wege für die IST-Situation zu suchen. Nur leider stehe ich bei allen mir bekannten Therapeuten nur auf den Wartelisten. Daher will ich Dienstag meine Rheumatologin bitten, das sie mir ggf einen Termin macht.

    Das Problem ist halt auch bzw. wovor ich Angst/Bedenken habe, dass ich wieder an eine unfähige Therapeutin gelange, wie in der einen Reha. Denn für mich ist es ein Problem, dass ich nicht mehr so auf den Wanderfahrten sein kann usw. Jene suchte damals dann nur nach Wegen, wie ich das doch noch machen könnte (das kann ich auch alleine). Hatte ihr vorher gesagt, dass ich da sei, um Wege genannt zu bekommen, wie ich damit um gehen kann. Ihr gesuche hat dann nur dazu geführt, dass es mich runter gezogen hatte.

    Noch sagt mir halt mein Verstand, dass ich kein Mistbaue - doch habe ich bedenken, dass sich das irgendwann auch ändern könnte. Daher bin ich ja aktiv geworden und habe mir Wege gesucht. Doch Wartelisten bringen einem leider nichts.

    Das kann ich leider nicht bestätigen. Aber nach außen wirke ich oft stabiler und fitter als ich es wirklich bin.

    Vielen Dank für eure Antworten und einen schönen Sonntag.
    euer Muckel/Tobias
     
  3. Mupfeline

    Mupfeline Neues Mitglied

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    Hallo Muckel, ich hoffe Du hattest eine einigermaßen erträgliche Nacht.

    Es kann nicht schaden als versuche das mal mit dem Zettel. Der Tipp ist nicht von mir sondern aus der Reha - allerdings Gelenk-Reha :) - die Psychologin riet uns damals "sehr viel zu schreiben" um uns erst einmal mit unseren Gedanken auseinander zusetzen. Natürlich ist ein Fachmann sehr wichtig, ich drücke Dir die Daumen dass Du bald, bald zu deinen Ärzten kommst, aber bis dahin musst Du versuchen Dich auch selbst mit Deinen Gedanken und Gefühlen auseinander zu setzen. Aus Erfahrung weiss ich dass dies manchmal auch die Freunde überfordern kann. Was sollen sie auch dazu sagen ...

    Gibt es in Eurer Nähe eine Selbsthilfegruppe in der Menschen sind denen es ähnlich geht.

    Alles Liebe wünscht Mupfeline
     
  4. Juliena

    Juliena Neues Mitglied

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    Also ich kann dir zu dem Psychologen nur eines sagen. Ich denke der Therapeut, der dir dabei helfen wollte wieder "normal" zu leben hat im Prinzip recht damit. Er wollte dir Wege aufzeigen, wie du trotz dem ganzen scheiß an verschiedenen aktivitäten des Lebens teilnehmen kannst. Ich gehe selber zum Psychologen. Zwar wegen einer anderen Sache, aber über das Rheuma haben wir auch schon gesprochen. Ich kann dir sagen, dass es bei Psychologen normal ist, dass man sich nach der Sitzung meistens schlechter als vorher fühlt. Die sprechen das aus, was man eigentrlich selbst weiß und nicht hören möchte. Ich bekomme auch eine Verhaltenstherapie. Manchmal wede ich richtg sauer, weil ich denke was will die eigentlich von mir. Aber wenn ich genau darüber nachdenke, weiß ich, dass sie recht hat und das mir das helfen würde. Man muss es sich nur eingestehen.
    Ich hoffe das konnte dir etwas helfen!
     
  5. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Nach Wegen, wie ich zum Beispiel denn noch auf Fahrt gehen könnte, kann ich alleine suchen. und das war einfach unqualifiziert, da die Person nicht wusste, wobei es drauf ankommt, bei dem auf Fahrt sein. Denn Sachen hinterher fahren lassen oder von hostel zu hostel oder so ist nicht Möglich. Wikipedia beschreibt es so:
    Es ist halt die freiwillige Bindung in die Gruppe, die einen einschränkt. Ansonsten wird alles spontan entschieden, was man macht. Bei der letzten Fahrt wussten wir vorher nur, das wir nach Tschechien wollten und über Dresden anreisen. ALles andere wurde spontant entschieden. Wo man sein Nachtquartiert aufschlägt, wo es lang geht, wie weit man kommt usw. ist halt ungewiss.

    Das Therapeuten auch unbequemes ansprechen usw. ist mir klar - aber was die Person gemacht hatte, war einfach nur schlecht. Denn da waren ja meine Freunde und die Leute aus meiner Gruppe fähiger.

    Aber trozdem würde ich mich ja auf was neues einlassen, wenn ich einen Termin denn endlich mal bekomme.

    Gruß Muckel/Tobias
     
  6. Erato

    Erato Guest

    Psychologe

    Hallo lieber Tobias,

    das kann schon sein, dass das nicht gleich beim ersten Psychologen hinhaut. Man muss da genauso zueinander passen wie beim Arzt-Patienten-Verhältnis.

    Bei mir hat's damals erst beim dritten "Versuch" (also = 3 Vorgespräche mal 3) geklappt, ehe ich den Richtigen gefunden hatte.

    Bei der Einen hatte ich sogar den Eindruck, dass ich die therapieren könnte und nicht andersherum :rolleyes:

    Also, bitte gib nicht auf und schau zu, dass Du - vielleicht auf Umwegen - doch noch zu einer gescheiten Therapie kommst. Auch wenn Du das Ziel vielleicht nur auf Umwegen erreichst.

    Es kann sogar sein, dass Du die Therapie anfängst und merkst, dass die Therapieform für Dich gar nicht passt. Dann müsstest Du auch wechseln.
    Genau so, wie man den Arzt wechselt, wenn man sich nicht gut oder nicht richtig betreut fühlt.

    Liebe Grüße und denke bitte immer daran: Es gibt mit absoluter Sicherheit auch wieder bessere Zeiten, in denen Du das alles nicht so düster siehst, glaub' mir.

    Erato
     
  7. Rosenbeet

    Rosenbeet Neues Mitglied

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    ohne

    Hallo Tobias und alle anderen Geplagten,
    alles was ihr schreibt ist mir nicht fremd. Ich bin mit all diesen Problemen sehr vertraut. Ich glaube, (meine pers. Meinung) nicht umsonst haben wir eine Autoimmunerkrankung. Vor der CP hatte ich noch einen klassischen Nervenzusammenbruch, an den ich mich aber nicht mehr erinnere. Mein Sohn hat mich über der Badewanne gefunden (ohne Alkohol)! Danach war ich dann für drei Tage in der Psychiatrie. Dann kamen die somatischen Beschwerden und ich wollte gar nicht mehr. Allerdings gab ein guter Psychologe mir wenigsten Kriseninterventionsstunden. Ich bin heute noch dort. Auch das Zittern kenne ich. Es war furchtbar, da ich ja auch als Krankenschwester so nicht arbeiten konnte.
    Dann kam zusätzlich noch die CP, die lange Fehldiagnostiziert wurde und die Borelliose wurde ganz übersehen. Nun Tobias, du siehst, es ist verdammt nicht einfach und ich weiss, dass du jetzt müde lächelst, da du jetzt und sofort Hilfe brauchst. Vielleicht geht das wirklich besser über einen kurzen stationären Aufenthalt. Und ich meine zu wissen, dass fast alle guten Psychotherapeuten solch "Freistunden" zur Krisenintervention haben. Dann hättest du wenigstens schon mal ein Bein "drin". Auch ich habe eine posttraumatische Depression vom Feinsten. Es wurde aber wirklich alles erst besser, als ich alles angenommen habe. Psyche und Physis. Ab dann ging es mit winzig kleinen Schritten aufwärts und auch immer wieder zurück. Das mit dem Tagebuchschreiben mache ich auch und hatte eine Zeitlang ein Antidepressivum. Ich musste sehr viel hinter mir lassen und alles tat fürchtbar weh. Eine Zeitlang hatte ich sogar einen Alkoholabusus. Nachdem ich alles hinter mir gelassen hatte, konnte ich wieder neu anfangen und siehe da, ich muss nicht mehr Zittern und auch die Angst ist viel weniger. Aber, lieber Tobias: ES DAUERT!!! Versuche jeden Tag ein ganz klein wenig zu machen und sei dann auch stolz drauf. Klar, die "Freunde" sind dann weg, aber sie waren dann auch noch nie richtige Freunde.
    Baue auf die Drei die du hast. Sie sind es wert. Alles was dir nicht gut tut lasse weg von dir. Und lerne, lerne jeden Tag ein wenig mehr. Und versuche nicht mehr zu hadern. Es bringt dir nichts ausser dass es immer wieder weh tut und dich bremst.
    Versuche es und schreibe es auf!!!
    Liebe Grüße
    Theresia
     
  8. Mücke

    Mücke Guest

    @ Erika,

    hm, jugendlich oder gerade erwachsen war ich damals nicht ;)
    oder ist man das mit 30 noch
    es hat fast keienr gefragt was überhaupt los ist, wusste es ja selber nciht wirklich und ahbe irgendwie einfach nur die gelben seiten damals runter telefoniert ( sprich welche fachrichtung die einzlnen hatten war mir zu dem zeitpunkt relativ egal :o :)
    bei den meisten bin ich nichtmal auf eine warteliste gekommen, sondern es hieß, melden sie sich in eniem halben jahr oder im nächsten sommer nochmal
    nur eine praxis, brachte mich eben auf die diee mit den nicht kassenzugelassen therapeuten...das ich dafür eben die absagen sammeln müsste und mit der thera zusammen dann die bei der krankenkasse einreichen und über das kostenerstatungsverfahren auf eine therapie hoffen

    meine eine ehemailige thera hat sich jetzt auch ohne kassenzulassung selbständig gemacht und arbeitet nur über kostenerstattung oder eben privatpatienten
    sie ist halt noch nciht dran, eine praxis zu eröfnnen..dafür darf sie 7 jahre warten, nach ausbildungsabschluss...und das wo therapeuten händeringend gesucht werden *kopfschüttel*


    @Erato

    3 scheint wohl eine magische zahl zu sein ( die stationären theras nicht mitgezählt^^).
    ich bin jetzt auch bei meiner dritten ambulanten therapeutin und finde, dass es bisher die beste therapie ist, die ich gemacht habe.
    hier sehe ich selbst auch die meisten fortschritte und bin meiner thera sehr dankbar, dass sie es schon so lange mit mir aushält und somit bisher ihr versprechen..dass ich so lange bei ihr bleiben kann bis ich sie nciht mehr brauche und sie mich nicht fallen lässt, nicht gebrochen hat.

    @Muckel
    dir kann ich so gar ncihts mehr raten, da schon alles gesagt wurde
    aber ich wpnsche dir trotzdem alles gute auf deinem weg :knuddel:
     
  9. Cailean

    Cailean Neues Mitglied

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    Hi, ich habe eine Hypnotherapie gemacht. Musste sie zwar selber bezahlen, aber es war jeden Cent wert.
    Da doktert man nicht an Symptomen, sondern sucht die Ursachen und alleine das erkennen ist schon viel wert.
    Mir hat das sehr geholfen.
     
  10. Mücke

    Mücke Guest

    hallo cailean,

    auch in der tiefenpsychologie und analyse gehst du den ursachen auf den grund.... und ich muss nix dazuzahlen...

    denn ne hypnotherapie ist nicht für jeden geeignet!

    und nicht jeder hat das geld für eine...ich habe mich vor ein paar jahren mal schlau gemacht, weil ich auch eine machen wolte--und bis zu 60 euro /std :umfall:
    ich habe sie nicht

    davon abgesehen, was machst du jetzt mit deinem wissen um die ursache..verarbeitet oder wie du damit umgehst--lernt man in der hypnotherapie nicht
     
  11. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Tobias, hallo alle,

    nun ist schon eine Menge sehr Hilfreiches geschrieben worden, trotzdem möchte ich etwas zu meinen eigenen Erfahrungen schreiben:

    Nach der 5. gescheiterten Schwangerschaft im Sommer 1997 kroch ich psychisch (da auch noch in einer schweren Ehekrise steckend, mit ständiger Nebenhöhlenvereiterung geplagt und noch anderem Mist um die Ohren) derart auf dem Zahnfleisch, dass ich mich an meinen damaligen Hausarzt (Internist und Psychotherapeut) wandte und ihn um einen schnellstmöglichen Therapieplatz bat.

    Obwohl ich vorher bei ungefähr 20 angerufenen Therapeuten erfolglos war, hatte ich dank der Verbindungen meines Docs innerhalb von nur zwei Wochen mein erstes Vorgespräch beim Therapeuten, der mich die nächsten 2,5 Jahre begleiten sollte (dazwischen mit zweimonatigem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik).

    Diagnose und Empfehlung im Abschlussbericht: Chronifizierte posttraumatische Belastungsstörung - austherapiert. Medikation, voraussichtlich lebenslang: Seroxat (Paroxetin) 20 mg tgl.

    Aus dem Gröbsten bin ich seit 1999 raus. Inzwischen ist bei mir viel Schwerwiegendes (vor allem gesundheitlich) passiert, was nicht wenige Menschen psychisch schwer gebeutelt hätte. Mir geht es aber schon längst so gut wie in meinem ganzen Leben vorher nicht.

    Mein "Lebensrezept":

    - Forderungen anderer Leute (inkl. Verwandtschaft) interessieren mich nicht mehr.
    - Ich pflege meine Hobbies.
    - Ich pflege Freundschaften.
    - Ich bewege mich möglichst viel in freier Natur.
    - Ich genieße soviel wie nur möglich.
    - Ich sehe täglich kleine Wunder, die mir früher entgangen sind.

    In diesem Sinne schicke ich Dir liebe Grüße

    Angie
     
  12. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Vielen Dank für deine Antwort


    So lange wie ich mein Hobbys/Lebenseinstellung noch hatte, hatte ich Psychisch keine Probleme. Familie/Verwandschaft habe ich eh nicht, die mir wichtig wären. Vielleicht ist es auch die Situation, dass ich zurzeit in dem BBW stecke, die mich noch mehr runter zieht. Naja, mal schauen, ob meine Rheumatologin morgen etwas macht/machen kann.

    Gruß Muckel /Tobias
     
  13. Erato

    Erato Guest

    Bescheid sagen

    Hallo lieber Tobias,

    erzählst Du bitte morgen, was die Rheumatologin gesagt hat? Würde mich interessieren.
    Wie lange wirst Du denn noch in dem BBW stecken? Ist die Zeit überschaubar?

    Tja, mit dem "wenig Familie haben" kenn ich auch. Alles tot, bis auf meine Schwester und die hat den Kontakt weitestgehend abgebrochen (ich darf noch Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke schicken), weil sie mit dem Thema Krankheit nicht zurecht kommt. Naja, muss man sich auf Freunde verlegen, finde ich eh besser, da kann man sichs wenigstens aussuchen, mit wem man zu tun haben möchte.

    Vielleicht kannst Du das ja auch noch intensivieren oder ausbauen.

    @Kristina: Ja, ich musste auch schon mal jemandem ein "nein, ich kann nicht" und ich weiß, wie schlimm das für mich war. Meine beste Freundin war gestorben und er war der - gerade frisch erworbene - Freund von ihr.
    Aber ich war selber viel zu geschockt und in Trauer, als dass ich hätte noch jemand anderem Kraft geben können (in diesem Jahr starben 8 Menschen aus meiner näheren Umgebung, unter Anderem meine Oma und - 2 Monate nach meiner Freundin meine Mutter, was sich da auch schon anbahnte).

    Er lebt und ich war vor ca. 2 Jahren bei einem Sylvesterkonzert von ihm, es war sehr schön.

    Deinen Tip mit dem Haustier finde ich sehr schön - für mich absolut geeignet (habe gestern meinen Schatz gesagt, dass ich nun nicht mehr ohne kann :rolleyes:). Ist vielleicht nicht für jeden was, aber man fühlt sich definitiv nicht mehr so allein.

    Cailean, ich bin sehr neugierig, was die Hypnotherapie angeht und hatte das auch schon mal bei meinem Psychodoc angesprochen. Aber er ist nicht darauf eingegangen und ich hatte schon gedacht, dass er vermutlich mich nicht für "geeignet" hält.
    Mücke, wann ist man denn "nicht geeignet"?

    Ja, das finde ich auch wichtig, sich an den kleinen Dingen erfreuen zu und sich daran aufbauen zu können. Wenn man so ganz ganz unten ist, klappt das aber nicht unbedingt immer.

    Mein Trick ist immer, mir zu sagen: Das geht mit Sicherheit vorbei (die Phase/ die Gedanken) und bisher habe ich immer recht behalten :D.

    Weiß man, wie man in einer Woche, einem Jahr, 10 Jahren denkt und drauf ist? Nein, Gott sei Dank nicht. Und genau deswegen finde ich, ist es ein Fehler, das Leben wegwerfen zu wollen. Denn vielleicht verpasst man schöne Tage, Erlebnisse, Gefühle. Vielleicht gibt es irgendwann ein Medikament, was optimal und gut hilft oder die Krankheit verzieht sich genau dahin zurück, woher sie gekommen ist, oder es gibt ganz neue und andere Wege, dem zu begegnen. Die Zukunft ist so ungewiss, und deswegen kann ich den momentanen Status nicht als Dauerzustand annehmen.

    (Dennoch akzeptiere ich manche Entscheidungen gegen das Leben, das sind aber rare Ausnahmen.)

    Tobias, aus Deinen Worten höre ich nicht nur die Trauer um das, was Du "verloren" hast an Möglichkeiten, sondern auch ziemlich viel Einsamkeit. Daran kannst Du aber arbeiten. Toll finde ich, dass Du hier im Forum gepostet hast. Das ist mutig und das gibt auch anderen Mut. Auch erkennen sich ja Viele hier wieder, wie Du bemerkt hast und schon allein das sollte Dich vielleicht etwas trösten.

    Vielleicht schaffst Du es auch, irgendwann, nicht nur die Verluste zu sehen, sondern auch das, was Du durch die Krankheit gewonnen hast: An Erkenntnis, an Empathie, an Sensibilität, an NEUEN Freunden, an Wissen, an NEUEN Hobbies.
    Das Glas wieder halb voll zu sehen, dabei wird Dir sicher die Therapie helfen.

    Viele Grüße
    Erato
     
  14. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Lieber Erato,

    vielen Dank für deine Worte. Du sprachst von neuen Freunden, neuen Hobbies. Gut, habe eine gute Freundin kennen gelernt, die selbst Rheuma hat - doch zurzeit ist Funkstille, da es ihr sehr schlecht geht, was ich auch verstehe und akzeptiere. EIn sehr guter Freund von mir hat zurzeit mit seinem Betrieb sehr viel zu tun (mehr als 14Stunden arbeit am Tag). Da ich früher mit ihm Schafegezüchtet habe, Heu und Stroh gepresst habe, ist es für ihn sehr hart, wie sehr ich ab gebaut habe und er kann sehr schlecht damit umgehen. Daher ist es zurzeit auch da sehr ruhig. Und ein guter Freund in Hamburg...da ist einmal die geografische Lage ein Hindernis und die Tatsache, das er neben Studium und der Finanzierung des selbigen kaum Zeit hat.

    Kraft um Abends weg zu gehen, in Clubs, Pubs oder so habe ich nicht mehr. Hier im Internat gibt es zwar ein paar nette Menschen, aber das ist auch keine starke Freundschaft (wenn es denn überhaupt eine ist), da die interessen doch sehr stark auseinander gehen. Daher weiß ich langsam nicht mehr, wo ich neue Freunde/Menschen kennen lernen kann. Denn nach acht Stunden auf der Arbeit bin ich ko und brauche meine Ruhe.

    Gut, nach dem das Schafezüchten und "Landwirtschaft" nicht mehr ging, hatte ich weiterhin die Pfadfinderrei. Irgendwann vielen die Wanderfahrten weg und mit ihnen die Gruppendynamischen Prozesse - dadurch hatte ich schlechteren Anschluss in den Gruppen und kurze Zeit später waren auch Standlager nicht mehr möglich.

    Somit waren beide Inhalte weg, die mein Leben aus gefüllt haben. Habe dann begonnen mich mit dem Computer und dem Programmieren zu beschäftigen. Doch durch immer mehr Medikamenten fehlt mir dazu die Konzentration, so dass das nun weg fällt. Gut, ich habe mir eine Spiegelreflexkamera besorgt und wollte mir das Fotografieren bei bringen, was aber auch kaum noch geht, da die Kamera zu schwer geworden ist, trotz meiner Orthesen.

    Mein Alltag sieht zurzeit so aus, dass ich mich früh morgens aus dem Bett quäle, zur Ausbildung gehe, die mich eigentlich nur noch nervt und ankotzt. Nach jener bin ich in meinem viel zu schlechtem Zimmer und kann kaum mehr machen, als im I-Net zu hängen, Fern zu schauen oder solch einfachen Dingen, da ich zu mehr einfach nicht die Kraft habe. Am Wochenende, wenn ich im Internat bin, versuche ich zwar in die Stadt zu gehen oder so, was aber auch nicht immer gelingt, da ich oft genug mich schonen muss um nicht wieder so viel Fehlzeiten wie im ersten Ausbildungsjahr zu erhalten.

    Das Problem ist halt auch, dass es vor der CP schon viele Probleme gab und immer wenn man/ich dachte, das war es jetzt, kam eine neue schei**. Mir geht es zumindest so, dass mir allmählich die Kraft fehlt, weiter zu kämpfen. 22 Jahre müssten doch endlich mal reichen, oder?

    Natürlich berichte ich, was die Rheumatologin gesagt/unternommen hat. Und ich denke, ich werde eure Tipps / Hinweise einmal sammeln, dann kann man sie vielleicht in der WissensDatenbank speicher/archivieren, damit andere, vielleicht auch Hilfe finden.

    Wünsch euch eine gute Nacht!
    euer Muckel/Tobias
     
  15. Erato

    Erato Guest

    Hallo lieber Tobias,

    wo Du Menschen kennenlernen kannst? HIER! Zum Beispiel. Oder auch in anderen Foren. Ich kann Dir versichern, dass ich einen mir inzwischen sehr sehr wichtigen Menschen in den einschlägigen Foren kennengelernt habe, wir haben grad heute wieder miteinander gesprochen :top: Sehen konnten wir uns bisher leider nicht, weil wir, wie Du, leider unter den Einschränkungen der Krankheit sehr zu leiden haben. Aber irgendwann wird der Rheumibeamer erfunden, glaub mir :rolleyes:

    Oder neulich: Da bin ich aus der Rheumambulanz getaumelt samt meinen Mikro-Trolley (so etwa ne Handtasche mit Rädern, weil mir jegliches Gewicht zu viel wird:D) und plötzlich greift von hinten jemand nach dem Ding und trägt's wie ner alten Ommi die Treppen rauf! Hej, DASWARTOLL (ok, mir ein bisserl peinlich). Also den Menschen hätt' ich z.B. auch kennenlernen können. Oder mal im Flugzeug gesessen. Da saß wer neben mir, der ganz offensichtlich panische Flugangst hatte, ein Bär von Mann, sach ich Dir. Naja, ich hab dem dann in echt "Händchen gehalten", den gesamten Flug und ihm erklärt, dass wir NICHT abstürzen. Der war ja sowas von dankbar und wir haben und noch ab und an mal gesehen (er war übrigens Kriminalbeamter). Menschen kann man dauernd kennenlernen, in der U-Bahn, auf der Ausbildung, im Forum. Vielleicht bist Du schüchtern, aber daran kann man ja arbeiten.
    Was Deine Freund angeht: Hast Du's schon ausprobiert, wie viel Kraft sie haben? Oder glaubst Du nur, sie haben alle keine Zeit?

    Das mit den Konzentrationsproblemen kennen hier glaube ich sehr sehr viele, meiner einer eingschlossen. Na und? Ich mach halt nur noch so, wie ich kann. Manchmal kann ich so einen Beitrag schreiben, manchmal tagelang nix. Nach so viel Getippe gehts mit dann auch nicht mehr so prickelnd. Aber so viel wie geht, mach ich.
    Mir zuliebe.

    FR gings mir HUNDEELEND. Ich bin dann doch auf ein Freilufttreffen von einer Freundin, bin genau die Stunde geblieben, die ichs ausgehalten habe. Aber die war ich da und die war schön und an die erinnere ich mich. Ich versuche, NICHT daran zu denken, dass ich im August 2005 nicht nur mehrere Stunden hätte bleiben können, sondern zuvor wahrscheinlich noch 5 - 7 km joggen gewesen wäre und davor 6- 8 Stunden arbeiten.

    Klar, manchmal könnt auch ich alles zusammenknüppeln vor Wut, aber das nutzt mir nich viel (außer, dass die Wut und der Frust raus ist ;) ).

    Also, ich denke, für Dich wäre eine gewisse komplette Auszeit echt mal wichtig. Vielleicht mal für ein halbes Jahr oder Jahr (Klinik? Rente? ), wo Du mal wieder Luft holen, sortieren kannst und zu Dir selbst kommst. Wie lange geht Deine Ausbildung noch? Im Ansschluss wäre das doch auch gut denkbar. Besser aber gleich und Ausbildung danach fortsetzen.

    Gute Nacht!!

    Erato
     
  16. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

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    Guten Abend,

    eine Auszeit wäre wirklich gut, doch geht das, dieses und das komplette nächste Jahr nicht. (hab jetzt ja noch zwei Ausbildungsjahre.) Werde nächstes Jahr aber versuchen eine Kur zu machen, dann hab ich wenigstens eine kurze auszeit.

    Das mit den Freunden weiß ich. Denn der mit den Schafen hat es mir schon gesagt und wir sprachen darüber. Mit dem Freund in HH weiß ich es, da ich seine Tagesabläufe kenne (es wäre ja nicht zu viel für ihn, aber er hat einfach keine Zeit). Und das Mädel wird grad auf schwere Mittel ein gestellt und ist dadurch nicht in der lage.

    Nein, Schüchter bin ich nicht. Das Problem ist einfach, wie geschrieben, das ich körperlich keine Kraft dazu habe, unter Leute zu gehen. Beziehungsweise beschränkt sich jenes auf einmal im Monat und dann treff ich meistens Menschen, die ich schon kenne.

    Ja, Rheuma-Online bringt einem etwas. Hatte mich auch über das treffen in Göttingen gefreut, aber leider ist es schon ewig her. Doch der Chat ist auch sehr nett und das schreiben im Forum sowieso. Jedoch ist das ja "nur" online und nicht das reallife. Hier im BBW habe ich zwar wären der Ausbildung Kontakt mit einigen und auch nach jener mit zwei drei Menschen. Doch der Großteil der Leute hier, ist mir unsympatisch. Denn entweder sie trinken sehr viel Alkohol, nehmen (illegale) Drogen oder sind aggressiv. Und von den letzten, die übrig bleiben, ziehen sich sehr viele zurück, da sie Spiele am PC zocken, die Konsole nutzen oder Fernschauen. Bin da halt etwas reifer.

    10 1/2 Stunden noch bis zum Termin *zitter*
     
  17. Cailean

    Cailean Neues Mitglied

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    Mir hat es gut getan, gerade auch mit der Krankheit und der damit verbundenen negativen Dinge wie schlechte Beweglichkeit etc umzugehen.
    Man bekommt einen anderen Blickwinkel.
    Und ganz ehrlich? Natürlich lernst du mit den Ursachen umzugehen, dafür ist die Therapie doch da. Das macht ja keine Kassiererin, sondern ein gelernter Therapeut. Das Unterbewusstsein lässt eh nur soviel zu, wie verarbeitet werden kann. Und Tiefenpsychologie ist auch nicht für jeden geeignet.
    Ein Therapeut wird auch abschätzen können, wer dafür geeignet ist und wer nicht.
    Ich für meinen Teil habe das Geld gerne ausgegeben, denn es geht mir wenigstens psychisch besser.
    Aber das muss jeder für sich selber entscheiden, was er für einen Weg gehen möchte.

    LG
     
  18. Mücke

    Mücke Guest

    hallo cailean,

    hm, du sagst du lernst dort mit den ursachen umzugehen ( in der hypnothera)

    das heißt letztendlich, wird dann ja doch wieder drüber gesprochen und das muckel schwierigkeiten hat seine erkrankung anzunehmen und dass es evtl auch mit anderen faktoren zusammenhängt, weiß er.

    mir hatte man innerhalb der verhaltenstherapie mal eine std hypnotherapie angeboten, aber da mir die therapeutin nciht sicher erschien, in dem was sie machte, habe ich es nicht gemacht...auch dort wäre es hinterher besprochen worden, aber das ganze fand eben im rahmen einer von der kasse zugelassenen therapie statt.

    klar ist tiefenpsychologie und analyse nicht für jeden etwas...auch ich habe erst andere therapien machen müssen, damit ich jetzt die tiefenpsychologie einigermaßen auf die reihe bekomme
    aber du sprachst letztendlich davon, den ursachen auf den grund gehen ;)

    ich weiß schon dass hypnotherapie von gelernten therapeuten angeboten wird...habe mich selber ja erkundigt, wie du in meinem vorschreiben lesen kannst...aber das heißt nicht , dass es deswegen gut ist
    viele therapeuten stehen auch der analyse kritsich gegenüber, weil sie zu lange dauert, man den leuten /kk das geld aus der tasche zieht, und die patienten oft abhängig vom therapeuten werden, da diese therapie auch hochfrequentierrt ist

    aber dies ist letztendlich nicht das thema, sondern muckel hätte gern vorschläge, was er zur verbesserung seiner psyche machen kann und da fällt die hypnotherapie eben aus dem rahmen..denke mal nicht, dass ein auszubildener mal ebeben 100, 200 euro im monat hat um sie an eine "hoffentlich" gute hypnotherapeutin zu gelangen

    ich hatte übrigens damals bei einer dame sogar schon einen termin, bis sie mich fragte was ich beruflich mache..arbeitlos, da rentenantrag gestellt..ne dann können sie die therapie eh nicht zahlen, schwupps war ich den termin wieder los-so kanns auch gehen oder damm man wegen bestimmter erkrankungen von bestimmten theras gar nicht erst genommen wird..auch schon erlebt..hilft muckel nur alles nicht weiter, leider :(

    dir alles gute und super, wenn du mit der hypnotherapie so gut zurecht gekommen bist



    @ erato war jetzt mal einfach faul und habe nur aus wikipedia kopiert, wobei mir verschiedene therapeuten auch verschieden kontraindikationen gesagt haben...die einen sagten nix für traumatisierte, die anderen doch, aber mit vorsicht zu genießen
    bei wiki standen jetzt noch ein paar mehr

    Quelle wikipedia

    bei mir treffen mind 2 gründe zu es nicht zu machen, wobei der schwerer grund, gar nicht beachtet wurde, bei den therapeuten wo ich mich erkundigt hatte und bei dem anderen grund, war man sich uneinig..wo hier nur steht, dass man ein hohes maß an einfühlungsvermögen braucht

    noch 2 andere gründe wusste ich zu dem zeitpunkt nicht und sind auch bei mir nur ab und an mal vorhanden--

    ich hatte mich damals sosohl an ambulante therapeuten gewendet, die u.a. hypnotherapie machen , aber auch direkt an das milton-erickson-institut in hamburg
     
    #38 12. August 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. August 2008
  19. Erato

    Erato Guest

    Hypnotherapie

    Huhu, guten Morgen :D

    hallo Mücke, vielen Dank für das "Reinkopieren". War schon brauchbar :) und ich könnte mir vorstellen, weshalb der Doc da nun ausweichend reagiert hat. Eine echte Kontraindikation isses wohl eher nicht, aber vielleicht muss man's dann auch nicht unbedingt ausprobieren. Ich werde ihn mal DIREKT darauf ansprechen, ob er das deswegen nicht vertiefen wollte (die Diskussion, ob ja oder nein).

    Hallo Tobias, hoffentlich kannst Du der Rheumatologin ebenso deutlich machen wie uns, wie es Dir zur Zeit geht. Hast Du Angst (
    , dass sie das nicht versteht? Oder allgemein Angst vor dem Termin?

    *lach*, das hört sich irgendwie so an wie an meiner Umschulungsstätte. Da waren so gefühlte 150 Jahre Drogenerfahrung versammelt. Was lernst Du? (Musst nicht antworten) Bei mir war's was Handwerkliches.

    Schade, das mit den Schafen finde ich ja außerordentlich sympathisch :) - war immer mal so ein Traum von mir, eine eigene kleine Schafzucht mit Käserei. Tja, auch ausgeträumt - aber Schäfchen besuchen gehen tu ich immer noch gern;)

    So, und nun gehe ich die mal weiterzählen.....

    Für morgen alles Gute und ich drücke die Daumen!

    Erato
     
  20. Muckel1986

    Muckel1986 Mitglied

    Registriert seit:
    3. April 2006
    Beiträge:
    846
    Ort:
    Braunschweig
    Guten Morgen,

    hm Holzhandwerk ... da wär ich eigentlich auch gewesen; hatte den Vertrag schon unterschrieben, aber dann kam der erste Schub und die Diagnose. Zwei Jahre Schule folgten, da ein Lehrer mich fertig gemacht hatte (Atteste verschwinden lassen und dadurch 6. Kassiert = kein Abschluss erhalten) und nun mache ich eine Ausbildung zum ITSE = IT-Systemelektroniker = Informations- und Telekommunikationssystemeelektroniker. Sprich ich bin der jenige, der Telefon- und EVDanlagen aufbaut, wartet und Fehler behebt. Doch die Qualität der Ausbildung hier im Haus ist sch****. Denn man muss ständig mit dem Ausbilder diskutieren, das man das ja selbstständig machen kann usw. Zudem gibt es mit dem Internat nur Ärger (wollen wir Einzelzimmer ohne Grund weg nehmen und solche Sache, mießes Essen, ...)

    Schafe sind wirklich schöne, genügsame und friedliche Tiere. Leider gibt es hier in der Nähe keinen Schäfer/Schäferin und der Weg in die Heide ist weit bzw. mit finanziellen Aufwand verbunden :(

    Naja, mein 2. TNF-Alphablocker schlug nicht an, mein Tilidin versagt so langsam auch. Angeblich soll ich nun eine Infusionstherapie anfangen. Doch keine ahnung, wie mich jene evtl. aus der Bahn wirft und wie ich das mit der Ausbildung verbinden kann/soll. Denn wenn ich wieder viele Fehlzeiten kassiere, dann war es das mit meiner Ausbildung.

    Und auf der anderen Seite muss ich endlich was gegen meine Steifen Gelenke haben und etwas, was wieder gegen die Schmerzen anschlägt. Denn am Abend, wenn es mal von den Schmerzen her besser ist, hab ich Level 8.

    Ich sehe halt noch relativ fit aus, was daran liegt, das ich meine Gelenke, gerade die Finger, einfach gerade mache (auch unter brutaleren maßnahmen). Daher kann ich meine RHeumatologin nicht immer so gut einschätzen, ob sie mich wirklich ernst nimmt.

    So, habe jetzt noch eine Stunde, bis ich los muss. Werde spätestens nach dem Feierabend berichten, was bei rauskam (und wenn's Inet an ist, auch schon eher.)

    Gruß und vielen vielen Dank
    Muckel/Tobias
     
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