Una de Gato / Katzenkralle

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von bebsi70, 23. März 2008.

  1. hopi

    hopi Neues Mitglied

    Registriert seit:
    8. Mai 2008
    Beiträge:
    9
    Vielen Dank für Eure Fragen

    Schönen guten Morgen Sassi,

    Deine Annahme ist richtig, ich bin nicht krank. Ich bin Naturwissenschaftler und befasse mich seit Jahren mit der "Regenwald-Medizin" im Rahmen meiner Arbeit an einem größeren Dokumentarfilmprojekt. Momentan darf ich noch nicht im Detail über den Film sprechen. Nur so viel, seit Jahren nimmt die Zahl der schweren Erkrankungen in der westlichen Welt zu, obwohl unsere medizinische Versorgung auf dem höchsten Stand ist (angeblich).

    Ich war für einige Wochen bei den "Naturheilern" im Dschungel und durfte mir selbst ein Bild von Ihrer Arbeit machen. Konnte auch Patienten dokumentieren, die zuvor mit "westlicher" Medizin erfolglos durch-terrapiert und dort im Urwald von ihrer Krankheit geheilt wurden. Aber es gab auch Fälle, wo die Pflanzenmedizin nicht wirkte, wo die Krankheit zu weit fortgeschritten war. Einer der wichtigsten Aspekte neben der Medizin, egal ob Pflanzen oder Schulmedizin, ist die persönliche Einstellung des Kranken. Wenn er/sie aus innerer Überzeugung heraus nicht gesund werden will, hilft keine Medizin.

    Ich habe großen Respekt vor dem Wissen der Naturvölker. Was viele Menschen nicht wissen, 45 % der meistverkauften Arzneimittel in unseren Apotheken gehen auf Pflanzen oder andere Naturstoffe zurück. Etwa 70% !! haben ihre Wurzeln in Medizinsystemen von Naturvölkern.

    Allerdings werde ich mich hüten, hier noch einmal irgendwelche Tips abzugeben.
     
  2. Gucki

    Gucki Guest

    dafür gibt es auch im Inet Seiten

    http://www.natur-forum.de/



    http://www.forum-gesundheitspolitik.de/dossier/index111.htm

    und jede Menge mehr

    schönen Tag noch...
     
    #42 9. Mai 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. Mai 2008
  3. atti

    atti a boarischer Schwob

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    436
    Ort:
    Forchheim
    Hallo hopi

    schade, dass du jetzt doch nicht auf die Fragen antwortest, selbst wenn sie sachlich vorgebracht werden. Du reagierst ja nicht mal in Form einer Anrede auf mein Posting. Auch nicht die feine Art.....

    Es wäre gut gewesen, wenn du den Hintergrund gleich im ersten Posting genannt hättest, nach dem Motto: ich bin kein Rheumatiker, aber Naturwissenschaftler und aus diesem Grunde ... etc.pp.

    Kranke Menschen die seit Jahren dies oder jenes versuchen um sich Erleichterung zu verschaffen sind leicht skeptisch, weil sie eben schon viel Scharlatanerie erlebt haben. Wenn dann ein Posting a la "ich hab da was ganz Tolles für euch" kommt, wird da spontan gleich mal geblockt - liegt auch daran, dass diese Leute oftmal so sehr missionarisch sind, ihr Mittelchen für das einzig wahre und wirksame halten, und einem dann damit einfach tierisch auf den Geist gehen. Vielleicht ist es in diesem Fall ein bisschen unschön passiert, besonders wenn deine Beweggründe in Ordnung waren.

    Verlinkungen zu kommerziellen Seiten sind hier generell unerwünscht, und einem Kranken anzukreiden, dass er sich mit der Schulmedizin behilft ist auch nicht so schön. Für viele ist es im Moment die einzige Möglichkeit, aus welchen Gründen auch immer.
    Nicht jeder kann sich einen Kuraufenthalt im peruanischen Regenwald leisten, und ein bisschen Uña de Gato ohne Anleitung und ohne begleitende diätische Therapie oder Waldgeisteranrufung wird auch nicht den gewünschten Erfolg haben.
    Die Schulmedizin lässt zumindest einen hohen Prozentsatz der Erkrankten einigermaßen normal leben, und wenn man total auf Alternativmedizin umsattelt - was ein Absetzen der Schulmedizin voraussetzt - riskiert man sehr viel. Dazu haben viele nicht die Kraft, oder die Zeit, oder das Geld oder ihnen fehlt das unterstützende Netzwerk.

    Also stecke auch du uns nicht in eine Schublade ohne vorher zu überprüfen warum wir so reagieren wie wir reagieren, manche eben heftiger als andere....
    Für einen Nichtkranken ist es einfach schnell mal gesagt "probier doch mal", die Geschichte ist aber komplizierter als viele Nichtkranke denken. Und auf diese Ignoranz reagiert man als Kranker dann überempfindlich. Auch das ist verständlich, oder?
    Die Art und Weise der Kommunikation sollte natürlich trotzdem höflich bleiben ...

    Und außerdem bin ich IMMER NOCH gespannt auf die Antworten warum du gerade Uña de Gato und diesen Don Pedro so gut findest, und nicht ein anderes Mittel oder einen anderen Heiler. In deinem Dokumentarfilm kommen da sicher ein paar unterschiedliche vor.

    Darf man auch wissen in wessen Auftrag du diesen Film machst, und in welcher Funktion du da beteiligt bist?
    Reines Interesse - möchte dich nicht angreifen.

    Sodenn....

    atti
     
    #43 9. Mai 2008
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2008
  4. Schäfchen

    Schäfchen Guest

    Liebe Bebsi,
    wie von Sassi schon geschrieben, hat hier niemand was gegen Informationen. Wogegen ich etwas habe ist, wenn jemand eine Direktverlinkung zu einer Verkaufsseite macht, egal ob derjenige Verkäufer ist oder nicht.
    Wenn du, so wie ich, Dank der Pharmaindustrie dem Tod von der Schippe gesprungen wärst, würdest du vielleicht auch eine andere Meinung haben. Mich jedenfalls haben diese Naturheilmittel fast mein Leben gekostet und das im wahrsten Sinne der Worte und nicht nur banktechnisch;).

    Ich finde es, höflich gesagt, sehr boshaft von dir, hier zu unterstellen, dass alle die, die sich Lebensmittel aus wirklich biologischem Anbau nicht leisten können, ihr Geld lieber für Alkohol und Zigaretten ausgeben. Solche Sätze kannst du dir echt verkneifen.

    Schönen Tag noch
     
  5. Bernd-67

    Bernd-67 Guest

    Ich finde, auch dieses Forum ist dafür da, Erfahrungen und Informationen auszutauschen.
    Und nicht nur hier bei Una de Gato sondern auch in anderen Beiträgen funktioniert das.
    Wenn aber jemand gleich eine Vertriebsseite verlinkt und auch noch mit fragwürdigen Heilern und "Organisationen" kommt, braucht dieser sich nicht über Kritik zu wundern.
    Ich bin kein Anhänger alternativer Heilmethoden, spreche ihnen aber auch die Existensberechtigung nicht ab.
    Die Grundlage fast aller Medikamente und Forschungen liegt in alten Erfahrungen und in der Natur vorkommenden Stoffen und Verbindungen.
    Was mich stört ist einfach:
    Jedesmal wird so getan als sei "pflanzlich" auch gleich ungefährlich und "natürlich".
    Und das es immer wieder heist Natur könne "heilen" - mit Una de Gato kann laut Vertrieb fast alles geheilt werden. HIV wird gestoppt, das AIDS nicht ausbricht, verschiedene Tumorarten werden bekämpft, etc.
    Genau das gleiche stand in der Seite mit dem Reizstrom und bei den bunten Lampen ....

    Ich wünsche allen, einen regen Austausch über Alternativen und ein gesundes Misstrauen gegenüber den Vertreibern und deren Methoden.
     
  6. Shangri_la

    Shangri_la Neues Mitglied

    Registriert seit:
    8. Mai 2008
    Beiträge:
    29
    Ort:
    Kölle am Rhin
    .

    wenn das zeug so gut ist warum sterben dann in afrika immer noch kinder an aids und die zahl der erkrankten wird stündlich mehr? nicht nur dort ...
     
  7. atti

    atti a boarischer Schwob

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    436
    Ort:
    Forchheim
    hallo bebsi

    Danke für den Kommentar. Ich bin immer für Sachlichkeit - alles andere führt doch nur zu Stress ;-)

    Ich finds aber nicht gut wie du uns hier als "ignorante Naturgegner" verallgemeinerst. Ich finde Naturmittel gut und sammle jedes Jahr meinen Haustee auf den Wiesen zusammen - für Erkältungen, Fieber, Magenverstimmung. Meine Äpfel kommen vom eigenen Baum und haben sogar Namen. Ich rauche nicht, trinke so gut wie keinen Alkohol, und Fett und Zucker gehört nunmal zur Ernährung. Medikamente sind für mich momentan unerläßlich - vielleicht nicht von deinem Standpunkt aus, aber von meinem aus.
    Ich rege mich nicht darüber auf wenn andere sich mit Naturheilverfahren therapieren, aber es möge sich doch dann bitte auch keiner darüber aufregen, dass ich mich mit Schulmedizin therapieren lasse!

    Zumal ich trotzdem sehr bewusst lebe.

    Grüße
    atti
     
  8. hopi

    hopi Neues Mitglied

    Registriert seit:
    8. Mai 2008
    Beiträge:
    9
    Sorry Atti,

    Deine Frage hatte ich zuvor nicht gelesen. Bin dem täglichen Arbeitsdruck ausgesetzt und habe im Moment keine Zeit ausführlich die Frage zu beantworten.

    Alors, Don Pedro wird als Referent zum jährlichen Enthnomed Kongress in München eingeladen und hält dort Vorträge vor westlichen Medizinern und Pharmareferenten über sein Heilpflanzen Wissen. Die Enthnomed wird durch die LMU in München organisiert. Er wird auch von anderen Universitäten eingeladen, die sein Wissen sehr schätzen. Für mich hat Don Pedro ein naturwissenschaftlichen Ansatz, auch wenn er "Schamane" ist. Er selber liebt diesen Ausdruck überhaupt nicht weil er mittlerweile einfach negativ behaftet ist. Natürlich arbeite ich im Rahmen der Filmdokumentation auch mit anderen Heilern zusammen, Mongolei, Neuseeland, Australien, nur als Beispiel.

    Una de Gato wird seit langem für unterschiedliche Krankheiten eingesetzt und wird zunehmend auch von der westlichen Medizin toleriert. Es gibt aber auch andere Heilpflanzen, die bei bestimmten Rheumaerkrankungen besser helfen. Dafür war der Link gedacht. Damit sich Interessenten Informationen einholen und damit zu Ihrem Arzt gehen.
    Es gab Fragen zu Una de Gato und ich wollte Euch einfach Informationen dazu geben. Und da diese internet Seite, die ich vorgeschlagen hatte ausführliche Informationen zu den jeweiligen Pflanzen bietet, mit wissenschaftlichen Ergebnissen teilweise, dachte ich, es könnte Euch helfen. Aber anscheinend ist es schwer zu unterscheiden, was sind Informationen und wann will einer etwas verkaufen. Ich will niemanden dazu überreden irgendetwas zu nehmen - Punkt

    Zum Film kann ich vielleicht später noch etwas schreiben.

    Sorry habe im Moment nicht mehr Zeit.
    Schönen Tag noch
    Klaus

    PS. Ich gehe dann auf formelle Distanz, wenn mich Personen persönlich angreifen. Und dann distanziere ich mich weil ich nicht auf der gleichen Ebene mit Ihnen kommunizieren möchte.
     
  9. atti

    atti a boarischer Schwob

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    436
    Ort:
    Forchheim
    Hallo Klaus,

    danke für die Antwort.

    Inwiefern hat Don Pedro einen naturwissenschaftlichen Ansatz? Mit "Baumgeistern" etc. tu ich mir zugegebenermaßen schwer, auch wenn ich vieles für möglich halte. Bin aber eben auch Wissenschaftler, und glaube was ich sehe. Wenn ich den Vorgang nicht verstehe, dann muss ich Resultate sehen. Allein aus Hoffnung an etwas zu glauben fällt mir schwer.

    Das Problem das Bernd und andere bezüglich der Uña de Gato beschreiben ist ja gerade, dass es anscheinend ALLES heilen kann. Das macht doch stutzig, oder? In welcher Form wirkt das Kraut regulativ auf den Körper, dass es solche umfassende Auswirkung haben kann? Wo sind die Berichte über die vielen Geheilten? Ich kann dazu leider nichts finden.

    Was die Kommunikation angeht: kann dich verstehen warum du dich da distanzieren möchtest, aber ich finde gerade gebildete Leute tun gut daran sich nicht zu sehr über die Art der Kommunikation zu distanzieren - das macht die Kluft nur größer, weil sie dann auch noch für arrogant gehalten werden ;-)

    Schönen Arbeitstag
    atti
     
  10. Lilly

    Lilly offline

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    5.184
    hallo atti,

    wissenschaftlichen studien zu folge, kann uncaria tomentosa dazu beitragen, dass bei pat. mit rheumatoider arthritis, cortison und schmerzmittel eingespart werden kann.

    freitag hat dazu schon die links hereingesetzt, ich wiederhole sie noch einmal:

    Rheuma: Durch Phytotherapie Schmerzmittel einsparen

    Weiterführende Informationen

    Uncaria tomentosa

    auf diesen seiten wird auch nicht über heilung berichtet.

    in österreich gibt es den krallendorn (katzenkralle) schon länger. viele ärzte bei uns sind überzeugt davon,- sogar mein rheumatologe....

    ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, dass es sich beim krallendorn um ein rezeptpflichtiges medikament handelt.- nicht zu vergleichen, mit den in drogeriemärkten angeboteten tees und anderen wundermittelchen. diese mittelchen sind unterdosiert, darum dürfen sie ja rezeptfrei abgegeben werden....

    das viele "medikamente" einen natürlichen ursprung haben, ist allgemein bekannt. ein gutes beispiel ist antibiotika, dass aus pilzen gewonnen wird.
     
  11. hopi

    hopi Neues Mitglied

    Registriert seit:
    8. Mai 2008
    Beiträge:
    9
    Neuer Sprengstoff

    Hallo Atti,

    schnell eine Antwort zum Mittag. Das mit den Baumgeistern kann ich gut verstehen und auch nachvollziehen. Was mich inhaltlich zu unserem Dokumentarfilm bringt. Bitte habe Verständnis dafür, dass ich jetzt nicht überall ins Detail gehen kann, dafür ist dieses Forum auch nicht gedacht.

    Wir sind der Frage nachgegangen, warum die schweren Krankheiten in der westlichen Welt weiter ansteigen. Inwieweit hat das persönliche Umfeld, die soziale Struktur Einfluss, ist die Gesellschaft Auslöser oder Akkompagnist für Krankheiten.

    Mit erstaunlichem Ergebnis! Um es mit den Worten eines Stammesältesten auszudrücken: Es gibt keine natürlichen Krankheiten. Oh, je ich höre schon die Aufschreie ;-) Bevor jetzt alle mich steinigen wollen, bitte weiterlesen. Für die Naturvölker haben Krankheiten eine seelische Ursache. D.h. alle Krankheiten entspringen aus einem persönlichen Ungleichgewicht. Dieses Ungleichgewicht kann viele Ursachen haben. Beim Rheuma beispielsweise kann eine innere Kälte, Verhärtung zu sich selbst, ein Auslöser für die Krankheit sein. Wie die Genforschung mittlerweile festgestellt hat, sind Gene keine statischen Elemente, sondern verändern im Laufe des Lebens Ihre Struktur. Ausserdem tragt jeder von uns die Muster nicht nur seiner Eltern, sondern die aus mindestens 7 Generationen.
    Das sind jetzt alles extreme Aussagen, die ich hier von mir gebe und als Naturwissenschaftler habe ich ebenfalls den Anspruch diese Behauptungen empirisch zu belegen. Das ist uns gelungen, weil wir die unterschiedlichen Wissenschaftszweig wie Biologie, Physik, Medizin, Neurologie, Phsychologie, Ethnologie nicht im Kontext alleine betrachtet haben, sondern themenübergreifend.

    Ich darf eine Krankheit nicht nur an den Symptomen betrachten, sondern muss auch ihre Ursache hinterfragen. In diesem Zusammenhang sind die so genannten "Schamanen" unserer typischen westlichen Medizin voraus. Sie betrachten eben auch die soziale Struktur, die Umstände die zu einer Krankheit geführt haben. Ihre Techniken, wie sie an das Wissen kommen, mögen uns westliche "aufgeklärte" Menschen manchmal sehr suspekt sein. Aber ihre Diagnosen sind erstaunlich.

    Was die Wirkung von Una de Gato angeht so gibt es viele klinisch Studien hierzu. Unter anderem hat die phagozytosesteigernde Wirkung durch die pentasyklischen Oxindolalkoloide einen immunstimmulierenden Effekt. Aber Una de Gato ist kein Panazee und kann bei Bigeminie, Herzrhythmusstörung beispielsweise gefährlich sein.

    Alors, jetzt habe ich erst mal wieder für genug Sprengstoff gesorgt.
    Schönen Gruß
    Klaus
     
  12. Sassi

    Sassi Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. November 2007
    Beiträge:
    896
    Hallo Klaus!

    Wenn du dich von Anfang an so ausgedrückt hättest, hätte man dich bestimmt nicht so angegriffen.
    Von meiner Seite kann ich sagen, dank dir für die Info, wer weiß, ob ich sie eines Tages genauer unter die Lupe nehmen werde.
    Ich selber mache momentan neben der Schulmedizin eine Behandlung mit Hagebuttenextrakt und stelle insgesamt eine gesundheitliche Verbesserung fest. Ich muss allerdings noch herausfinden, ob wirklich diese Therapie dafür verantwortlich ist.

    LG
    Sassi

    @Lilli: Schön dich mal wieder zu lesen! :)
     
  13. Bernd-67

    Bernd-67 Guest

    wieso Sprengstoff?
    Liest sich doch alles sehr interessant ...
    Seelische und/oder psychische Zusammenhänge bei Krankheiten sind doch durchaus bekannt.
    Das z.B. bei Krebserkrankungen, der eigene Umgang mit der Krankeheit und die Einstellung zum Leben eine wichtige Komponente zum Krankheitsverlauf stellen kann ...
    Viele hier - ich auch - wissen aus eigener Erfahrung, wie sich psychischer Stress direkt auf den körperlichen Zustand auswirkt, oft schubauslösend ist.
    Dr. Karger erzählte mir in Berlin, ein Patient ( Zusammenhang Selbsdokumentation ) hätte durch seine eigene Dokumentation erst bemerkt, das er Schübe bekam, wenn zuvor seine Schwiegermutter zu Besuch war.
    Aber auch jede Mutter weiß, das es einem kranken Kind besser geht, wenn man es beschäftigt, zum Lachen bringt etc.
    Viele " neumodische " Therapien setzen hier an
    Klinikclowns, Therapiehunde in Pflege- und Altenheimen, Reittherapien etc usw.
    Ich denke schon, das es da gerade bei den Naturvölkern weitergehende Erfahrungen im Zusammenhang Psyche/Seele und Krankheit gibt.
     
  14. atti

    atti a boarischer Schwob

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    436
    Ort:
    Forchheim
    Hallo Lilly

    Zwei Konjunktive in einem Satz? Das ist ein bisschen viel "kann" find ich.
    Ich werd mir die Links mal ansehen. Ich hab immer das Problem, dass mit dieser allgemeinen Formulierung "kann eingespart werden" zu oft um sich geworfen wird. Kann - muss nicht. Woran liegt es, wenn nicht?
    Also probiert man´s aus, und am Ende gehört man normalerweise zu denen, bei denen es aus irgendeinem Grund nicht funktioniert. Das ist meine persönliche frustrierte Meinung.

    Kann geheilt werden, kann positiv beeinflussen ... bei all diesen Konjunktiven werd ich skeptisch!

    Sobald irgendeine wissenschaftliche Studie, die den Namen auch verdient, bestätigt, dass da wirklich was dran ist, bin ich der erste der damit meinen Rheumatologen nervt :)
    Ich kann aber auch meinen Rheumatologen verstehen, der da sagt, dass er über "alternative Mittel" bzw. neue Therapieformen erst dann gründlich nachdenken will, wenn es genug Material dazu gibt.
    Ansonsten bleibt er bei seinem Fach - darin ist er gut.

    Grüße
    atti
     
  15. atti

    atti a boarischer Schwob

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    436
    Ort:
    Forchheim
    Hallo Klaus

    da bin ich ganz deiner Meinung - ich gehe schwer davon aus, dass die Lebensumstände Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Manchmal werden Krankheiten auch unabsichtlich absichtlich kultiviert, weil die betreffende Person einen Nutzen daraus zieht krank zu sein. Unser Alltag, in dem wir uns mit Umweltgiften und Stress plagen und uns sowieso nicht ordentlich bewegen, ist mit Sicherheit schädigender als ein Leben im Urwald (da stirbt man halt am Wundbrand, weil einem ein Keiler die Wade aufgerissen hat....). Das alles ist Ausdruck einer krankenden Gesellschaft - aber da wir nunmal in dieser Gesellschaft leben müssen wir auch die Maßnahmen ergreifen, die diese Gesellschaft uns liefert.

    Wie gesagt - man kann nicht einmal kurz in den Urwald flüchten, und danach ist alles gut. Man käme ja in die gleiche Gesellschaft zurück, vielleicht etwas gesünder als vorher - aber geändert hat sich doch nichts?

    Ich war auch eine Weile lang in Peru, und dort ging es mir hervorragend. Habe dort zwar keine Schamanen konsultiert, aber allein das Leben, das Essen und ich denke v.a. die extreme Höhe haben sich positiv auf mein Rheuma ausgewirkt, so dass ich mit wenigen Medikamenten total beschwerdefrei war. Ich vermisse dieses Gefühl - aber dennoch spricht vieles dagegen mich in Peru niederzulassen, weil ich eben hier sozialisiert bin und in dieser Gesellschaft lebe und leben möchte. Dafür muss ich einen Kompromiss eingehen, und eben das beste daraus machen. Irgendeinen Mittelweg finden zwischen bewusstem Leben, dem Versuch schädigende Strukturen zu verändern und dem sturen Behandeln von Symptomen.

    Momentan bin ich dabei mein Leben zu stabilisieren - nicht mehr so viel Stress und nicht mehr so viel Druck von anderen zulassen. Mal sehen wieviel Besserung das bringt!

    Was den immunstimulierenden Effekt angeht: eine fragliche Sache. Da ja Rheuma eine autoimmunaggressive Erkrankung ist nehmen die meisten Rheumatiker immunsupprimierende Medikamente zu sich. Könnte mir vorstellen, dass ein stimulierendes Medikament da kontraindiziert ist. Möglicherweise gilt hier wieder: entweder das eine oder das andere.

    Aus welcher (natur)wissenschaftlichen Ecke kommst du denn eigentlich?

    Grüße
    ak
     
  16. Sassi

    Sassi Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. November 2007
    Beiträge:
    896
    Hallo Klaus!

    Diese Überlegungen habe ich schon seit Anbeginn meiner Erkrankung, weil meine Lebensumstände zu Beginn des Rheumas, sagen wir, sehr schwierig waren. Das lässt mich ja auch daran glauben, dass meine Erkrankung wieder verschwinden kann bzw. stillgelegt werden kann, wenn ich dieses körperliche Ungleichgewicht in Ordnung bringen kann. Schwierig auszudrücken...
    Wann soll denn die Doku fertig sein?

    Hallo atti!

    Genau diese Formulierung "kann helfen - muss aber nicht" kann man doch auf fast jedes Medikament anwenden, egal ob Schul- oder Naturmedizin.
    Sicherlich sind schulmedizinische Medis meist besser erforscht und man kann ungefähr sagen, wie viele Menschen darauf ansprechen und welcher Prozentsatz nicht.
    Auch bei unseren Basismedis gilt, wenn sie gut wirken können wir Schmerzmedis und Cortison einsparen.
    Aber abgesehen von alledem soll jeder den Weg gehen, von dem er sich bestmögliche Ergebnisse erhofft!

    Liebe Grüße
    Sassi
     
  17. bebsi70

    bebsi70 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    16. November 2007
    Beiträge:
    274
    Hallo,

    schön, dass doch noch sachlich diskutiert wird. Ich finde das Thema echt hochinteressant.

    Auch ich glaube daran, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht entspringen. (Sowohl seelisch als auch körperlich). Ich habe - seit ich Rheuma habe - eine andere Lebenseinstellung bekommen. (Das ist auch das einzigste Gute an dieser Krankheit, wenn man das als "gut" bezeichnen kann...)

    Ich denke auch, es sind viele verschiedene Faktoren die dazugehören, bis die Krankheit erst einmal ausbricht. Und es wird bestimmt auch nicht bei jedem derselbe Auslöser sein. Deshalb glaube auch ich, dass bei einem das Medikament oder Pflanzenpräparat hilft, bei einem anderen widerrum nicht.

    Zitat:
    Was den immunstimulierenden Effekt angeht: eine fragliche Sache. Da ja Rheuma eine autoimmunaggressive Erkrankung ist nehmen die meisten Rheumatiker immunsupprimierende Medikamente zu sich. Könnte mir vorstellen, dass ein stimulierendes Medikament da kontraindiziert ist.

    Dazu habe ich was in einem Buch gefunde, versuche es mal verkürzt abzuschreiben:

    "Die Funktion, einen lokalen Konflikt zu begrenzen, kann unser Körper nicht mehr gerecht werden, wenn seine Suppressorsysteme geschwächt sind, was bedeutet, dass eine sinnvolle Einengung des Konflikts - sprich der Entzündung - durch die Schwächung der kontrollierenden Suppressorzellen nicht mehr möglich ist. Obwohl es im ersten Augenblick so aussieht, als würde unser Immunsystem bei der Abwehr der Rheumaerkrankugen zu stark reagieren, liegt in Wirklichkeit eine Schwächung derselben vor. Dadurch sind die Herlferzellen entgegenwirkenden Suppressorzellen nicht mehr ausreichend funktionsfähig oder zahlenmäßig verhindert."...

    Finde ich nicht unlogisch...

    LG

    Bebsi
     
  18. atti

    atti a boarischer Schwob

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    436
    Ort:
    Forchheim
    Liebe sassi,


    damit hast du natürlich recht. MTX (als Beispiel) kann helfen, muss aber nicht. Ich will ja auch gar nicht behaupten dass die Schulmedizin das einzig Wahre ist. Ich bin für den Mittelweg, um möglichst das Gute aus beidem zu ziehen.

    Was mir fehlt ist einfach die wissenschaftliche Abstützung, auf die ich in der Schulmedizin eben zurückgreifen kann. Testreihen, Langzeitstudien oder Erfahrungsberichte, die man ernst nehmen kann. Ich würde gern täglich 5 Liter Tee trinken als meine wöchentliche Ladung Chemie selbst zu spritzen, das ist gar keine Frage.....

    Grüße
     
  19. atti

    atti a boarischer Schwob

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    436
    Ort:
    Forchheim
    bebsi,

    interessanter Ansatz, habe auch schon davon gehört aber mich leider noch nicht tiefer damit beschäftigt. Das Argument ist in diesem Threat anfangs schon mal aufgekommen als ich diese spanische Webseite übersetzt habe .... werd mich damit mal auseinandersetzen.

    Grüße
    atti
     
  20. Bernd-67

    Bernd-67 Guest

    www.rheuma-online.de/a-z/i/immunsystem.html
    ist zwar ne Menge zum Lesen und manchmal etwas zäh,
    löst aber die Frage nach: "Immunsystem stärken oder schwächen?" schnell auf.
    Nicht das eine oder das andere ist z.B. bei RA die Lösung sondern ein gezielter Eingriff in die Abläufe um die Fehlfunktion zu entschärfen.
    Klar wäre korrigieren der Fehlfunktion besser aber dazu ist bisher weder die Schul - noch die Alternativmedizin in der Lage.
     
    #60 9. Mai 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. Mai 2008
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden