Leider gibt es hier keine Resteritter, dafür dankenswerterweise Resteretter, oder die Rübenretter! Meine Kartoffeln kaufe ich seit Jahren von einem Bauern im Umland. Dessen "unschön" gewachsenen Kartoffeln gehen nicht mehr auf den Kompost, sondern an die Rübenretter!
Heute im Discounter Al.. stellte ich fest, dass es Daunendecken OHNE LEBENDRUPF gab, na geht doch! Bei seiner Fair und Gut Marke ist noch einiges verbesserungswürdig. Außer 4 Pakete Hühnerschenkel war sonst nichts zu finden. Da nützt auch das allergrößte Schild über der Theke wenig!
Oberammergau, ich steh am Bahnhof habe Durst und geh schnell zu Li.. rein und schnappe mir zwei Flaschen Mineralwasser. Es hat mich dann interessiert, woher das Wasser kommt, und lese auf dem Etikett: Quelle: Wörth am Rhein. Im Allgäu stehen sie auf Teinacher hier schwört man auf Krumbacher. Ich frag mich, warum muß das Wasser so weit rumgekarrt werden??
Ich lag im Krankenhaus in Bad Pyrmont und als Wasser gabs irgendwelches von sonstwoher. Ich hab gefragt, warum es kein Pyrmonter gibt, da hieß es nur 'zu teuer. Und das Essen kam aus Magdeburg. Mir fällt dazu nix mehr ein.
Immerhin war das Wasser aus Deutschland.....wer weiß, wie das in 10 oder 20 Jahren aussieht. Vielleicht trinken wir dann finnisches Wasser, weil man unseres nicht mehr genug filtern kann.
Aber es ist schon echt pervers, dass Dinge hunderte Kilometer durch die Gegend gefahren werden, die man selber vor der eigenen Haustür hat. Nur, weils billiger ist? In meinen Augen mehr als kurzsichtig gedacht.
Da hilft nur ganz konsequent regional kaufen und nicht nach dem Preis schauen (wenn man es sich leisten kann).
Wenn man das mit der Regionalität nur immer so genau wüsste.... habe letztens einen Bericht gesehen (weiß nicht mehr, wann und wo), da sagten sie, ein bestimmtes Obst wird durch die halbe Welt geschippert und dann hier "in der Region" verpackt.
und was damit einher geht, Ware der Saison zu kaufen. Idiotisch, dass es schon seit Ende Februar Erdbeeren zu kaufen gibt und Gurken u. Tomaten im Winter, da gibt's massig Beispiele, aber die Leute kaufen das, sonst würde es nicht angeboten werden; auch die Gaststätten bedienen sich, dort gibt's ja auch den ganzen Winter über "gemischten" Salat... Tropische Früchte müsste es auch nicht in den Regalen geben, wobei ich Zitronen und hin u. da Grapefruits kaufe; man ist das alles schon so gewohnt in unserer Überflussgesellschaft, schlimm ist das.
Nun ja, es gibt auch hier jede Menge Treibhäuser, in denen Obst und Gemüse gezogen werden.... aber ehrlich gesagt, muss ich bei manchen Dingen mir das auch erst bewußt machen, dass es nicht die Zeit ist dafür. Wie Du sagst, schlimme Gewohnheit.
Die Überflussgesellschaft macht uns krank und zerstört die Umwelt und dennoch lieben es die meisten Menschen so zu leben
Man kann es leider nicht immer beeinflussen, wenn ich auf mein Beispiel mit dem Krankenhaus hinweisen darf. Und, wie Piri auch schon schrieb, ist es manchmal gar nicht klar zu erkennen, wo die Produkte herkommen. Da steht dann 'produziert für....' oder 'abgepackt für...)' und dann kommt eine deutsche Adresse, aber kein Hinweis, wo das Zeugs tatsächlich herkommt. Ich finde es auch bescheuert, dass es zu allen Zeiten alles gibt. Wozu braucht man Erdbeeren im Winter? Wozu die exotischsten Früchte? Und das regionale Obst bleibt unterm Baum liegen und verfault...
Neulich habe ich im Supermarkt genau so eine Situation erlebt, in der ich gerne eine moralische Standpauke gehalten hätte: Ich stehe vor dem Gemüsesortiment, es gibt 2 Sorten Karrotten: lose, konventionell (aus D), in Plastik, BIO aus Israel. Nun kaufe ich präferiert ohne Plastik ein, nicht renitent, aber ich achte darauf. Während ich also mit meinen losen Möhren davonschippere, höre ich hinter mir, wie eine Frau (Mittvierziger) ihrem männlichen Begleiter mit dem Brustton der moralischen Überzeugung mitteilt, dass sie ja nur Bio kaufe. Sprachs und tauschte ihre losen D-Möhren gegen in Plastik verpackte Bio-Möhren aus der Wüste ein. Prost Mahlzeit, CO2-Fußabdruck. Dass sowohl Supermarkt (Kennzeichnung) als auch sensibilisierte Konsumenten (BIO-Siegel > Hirn) so agieren, macht mich wütend, traurig, hoffnungslos,...
Ich versuche auf Märkten oder Öko-Supermärkten, die auch deutsches Gemüse führen, Gemüse einzukaufen. Aber es gibt inzwischen auch konventionelle Supermarktketten, die deutsches Gemüse in Bio-Qualität lose , nur mit einem kleinen Aufkleber gekennzeichnet, anbieten.
Was bin ich froh das bei uns hier im Ort Äpfel angebaut werden und ich die hier im Supermarkt bekommen kann, oder auch die Äpfel aus dem alten Land
Zum Nachlesen z.B. Ökobilanz vom Apfel https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/umwelt-apfel-regional-neuseeland-100.html
Hallo snoopiefrau, das hatte ich auch schon mal gelesen. Es hilft nichts, wir werden unsere Ansprüche herunter schrauben müssen. Saisonal und regional einzukaufen, zumindest was die einheimischen Gemüse- und Obstsorten betrifft, wird wohl zwingend notwendig sein. Deutsche Bananen gibt es ja noch nicht.
Food Fraud Bekannt sind Lebensmittelfälschungen bei gepantschtem Olivenöl, mit Zuckerwasser verlängerter Honig, billiger Pangasius als Scholle deklariert etc. Verhältnismäßig neu aufgedeckt ist die Manipulation an Thunfisch. Mit verbotenen Zusätzen wurde künstlich nachgeholfen, den Fisch frischer erscheinen zu lassen. -> mehr über Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf der Seite des Bundesamtes: bvl.bund
Gärten des Grauens Steinwüsten erobern die Vorgärten www.nabu.de Nicht nur bei Gartenbesitzern, auch bei Stadtverwaltungen ist dieser Trend verstärkt zu beobachten. Die Gärten enthalten wenig bis gar keine Pflanzen und wenn, dann bieten diese kaum Nahrung für hiesige Tiere. Die Steine stammen selten aus heimischen Steinbrüchen, sondern überwiegend aus China und Indien.