Hallo Isabeau, nein ich möchte die Medikamentengabe nicht vergleichen. Es gibt ja viele verschiedene Formen von Rheuma. Viele haben ja auch noch zusätzlich andere Erkrankungen oder Begleiterkrankung. Mir ist schon bewusst, dass jeder anders behandelt wird und nicht mit einem selbst zu vergleichen ist. Es interessiert mich im allgemeinen. LG
Also ich hatte Imraldi, das kann als Nebenwirkungen muskulokelettale Schmerzen machen und der Rachen ist ja ein Muskelschlauch. Insofern könnten das dfie von Dir beschriebenen Schmerzen sein. Dazu würde auch die wechselnde Lokalisation passen. Tachykardien ("Herzklopfen", mehr als 100 Schlägen pro Minute in Ruhe) ist als Nebenwirkung ebenso beschrieben wie Arrhythmien (unregelmäßiger Herzschlag). Muskelkrämpfe habe ich in der Liste auch gefunden. Könnte also alles passen. Wirklich stören würde mich die herzgeschichte, aber da könnte man ja mal ein EKG machen. Die alles entscheidende Frage ist, ob der Nutzen größer ist als die Unannehmlichkeiten. Das kannst nur Du beurteilen. Also: Leidest Du mehr unter der RA oder unter den Nebenwirkungen?
Ich spritze selber Erelzi, von daher ist es nicht ganz dasselbe. Aber am Anfang habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Die ersten beiden Spritzen waren in der Praxis und es ging mir danach eigentlich gut. Also habe ich mir die dritte Spritze zu Hause alleine gesetzt. Und danach habe ich die halbe Nacht mit Unruhe und "Herzklopfen" im Bett gelegen. Am nächsten Tag habe ich dann auch direkt in der Praxis angerufen und das geschildert. Also vierte Spritze wieder in der Praxis und ich sollte 30 Minuten zur Beobachtung da bleiben. Die Ärztin kam zweimal, hat den Puls gefühlt, Blutdruck gemessen, ruhig mit mir geredet...es war alles in Ordnung, keine Auffälligkeiten. Sie meinte dann, dass ich zu Hause wohl unbewusst etwas Angst gehabt habe vor der Spritze und dass das Nervensystem dann einfach überreagiert hat. Wenn man dann ständig in sich hinein horcht, gibt sich das nicht mal eben. Sie hat mir dann angeboten, solange in der Praxis zu spritzen, bis ich mich wirklich sicher fühle. Aber das brauchte ich dann nicht mehr, da mich die Aktion irgendwie beruhigt hat. Inzwischen spritze ich nicht mehr 50mg einmal pro Woche, denn bei der Dosis merkte ich auch immer etwas Unruhe. Ich spritze jetzt 25mg alle 5 Tage und damit geht es mir total gut. Das ist eine leichte Dosisreduktion, mit der ich besser zurecht komme. Ich wiege nicht wirklich viel und für mich ist da der Zusammenhang zu sehen. Was ich sagen will: vieles ist auch Kopfsache oder man muss etwas herumprobieren (Dosis verändern, Abstand verändern). Da bin ich echt froh, dass meine Ärztin mir zuhört und nicht sofort aufgibt. Sonst kommt man ja nicht an den Punkt, wo man weiß, ob es hilft. Und eins ist auch klar: wo Wirkung ist, ist in der Regel auch NW und man muss den Nutzen individuell abwägen. Mit den Halsschmerzen können die Spritzen eigentlich gar nichts zu tun haben, wenn die Schmerzen schon vorher da waren. Also da würde ich nach anderen Lösungen suchen, als das Adalimumab abzusetzen. Der Köcher an möglichen Medikamenten ist ja nicht unbegrenzt und die RA will bestmöglich kontrolliert werden.
Hi Tris! Ich bekomme Enbrel also ein Biologic weil meine Entzündungsparameter immer zu hoch waren. Hab Morbus Bechterew und es hatte nix geholfen. Keine NSAR, kein Sulfasalazin. Cortison hilft beim Bechterew leider nicht und wird solange keine periphere Gelenke betroffen sind auch nicht verschrieben. Ich kenne viele Bechterewpatienten die nehmen für ein paar Wochen Diclofenac und können es auch problemlos absetzen. Ich habe Diclo dagegen jeden Tag gebraucht um überhaupt aus dem Bett zu kommen. Mit der Basistherapie und Oxycodon kann ich auf NSAR nahezu komplett verzichten.
Hallo, danke für eure Erfahrungen. Ja, möglich, das die Unruhe auch Kopfsache sein könnte, gerade weil ich auch unter einer Angst und Panikerkrankung leide. Da bekomme ich Medikamente gegen. Meine Halsschmerzen/Schluckbeschwerden kommen mit Sicherheit nicht vom Adalimumab, weil die hatte schon bevor ich mit Adalimumab begonnen habe. Ich habe gestern morgen mit 10 mg Kortison begonnen und seit gestern Abend keine Halsschmerzen mehr. Sofern ich es wieder ausschleiche kommen sie wieder, dass hatte ich ja bereits schon. Deshalb gehe ich davon aus, dass es mit meinem Rheuma zusammen hängt, die Ärztin in der Rheumaambulanz verneinte es. Ich werde das Adalimumab trotz der Unruhe eine Chance geben. Aber sollte es so bleiben ist es keine Option. Denn mit der Unruhe bin ich ein nervliches bündel Elend. Ich bin so nicht arbeitsfähig. LG
Hallo Tristan, schön das es dir gut geht. Ich Spritze seit 16. Oktober 2023 Adalimumab, bis jetzt ohne Wirkung. Bin seit letzter Woche krankgeschrieben. Es ging von den Schmerzen her garnicht mehr. IBU 800 mg haben null geholfen. Erst nachdem das Kortison erhöht auf 15 mg sind die Schmerzen erträglich. Ich hoffe das sich doch noch eine Wirkung durch das Adalimumab zeigt. Ich habe echt viel Hoffnung in den TNF Blocker gesetzt, trotz ich auch ziemliche Angst vor möglichen Folgen habe. Ich hoffe du kommst mit deinen Medikamenten lange zurecht. LG
Ich glaube selbst wenn Enbrel oder Humira nicht wirken dann gibt's es Interleukin oder wie das heisst. Das sind wohl keine Spritzen sondern Tabletten. Ich Spritze seid 20 Jahren Enbrel und es hat mir sehr gut geholfen. Die ersten Jahre brauchte ich keine NSAR da meine Entzündungsparameter schon nach der dritte Injektion gefallen waren und sind auch nicht mehr hochgekommen. Leider war ich mit meinem Bechterew etwas zu spät dran da Enbrel und Co. bei Athrose unwirksam ist