20.Januar 20. Januar Dir geht es schlecht, du leidest. Es gibt eine Zeit für Selbstmitleid. So findest du, dass du dir wichtiger bist. Aber schnell ist die Zeit vorbei, weil du begreifst, dass du dich lieben kannst- und das ist viel mehr als Selbstmitleid. PS@ Nixe,kriegst ne PN, danke
Für Mni Es gibt Tage, da scheint die Sonne, und du weisst nicht warum. Du bist zufrieden. Du siehst die guten, schönen Seiten des Lebens. Die Arbeit geht dir von der Hand. Alle sind freundlich zu dir. Du weisst nicht warum. Vielleicht hast du gut geschlafen. Vielleicht hast du einen guten Menschen gefunden und fühlst dich verstanden, geborgen. Du denkst: So soll es bleiben, dieser Friede, diese tiefe Freude. Doch auf einmal ist alles anders. Als ob eine überhelle Sonne die Wolken anzieht - derart fällt Trauer über dich, unerklärlich. Dir erscheint alles schwarz. Du meinst, dass die andern nichts mehr an dir mögen. In Belanglosigkeiten suchst du Gründe, um zu nörgeln und zu jammern, um zu beneiden und anzuklagen. Du denkst: So wird es immer weitergehen und du weisst nicht warum. Vielleicht bist du müde. Du weisst es nicht. Warum muss das so sein? Weil der Mensch ein Stück Natur ist, mit Frühlingstagen und Herbsttagen, mit der Wärme des Sommers und der Kälte des Winters. Weil der Mensch dem Rhythmus des Meeres folgt: Ebbe und Flut. Weil unser Dasein eine ständige Wiederholung von Leben und Sterben ist. Wenn du das begreifst, kannst du wieder weiter mit Mut, voller Vertrauen, denn dann weisst du: Auf jede Nacht folgt ein neuer Morgen. Wenn du dazu ja sagst, wenn du das hinnimmst, wirst du durch dieses Auf und Ab zu immer grösserer Lebenstiefe und Lebensfreude kommen. Verfasser unbekannt Liebe Grüße von Nixe
21.Januar 21.Januar Auf einem Hügel saßen mehrere Menschen und warteten, dass alles zu ihnen käme. Bald wurde einer müde und schlief ein. Ein anderer verlor die Hoffnung und glaubte nicht mehr daran, dass alles zu ihm kommen würde. Ein Dritter klagte die Welt an und beschimpfte sie. Nur einer war so sehr in Gedanken bei den Menschen, und so stark war seine Sehnsucht nach ihnen, dass er wie in einem Wunder den Hügel verließ und die Menschen fand. So kam alles zu ihm, aber nur über seine Sehnsucht.
22.Januar 22.Januar Fülle deine offene Hand mit Zucker. Jetzt versuche den Zucker zu halten, indem du deine Finger um den Zucker schließt und aus deiner Hand eine Faust machst. Der Zucker rinnt durch deine Finger, und am Ende hast du wenig Zucker in deiner Hand. Lass die Hand offen und halte nichts fest. aus: Ulrich Schaffer, In der Dichte des Lebens
23.Januar Vielleicht ist jetzt nichts so wichtig für dich wie zu erfassen, dass das Leben nicht aus Gegensätzen besteht, die sich bekämpfen müssen. Das Leben ist viel verschlungener, komplexer und differenzierter als alle System und Muster, die wir entwickelt haben. Wir haben sie entwickelt, um das Leben einfacher zu machen, und wir merken, dass wir dabei das Leben selbst verlieren. Wir haben uns an Ideologien, Meinungen und Vereinfachungen verkauft und wundern uns, dass wir in ihnen nicht leben können, weil wir selbst mit unseren Eigenarten darin nicht vorkommen dürfen.
24.Januar aus:In der Dichte des Lebens Ich ähnele dir Ich ähnele dir. Ich denke an gestern und morgen. Ich sorge mich um Alltägliches - die Rechnungen, die unbeantwortete Post, das Missverständnis, das Altwerden. In diesen Erwägungen habe ich mir ein Haus gebaut und lebe darin. Ich bejahe es, ein Mensch unter Menschen zu sein, ohne die Welt retten zu wollen. Ich bewege mich durch die Fragen und Antworten und spüre die stille Harmonie, von der ich getragen werde, ob ich sie wahrnehme oder nicht. Vielleicht wird alles einfacher, wenn es uns gelingt, nicht zu glauben, alles müsse einfach sein.
25.Januar aus:In der Dichte das Lebens Manchmal müssen wir etwas vergessen, damit andere sich erinnern. Es kann sein, dass wir mir unseren Fähigkeiten, wie immer sie auch geartet sein mögen, verhindern, dass andere ihre Fähigkeiten entwickeln. Wir müssen menschlich werden, damit andere menschlich werden können. Es kann sogar sein, dass wir etwas tun müssen, was uns zunächst fremd erscheint, damit andere echter werden können.
27.Januar aus: in der dichte des lebens Es gibt Tage, die scheinen zu nichts gut zu sein. Alles geht schief. Nichts hat Bestand. Niemand scheint uns zu verstehen. Aber auch dann ist es immer noch möglich zu reifen. Am Unverständlichen, an den Umständen, die uns so schwer fallen. Gerade an dieser Stelle entscheidet sich, ob wir leben oder gelebt werden.
27.Januar aus: in der dichte des lebens Mutter Erde, Vater Himmel Ich liebe dich, Mutter Erde, und dich, Vater Himmel. Von euch beiden stamme ich. Mutter, du hast mich hineingeboren in die Welt, und Vater, du ziehst mich in die andere Wirklichkeit. Ich liebe euch für die Spannung, in die ihr mich stelllt. Ihr seid die beiden Enden des Bogens, der ich bin. Mein Leben ist der Pfeil.
Hallo, liebe Mni, ich grüße Dich am frühen Morgen. Hoffentlich lesen ganz viele Ulrich Schaffer. Ich möchte leiden, Dir ging es besser. Mein Mann hält mich Tag und Nacht auf Trab, deswegen muß ich schnell wieder runter. Wenn ich meinen Sohn nicht hätte, der mir viel Auszeit verschafft, wüßte ich nicht, wie es weiterginge. Liebe Mni, ich hoffe, Du hast einen schönen Tag, sicher liegt bei Euch Schnee. Ich drücke Dich! Neli
hallo liebe neli, du dichterin, ja bei uns liegt schnee, nur hatte ich gestern nichts davon, weil ich mit heftiger migräne flach lag.....drum gabs auch keinen neuen beitrag, was ich heute nachhole... 28.Januar aus: in der dichte des lebens Manchmal trennt uns von anderen nur eine Meinung, die wir festhalten. Wir glauben und behaupten etwas, was andere verurteilt. Wir bauen die Mauer zu unseren Mitmensch erst in unserem Kopf. Wenn wir dann später ihren Glauben und ihre Handlungsweise verurteilen, rechtfertigen wir oft nur, was wir vorher schon über sie geglaubt haben. Wäre es möglich, eine Meinung loszulassen und noch einmal zu beginnen? Was würdest du verlieren, und wäre das wirklich so schlimm? Es ist doch nur eine Meinung. Du bist unendlich mehr als deine Meinung.
29.Januarasu: in der dichte des lebens Was das Leben fördert und was es verneint, beginnt beides in subtilen Vorformen. Es schleicht sich ein, es macht sich in Wiederholungen bei uns heimisch. Es ist fast immer eine Frage der Würdigung oder der Vernachlässigung. Ich frage mich darum: Würdige ich das Leben durch meine Achtsamkeit, oder vernachlässige ich es, weil ich unachtsam bin?
30.Januar aus:In der Dichte des Lebens Es ist nicht zu spät Nichts Betont so Unsere Verwandlungsmöglichkeit Wie jeder neue Tagesbeginn. Es wird hell, Trotz aller Wolken, Und du kannst wählen, Vorsichtig, aber mit Entschiedenheit. Es ist nicht zu spät, das zu lieben, was ist oder es zu verändern.
31.Januar Könnte es nicht sein, dass alles, was er oder sie tut, nur der Versuch ist, der verzweifelte Versuch, gehört und gesehen zu werden? Es ist furchtbar schmerzhaft unterzugehen und nicht zu zählen. Übersehen zu werden. Dagegen kämpfen wir alle- jede und jeder auf die ganz eigene Weise. Kann man es jemandem übel nehmen, der verzweifelt kämpft, das er dabei auch gelegentlich um sich schlägt? Auch sich Selbstmuss man es nicht übel nehmen, aber verstehen lernen, warum man so handelt. Daraus entsteht Vergebung, vielleicht sogar Liebe.
1. Februar Wir werden immer wieder etwas an uns selbst nicht verstehen, weil es uns noch nicht bewusst geworden ist. Das ist keine Frage der Schuld. Esrt wenn es uns bewusst geworden ist, sind wir dafür verantwortlich. Aber es gehört zum Menschsein dazu, bewusst zu werden, sich darum zu bemühen.
3.Februar aus: in der dichte das lebens Merkst du, wie sich etwas in dir hebt? Wie bei einem Eisberg, bei dem die unteren sieben Achtel langsam nach oben kommen, wenn der Eisberg in südlichere Gewässer kommt. Die vielen Tonnen schweren Eises wollen nach oben. Dein Innerstes will gesehen und gehört werden. Das Eis will an die Sonne, will schmelzen. Alles Schwere will nach oben, damit es leicht werden kann.
4. Februar asu s.o. Manchmal lässt sich das Glück nur finden, wenn wir unsere Vorstellung von Glück aufgeben, ein Vorstellung, die uns oft peinigt und einengt. Vielleicht ist es ja schon das Glück, diese Vorstellung endlich zu verlieren.
5.Februar aus:in der Dichte des Lebens Ich lasse mich in die Enttäuschung fallen, durchlebe sie, lasse mich von ihr verletzen. Das ist leichter, als sie mir vom Leibe zu halten und so zu tun, als wäre sie nicht geschehen. Wenn ich sie durchstehe, bin ich eher mit ihr fertig. Dann kann ich weitergehen.
6.februar Vielleicht sind manche Katastrophen in unserem Leben nur dazu da, all unsere Energie auf eine Stelle zu konzentrieren, um selbst festzustellen, welche Reserven wir noch haben und wozu wir fähig sind. Die Zumutung des Lebens ist eine Zuwendung. Die Katastrophe kann gleichzeitig eine Konzentration sein.