Ulrich Schaffer

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Mni, 1. Januar 2007.

  1. Nixe

    Nixe Neues Mitglied

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    Hallo Mni,

    ich hoffe es geht dir besser und freue mich sehr über die Gedichte.

    Liebe Grüße Nixe
     
  2. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    20.Januar

    20. Januar

    Dir geht es schlecht, du leidest.
    Es gibt eine Zeit für Selbstmitleid.
    So findest du, dass du dir wichtiger bist.
    Aber schnell ist die Zeit vorbei, weil du begreifst, dass du dich lieben kannst- und das ist viel mehr als Selbstmitleid.


    PS@ Nixe,kriegst ne PN, danke
     
  3. Nixe

    Nixe Neues Mitglied

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    Für Mni

    Es gibt Tage, da scheint die Sonne,
    und du weisst nicht warum.
    Du bist zufrieden. Du siehst die guten,
    schönen Seiten des Lebens.
    Die Arbeit geht dir von der Hand.
    Alle sind freundlich zu dir.
    Du weisst nicht warum.
    Vielleicht hast du gut geschlafen.
    Vielleicht hast du einen
    guten Menschen gefunden und
    fühlst dich verstanden, geborgen.
    Du denkst: So soll es bleiben,
    dieser Friede, diese tiefe Freude.

    Doch auf einmal ist alles anders.
    Als ob eine überhelle Sonne die
    Wolken anzieht - derart fällt
    Trauer über dich, unerklärlich.
    Dir erscheint alles schwarz.
    Du meinst, dass die andern nichts
    mehr an dir mögen.
    In Belanglosigkeiten suchst du
    Gründe, um zu nörgeln und
    zu jammern, um zu beneiden und anzuklagen.
    Du denkst: So wird es immer weitergehen
    und du weisst nicht warum.
    Vielleicht bist du müde.
    Du weisst es nicht.

    Warum muss das so sein?

    Weil der Mensch ein Stück
    Natur ist, mit Frühlingstagen
    und Herbsttagen, mit der Wärme
    des Sommers und der Kälte des Winters.
    Weil der Mensch dem Rhythmus des Meeres folgt:
    Ebbe und Flut.
    Weil unser Dasein eine ständige
    Wiederholung von Leben und Sterben ist.

    Wenn du das begreifst, kannst du wieder
    weiter mit Mut, voller Vertrauen,
    denn dann weisst du:
    Auf jede Nacht folgt
    ein neuer Morgen.
    Wenn du dazu ja sagst,
    wenn du das hinnimmst,
    wirst du durch dieses Auf und Ab
    zu immer grösserer
    Lebenstiefe und Lebensfreude kommen.


    Verfasser unbekannt

    Liebe Grüße von Nixe
     
  4. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    21.Januar

    21.Januar

    Auf einem Hügel saßen mehrere Menschen und warteten, dass alles zu ihnen käme.
    Bald wurde einer müde und schlief ein.
    Ein anderer verlor die Hoffnung und glaubte nicht mehr daran, dass alles zu ihm kommen würde.
    Ein Dritter klagte die Welt an und beschimpfte sie.
    Nur einer war so sehr in Gedanken bei den Menschen, und so stark war seine Sehnsucht nach ihnen, dass er wie in einem Wunder den Hügel verließ und die Menschen fand.
    So kam alles zu ihm, aber nur über seine Sehnsucht.
     
  5. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    22.Januar

    22.Januar

    Fülle deine offene Hand mit Zucker.
    Jetzt versuche den Zucker zu halten, indem du deine Finger um den Zucker schließt und aus deiner Hand eine Faust machst.
    Der Zucker rinnt durch deine Finger, und am Ende hast du wenig Zucker in deiner Hand.
    Lass die Hand offen und halte nichts fest.


    aus: Ulrich Schaffer, In der Dichte des Lebens
     
  6. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    23.Januar

    Vielleicht ist jetzt nichts so wichtig für dich wie zu erfassen, dass das Leben nicht aus Gegensätzen besteht, die sich bekämpfen müssen.
    Das Leben ist viel verschlungener, komplexer und differenzierter als alle System und Muster, die wir entwickelt haben.
    Wir haben sie entwickelt, um das Leben einfacher zu machen, und wir merken, dass wir dabei das Leben selbst verlieren.
    Wir haben uns an Ideologien, Meinungen und Vereinfachungen verkauft und wundern uns, dass wir in ihnen nicht leben können, weil wir selbst mit unseren Eigenarten darin nicht vorkommen dürfen.
     
  7. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    24.Januar aus:In der Dichte des Lebens

    Ich ähnele dir

    Ich ähnele dir.
    Ich denke an gestern und morgen.
    Ich sorge mich um Alltägliches -
    die Rechnungen, die unbeantwortete Post,
    das Missverständnis, das Altwerden.
    In diesen Erwägungen
    habe ich mir ein Haus gebaut
    und lebe darin.
    Ich bejahe es,
    ein Mensch unter Menschen zu sein,
    ohne die Welt retten zu wollen.
    Ich bewege mich durch die Fragen und Antworten
    und spüre die stille Harmonie,
    von der ich getragen werde,
    ob ich sie wahrnehme oder nicht.

    Vielleicht wird alles einfacher,
    wenn es uns gelingt,
    nicht zu glauben, alles müsse einfach sein.
     
  8. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    25.Januar aus:In der Dichte das Lebens

    Manchmal müssen wir etwas vergessen, damit andere sich erinnern.
    Es kann sein, dass wir mir unseren Fähigkeiten, wie immer sie auch geartet sein mögen, verhindern, dass andere ihre Fähigkeiten entwickeln.
    Wir müssen menschlich werden, damit andere menschlich werden können.
    Es kann sogar sein, dass wir etwas tun müssen, was uns zunächst fremd erscheint, damit andere echter werden können.
     
  9. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    27.Januar aus: in der dichte des lebens

    Es gibt Tage, die scheinen zu nichts gut zu sein.
    Alles geht schief.
    Nichts hat Bestand.
    Niemand scheint uns zu verstehen.
    Aber auch dann ist es immer noch möglich zu reifen.

    Am Unverständlichen, an den Umständen, die uns so schwer fallen.
    Gerade an dieser Stelle entscheidet sich, ob wir leben oder gelebt werden.
     
  10. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    27.Januar aus: in der dichte des lebens

    Mutter Erde, Vater Himmel

    Ich liebe dich, Mutter Erde,
    und dich, Vater Himmel.
    Von euch beiden stamme ich.
    Mutter, du hast mich hineingeboren
    in die Welt,
    und Vater, du ziehst mich
    in die andere Wirklichkeit.
    Ich liebe euch für die Spannung,
    in die ihr mich stelllt.
    Ihr seid die beiden Enden
    des Bogens, der ich bin.
    Mein Leben ist der Pfeil.
     
  11. Neli

    Neli Optimistin

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    Hallo, liebe Mni,

    ich grüße Dich am frühen Morgen.
    Hoffentlich lesen ganz viele Ulrich Schaffer.
    Ich möchte leiden, Dir ging es besser.
    Mein Mann hält mich Tag und Nacht auf Trab,
    deswegen muß ich schnell wieder runter.
    Wenn ich meinen Sohn nicht hätte, der mir
    viel Auszeit verschafft, wüßte ich nicht, wie es weiterginge.

    Liebe Mni, ich hoffe, Du hast einen schönen Tag,
    sicher liegt bei Euch Schnee.

    Ich drücke Dich!

    Neli
     
  12. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    hallo liebe neli, du dichterin, ja bei uns liegt schnee, nur hatte ich gestern nichts davon, weil ich mit heftiger migräne flach lag.....drum gabs auch keinen neuen beitrag, was ich heute nachhole...


    28.Januar aus: in der dichte des lebens

    Manchmal trennt uns von anderen nur eine Meinung, die wir festhalten.
    Wir glauben und behaupten etwas, was andere verurteilt.
    Wir bauen die Mauer zu unseren Mitmensch erst in unserem Kopf.
    Wenn wir dann später ihren Glauben und ihre Handlungsweise verurteilen, rechtfertigen wir oft nur, was wir vorher schon über sie geglaubt haben.
    Wäre es möglich, eine Meinung loszulassen und noch einmal zu beginnen?
    Was würdest du verlieren, und wäre das wirklich so schlimm?
    Es ist doch nur eine Meinung.
    Du bist unendlich mehr als deine Meinung.
     
  13. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    29.Januarasu: in der dichte des lebens

    Was das Leben fördert und was es verneint, beginnt beides in subtilen Vorformen.
    Es schleicht sich ein, es macht sich in Wiederholungen bei uns heimisch.
    Es ist fast immer eine Frage der Würdigung oder der Vernachlässigung.
    Ich frage mich darum:
    Würdige ich das Leben durch meine Achtsamkeit, oder vernachlässige ich es, weil ich unachtsam bin?
     
  14. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    30.Januar aus:In der Dichte des Lebens

    Es ist nicht zu spät

    Nichts
    Betont so
    Unsere Verwandlungsmöglichkeit
    Wie jeder neue Tagesbeginn.

    Es wird hell,
    Trotz aller Wolken,
    Und du kannst wählen,
    Vorsichtig, aber mit Entschiedenheit.

    Es ist nicht zu spät,
    das zu lieben,
    was ist oder es zu verändern.
     
  15. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    31.Januar

    Könnte es nicht sein, dass alles, was er oder sie tut,
    nur der Versuch ist, der verzweifelte Versuch, gehört und gesehen zu werden?
    Es ist furchtbar schmerzhaft unterzugehen und nicht zu zählen. Übersehen zu werden.
    Dagegen kämpfen wir alle- jede und jeder auf die ganz eigene Weise.
    Kann man es jemandem übel nehmen, der verzweifelt kämpft, das er dabei auch gelegentlich um sich schlägt?
    Auch sich Selbstmuss man es nicht übel nehmen, aber verstehen lernen, warum man so handelt.
    Daraus entsteht Vergebung, vielleicht sogar Liebe.
     
  16. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    1. Februar

    Wir werden immer wieder etwas an uns selbst nicht verstehen, weil es uns noch nicht bewusst geworden ist.
    Das ist keine Frage der Schuld.
    Esrt wenn es uns bewusst geworden ist, sind wir dafür verantwortlich.
    Aber es gehört zum Menschsein dazu, bewusst zu werden, sich darum zu bemühen.
     
  17. Mni

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    3.Februar aus: in der dichte das lebens

    Merkst du, wie sich etwas in dir hebt?
    Wie bei einem Eisberg, bei dem die unteren sieben Achtel langsam nach oben kommen, wenn der Eisberg in südlichere Gewässer kommt.
    Die vielen Tonnen schweren Eises wollen nach oben.
    Dein Innerstes will gesehen und gehört werden.
    Das Eis will an die Sonne, will schmelzen.
    Alles Schwere will nach oben, damit es leicht werden kann.
     
  18. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    4. Februar asu s.o.

    Manchmal lässt sich das Glück nur finden,
    wenn wir unsere Vorstellung von Glück aufgeben,
    ein Vorstellung,
    die uns oft peinigt
    und einengt.
    Vielleicht
    ist es ja schon das Glück,
    diese Vorstellung
    endlich
    zu verlieren.
     
  19. Mni

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    5.Februar aus:in der Dichte des Lebens

    Ich lasse mich in die Enttäuschung fallen,
    durchlebe sie, lasse mich von ihr verletzen.

    Das ist leichter, als sie mir vom Leibe zu halten und so zu tun,
    als wäre sie nicht geschehen.

    Wenn ich sie durchstehe, bin ich eher mit ihr fertig.

    Dann kann ich weitergehen.
     
  20. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    6.februar

    Vielleicht sind manche Katastrophen in unserem Leben nur dazu da, all unsere Energie auf eine Stelle zu konzentrieren, um selbst festzustellen, welche Reserven wir noch haben und wozu wir fähig sind. Die Zumutung des Lebens ist eine Zuwendung. Die Katastrophe kann gleichzeitig eine Konzentration sein.
     
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