Trost und Kraft im Glauben

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Nachtigall, 20. September 2012.

  1. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    Hallo Ria,
    rein beruflich habe ich viel mit Menschen zu tun, denen Jesus wichtig ist. Dennoch spannend, welches "Bild" sie sich dann selber von Gott machen, welche Eigenschaften sie ihm zuschreiben und welche verneint werden. Der Gott, den die Christen als Vater von Jesus ansprechen ist in den Überlieferungen (also der Hl. Schrift... und da sind wir dann doch wieder bei Religionen) oftmals so ganz anders, als der Gott, von dem viele, denen Jesus wichtig ist, sprechen.

    Für kaufnix:
    Ja, Menschen machen die Bilder von Göttern, spüren ihnen nach. Religion bedeutet ja auch: "Sich festmachen". Ich stelle mir dann aber die Frage, ob man sich wirklich in guter Weise an "Selbstgebasteltem" festmachen kann oder ob es da "Qualtitätsunterschiede" gibt, zwischen selbstgebastelten Vorstellungen und tradierten Vorstellungen, die (auch bei Christen) über mehrere tausend Jahre hinreichen. Meist zeigt sich in Krisensituationen, was am Glauben beständig ist und hält.... Ähnlich, um bei einem biblischen Bild zu bleiben, wie im Feuerofen: Überflüssiges verbrennt, der Kern bleibt bestehen.
    Ich bin überzeugt, dass Menschen in persönlichen Krisensituationen erleben, was sie wirklich trägt - und sich evtl. in den Erfahrungen anderer Menschen wiederfinden (Kann bei biblischen Erzählungen durchaus passieren, dass man beim Lesen feststellt, wie sehr diese oder jene Erzählung einen selber betrifft. Kann sicher auch bei Erzählungen in anderen Religionen geschenen, oder beim Meditieren über Weisheiten etc.)
    Finde deine Einwürfe übrigens überaus sympathisch und anregend.

    LG
    Pezzi
     
  2. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Ria-Brigitte:
    Danke für deinen Bericht über die Gebetserhörung, dass schon mal der RF runterging, auch wenn du nicht gesund wurdest. Ich freue mich natürlich immer sehr, sowas zu hören bzw. zu lesen.

    Bei mir konnte ich gesundheitlich nie eine Gebetserhörung feststellen, obwohl für mich auch schon gebetet wurde, ich wurde gesalbt usw. in einem Heilungsgottesdienst, und ich war wirklich offen für alles. Aber es sollte wohl nicht sein, irgendeinen Zweck sollte meine Erkrankung wohl haben. Aber ich bin im Umgang damit gelassener geworden, habe ihren Sinn erkannt, den mir andere Gläubige absprachen, die meinten, ich sei vielleicht krank, weil ich zu wenig bete oder weil ich noch irgendwo eine verborgene Sünde hätte oder weil sie vom Bösen käme usw. Sie konnten leicht reden, da sie gesund waren. Nach diesem Heilungsgottesdienst wurde meine Seele heil, und ich wusste, dass ich mir von all den gescheiten Christen nichts mehr dreinreden lassen brauche, was der Grund und der Sinn meiner Krankheit ist und wie ich damit umgehen muss. Ich muss auch nicht mehr gesund werden, ich habe gelernt zu beten: "Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe. Wenn Du mich aus einem bestimmten Grund krank haben willst, dann ist es für mich in Ordnung." Was aber nicht heißt, dass ich nichts gegen das Rheuma unternehme, damit es nicht schlimmer wird, denn ich habe ja noch meine Verpflichtungen, denen ich nachkommen muss. Und ich habe bisher immer die Kraft bekommen, die ich für alles brauchte.

    Ich kann aber von einer "Wunderheilung" bzw. Spontanheilung meiner Freundin berichten. Sie sollte an der Niere operiert werden, es sollte eine schwere OP werden. Wenige Tage zuvor war sie noch bei einem Heilungsgottesdienst, der Pastor hat ihr die Hand aufgelegt auf die betreffende Stelle, alle haben mitgebetet. Sie berichtet, es war ihr, als würde ihr eine unsichtbare Hand in diese Stelle hineingreifen, es war sehr unangenehm. Als sie dann im KH zur OP vorbereitet wurde, staunten die Ärzte nicht schlecht, als sie feststellten, dass das, was wegoperiert werden musste, verschwunden war. Eine schwere OP war ihr erspart worden.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch eine immense Kraft von einem selbst gezimmerten Gott kommen kann oder aus der Einbildungskraft. Wenn sich das andere Menschen vorstellen können, kann ich das aber wohl so stehen lassen.
     
    #122 28. September 2012
    Zuletzt bearbeitet: 28. September 2012
  3. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Unser Innerstes

    Nochmal zurück zu der Atheistin, von der ich in meinem Beitrag vom 20.9. erzählt habe, die auch rheumakrank ist und eine ganz liebevolle Frau ist: Ich fragte sie damals, woher sie dann ihre ganze Kraft nimmt in ihrer Krankheit und ihren anderen persönlichen Problemen. Sie sagte, diese Kraft käme aus ihrer Mitte. Ich wollte sie noch fragen, was denn da Besonderes in ihrer Mitte sei, ließ ihre Aussage dann aber doch einfach so stehen, weil sie ja darüber nicht diskutieren wollte.

    Ich kann ihre Aussage gut verstehen. Ich könnte auch sagen, das kommt bei mir alles aus meiner Mitte. Aber was ist denn da wirklich so Besonderes, wenn man seinen Körper so anschaut? Man sieht es nicht, aber man spürt es deutlich. Es hat was mit der Seele des Menschen zu tun - oder wäre es besser zu sagen: mit dem Herzen? Dass jeder eine Seele hat, wird wohl niemand bestreiten. Und jeder weiß, was gemeint ist, wenn man z. B. sagt, jemand habe ein großes Herz. Damit ist nicht die Größe des Herzmuskels gemeint, der ja nur Faustgröße hat, sondern das Innere, das Wesen, der Charakter des Menschen.

    Woher kommt nun dieses große Innere und was ist das eigentlich? Was ist da so Großartiges drin, dass es solche eine Kraft geben kann, ja sogar Krankheiten heilen kann? Ich bin mir ganz sicher, da drinnen wohnt Gott, und zwar nicht ein selbstgezimmerter Gott, der ja nur menschlich wäre und menschlich handeln würde, sondern unser einziger und großartiger Gott, der die Welt erschaffen hat, der uns über alle Maßen liebt und deshalb das Beste für uns will, der in uns Sein Ebenbild eingepflanzt hat, der oft ganz anders handelt als wir möchten, den wir nie wirklich ganz verstehen und erfassen können.
    Woher kommt unser Gewissen, woher unser Verstand, unsere Fähigkeit, Gutes vom Bösen zu unterscheiden? Das alles haben andere Lebewesen nicht, also sind wir Menschen wohl doch etwas höher gestellt als die anderen Lebewesen. Kann denn das alles zufällig so entstanden sein?

    Man könnte da nun ewig diskutieren, ob es nun einen Gott gibt oder nicht, ob alles erschaffen wurde oder nur aus Zufall entstand. Hier gibt es alle Meinungen und das ist auch in Ordnung so, und es geht ja in erster Linie um Zeugnisse dafür, wie oder woher man Trost und Kraft bekommt. Ich habe deshalb u. a. auch das Zeugnis dieser Frau wiedergegeben.
     
  4. kaufnix

    kaufnix Mitglied

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    Da bin ich ganz bei Dir (das mit den biblischen Erzählungen vergesse ich aber mal ;)). Ich bin der Meinung, dass in jedem Menschen Kräfte schlummern, die nur in extremen Grenzsituationen hervortreten. Wer kennt schon die Psyche des Menschen :D. Dank Internet und den üblichen technischen Errungenschaften braucht mann/frau das Gehirn (die Urtriebe) eigentlich nicht mehr ;)

    Danke schön :vb_redface:. Ist halt der Münchner Charme ;).
     
  5. walküre

    walküre Aktives Mitglied

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    Ein mini winziges Nest
    Was ich glaube

    grüß euch ihr lieben,

    Es ist so wunderbar, dass sich jemand getraut hat dieses thema aufzugreifen.....freu freu freu.... denn gerade in der heutigen zeit ist es doch eher unpopulär öffentlich seinen glauben zu bekennen.
    was ich persönlich sehr bedauerlich finde. darum schreibe ich euch ganz offen über meinen glauben..... ich bin übrigens evang.ab.
    ich persönlich halte mich für ein glückskind, weil gott fest an meiner seite ist. ich fühle mich sicher und geborgen mit einem wort gut aufgehoben. der ausdruck "SICH IN SEINE HAND BEGEBEN" oder " AUF GOTT VERTRAUEN" trifft es am ehesten. ich bin ein sehr intuitiver mensch.....heißt...... ich treffe entscheidungen meist aus dem bauch herraus, und genau da habe ich das gefühl..... nein, ich bin mir total sicher...... kommt bei mir gott ins spiel. er lenkt mich, hilft mir die richtige entscheidung zu treffen und bewahrt mich so die meiste zeit vor dummheiten und unheil. außerdem bin ich davon überzeugt, das es mir nur deswegen so gut geht, weil er sein liebendes auge nicht eine sekunde von mir lässt.....schmunzel....
    klar, haue ich auch mal voll daneben....lol... wer tut das nicht, aber das gehört halt auch dazu. und wenn ich hinterher darüber nachdenke, dann merke ich, dass ich eigentlich gegen mein bauchgefühl ,also gott, gehandelt habe. das nennt man dann den freien willen...
    das wichtige ist für mich, eine innere balance zu finden. einerseits mein glaube und andererseits mein selbstbestimmtes leben, mit der einen oder anderen verfehlung darin.
    ich bin davon überzeugt, das gott mich nicht weniger liebt, weil ich dann und wann etwas gegen seinen willen tue. nein, denn gerade dann schaut er besonderes gut auf mich.
    ich bin sehr froh und vor allem dankbar, das ich diese sicherheit gefunden habe, denn es gab auch andere zeiten, und die waren alles andere als schön.

    eure walli:vb_redface:
     
  6. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Walli,
    danke für deinen Beitrag. Ich kann dir nur zustimmen! :)
     
  7. Ria-Brigitte

    Ria-Brigitte Neues Mitglied

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    Hallo Walli,
    danke für Deinen tollen Beitrag, richtig authentisch und auf den Punkt gebracht!
    Ja,unser Herr Jesus ist ein Gentelman:er hat uns einen Freien Willen gegeben und passt dennoch auf uns auf!
    Sei gesegnet!
    Ria :)
     
  8. Ria-Brigitte

    Ria-Brigitte Neues Mitglied

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    Hallo Lagune,
    meiner Meinung nach war Deine Frage : ....wieso meinst Du zu wissen,dass es f. Tortola od.meinetwegen f.jeden u.z.B.auch f. mich Gott gibt?...
    Da ich an Gott und Jesus glaube,weiß ich das es Sie Beide gibt!
    Es gibt ein Buch mit dem Titel "Fragen" von Prof.Dr.Werner Gitt.In diesem Buch wird ganz sachlich auf diese und andere Fragen eingegangen.Es ist wirklich sehr zu empfehlen.Kostet nur ca.4,- u.ist ein Taschenbuch.
    Es grüßt Dich,
    Ria :)
     
  9. Bundesliga

    Bundesliga Mitglied

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    danke dir auch liebe Walli! ich habe die selben erfahrungen machen dürfen, es ist so schön so geborgen zu sein!
     
  10. Ria-Brigitte

    Ria-Brigitte Neues Mitglied

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    Liebe Maggy,
    es tut mir leid,dass es Dir momentan nicht gut geht!Ich möchte für Dich beten,wenn Du nichts dagegen hast?
    Mit der "Institution Kirche"kann ich auch nicht viel anfangen.Die "höhere Macht" ist für mich Jesus!!
    Ich habe das Glaubensbekenntnis,nach dem ich wiedergeborene Christin geworden bin(vor nun fast 10 Jahren),nie mehr gebetet!
    Liebe Grüße,
    Ria :)
     
  11. Ria-Brigitte

    Ria-Brigitte Neues Mitglied

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    Hallo Pezzi,
    danke für Deine Antwort!
    Das kann ich mir gut vorstellen,wenn Du beruflich damit zu tun hast,wie wiedersprüchlich Vieles ist!
    Deshalb tue ich mich auch schwer,weil ich mich eigentlich nicht gerne zu "den Christen" zählen lassen möchte,Jeder,od.die meißten Menschen, denken,dass Sie automatisch Christen sind, nur weil sie in die Kirche gehen.Weit gefehlt!
    Leider habe ich jetzt keine Zeit mehr,ich muß zur Arbeit.
    Bis bald,
    Ria :)
     
  12. Ria-Brigitte

    Ria-Brigitte Neues Mitglied

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    Liebe Nachtigall,
    danke für Deine lange u.ausführliche Antwort!Leider muß ich jetzt fort,melde mich später nochmals!
    Grüße,
    Ria :vb_smile:
     
  13. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    Hallo Ria und Nachtigall,

    @Ria
    Ich empfinde das nicht als widersprüchlich - ich staune lediglich darüber, dass zahlreiche Menschen, die "gläubig" leben möchten, so wenig über den Gott, zu dem sie beten, wissen und zum anderen - das schrieb ich vorhin nicht - so wenige Erfahrungen mit Gott machen bzw. nur bestimmte Erfahrungen ihm zuschreiben wollen. Viele derer, die mir begegnen, ignorieren beispielsweise völlig die Erfahrungen der Menschen, die im Alten Testament gesammelt sind; sie meinen, als Christ habe das nichts mit ihrem Glauben zu tun.... und das, obwohl sie dann doch meinen, dass Jesus der Sohn Gottes (also jenes Gottes, von dem im Alten Testament "berichtet" wird) ist. (Insofern wird in der Theologie das Alte Testament auch als das Erste Testament, das Neue als das Zweite Testament bezeichnet.)

    @Nachtigall
    Wenn dir Leute sagen, du würdest zu wenig beten oder "versteckte" Sünden haben und daher krank sein - da stellen sich mir die Haare auf, v.a. wenn das Christen sind. Welches "Bild" von Gott haben die?

    Ich bin überezugt, dass Gott in den Alltäglichkeiten zu finden ist (Das sagte auch mal eine "schlaue" Frau, die Heilige Teresa v. Avila: Gott ist zwischen den Kochtöpfen des Lebens zu finden....). Es ist lediglich eine Frage der "Wertung". Der mögliche Unfall, der doch nicht geschah, beim Stolpern doch nicht hinzufallen, trotz Verspätung dennoch den Zug erreichen, eine gute Nachricht erhalten, wo ich eine schlechte vermutete.... Für diese Dinge kann ich spontan in der jeweiligen Situation danken (in einer Art stillem "Stoßgebet") - und das verändert dann auch mich. Und zu diesem Dialog mit Gott gehört für mich auch, das anzunehmen, was ich nicht gut finde: Dinge, die schief laufen, Unglück, Krankheit. Krankheit beispielsweise kann mich dazu bringen, mich auf Wesentliches zu reduzieren, mich über Dinge zu freuen, die ich kann und die ich sonst übersehen würde (und nicht primär den Mangel sehen, den eine Erkrankung mir bringt), also: Sie kann mir dazu verhelfen, intensiver zu leben, religiös gesprochen: Ich kann etwas mehr von Gott wahrnehmen, meine Vorstellungen korrigieren lassen ... und mein Umfeld auch.
    (Denn woher sollte ich bei diesem unendlichen Gott, den ein Mensch scheinbar nie erfassen kann, das Recht nehmen und ihm nur das zuschreiben, was meinen Vorstellungen entspricht... - da würde ich mir ein Bild von ihm machen - und genau das kann man nicht, weil Er immer wieder anders ist.)

    LG
    Pezzi
     
    #133 29. September 2012
    Zuletzt bearbeitet: 29. September 2012
  14. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Pezzi,
    um deine obige Frage zu beantworten: Das sind Freikirchler. Ich habe eine freikirchliche Freundin (die aber seit einiger Zeit ab und zu mal in die katholische Messe geht, weil ihr das andere auch nicht das Richtige zu geben scheint, und trotz der Tatsache, dass sie bei denen gelernt hat, dass die Katholiken verdammt seien). Diese bot mir mal an, als es mir schlecht ging, für mich zu beten. Sie fing gleich an, laut zu beten und erwähnte dabei auch eventuelle verborgene Sünden von mir, von denen ich befreit werden möge, um damit dann auch die körperliche Heilung zu erfahren. Ich dachte, ich höre nicht richtig. :eek:
    Das mit dem zu wenig beten, das hab ich in einem Buch gelesen von einem freikrichlichen Christen, der in seinen Heilungsgottesdiensten viel bewirkte, wo es viel Heilung durch sein Gebet gab. Ich merkte sofort, dass in diesem Buch etwas nicht stimmte, sprach meinen damaligen Seelsorger drauf an, der darüber entsetzt war und mir wieder die richtige Richtung zeigte. :eek:
    Was für ein Gottbild diese Christen haben, kann ich nicht genau sagen, aber ich habe mich sehr von ihnen distanziert.

    Das, was du in deinem 2. Absatz beschreibst, sind auch meine Erfahrungen. Ich habe viel von der hl. Teresa von Avila gelesen und gelernt. Sie hatte da eine sehr natürliche Einstellung zum Glauben, nicht so verbissen wie viele andere zur damaligen Zeit. Auch sie war viel krank und musste viel ertragen, aber sie ist daran gewachsen und das hat auch ihre Liebesbeziehung zu Gott intensiviert.

    Ich bin sehr dankbar für alles in meinem Leben, auch für das Schlimme, denn das hat mich in die Tiefe des Glaubens geführt. Ich habe den Sinn meiner Krankheit erkannt und kann damit sehr gut leben. :)
     
  15. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    Grüß dich, Nachtigall,
    mit manchen Gepflogenheiten freikirchlicher Christen tue ich persönlich mir auch schwer, weil sie mir persönlich nicht "liegen". Dennoch bewundere ich die oftmals innige Hingabe und Hinwendung im Gebet, das Vertauen auf die Führung durch Gott und/oder Jesus. Insofern tue ich mir auch schwer, nur das, was katholisch ist, als "richtigen Weg" zu sehen. Viele Menschen wiederum verstehen die "katholischen Gepflogenheiten" nicht. Was ich schwierig finde, ist ein eindeutiges "duales System" bei vielen Freikirchen: Der Mensch steht da vor einer Entscheidung zwischen Gut und Böse, die Welt ist ziemlich klar unterteilt in Gut und Böse.... Ich persönlich denke da etwas komplexer.
    Auch außerhalb der katholischen Kirche gibt es Gott, Gotteserfahrungen.... (steht selbst in einer Schrift des Vaticanum II, also von der kath. Kirche wird das auch offiziell so gesehen...)

    Für mich wollte auch mal jemand per Handauflegung laut beten.... habe ich abgelehnt, weil es nicht meine Art ist und mir eher unangenehm gewesen wäre. Aber manchen tut das gut.

    LG
    Pezzi
     
  16. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Etwas Seelenbalsam...

    nicht nur für Menschen, die an Gott glauben:

    Liebe Grüße von anurju :)

    [video=youtube;Y7tG-e7dUAY]http://www.youtube.com/watch?v=Y7tG-e7dUAY[/video]
     
    #136 1. Oktober 2012
    Zuletzt bearbeitet: 1. Oktober 2012
  17. dorothe

    dorothe Neues Mitglied

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    Sehr sehr schön ,

    danke Anurju .

    Dorothèe
     
  18. anurju

    anurju anurju

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  19. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ anjuru:
    Danke für die schönen Lieder. Man könnte sich da den ganzen Tag im youtube aufhalten und nur solche Lieder anhören. :)

    @ pezzi:
    Ich bin auch froh, dass die Obrigkeit der Katholischen Kirche ausdrücklich auch andere Glaubensformen anerkennt und diesen nicht das ewige Heil abspricht.

    Für mich ist die freikirchliche Art zu beten auch etwas befremdlich, und umgekehrt ist es natürlich auch so. Und die "innige Hingabe und Hinwendung im Gebet, das Vertrauen auf die Führung durch Gott", wie du es bewundernd nennst, gibt es bei den Katholiken auch, und ich wage zu zweifeln, ob das bei allen Freikirchlern so zutrifft, ich habe durch meine Freundin schon viel mitbekommen. Und ist es von denen nicht richtig, uns Katholiken der Götzenanbetung anzuklagen (was ja eine Verleumdung ist), weil wir die Heiligenverehrung haben, und uns deshalb für verdammt bezeichnen. Wir sagen ja auch nicht, dass sie schlechter gestellt sind, weil sie z. B. die hl. Eucharistie so in den Hintergrund drängen.
    Ich hatte auch ein Problem mit denen, weil sie einige meiner Heilbehandlungen als schwarze Magie und deshalb verwerflich bezeichneten, z. B. Homöopathie, weil Hahnemann ein bekennender Okkultist war und weil das Zeug gar nicht wirken "kann", wie auch die Fußreflexzonenbehandlungen, da es angeblich keine Reflexzonen gibt.
    Mein Seelsorger zitierte damals Paulus: "Prüfet alles und behaltet das Gute!"
    Fazit: Es gibt überall solche und solche. ;)
     
  20. abija

    abija Neues Mitglied

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    Hallo zusammen, bin seit langer Zeit mal wieder online und habe mich riesig über das Thema "Trost und Kraft im Glauben" gefreut. Gelegentlich habe ich vorher so eine Andeutung bezüglich Glauben in manchen Beiträgen gelesen, aber mehr auch noch nicht. Umso mehr freue ich mich darüber. Ich bin Christin und finde Trost und Kraft im Glauben an Jesus Christus. Da ich schon seit meinem 6. Lj chronisch krank bin kann ich nur von der Fürsorge und der Liebe Gottes berichten. Mir wurde ein kurzes Leben prognostiziert und inzwischen bin stolze Oma, und manchmal geht es mir auch körperlich gut. Das kommt nicht von Ungefähr, da spüre ich ganz deutlich Gottes Kraft und Wirken. Dafür bin ich sehr dankbar.
    Euch allen eine gute Zeit
    abija
     
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