Hallo zusammen, ich spritze mir seit knapp fünf Jahren regelmäßig RoActemra. Irgendwann fiel mir auf, dass ich seitdem keine einzige respiratorische Erkrankung mehr gehabt habe. Selbst wenn mein gesamtes Umfeld schnieft und hustet, bleibe ich verschont. Ist das sonst noch jemandem aufgefallen oder bin ich da ein Sonderfall?
Moin! Da ich zum Glück ohnehin keine respiratorischen Erkrankungen habe und außerdem kein RoAcemra verwende, kann ich Dir leider nichts dazu sagen. Aber Deinen Namen finde ich sehr nett, @plattfuss
Hallo, Ich habe Roactemra gute 1 3/4 Jahre gespritzt und bei mir war es tatsächlich genau umgekehrt. Ich war irgendwann dauernd verschnupft und hatte Halsschmerzen. Was bei mir aber an den immer häufiger auftreten Leukopenien/ Neutropenien lag. Das war auch der Grund warum ich es vor kurzem abgesetzt habe. Lg Minion
Hallo. Sehr interesant. Ich spritze RoActemra jetzt seid einigen Monaten. Habe seltenen seiddem Infekte. Ob es damit zusammen hängt weiß ich allerdings nicht. Aber möglich wäre es ja. RoActemra wird ja auch bei Covid 19 Patienten eingesetzt. LG Paula
Genau das ist der springende Punkt. Sowohl mein Rheumatologe, als auch meine Hausärztin, wollten mir letztes Jahr mit Biegen und Brechen eine Covid-19-Impfung aufschwatzen und verkennen dabei, dass RoActemra bereits eine hervorragende Schutzwirkung gegen respiratorische Erkrankungen aufweist. Sowohl die FDA, als auch die EMA, haben RoActemra zur Behandlung schwerer Covid-19-Verläufe zugelassen. Bei meiner Hausärztin kommt zusätzlich noch das Problem, dass sie sich anscheindend überhaupt nicht mit modernen Behandlungsmethoden der RA auskennt. Ihrer Ansicht nach bin ich ein Risikopatient für einen schweren bis tödlichen Verlauf. Beim letzten Check-Up hat sie ungefragt meinen CRP-Wert bestimmen lassen und mir anschließend mitgeteilt, das der Wert hervorragend sei. Hätte sie sich mit der Wirkungsweise von RoActemra nur ein wenig auseinandergesetzt, hätte sie erfahren, dass der CRP-Wert unter Tocilizumab nicht verwertbar ist. Auf meine Frage nach einem Attest, dass ich aufgrund der nicht vorhandenen Studienlage bezüglich mRNA-Impfungen bei gleichzeitiger Gabe monoklonaler Antikörper nicht geimpft werden darf und aufgrund meiner Medikation auch nicht geimpft werden muss, antwortete sie, sie würde sich damit strafbar machen. Ich finde es äußerst bedenklich, wenn Ärzten, die es wagen, ihren Patienten Impfunfähigkeitsbescheinigungen auszustellen, von Ordnungskräften die Tür eingetreten wird, während gleichzeitig Ärzte Kindern ohne Empfehlung der Stiko Impfungen verabreichen.
Meines Wissens gibt es mittlerweile sehr viel Erfahrungen damit während Behandlung mit Biologika auch gegen COVID zu impfen. Ich bin ein Beispiel wo es ausgezeichnet geklappt hat. Mir wäre sehr lieb alle wären geimpft, damit wir endlich aus dieser Pandemie raus kommen ! Grüße Thea
Ich bin ebenfalls geimpft, auch ohne Probleme. Ich spritze als Biologika RoActemra und noch 2 mal jährlich Prolia wegen der Osteoporose. Ich habe neben der Rheumatischen Erkrankung noch eine COPD und ein Lungenemphysem. LG
Vielleicht solltest du deine Entscheidung gegen die Impfung nochmal überdenken, plattfuss. Ich habe eine Bekannte mit RA, die Roactemra und MTX spritzt. Sie war geboostert und hat sich dennoch mit dem Corona Virus infiziert. Das ist jetzt gute drei Wochen her und sie hat immer noch mit den Nachwehen zu tun (Husten, Müdigkeit, schnelle Erschöpfung). Die erste Woche ging es ihr richtig schlecht mit über 40 Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen etc. Da scheint die "hervorragende Schutzwirkung" wohl nicht ganz so gut funktioniert zu haben. Was spricht dagegen, sich mit einer Impfung zwar nicht vor der Infektion, aber immerhin vor einem sehr schweren Verlauf zu schützen? Selbst völlig gesunde Menschen können einen schweren Verlauf haben. Da braucht es nicht mal eine rheumatische Vorerkrankung. Ich denke, dass deine Ärzte es gut mit dir meinen und dir nicht einfach etwas "aufschwatzen" wollen. Verschweigen möchte ich aber auch nicht, dass meine Bekannte nach jeder der drei Impfungen mit ordentlich NW zu tun hatte. Das kannte sie aber bereits, da sie nach anderen Impfungen auch etwas stärker als andere reagiert hat. So ist jeder Mensch/jedes Immunsystem verschieden und wir wissen alle nicht, wie unser Körper im Falle der Infektion reagiert bzw. überreagiert. Meine Bekannte meinte vor ein paar Tagen, dass sie ohne die Impfungen wohl im KH, wenn nicht sogar auf der Intensivstation gelandet wäre. Lg Clödi
Hallo Plattfuss, da bist Du wohl dem gleichen Irrtum aufgesessen wie ich mit dem Olumiant! Da Olumiant (Bariticinib) ebenfalls bei sehr schweren Verläufen in Kombination mit dem Remdisivir bei COVID eingesetzt wird, dachte ich auch, dass es evtl eine Schutzwirkung gibt. Leider fehlgegangen.Hatte meinen Rheumatologen deshalb befragt. Unsere Medikamente wirken gegen den sogenannten Zytokinsturm, der bei den schweren Verläufen vorkommt aber leider nicht vorbeugend! Da sind wir Arthritiker im Risikoprofil mit drin und erst recht mit den Biologicals und Basistherapeutika. Durch die Immunsuppression sind wir gefährdeter als "Normalsterbliche". Schon allein durch die Autoimmunerkrankung sind wir gefährdeter. Ich weiss, das ein Biological wohl heikel ist mit der Impfung, weiss aber nicht mehr welches. Beim Olumiant heisst es auch, dass Infektionen der oberen Luftwege häufiger sind. Ich habe seit Jahren keine grossartigen Erkältungen mehr und auch jetzt scheinen Husten- und Schnupfen einen grossen Bogen um mich herum zu machen. Das ist wohl so individuell wie immer. Die einen trifft's mehr, die anderen weniger und wieder andere haben gar kein Problem. Bleiben wir wachsam und vorsichtig!
Sie war beboostert und hatte dennoch einen schweren Verlauf? Ist das im Hinblick auf eine Impfempfehlung nicht etwas widersprüchlich? Der Begriff "Impfdurchbruch" wurde übrigens Mitte 2021 umdefiniert, als man plötzlich merkte, dass der "Impfstoff" nichts taugt.
Die derzeitigen Impfstoffe schützen offensichtlich auch nicht und die Behauptung, sie würden schwere Läufe verhindern, ist genauso falsch wie die Behauptung, die Sonne würde jeden Morgen nur deshalb aufgehen, weil ich am Abend zuvor dafür gebetet habe. Schwere Verläufe sind bei Covid-19 - ob mit oder ohne Impfung - die Ausnahme und nicht die Regel. MTX ist ein Immunsuppressivum. Das würde auch erklären, warum es die Bekannte von Clödi so schwer erwischt hat. RoActemra ist ein Immunmodulator.
Auch der Grippeimpfstoff schützt nicht zu 100% vor der Ansteckung aber wie der Covid vor einem schweren Verlauf. Leider ist es so, dass auch Geimpfte schwerer erkranken können, wenn sie keinen genügenden Impfschutz aufbauen konnten. Das ist mit zuhehmendem Alter der Fall oder bei gewissen Medikamenten. Unsere Rheumamedikamente haben aber keinen! vorbeugenden Schutz. Die Impfung jedoch schon. Wie gesagt, es gibt immer wieder Impfversager. Da steckt man vorher nicht drin. Auch bei den schon lang etablierten. Die frühere TBC-Impfung hat auch nicht zu 100% vor der Infektion geschützt aber vor der schlimmsten Form der TBC-Meningitis. Ansonsten bin ich wieder weg.