Thrombose nach RSO?

Dieses Thema im Forum "OP/Chirurgie, Synoviorthese, Gelenkpunktion usw." wurde erstellt von almi, 20. Februar 2009.

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  1. almi

    almi Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo allerseits!

    Ich liege gerade in Schonhaltung und lass mich betüddeln, weil ich gestern meine zweite RSO bekommen habe. Im linken Kniegelenk. Ich habe 10 Thrombosespritzen verschrieben bekommen, aber frage mich, ob ich die wirklich alle nehmen muss und ob ich die ÜBERHAUPT nehmen muss. Gestern habe ich eine nach der Spritze bekommen.
    Ich bin 24, Nichtraucherin, nehme die Pille, keine Thrombosefälle in der Familie. Bei einer Erkältung liegt man doch auch mal 2 Tage im Bett, ohne dass man sich Thrombosevorbeugung reinknallen muss.
    Was meint ihr? Soll ich die wirklich nehmen? Ich darf 48 Stunden möglichst nicht auftreten und danach mit Krücken-Unterstützung auftreten.

    Vielen lieben Dank
    PS: ansonsten ist die RSO echt zu empfehlen! Habe 2004 meine erste bekommen, im rechten Kniegelenk und seitdem ist ruhe im Karton!
     
  2. Anja1

    Anja1 Aktives Mitglied

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    Beiträge:
    1.087
    Hallo almi,

    ich denke, du solltest die schon nehmen, wenn sie dir verschrieben wurden.

    Nach dem Eingriff ist sicher die Thrombosegefahr höher, schon allein, weil du dich nicht viel bewegst.

    Vielleicht sprichst du noch einmal mit deinem Arzt, warum er dir die Spritzen verschrieben hat?

    Liebe Grüße

    von Anja
     
  3. Heidesand

    Heidesand Bekanntes Mitglied

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    Hallo Almi,
    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ! :uhoh:

    Bis Du wieder richtig laufen und belasten kannst sind die Spritzen sinnvoll.
    Ohne Belastung ist die Durchblutung nicht so gut und ehe man sich versieht, bildet sich ein Trombus und richtet viel Schaden an.:(
    Ich kann Dir nur dazu raten.

    "alles wird gut"
    Heidesand
     
  4. ferry

    ferry Neues Mitglied

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    42
    hallo almi,

    kann dir nur raten, die thrombose-spritzen zu nehmen. bis du nicht voll belasten kannst, ist das sehr wichtig. ich muss nach meiner sprunggelenks- arthrodese seit einigen wochen spritzen. da ich schon mal eine thrombose nach einer op hatte, bin ich da extrem vorsichtig. das war damals nämlich nicht sehr witzig....

    also, halt durch:D
     
  5. malchatun

    Aktives Mitglied

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    hallo almi und alle,

    ich finde es ziemlich gewagt und gefährlich, jemandem anders zu sagen: nimm das medikament oder nimm es nicht, wir sind alle laien und kennen dich nicht. die entscheidung und verantwortung liegt letzten endes bei dir.

    ich kann dir nur sagen, was ich gemacht habe: ich habe die thrombosespritzen abgelehnt. während meiner beiden krankenhausaufenthalte im letzten jahr (10 tage und 6 tage) sollte ich jeden abend diese spritze bekommen. wie übrigens sämtliche meiner zimmergenossinnen auch. auch bei mir bestand weder anlass, noch verdacht, dass ich thrombosegefährdet sein könnte. diese spritze bekommt reihum jeder, der mal ein paar tage im krankenhaus liegen muss, so konnte man vermuten. vor ein paar jahren lag ich mal 3 tage wegen meiner sterilisation im krankenhaus, auch da bekam ausnahmslos jede frau die thrombosespritze verpasst.

    ich musste meine entscheidung mehrmals vor versammelter arztvisite und jeder nachtschwester einzeln immer wieder begründen. :(

    mein eindruck: mit dem thrombosemedikament wird genauso leichtfertig umgegangen wie mit antibiotika. das wollte und will ich einfach nicht mehr mitmachen. mein körper hat so viele verschiedene medikamente zu verkraften, da möchte ich jedes überflüssige vermeiden. kein arzt kann letzten endes mit sicherheit sagen, wie all diese medis in kombination in meinem körper wirken, wie sie sich gegenseitig beeinflussen, und wie ich das verkraften kann.

    eine thrombose entsteht über jahre hinweg. sie ist in erster linie ernährungsbedingt. eine falsche vitalstoffarme ernährung führt zu störungen im stoffwechsel, zu ablagerungen an den wänden der blutgfäße und zur störung der blutgerinnung. also sollte man sich mal als erstes die krankenhauskost anschauen!! das wäre sinnvolle vorbeugung. mal ein paar tage hermliegen lässt garantiert noch keine thrombose entstehen. und sollte tatsächlich bereits eine thrombose bestehen, können ein paar spritzen dies auch nicht verhindern. dann sollten die medikamente im rahmen einer langfristigen therapie verordnet werden, aber nicht im rahmen einer kurzen bettruhe!

    aus dem krankenhaus entlassen hat mich kein mensch mehr nach thrombosegefahr gefragt. auch davor nicht, davor lag ich bereits viele wochen viel im bett! das hat keinen interessiert.

    für alte dauerhaft bettlägrige menschen ist sie sicher sinnvoll, aber nicht für einen jüngeren, der mal ein paar tage krank im bett liegt. aber der hersteller dieses medikaments freut sich über so viele brave patienten. :top:

    ich wünsch dir die richtige entscheidung!!
    liebe grüße
    von katrin
     
  6. almi

    almi Neues Mitglied

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    Hallo alle!
    Vielen Dank für eure Antworten. Ich sehe das prizipiell wie Katrin, vor allem trifft das denke ich auf Krankenhäuser zu, da man da nicht auch noch ein Thromboserisiko haben will. Da gibt man lieber serienmäßig Medikamente, egal ob es individuell sinnvoll ist.
    aber auch die anderen Beiträge haben mich nachdenklich gemacht.
    Da mein Knie auf einmal wieder sehr angeschwollen ist (obwohl die RSO schon 6 Tage her ist) liege ich also doch mehr im Bett als geplant. Ich habe doe ersten 5 Spritzen genommen, ich denke das ist ein guter Kompromiss. Das muss reichen denke ich.
    Generell hinterfrage ich jede Anrodnung von Ärzten, wir sind wahrscheinlich alle aufgeklärt Patienten und manchmal zweifle ich ich wirklich daran, dass ein Arzt einiges besser beurteilen kann.
    Gestern rief ich beim Radiologen an, weil das Knie eben so geschwollen war und er sagte ich solle vorbeikommen. Und das ist gar nicht so einfach mit Krücken und Schwellung. Ich bin also dahin, nur damit er ein Ultraschall macht und mir dann sagt "Oh, es ist ja sehr geschwollen". Also Entschuldigung, aber dafür hätte ich kein Ultraschallgerät gebraucht, die Diagnose hätte ich selber machen können.
    Naja. Aber mal eine andere Frage: Auf den Infoblättern zur RSO steht immer "Das Gelenk wird mit einer Schiene 2 Tage ruhig gestellt". Ich habe diese Schiene aber nie bekommen... Findet ihr das in Ordnung?
    Grüße
     
  7. nelke2405

    nelke2405 Mitglied

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    Hallo almi,

    ich hatte bereits 3 x eine RSO am Knie und nie eine Schiene bekommen, nur einen Verband und bin anschließend mit den Stützen nach Hause marschiert.

    Nach den ersten beiden RSOs war mein Knie hinterher auch sehr schnell wieder genauso dick wie vorher. Der Radiologe sagte daraufhin, daß sich die Gelenkinnenhaut bei mir wahrscheinlich so dick aufgebaut hätte, daß die RSO nicht ausreicht, um die Entzündungen zu stoppen.
    Bei der späteren chirugischen Entfernung hat sich dies bestätigt, der Chirug hat mir bei der OP genau gezeigt, wo die RSO gewirkt hat.

    Gruß, Elke
     
  8. almi

    almi Neues Mitglied

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    oh, krass. und die RSO war immer im gleichen Knie? Ist es nach der 3. dann besser geworden?
    Ich hatte nicht mal nen Verband. Ich finde das komisch, warum schreiben die das überall (übrigens auch bei Rheuma-Online!) und kein Arzt macht's...
     
  9. nelke2405

    nelke2405 Mitglied

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    Hannover
    Die RSO waren immer am selben Knie. Die dritte wurde 6 Wochen nach der chirugischen Synovektomie gemacht, sicherhaitshalber, um noch eventuell verbliebene Rsete zu entfernen.
    Zwei Monate später hatte ich wieder einen heftigen Schub (mit Erguß im Knie) und bin daraufhin auf Enbrel eingestellt worden und hatte dann ca. 1,5 Jahre ruhen.

    Elke
     
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