Hallo Rotkäppchen, aber deutlich erschwerter, als bei Rückkehrer aus Risikogebieten: "Auf Flughäfen sollen deshalb Teststellen eingerichtet werden. Rückkehrer aus Risikogebieten sollten mithilfe der Bundespolizei gezielt angesprochen und auf die Testmöglichkeit hingewiesen werden. Testen lassen können sich nach Angaben Kalaycis aber auch Reisende aus Nicht-Risikogebieten. Diese würden allerdings nicht direkt an den Flughäfen getestet, sondern auf anderen Wegen, beispielsweise über die Kassenärztliche Vereinigung..... Die Verordnung solle nun so angepasst werden, dass die Testkosten auch für Reisende aus Nicht-Risikogebieten übernommen werden, wenn ein Test innerhalb eines 72-Stunden-Zeitfensters gemacht wurde, sagte Kalayci im Interview mit tagesschau24." Da bin ich mal gespannt wie gut das umgesetzt wird.
@Rotkaeppchen Ich bezog mich bei meiner Aussage auf die bisher gültige Regelung. Die Neuerungen sind ja noch nicht umgesetzt. Und das Einzige in dem Link der Tagesschau, was sich explizit auf Autofahrer bezieht, ist dieser Passus hier... Zitat: Außerdem verständigten sich die Gesundheitsminister darauf, dass "in grenznahen Einreisepunkten" des Straßenverkehrs "stichprobenartige Kontrollen" durchgeführt werden. Wenn dabei herauskomme, dass jemand aus einem Corona-Risikogebiet komme, werde auf die Quarantänepflicht hingewiesen. Mein Urlaub mit dem Auto ging nicht in ein Risikogebiet. Also würde man mich bei Kontrollen auch nicht testen. Außerdem müssten diese Kontrollen ja erstmal flächendeckend wieder eingeführt werden. Ich habe große Bedenken, ob in dieser Situation Tests, die ich freiwillig irgendwo machen lasse, dann auch kostenmäßig übernommen werden in Zukunft.
72 Stunden sind 3 Tage. In der Zeit kann die halbe Stadt infiziert sein. Und nochmal 1-2 Tage bis zum Ergebnis. 5 Tage ist dann ein Infizierter (also wenn er denn infiziert ist) in freier Wildbahn. Wieso beschränkt man es nicht auf kürzere Zeit. Dann wäre ein Anreiz da, sich sofort testen zu lassen und somit würde man zwischenzeitlich erfolgte weitere Verbreitung verhindern. Spätestens nach den Sommerferien wird hier einiges wieder mal neu beschränkt werden müssen, weil die Leute ungehindert und mitunter auch unwissend die Krankheit im Gepäck mitbringen.
@Chrissi50 Wenn ich Freitag um 22 Uhr lande, dann kann ich erst am Montag zum Test gehen. Ich nehme doch mal an, dass man damit nicht in eine Notaufnahme geht, sondern zum Hausarzt oder in ein Testzentrum (wo es das noch gibt). Somit würden die 72 Stunden doch Sinn machen.
Ich ging vom Flughafen aus. Außerdem könnten Teststationen eingerichtet werden. War ja auch mal im Gespräch. Mir gings halt um die kürzere Zeitspanne, um in dieser Zeit Ansteckungen zu vermeiden, denn die Leute bleiben ja nicht zuhause. Nach dem Urlaub werden Verwandte und Bekannte besucht, Vorräte neu eingekauft usw. Darin liegt schon ein großes Risiko, das sich eigentlich nicht vermeiden lässt.
Ich ging auch vom Flughafen aus. Habe ja geschrieben, wenn jemand um 22 Uhr landet. Aber es gibt ja auch die Rückkehrer aus Nicht-Risikogebieten und die werden laut dem Link nicht direkt am Flughafen getestet. Glaubst du wirklich, dass bei 800 neuen Infektionen täglich in ganz Deutschland in jeder Stadt oder in jedem Kreis wieder Teststationen aufmachen werden? In meinen Augen wäre das unverhältnismäßig und ich hoffe, dass es nicht so weit kommt. Bei den vielen Millionen Urlaubern, die wir im Moment haben, finde ich die Zahl der Neuinfektionen verschwindend gering. Die allermeisten kommen zum Glück gesund aus dem Urlaub zurück und haben keine "Viren im Gepäck". Man muss sich natürlich auch im Urlaub an die Hygienemaßnahmen halten und die Zahlen weiter im Auge behalten. Wer sich am Ballermann an eine Partykneipe stellt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.
Gerade eben im Moment wurde im Fernsehen gesagt, dass die Neuinfektionen so hoch seien, wie im April. - Soviel zum Thema verschwindend gering. Da sind andere halt anderer Meinung. Der Spiegel (News am Samstag) spricht von der zweiten Welle. Verlinken kann ich nicht, weil Werbung auf der Seite ist. Das sind die Meldungen von eben gerade, also brandaktuell. Und dabei fahren die meisten jetzt erst in den Urlaub. Es geht erst los.
Das RKI meldet heute 781 neue Infektionen. Gestern waren es 815. Nachlesen kann das ja jeder selber. Im März hatten wir mehrere Tausend Neuinfektionen pro Tag und da ist niemand verreist, sondern wir hatten den Lockdown. Ich habe die Zahlen nur ins Verhältnis gesetzt. Mehr nicht.
Es ist auch eine Illusion zu denken, das Problem wäre einfach zu lösen. Dass Maßnahmen greifen, kann man an den hierzulande vorliegenden Zahlen gut nachvollziehen. Der Weisheit letzter Schluss ist das zumindest nicht allein. Zum Vergleich: in den USA gab es gestern rund 80.000 (!) gemeldete Neuinfektionen und rund 1.200 Tote. Warum dort die Zahlen so massiv steigen, dürfte klar sein. Analog dazu in Brasilien täglich deutlich über 1.000 Tote bei täglich um die 60.000 gemeldeten Neuinfektionen - das Land testet nach eigenen Aussagen "weniger", um das Problem zu "lösen". Ich habe schon vor Wochen gesagt, dass nur Vernunft und Wachsamkeit sowie eine kollektive Disziplin helfen, das Geschehen zu verlangsamen - auch jetzt bleibe ich dabei!
Ich glaub dirs ja. So wollte ich das auch nicht ausdrücken, dass ich deine Angaben anzweifle. Aber es gibt halt wieder mal unterschiedliche Angaben. Mich nervt das ja auch. Die WHO schreibt ebenfalls von der zweiten Welle. Man ist leider auf solche Angaben angewiesen, um sich seine Meinung zu bilden. Und so schwimmt man halt rum. Irgendwann vergehts einem und man kümmert sich um garnix mehr. Dann resignieren die Menschen und werden sicherlich nachlässiger bei den Vorsichtsmaßnahmen. Man weiß nicht, was man glauben soll. Gegen Abend stöber ich nochmal durch die Nachrichten, und ich wette, da kommt wieder was Neues bei raus. . Edith: hat sich grad überschnitten
Chrissie, wir gehen einfach ganz anders an dieses Thema heran. Ich denke, ich mache mir wesentlich weniger Sorgen als du. Oder anders: ich sehe die zweite Welle nicht jeden Tag kommen. Aber jeder darf natürlich damit umgehen, wie er es für richtig hält. Wir werden hier niemals alle einer Meinung sein. Das heißt aber nicht, dass ich da irgendwas verharmlose oder ignoriere. Ich beobachte sehr genau, aber immer nur beim RKI und das vielleicht einmal pro Woche. Mir reicht das aus. Außerdem glaube ich an die Vernunft und Eigenverantwortung der Menschen. Wenn 90% der Bevölkerung sich an die Maßnahmen weiterhin halten, dann bin ich optimistisch, dass wir das Virus in Schach halten können. Und die restlichen 10% können wir dann getrost ignorieren, denn die werden wir nicht belehren oder umstimmen können.
Die WHO spricht von einer 2. Welle, das ist richtig, spricht aber dabei von einem weltweiten Rekord an Neuinfektionen. Meiner Meinung nach waren die steigenden Zahlen in Deutschland zu erwarten. Die Menschen sind in Bewegung, da bleibt das nicht aus. Es wird noch lange immer wieder zu einem Auf und Ab der Neuinfektionen kommen. Wir haben seit Beginn der Corona-Krise knapp 205.000 Menschen, die in Deutschland nachweislich mit Covid-19 infiziert waren. Das sind gemessen an der Einwohnerzahl ungefähr 0,25 Prozent. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es noch mal die doppelte oder dreifache Zahl an Infektionen gibt, die symptomlos verlaufen und damit gar nicht erfasst sind, sind wir bei 1 Prozent an Infektionen. Virologen und das Robert Koch-Institut gehen davon aus, dass für ein natürliches Abflauen eine Durchseuchung von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung nötig sind. Übertragen auf Deutschland müssten sich mehr als 50 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infizieren, damit die Ansteckungsgefahr eingedämmt wird. Eine Studie (veröffentlicht im Fach Blatt "Science") geht da von ca. 40 Prozent Infizierungen zur Erreichung der Herdenimmunität aus. Aber egal ob 40 oder 60 Prozent, es ist ohne Impfstoff noch ein weiter Weg.
Also, ich denke, wenn sich die Infektionszahlen auch noch während des Winters auf dem jetzigen Niveau bewegen, dann können wir zufrieden sein.
Als die Anzeige "220" war, ging es mir entschieden besser. Da hab ich mich richtig gefreut und hegte die irre Hoffnung, dass wir unter 200 kommen..... tja....
Na ja Piri, mit Beginn der Reisesaison wars zu erwarten. Aber ehrlich gesagt auch ohne den Reiseverkehr hätten die Infektionszahlen wahrscheinlich zugenommen. Zumindest hier in Berlin sind bei gutem Wetter sämtliche Parks, Seen etc. total voll. Und sie liegen, sitzen etc. fast alle ganz eng beieinander. Wir wollten schon häufiger mal in einem Park spazieren gehen und egal welcher Park, sie sind bei gutem Wetter alle sehr überlaufen. Deshalb spazieren wir nur noch im leeren Brandenburg.
Aber ich muss wahrscheinlich im September noch nach Madrid. Es ist nicht zu verhindern. Ich fahre nicht zum Spaß hin. Ich sammle alle FFP3-Masken, die mir mein verletzter Hausarzt durch seine Frau zukommen lässt für diese Reise. Und ich werde wahrscheinlich Bussinees-Class fliegen in der Hoffnung, dass ich dann vielleicht keinen direkten Sitznachbarn habe. Statt ins Hotel werde ich ein Appartement mieten. Bei meiner Freundin oder Verwandten werde ich nicht wohnen. Das ist zu weit weg von den Bezirken, in denen ich zu tun haben werde. Denn ich möchte, wenn möglich keine oder nur so wenig wie möglich öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Auswärts essen etc. werde ich mir auch verkneifen und so wenig wie möglich Lebensmittel einkaufen gehen. Obst und Gemüse auf dem Markt etc. Und ich werde nur eine Wohnung mieten, die eine Waschmaschine und eine Terasse hat. Ich werde täglich die Klamotten waschen, die ich getragen habe. Ich habe zuviel Leid bei meinen Verwandten und Freunden zur Hochzeit der Corona-Pandemie mitbekommen. Madrid ist ja die Stadt, die am stärksten von der Pandemie betroffen war. Und sogar junge Menschen konnten nicht mehr im KH, trotz ausgeprägter Lungenentzündungen, aufgenommen werden. Es starben sehr viele Menschen zuhause und die Bestatter kamen nicht mehr nach, so dass oft die Familie 3-4 Tage mit dem Toten in der Wohnung ausharren musste. Und ja, ich werde sofort nach meiner Rückkehr versuchen, mich sofort testen zu lassen. Mal sehen wie ernst das gemeint ist, dass man sich als Rückkehrer freiwillig testen lassen kann.
Moin allina, da Du ja sehr klar und aufgeräumt in Deinem Gehirn bist, wünsche ich Dir für diese Reise "nur" noch das immer notwendige Quäntchen Glück, was neben sinnvollen Entscheidungen immer notwendig ist, um gut durchzukommen. Komm gesund wieder heim, buen viaje! cat