Inge, die gibt man auch weiter, wenn man spricht ("hallo" sagt), atmet, singt, lacht, einfach da ist. Die Welt ist nicht steril, und Mensch und Tier sind es schon gar nicht. Man kann sicher darüber streiten, ob Händegeben sinnvoll oder angemessen ist, und zu Coronazeiten diskutieren wir das sicher alle ähnlich. Das Wort "idiotisch" finde ich allerdings meinerseits unangemessen.... Der Händedruck ist eine kulturelle Angewohnheit, die mir schon immer sehr viel über den Menschen gesagt hat, der mir gegenübersteht, und er ist ein Zeichen von Respekt - und zwar in beide Richtungen!
Hallo Resi, das ist mir klar, dass dies eher die Ausnahme bleiben wird. Die Klinik in Wien hat anrufe aus ganz Europa bekommen. Aber aufgrund der von dir erwähnten Rahmenbedingungen wird dies wohl selten durchgeführt werden. Dennoch fand ich es auch sehr spannend was inzwischen medizinisch alles möglich ist
Übrigens ich war letztens bei einem neuen Hausarzt (meiner ist noch unfallbedingt krank) und dieser gibt zur Begrüßung keine Hand. Bei meinem Hausarzt gabs wegen Corona auch kein Händedruck.
@Chrissi50, das mit dem Abstand halten ist ja aktuell auch nicht verkehrt, nur ging und geht das nicht bei meinem Mann. Er kann sich aus Krankheitsgründen nicht mehr alleine versorgen. Mein Sohn und ich müssen ihm bei vielem helfen und das geht nicht mit Abstand. Körperpflege, Kleidung wechseln usw. braucht er Hilfe. Da kommt man sich zwangsläufig sehr nah.
Axo, das mit der Pflege ist natürlich klar. Gesundheit erhalten geht vor. War mir entfallen, sorry.Meibner ist ja fit. Den kann ich wegsperren. Der Rest bezog dich auf alle anderen, die noch gerne kuscheln.... Ich kuschel lieber jetzt mal nicht, sondern erhoffe mir dadurch die mögliche Lebensverländerung, damit ich dann weiter kuscheln kann Übrigens heut früh hat mein Krankenhausdoc auch vergessen, dass wir Coronazeit haben. Er hat mich mit freundlichem Handschlag verabschiedet. Und ich hab mitgemacht. Sterilium war ja nebendran an der Wand.
Ja wie? Mein Lebensgefährte läßt sich nicht wegsperren und das will ich auch garnicht. Wenn er wieder, wie im Moment, bei sich zu Hause ist und nach ein paar Wochen wiederkommt, nehme ich ihn ganz selbstverständlich in den Arm. Ich vertraue darauf, dass er auf sich aufgepasst hat.
Das war flapsig witzig und ironisch gemeint. Ich dachte man kennt mich mit meiner flapsigen und eher liebevollen Art. Ich sperre meinen Mann natürlich nicht ein, Ich liebe ihn, er ist 2 Meter groß und viel stärker als ich Er ist frewillig in die Gemächer im ersten Stock gegangen, um mich vor meiner Herzoperation nicht zu gefährden. Er hatte im Krankenhaus einige Kontakte mit sehr uneinsichtigen Zeitgenossen, die er im normalen Leben nicht gehabt hätte, und denen er nicht ausweichen konnte. Ich hatte seinerzeit darüber geschrieben. Wir haben hier ein Brennpunktkrankenhaus.
Zeitgleich in Italien an einem 18-jährigen der exakt dieselbe Situation hatte und bereits 2 Monate an der ecmo hing. Er hätte keine Chance gehabt... https://www.google.it/amp/s/www.adnkronos.com/fatti/cronaca/2020/05/28/virus-gli-brucia-polmoni-anni-trapianto-record-milano_uF2jUsoFRFV2i4pZXfZyFJ_amp.html kati
Ich habe keine Angst, aber Respekt. Und wenn es möglich ist, gehe ich Gefahren aus dem Weg. Ich laufe ja auch nicht einfach so über die Straße und hoffe, dass gerade kein Auto kommt. Genau so ist es, das heißt aber nicht, dass man diese nicht ändern kann.
Irgendwelche Geschlechterforscher hier, die mir erklären können, warum ein gewisses Männerhirn immer und immer wieder ermahnt werden muss, beim Reinkommen nicht gleich alles anzufingern, sondern erst die Flossen zu desinfizieren bzw die Klinken mit dem Ellbogen aufzumachen? Und dann Hände zu waschen, BEVOR mann(n) alles mögliche angrabscht. Ich hänge jetzt Plakate auf...
Sitze gerade im zug nach hamburg. Die 4 Jugendlichen, die mir im Zug gegenüber saßen, tragen erst die Maske, seit der Schaffner hier war
Das stimmt, Sinela, und was wollen wir noch ändern? Die Abschaffung des Händedrucks ist jedenfalls keine umfassende Gefahrenabwehr. Ich persönlich möchte nicht auf jede kulturelle Errungenschaft (bezieht sich nicht ausschließlich auf den Händedruck) verzichten für eine sehr fragwürdige Nutzenrechnung. Aber ich bin dann auch schon wieder weg.
Also so würde ich glaube ich auch auf stur schalten. Habt ihr euch vielleicht ueberlegt, dass eure Männer sich erst recht so verhalten, weil sie eine gewisse Hysterie wittern??? Also ehrlich, wie hier ueber Männer hergezogen wird koennte man grad meinen Man(n) sei im Emanzepanzenforum gelandet!
Mit Emanzenforum hat es doch nix zu tun, wenn man Tatsachen aufzählt. Mein Mann grinst sogar selbst über diese Tatsachen. Er kennt sie. Und fühlt sich nicht diskriminiert. Ganz so verbiestert darf man das Leben nicht sehen. Lass dir sagen, dass es nix nützt. Meiner ist sehr einsichtig, aber auch nur in der Theorie. Er meint es nicht böse, und ganz dumm im Kopp isser auch nicht. Manche Dinge sind einfach "männlich" behauptet meine Tochter. Das ist wie due Butter, die man nicht findet, weil sie 5 cm neben dem genannten Platz liegt. Da kann ein Mann auch nix dafür.
Hautkontakt, egal ob als Händedruck oder in anderer Form, ist wichtig für die körperliche und seelische Gesundheit. Das ist bei Babys bewiesen und es gibt auch bei Erwachsenen viele Erkenntnisse dazu. Das hat Auswirkungen u.a. auf die Hormone, auf den Blutdruck oder den Puls. Und in manchen Situationen kann und möchte ich nicht auf Körperkontakt verzichten (wenn jemand Trost braucht, wenn ich Zuneigung zeigen möchte usw.). Verzichtet man also auf sämtliche Körperkontakte, geht man auch ein gesundheitliches Risiko ein.