Hallo, ich bin 29 und habe seit ca. einem Jahr Rheuma. Anfangs bin ich noch sehr gut mit Ibuprofen klargekommen, da die Schmerzen wenig und erträglich waren.Ich hatte nur in den Füßen und Händen leichte Beschwerden. Ich wurde dann schwanger und in der Schwangerschaft ging es mir sehr gut, ich hatte kaum noch Beschwerden. Meine Tochter ist jetzt 12 Wochen alt und vor ca. 2 Wochen bekam ich einen richtigen starken Rheuma-Schub und habe jetzt in fast allen Gelenken Schmerzen. Teilweise ist es so schlimm, daß ich meine Tochter nicht mal hochheben kann, außerdem habe ich nicht nur morgens die Anlaufschwierigkeiten, sondern jedes Mal, wenn ich gesessen habe und aufstehe. Nächste Woche muß ich nun wieder zum Rheumatologen, mein Hausarzt hat mir jetzt übergangsweise Kortison verabreicht, der Rheumatologe soll aber letztendlich entscheiden, was ich nehmen muß. Es hilft etwas, aber die Dosis ist sehr gering, weil ich das eigentlich nicht so gerne nehmen wollte. Ich würde gerne einige Ratschläge bekommen, was man außer den starken Medikamenten noch tun oder einnehmen kann. Wie sieht es mit Naturheilmitteln aus? Gibt es da überhaupt etwas? Viele Grüße Michaela
Liebe Michaela! Ich kann sehr gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst. Ich habe cP seit ca. 6 Jahren und bekam sie direkt während der Schangerschaft. Nachdem mein Kind gebohren war, ging es mir immer schlechter, ich hatte wie Du Bedenken, mein Kind nicht mehr richtig versorgen zu können, ich konnte ihn zeitweilig fast nicht mehr heben und fühlte mich selbst so schwach und hatte ständig Schmerzen. Bis er drei Monate alt war, konnte ich ihn stillen und bin ohne Medikament ausgekommen, aber es war zeitweilig der reinste Horror. Der Arzt,zu dem ich dann überwiesen wurde, diagnostizierte sofort cP, ich bekam einen Cortisonstoß und MTX als Basimedikament. Ich konnte regelrecht zusehen, wie es mir besser ging. Nachdem sich meine Situation wieder langsam stabilisiert hat, versuche ich alternative Heilmethoden mit in meine Behandlung einfließen zu lassen. das gelingt mir ganz gut, so komme ich stellenweise fast ohne Medikamente aus. Wenn die Schmerzen wiederkommen, bin ich aber auch bereit, kurzzeitig Schmerzmittel oder Cortison zu nehmen. Aber ich weiß auch dass ich damals nach der Geburt meines Kindes nicht ohne die Therapie zurecht gekommen wäre und ich bin froh, das ich danach wieder viel besser für mein Kind sorgen konnte und auch meine Schmerzen erträglicher wurden. Viel Glück bei Deine Entscheidung! Herzliche Grüße von Sybille
liebe michaela ich selber leide zwar nicht an cp,doch ich habe 6 jahre in einer rheumaklinik gearbeitet.dort habe ich sehr viel gesehen.es ist sehr wichtig,daß du ein basismedikament bekommst und unter umständen auch noch cortison bis das basismedikamet richtig greift.das kann unter umständen bis zu einem halben jahr dauern.das basismedikament dient dazu das rheuma auf sparflamme zu halten.ich versuche dir das mal an einem beispiel klar zu machen.wenn du einen topf auf den herd stellst um zu kochen und du stellst ihn auf die höchste stufe,dann brodelt er wie verrückt nach einiger zeit.du hast dann die möglichkeit die temperatur schritt für schritt zu reduzieren und wenn du den topf vom herd nimmst,dann kocht er gar nicht mehr.so mußt du dir das bei deinem rheuma vorstellen.dein rheuma ist der herd und das basismedikament ist der temperaturregler.natürlich hast du die möglichkeit zusätzlich alternative therapien anzuwenden.nur alleine darauf würde ich mich nicht verlassen. alles liebe und viel glück nati
Hallo Sybille, ich möchte Dich gerne was fragen und zwar: 1. Bekommst Du noch weiterhin das MTX oder hast Du es schon abgesetzt ? und 2. was nimmst Du an Alternative Med. noch ein ? Ich selber habe auch das MTX bekommen und habe es nun schon seit etwa Drei Monaten nicht mehr genommen ( ist mit dem Arzt auch so abgesprochen) mir geht es gut aber ich mußte das Cortison erhöhen von 15 mg. auf 25 mg. Wenn Du schreibst das Du fast ohne Medis auskommst geht es Dir sicherlich gut mit dem Alternativmedi. Dir noch weiterhin eine schmerzfrei Zeit. Gruß Jutta
an Nati Liebe Nati, Dein Beispiel mit dem Herd und dem Topf mit dem kochenden Wasser war oberklasse! 1000 Dank dafür! Ich hoffe, meine Nachricht erreicht Dich irgendwie, unter "Betreff" wird nämlich ständig Sybille genannt. (Also Sybille, falls die Nachricht bei Dir eintrifft, so macht das gar nichts. Vielleicht lernen wir uns ja E-mail-mäßig kennen.) Im übrigen freue ich mich, dass sich auch mal Leute melden, die nicht unter Gelenkbeschwerden leiden (aber Erfahrungen mit diesen Problemen haben), in diesem Forum zu Wort melden. Liebe Grüße aus den verregneten Tiroler Bergen von Angie
Re: Suche Rat, an Sybille Liebe Sybille, vielen Dank für Deine Nachricht. Mich würde interessieren, welche alternativen Heilmethoden Du so ausprobiert hast. Ich muß ja nächste Woche zu meinem Rheumatologen und dann werde ich sicher auch ein Basismedikament bekommen usw. Ich möchte aber dann auch gleich zusätzlich Alternativen haben. Vielleicht können wir uns ja mal per E-Mail weiter unterhalten? Liebe Grüße Michaela
Re: Suche Rat, an Michaela Hallo liebe Michaela, vor kurzer Zeit habe ich mit meiner Tante gesprochen, welche auch sehr stark unter Rheuma leidet. Nun hat sie, wieder von einer Rheumapatienten einen Rat bekommen und diesen ausprobiert. Und zwar hat sie Erika-Heidekraut gesammelt, dieses getrocknet und jeden Tag wie Tee aufgebrüht. Seit dem sind ihre Schmerzen erheblich weniger geworden und sie fühlt sich auch im allgemeinen viel wohler. Vielleicht kann man es ja mal ausprobieren, denn schaden kann es bestimmt nicht. Dies sollt ein kurzer Rat von mir sein, viel Glück, alles Gute und ich verbleibe mit den besten Wünschen, herzlichst Marina