Stoiber will Medikamentenhandel im Internet verhindern

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von ddeMehlinger, 7. Juli 2002.

  1. ddeMehlinger

    ddeMehlinger Guest

    Stoiber will Medikamentenhandel im Internet verhindern

    Gegen einen Versandhandel von Medikamenten über das Internet hat sich der bayerische Ministerpräsident und Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) ausgesprochen. Bei einer Lockerung des bestehenden Verbots würde die konkrete und fachliche Beratung durch den Apotheker fehlen, sagte Stoiber bei einem Treffen mit dem Präsidenten der Bundesvereinigung Deutscher Apotheker, Hans-Günter Friese, in München. Ein Versandhandel wäre "völlig falsch", Bayern sei "klipp und klar" dagegen. Das bayerische Sozialministerium hatte erst unlängst den Betriebskrankenkassen den Bezug von Medikamenten über das Internet verboten. Die Bundesregierung will hingegen den Online-Handel im Falle ihrer Wiederwahl zulassen.


    Das in den meisten EU-Staaten bestehende Versandhandelsverbot für Medikamente steht derzeit auf dem Prüfstand des Europäischen Gerichtshofes. Sollte das Gericht entscheiden, dass ein Verbot des Versands von Arzneimitteln mit den Grundsätzen des freien Warenverkehrs nicht vereinbar wäre, forderte Stoiber eine einschränkende nationale Gesetzgebung. Bei Fragen der Gesundheit müsse die Zuständigkeit des jeweiligen Landes vorrangig sein. Eine Zulassung des Internethandels von Medikamenten würde auch die freien Apotheken in Deutschland bedrohen.

    Friese bat Stoiber, die Apotheker bei der Erhaltung der flächendeckenden, wohnortnahen Individualapotheke zu unterstützen. Die Sicherheit der Patienten bleibe nur gewährleistet, wenn der Bestand der mittelständischen freiberuflichen Apotheke gesichert bleibe. Ein Internethandel mit Medikamenten wäre unsicher, langsamer und auch nicht kostengünstiger als der beratende Apotheker.

    Was verstehen die denn unter Beratung? Arzt verordnet - Apotheker prüft, ob es nicht noch billiger geht - Gesetzlich Versicherter übernimmt Zuzahlung?

    Alwin
     
  2. SonjaL

    SonjaL Guest

    Hallo Alwin!

    Mein Apotheker prüft nicht nur,ob es nicht noch ein billigeres Medikament gibt, er prüft auch, ob es sich mit den anderen Medikamenten und meinen Allergien verträgt.

    Und wenn mein Arzt wieder an meiner Basistherapie etwas ändern will, bekomme ich alle Informationen, die der Apotheker hat aus seinen Fachbüchern kopieret und kann mich informieren.Und was ich nicht verstehe, erklärt er mir auch in langen Gesprächen.

    Ich kann dadurch jedenfalls viel besser einschätzen, welches Risiko ich mit den Basismedikamenten eingehe.

    Die Frage ist nur,ob meine Krankenkasse ständig für Beratungen zahlen muß, wenn ich sie einmal im Jahr in Anspruch nehme. Vielleicht liessen sich die Kosten für Arzneimittel dadurch senken, daß man Beratungen extra bezahlt und nicht bei jedem Medikament mit draufschlägt.

    Sonja
     
  3. Ulla

    Ulla Guest

    Hallo!
    Also wenn ich Beratung will gehe ich zum Fachmann und wenn ich keine brauche besorge ich mir meine Sachen da wo ich sie günstiger bekomme.
    Egal worum es sich handelt!
    Also ich finde es in Ordnung man auch weiterhin die Internet - Apotheken nutzen kann.
    Schließlich sind die Politiker eh alle Privat versichert und brauchen so die Rezeptgebühren auch nicht blechen

    Gruß
    Ulla
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden