starke Gelenkschmerzen Füße

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Cosmea, 10. September 2015.

  1. Cosmea

    Cosmea Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. September 2015
    Beiträge:
    9
    Hallo,

    wollte hier mal um Rat fragen, da ich so starke Schmerzen habe und ziemlich verzweifle (hab eigentlich gerade andere größere medizinische Baustellen). :(
    Es ging vor ca. fünf Wochen mit einem geschwollenen Fußknöchel und geschwollenem Fuß und mit geschwollenen Fingern los. Außerdem spannten die Waden. Schob es auf die Hitze, aber es ging nicht mehr weg.

    Seit ca. einer Woche habe ich stark zunehmende Schmerzen an den Fußknöcheln (glaube das ist das Sprunggelenk), würde sagen, sie sind brennend.

    Seit zwei Tagen sind die Schmerzen extrem stark. Gestern habe ich deshalb versucht, im Bett/auf dem Sofa liegen zu bleiben, weil ich hoffte, dass ich durch Schonung eine Besserung bekomme, aber leider war es gestern Abend extrem schlimm.

    Vor ca. einer Woche (da waren die Schmerzen noch nicht soo stark, aber die Schwellungen und leichte Schmerzen waren vorhanden) nahm die Ärztin nochmal Blut ab.
    Ergebniss:
    CRP normal
    BSG normal
    ANA 1:320 (Referenz 1:100) Fluoreszensmuster: nukleolär
    ENA Screening 0,1 (Referenz <1)
    Doppelstrank DNA AK 0,4 (Referenz <10)
    Histone IgG AK negativ

    Im Juni waren diese Werte gleich, da hatte ich noch gar keine Beschwerden dieser Art.


    Sie gab mir eine Überweisung zum Rheumatologen, aber meinte, richtig greifbar sei dieser lediglich erhöhte ANA nicht.
    Mein ANA schwankte in den früheren Jahren immer zwischen 1:80 und 1:160.
    Ich nehme seit sieben Monaten niedrig dosiert Mirtazapin, unter dessen Nebenwirkungen Arthralgien aufgeführt wird.
    Es hilft mir sehr gut, jedoch sind die Schmerzen so unaushaltbar, dass ich überlege, es abzusetzen.
    Ich habe seit fast 20Jahren Beschwerden durch eine Borreliose, immer wieder Schübe, die jedoch noch nie an den Fußknöcheln Beschwerden machte.
    Ich habe ziemliche Magenprobleme und traue mich nicht wirklich Ibuprofen oder Voltaren zu nehmen. Habe mir vorhin nun die Schmelztabletten Ibuprofen mit 200mg geholt und versuche das mal. Hab aber auch Kortison hier und weiß nicht, was geeigneter wäre.
    Ich schmiere die Knöchel regelmäßig mit Voltaren ein (hilft bisher nicht, lediglich Eispacks lenken ein bisschen vom Schmerz ab, gestern abend dachte ich aber trotzdem, dass ich bald ohnmächtig werde vor Schmerz).

    Ist es mit diesen Blutwerten trotzdem möglich, dass die Schmerzen durch etwas Rheumatisches ausgelöst werden oder sprechen diese Blutwerte dagegen?

    Ich habe einen Fragebogen für eine Akutsprechstunde bei einem Rheumatologen gesehen und da war nur CRP und BSG abgefragt. Die sind ja bei mir beide in der Norm. Spricht das gegen etwas Rheumatisches? Müssten diese Werte bei so massiven Beschwerden erhöht sein, wenn es etwas Rheumatisches ist?
    Und ist es irgendwie "typisch", dass die Schmerzen im Tagesverlauf schlimmer werden?


    Vielen Dank und viele Grüße
    Cosmea
     
  2. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    15. März 2013
    Beiträge:
    748
    Hallo Cosmea,

    herzliches Willkommen bei RO. Das du verunsichert bist, kann ich gut verstehen. Es gibt so an die 400 Rheumaarten und nicht jede geht sofort mit pathologischen Blutwerten einher. Ich finde auch, dass Rheuma bei jedem ein wenig anders verläuft, was die Diagnose so schwierig macht. Es bedarf aber trotzdem einer Abklärung deiner Beschwerden bei einem internistischen Rheumatologen. Da hat deine HÄ gut und richtig gehandelt. Schreib dir vor deinem Besuch beim Rheumatologen am besten auf, was so passiert ist. Wenn du kannst, mach Fotos deiner geschwollenen Gelenke, denn oft genug stand ich selbst vor meinem Doc und es war kaum noch was zu sehen. Jetzt mach ich immer Fotos;).

    Zu mir: ich habe eine gesicherte Psoriasisarthritis, meine Blutwerte waren meistens gut (häufiger mal eine erhöhte BSG, aber oft genug war die auch völlig ok, ANA`s in gleicher Höhe wie bei dir etc.). Bin ebenfalls von meinem HA zum Rheumatologen überwiesen worden (2,5 Jahre her) und hatte wirklich Glück mit diesem (also dem Rheumatologen). Fühlte mich gleich ernst genommen mit meinen Problemen, die damals noch gar nicht so gravierend waren. Wurde anfangs mit NSAR (in meinem Falle Arcoxia) behandelt. Als dann aber die Dactylitis (sogenannter Wurstfinger:rolleyes:) auftrat gings los mit Cortison und MTX. Cortison hat bei mir einen sehr sehr guten Effekt, wenngleich ich mit einer relativ hohen Dosis anfangen muss. Nach 3 Tagen ist aber in der Regel der "Spuk" vorbei und der Schub gebändigt. MTX hat ebenfalls gut geholfen, aber dann in seiner Wirkung trotz Dosiserhöhung nachgelassen. Na ja, es folgte ein Präparatewechsel auf Arava, was ganz toll geholfen hat und ich wieder seit langem richtig viel Energie hatte und keine Schmerzen. Nur meine Leber und meine Haut mussten den Spielverderber spielen, Arava erstmal abgesetzt, Blutwerte und Haut erholten sich. Da ich aber so eine gute Wirkung vom Arava hatte, folgt derzeit der letzte Versuch mit 10 mg bevor es ans Biologikum geht. Anfangs hatte ich eher Beschwerden seitens der Sehnen- und Bandansätze, inzwischen mischen auch die Gelenke mit (Fuß, Knie, Hüfte). Trotzdem kann ich noch arbeiten gehen und mich meinem Hobby (Reitsport) widmen. Rheuma muss also nicht immer hochdramatisch verlaufen. Eine positive innere Einstellung hilft natürlich ebenso.

    Ich drücke dir die Daumen, dass bei deinem Besuch beim Rheumatologen die Ursache deiner Beschwerden gefunden wird bzw. es nützliche Hinweise gibt. Diese Borreliosesache ist möglicherweise relevant.

    Grüßle Lumpi
     
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