Hallo ihr lieben! Ich bin jetzt 51 Jahre und mitten in den Wechseljahren. Periode fällt weg u.s.w.kurz danach habe ich die Diagnose rheum.Polyarthritis bekommen. Meine Gelenke fangen seit kurzem an anzuschwellen und die morgensteifigkeit wird immer ausgeprägter. Sie dauert mittlerweile 2 Stunden. Das aufstehen ist eine völlige Katastrophe. Ich frage mich ob der veränderte hormonstatus Auslöser dieser Erkrankung sein kann? Was meint ihr dazu? LG Silke
Hallo Silke! Ich habe keine Erfahrungen damit, weil ich das Rheuma schon vor den Wechseljahren bekommen hab. Aber deine Vermutung könnte durchaus stimmen. Lies mal hier: http://www.in-menopause.de/Symptome/Probleme_u__Beschwerden/probleme_u__beschwerden.html
Liebe Nachtigall, vielen dank für deinen link. Sehr interessant, dann könnte doch auch eine östrogengesteuerte Therapie die rheumatischen Symptomen abmildern oder sogar beseitigen. Eine interessante Überlegung. LG Silke
Auslöser ist aber nicht dasselbe wie Ursache. Sollte das Rheuma wirklich durch den Östrogenmangel ausgebrochen sein, heißt das nicht, dass mit einer Östrogengabe alles wieder gut wird. Rheuma ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem irritiert ist und gegen sich selber kämpft. Es hat sicherlich schon lange in dir geschlummert, und die Schwächung deines Körpers durch die Hormonumstellung könnte dann den Ausbruch erleichtert haben. Andere Erkrankte hatten andere Auslöser, das heißt aber nicht, dass die Krankheit durch Beseitigung des auslösenden Faktors geheilt werden kann. Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Natürlich kannst du schauen, ob mit Östrogengabe die Symptome abgemildert werden können, aber dann musst du auch die Nachteile mit einbeziehen. Aber nicht nur der Östrogenspiegel sinkt, sondern auch das Progesteron. Ich verzichte lieber auf künstliche Hormone, so weit es geht, ich muss nur ab und zu für kurze Zeit Progesteron einnehmen. Ich würde dir eine Basistherapie fürs Rheuma empfehlen, keine Hormontherapie.
Guten Morgen, bei mir ist das Rheuma auch mit Beginn der Wechseljahre ausgebrochen. Ich hatte es wohl schon vorher aber es hielt sich in erträglichen Grenzen. Seit den Wechseljahren tobt es sich so richtig aus...Meine Hoffnung ist, dass es sich wieder bessert, wenn die Menopause vorüber ist... Hormone hatten bei mir keinen Einfluss auf die Gelenkschmerzen. Ich habe 9 Monate eine Hormonersatz Therapie gemacht. Liebe Grüße Lusella
Liebe lusella, ich habe gehofft das eine hormontherapie vielleicht die Erkrankung in den Urzustand bringen kann und ich die basistherapie umgehen kann. Ist ein schöne Phantasie. Nehme unter anderem qeunsil und angst davor. LG Silke
Hallo Silke, wie gut kann ich deine Situation nachvollziehen. Seit Ende letzten Jahres habe ich mit üblen Gelenkbeschwerden und Rückenproblemen zu tun. Meine Hausärztin kommentierte: "das sind die Wechseljahre" . Eine nun folgende gründliche Überprüfung durch eine, sehr pragmatische, Rheumatologin ergab glücklicherweise keine Systemerkrankung (hoffe es bleibt dabei), unglücklicherweise jedoch diverse Arthrosen und einige davon auch aktiviert, dh. entzündet. Auch nicht so der Hit. Was mir sehr geholfen hat ist eine totale Umstellung meiner Ernährung. Ich verzichte auf alles was Augen hat, auf Milchprodukte bis auf Butter, auf Industriezucker und Weißmehl. Ich ernähre mich also weitestgehend basisch, viel Ost und Gemüse. Die erschöpften Vitamindepots, D und B habe ich mit Nahrungsergänzungen wieder aufgefüllt. Des weiteren hat meine naturheilkundlich orientierte Hausärztin eine Entgiftung eingeleitet, daran anschließen wird sich eine Darmsanierung. Und was soll ich sagen, es geht aufwärts , vielleicht sind da ein paar brauchbare Ideen für dich dabei, GLG, Ixie
Hallo Silke, die Probleme sind zwar bei mir in den Wechseljahren massiv geworden. Leider hat die HET gegen die Gelenkprobleme nichts gebracht. Ich hatte auch insgeheim darauf gehofft...Schließlich ist es ja auch durch die Hormonumstellung richtig massiv geworden. Ich denke, die Vorgänge im Körper, die den Ausbruch der Krankheit bewirkten, sind komplizierter und komplexer. Da ist es mit Hormonen leider nicht getan. Aber hoffen darf man ja . Meine Hoffnung ist die, dass es nach den Wechseljahren wieder gut oder zumindest etwas weniger aktiv wird . Angst solltest Du nicht haben vor den Medikamenten! Das ist nie gut, selbst wenn man "nur" Aspirin nimmt. Meine Theorie ist, dass Angst die Wirkung eines Medikaments ins Umgekehrte lenken kann. Sprich: Es wirkt nicht aber Du hast Nebenwirkungen. Das ist meine Laientheorie. Liebe Grüße Lusella
Liebe Nachtigall, liebe lusella! Meine Beschwerden sind in einer rasenden Geschwindigkeit stärker geworden und wenn das so weiter geht habe ich Angst demnächst nicht mehr laufen zu können. Das Rheuma greift meine Hände und meine Füße an. Mittlerweile nehme ich 30 mg oxycodon und ich bin nicht schmerzfrei. Jetzt muss ich warten bis das basistherapie evtl in einem halben jahr wirkt. Wenn es denn wirkt und die Zerstörung geht einfach weiter. Irgendwie habe ich das Gefühl geben Windmühlen zu kämpfen. LG Silke
Ich kann keinen Schritt in ohne Schmerzen gehen, da fällt die geduld langsam schwer. Vielen Dank für euer Interesse. LG Silke
@ Silke: Oxycodon 30 ist natürlich ein Hammerschmerzmittel, eben ein Opiat, aber es ist halt nicht entzündungshemmend. ein Cortisonstoß würde da auf die Schnelle eher helfen. Welche Basis hast du denn und seit wann? Du hast das hier nicht erwähnt. Ich würde sofort meinen Arzt anrufen und sagen, dass ich es vor Schmerzen nicht mehr aushalte, nicht mal mit dem Opiat. Da kann man nicht einfach monatelang abwarten, bis die Basis wirkt, sondern man muss eine Akutbehandlung einleiten.
PS: Jetzt hab ich in einem anderen Thread gelesen, dass du Sulfasalazin und Quensil hast. Wie lange nimmst du das schon?
Mein RA ist der Meinung, dass die Beschwerden von den Wechseljahren kommen. Deshalb krieg ich von ihm kein Cortison mehr, ich soll ne Hormontherapie machen. Jetzt schluck ich seit 4 Wochen brav Merimono 2mg und merk überhaupt noch nix. Mein Gyn meint, das dauert auch. Jetzt bin ich gespannt wie'n Flitzebogen, wann und ob sich überhaupt was tut.
@ Maggy: Sollte die Hormontherapie nicht begleitend zur rheumatologischen Therapie gemacht werden? Hormone können doch keine Entzündungen bekämpfen.
Hallo, ich bezweifle dass die alleinige Hormoneinnahme, die Beschwerden lindern oder beseitigen wird. Wurde denn von den Ärzten nichts mehr in Richtung Rheuma therapiert? Lieben Gruß
Also, echt jetzt, ich verstehe manche Gynäkologen nicht! Ich hatte meine Gyn gefragt ob die HET etwas an den Schmerzen bewirken könnte. Das hat sie rundweg verneint. Und ich muss sagen, sie hatte 100% Recht! Es hat an den rheumatischen Problemen nichts aber auch gar nichts geändert. @Silke, ich kann Deinen Leidensdruck gut nachvollziehen. Mir ging es nicht anders. Erst eine Stoßtherapie mit Cortison, verordnet vom HA damals, hat mir zügig und sehr gut geholfen. Leider musste ich ja dann die Dosis reduzieren und die Schmerze fingen wieder an... Richtig besser geht es mir erst seit ein paar Monaten. Ich musste fast 6 Jahre Geduld haben und einige Basismittel probieren. Also, Du siehst, Du bist nicht alleine. Das hilft zwar nicht gegen die Schmerzen aber vielleicht ist es ein kleiner Trost? Ich dachte auch manches Mal, wenn das so weiter geht lande ich noch im Rollstuhl. Lass' Dich nicht unterkriegen! Auch für Dich gibt es ein passendes Medikament. Alles Liebe Lusella
So, wie ich meinen RA verstanden habe, ist Cortison auch eine Art Hormon oder greift in den Hormonhaushalt ein. Irgendwie so in der Art. Hormonersatztherapie würde da helfen, Überweiszng zum Gyn gekriegt, Thema abgehakt. Der hat auch nur die Fibro im Auge gehabt und gegen Schmerzen soll ich regelmäßig Tilidin nehmen. Der war doch nur beleidigt, weil ich z.Zt. keinen Sport mache. Das ich dazu zu erschöpft bin, hat er wieder nicht kapiert. Gegen das Tilidin hab ich was. Bin eh schon so tüdelig und schwindlig und mit Corti gings mir schmerztechnisch richtig gut. Ansonsten spritz ich Mtx 15mg. Das ist wieder so ne blöde Situation: Erst hieß es, Fibromyalgie gibts nicht. Alles psychosomatisch. Dann hieß es: kommt alles von der Fibro. Jetzt sind zur Abwechslung die Wechseljahre an allem schuld. Mich ärgert das.
@Maggy, kann ich gut verstehen. Mich hat das auch genervt. Ich wurde auch erst einmal auf die Psycho Schiene geschoben. Die sonst üblichen Verdächtigen, wie zum Beispiel Übergewicht, kein Sport gingen bei mir nicht. Hatte nie Übergewicht und Sport war für mich so normal wie Zähne putzen . Dann musste eben die Psyche her. Ich war total genervt, weil ich mich so hilflos fühlte. Ich hatte Schmerzen und niemand nahm mich ernst. Es war keine gute Zeit. Und im Nachhinein betrachtet denke ich, dass meine Psyche sogar äußerst gefestigt war. Sonst hätte ich das gar nicht so lange durchgehalten. Ich kann nur sagen, dass man am besten auf das Bauchgefühl und auf seinen Körper hört. Wenn Du mit Cortison gut zurecht kommst (ich übrigens auch) und das MTX hilft, würde ich es dabei belassen. Du kannst ja mit den Dosen der Medikament etwas variieren. Wenn ich mich nicht gut fühle und denke, es ist ein Rheumaschub, erhöhe ich für 3 Tage das Cortison und nehme Diclo Retard. Damit komme ich seit Mai ganz gut zurecht. Viele Möglichkeiten habe ich ohnehin nicht mehr. Biologicals in Form von TNF Alpha Blockern fallen für mich komplett raus. Also muss ich so agieren. Die anderen Basismittel vertrage ich nicht (MTX) oder wirken nicht (Quensyl). Die Mittel auf Sulfonamid Basis darf ich auch nicht nehmen. Es bliebe noch Ciclosporin. Meine Möglichkeiten sind ziemlich eingeschränkt und ich mache es jetzt so, wie beschrieben. Bis jetzt geht es. Ganz schmerzfrei bin ich nicht aber ich kann damit ganz gut leben. Man sollte auch wirklich auf den Körper hören und den Mut haben zu sagen, was man möchte. Meine Rheumatologin war nämlich auch nicht begeistert von der Idee, dass ich bei einem Schub einfach das Cortison kurzfristig hochfahre. Ich komme damit aber am besten zurecht. Für mich zählt das mehr als die Lehrmeinung der Ärzte. Und bis jetzt habe ich weder Zucker noch ist meine Knochendichte schlecht.
Liebe Nachtigall, ich nehme seit 5wochen qeunsil. 400 mg, 7,5 mg Cortison, 150 mg lyrika, Calcium, einmal pro Woche ein hochdosiertes Vitamin d3. Ich bin nicht schmerzfrei und mein erster ambulanter rheumatologentermin ist nächste Woche. Habe dann ein halbes jahr gewartet. Soll ich das Cortison selbst erhöhen? Habe eine osteopenie und etwas Angst vor noch mehr cortison. LG Silke