Seronegative Spondarthritis

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von pavluska, 8. Oktober 2004.

  1. pavluska

    pavluska Guest

    Liebe Foren-Mitglieder!
    Ich (26) bin ganz neu hier und habe bis jetzt das glück gehabt, mich mit diesem thema nicht beschäftigen zu müssen.

    Meine Mutter (51) hat vor ca. 2 Monaten nach einer Überanstrengung (sie ist kisten tragend barfuß stiegen auf und abgelaufen) eine heftige Schwellung Ihrer Füße bekommen. Sie wurde vom arzt zu arzt gereicht, auch nach medikamenten hat sich nicht sehr viel verbessert. Gestern wurde vom Rheumatologen diagnostiziert: Seronegative Spondarthritis.

    Meine Frage lautet: Gibt es Medikamente, die ihre bereits geschädigte Leber nicht weiter belasten (sie hatte Boroliose und hat bestehende Leberzhirrose) und sie schmerzfrei halten? In wie weit wird es ihr denn möglich sein, ein normales leben weiter zu führen? Sie ist ein sehr aktiver mensch und würde sich ohne bewegung, Gartenarbeit usw. nur schwer tun.

    Zudem leidet meine Schwester (31) seit jeher unter Gelenksproblemen (Diagnose Fehlstellung, Plattfuß) und ich habe letztes Jahr so seltsame Knieschmerzen bekommen (Diagnose Fehlstellung und Überanstrengung). Ein Ziehen im Inneren des Knies - mit Voltaren-Gel und Warmhalten sind die Schmerzen jedoch wieder zurückgenagen, seit dem spüre ich aber ab und zu ein unangenehmes ziehen im Knie, aber keine Schmerzen.

    Kann denn das alles mit einer in uns schlummernden Arthritis zusammenhängen? Ich werde gleich nächste woche zum Rheumatologen gehen und mich durchchecken lassen, würde aber gerne wissen, was das denn für unser zukünftiges leben heißen könnte? Ich habe jetzt regelrecht Panik bekommen und weiß überhaupt nicht was uns erwarten kann, bitte klärt mich ein wenig auf, denn diese unwissenheit macht mich wahnsinnig!
     
  2. Monsti

    Monsti das Monster

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    6.938
    Ort:
    am Pillersee in Tirol
    Servus Pavluska,

    sei erst mal herzlich willkommen bei uns!

    Seronegative Spondarthritis hat wenig mit den Füßen zu tun - zunächst jedenfalls. Gehe ich richtig in der Annahme, dass Deine Mutter schon längere Zeit Gelenk- und auch Wirbelsäulenprobleme hat, aber nie beim richtigen Arzt damit war?

    Eine passende medikamentöse Einstellung liegt in den Händen des behandelnden Rheumatologen. Möglicherweise wird bei Deiner Mutter künftig u.a. Cortison eingesetzt, aber das vermute ich jetzt als nur selbst betroffene Patientin.

    Was Dich und Deine Schwester betrifft, kann ich überhaupt nichts sagen. Mein Mann z.B. leidet eindeutig nicht unter Arthritis, aber auch er hat häufiger mal Gelenk-, Muskel- und Bänderbeschwerden. Er hilft sich halt mit Einlagen, guten Schuhen und im Akutfall einer Überanstrengung mit Quark- oder Krautumschlägen. Das hilft ihm gut.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  3. pavluska

    pavluska Guest

    Hallo Monsti,
    danke für deine antwort. Ja, meine mutter hat schon immer probleme mit der wirbelsäule gehabt und lies auch nie richtig behandeln. erst durch diese schwellung an den füßen ist sie vom arzt zu arzt gereicht worden, weil keiner so richtig wusste, was das sein kann. leztendlich ist sie beim rheumatologen gelandet und das ist die diagnose. jetzt wird sie angeblich noch eine zeitlang beobachtet werden, bis man sichergeht, dass die diagnose so auch tatsächlich stimmt. Jetzt müssen wir erstmal abwarten. :(
    liebe grüße!
    Pavluska
     
  4. Easy

    Easy Das Schaf

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    797
    Ort:
    Friedberg/Wetterau
    Hallo pavluska,

    bei einer seronegativen Spondarthrits sind oft die peripheren Gelenke wie z.B. die Fußgelenke und auch Handgelenke mitbetroffen ! Das passt also durchaus zur Diagnose. (hab selbst dieses Problem ;) ).

    An deiner Stelle würde ich keine Panik schieben. Da Rheuma z.T. nur sehr schwer nachweisbar ist, wird es einem Arzt wahrscheinlich schwerfallen, gänzlich ohne Symptome etwas zu diagnostizieren. Wenn du dich sicherer dabei fühlst, suche einen Rheumatologen auf, aber mach dich bitte nicht verrückt. Wichtig ist, dass du im Hinterkopf behälst, dass es Rheuma bei euch in der Familie gibt, falls deine Beschwerden mal mehr werden sollten.

    Alles Gute wünscht dir

    Easy
     
  5. pavluska

    pavluska Guest

    easy, danke dir vielmals.
    gestern hab ich noch mit einer kollegin darüber gesprochen, herausgestellt hat sich, dass es in ihrer familie auch so etwas gibt und sie sich deswegen auch nicht fertig macht, weils nichts bringt. erst wenn es ausbrechen sollte, hat es einen sinn sich damit auseinanderzusetzen. angeblich muss man dann aber trotzdem in aktivitäten nicht eingeschränkt sein müssen (sport, wandern, reisen...)ich bin jetzt etwas beruhigt,und hoffe, dass alles bei uns in ertragbarem maß verläuft oder erst gar nicht stattfindet. :rolleyes:
     
  6. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    1.653
    Ort:
    Brakel, Kreis Höxter
    hallo pavluska,

    im Grunde ist das die richtige Einstellung. Es nützt Dir überhaupt nichts, bereits ohne Symtome in Panik zu verfallen. Trotzdem solltest Du Dich etwas über das Thema informieren - schon allein um auch Deiner Mutter helfen zu können. Denn nichts ist schlimmer, als wenn die erkrankte Person den Eindruck hat, möglichlichweise von der eigenen Familie/Freundeskreis als Simulant abgestempelt zu werden. Außerdem kannst Du - wenn Du Dich besser auskennst - auch besser Ratschläge (zum Verhalten, oder die Einschätzung ob ein Arzt eingeschaltet werden sollte oder nicht ...) geben.

    Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute und dass das Ganze nicht so schlimm wird.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden