Hallo alle zusammen, Oliver, ich weiß nicht, wie Tramadol bei Fibroschmerzen wirkt ,es heißt ja nicht umsonst, das Fibromyalgie viele Gesichter hat, was bei dem einen wirkt und reicht, kann beim anderen überhaupt keine Wirkung erzielen in Richtung Schmerzbekämpfung. Letztendlich bekämpft man ja nur das Symptom Schmerz, die Ursache ist ja sehr unterschiedlich angesiedelt. Probiere es einfach aus, wenn Du den Mut und die Kraft hast. Gabapenthin hat bei mir z.B. überhaupt nicht gewirkt, Amitriptilin hat mich völlig auf Wolke 7 abgestellt und Tusch widerum kommt aber mit Amitriptilin super zurecht. Tusch, völlige Schmerzfreiheit habe ich auch mit Duloxetin nicht, aber es um Stufen besser als ohne. Könnte sonst auch nicht arbeiten und ein normales Leben führen. Ich würde mir an Deiner Stelle dann eher noch ein Akutmedikament verschreiben lassen, was bei Schmerzschüben Dir zuverlässig hilft wie mir das Ibu 800. Auslöser für Schmerzschübe sind bei mir zuverlässig körperliche Überanstrengung und auch extremer psychischer Stress, aber letzteres wirklich nur bei sehr belastenden Situationen und das ist ja Gott sei Dank selten. Bin ein stressresistenter Mensch und knicke nicht so schnell ein, aber es gibt eben auch immer mal Situationen im Leben, die einen dann auch mal an die seelische Grenze bringen. Nur - wer hat die nicht? Das ist ja Bestandteil des Lebens und geht allen irgendwann mal so, wir Fibromyalgiepatienten reagieren dann aber leider oftmals mit Schmerzschüben. Wichtig ist m.E. dann eine zusätzliche zuverlässige Medikation und im Vorfeld eine gute Selbstbeobachtung und ein in sich Hineinhorchen, was man sich zumutet und was lieber nicht. Ich bekomme es mittlerweile gut hin, mir ausreichend Auszeiten zu nehmen und mir Ruhephasen ganz bewusst zu gönnen, ohne schlechtes Gewissen. Der Erschöpfungszustand ist bei Fibromyalgie ja doch schneller erreicht, als bei anderen nicht Betroffenen. Das zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern ist das A und O, um ein relativ schmerzbefreiteres Leben trotz Fibromyalgie führen zu können. Mein Rat an alle : Scheut Euch nicht, ausreichend Schmerzmittel zu nehmen, um den Teufelskreis Schmerzgedächtnis gar nicht erst weiter zu bedienen. Es ist ein echtes Mehr an Lebensqualität, schmerzfrei zu sein, Helden könnt Ihr woanders sein in Richtung, ich halte viel aus - nein, das ist absolut falsch und nimmt Euch soviel Kraft und Lebensfreude, akzeptiert, dass Ihr diese Medikamente braucht - wie ein Diabetiker sein Insulin. Tut Euch öfter mal was Gutes ( muß ja nichts großes sein, eine Kleinigkeit ist ja oftmals viel mehr zielführend als große Vorhaben, die nur in der Vorbereitung wieder Stressauslöser sein könnten) Hört auf Euer Bauchgefühl und legt vorallem diesen leidigen Perfektionismus ab, das alles immer erst 150%ig sein muss, bis Ihr loslassen könnt. Geht offen mit Eurer Einschränkung um, Ihr findet dann viel mehr Verständnis für Euer Befinden als Ihr glaubt, klare einfache Erklärungen nehmen Befürchtungen, dass man "nicht mehr belastbar" ist und am Rande des Lebens agiert. Ständig Schmerzen zu haben ist Mist, aber es gibt immer Mittel heutzutage dagegen, man muss sie nur akzeptieren und sie als Hilfestellung annehmen und integrieren und nicht als schlimmes Übel. Wünsche Euch allen einen entspannten Sonntagnachmittag! LG aus NDS
Hi Giannamaus, wow das war jetzt wirklich informativ, zumal viele sagen das NSAR bei Fibro nicht so lindert wie es bei Bechterew oder Gelenkrheuma der Fall ist. Dann muß man im Grunde wie bei der Grunderkrankung einfach ausprobieren was einem hilft. Bin ja auf das Tramadol nur gekommen wegen dem Serontinspiegel, ich selber habe keine Erfahrung mit diesem Medikament, weiss halt das es ein niederpotentes Opiat analog Tilidin welches ich kenne ist.Mit Probieren das alles natürlich mit ärztlicher Absprache wobei ich da ja schon beim Schmerztherapeuten bin es fehlt jetzt halt nur eine "feste" Diagnose vom Rheumatologen ob ich es habe oder nicht. Das mit dem psychischer Stress ist nicht von der Hand zu weisen, grad wenn einige hier schreiben relativ jung, alleinerziehend und dann eine Krankheit die wirklich sehr belastend sein kann. LG und Dir auch einen schönen Restsonntag Oliver
Moin Giannamaus Ich habe einen Schrank voll Schmerzmittel. Ich weiß auch relativ genau, wann was hilft. IBU oder Naproxen bei normalen Kopfschmerzen und der RA, Novaminsulfon bei Schmerzen durch die Bandscheibenvorfälle, Sumatriptan bei Migräne usw. Die Fibro Schmerzen kann ich jedoch mit keinem dieser medis zu Leibe rücken. Die sind einfach da, mal mehr mal weniger. Das CBD Öl hilft etwas, aber nur kurzfristig. Im allgemeinen kann ich auch gut damit leben. Immer wenn was dazu kommt, wird’s unangenehm. Mit allem, was du heute geschrieben hast, hast du recht. Es ist nur einfach traurig, wenn ich mein Enkelkind nicht auf den Arm nehmen kann, weil ich Angst habe, es nicht halten zu können. Da fällt es mir schwer, zu akzeptieren, dass vieles nicht mehr geht. Aber so ist die Erkrankung. Mal geht’s gut und mal eben nicht. Kommt gut in die neue Woche LG Tusch
Hallo Tusch, ja das kann ich nachvollziehen, dass ist in der Tat frustrierend. Ich wünsche Dir, dass Du bald eine Lösung findest, die Deine Fibroschmerzen soweit lindert, dass diese Situation mit Deinem Enkelkind nicht mehr so von Dir erlebt werden muss. Dir auch einen guten Wochenstart! LG
Hallo Oliver, Hauruck Absetzten geht schon aber ist nicht wirklich nebenwirkungsfrei. Meine diversen Erfahrungen dabei. Langsames ausschleichen wird empfohlen. Das langsame Ausschleichen ging hingegen bei mir, bisher immer problemlos. Habe es allerdings nie zur Schmerzreduktion bekommen, sondern rein gegen Depris etc. Vor allem werden Antidepressiva nicht in der Höhe verschrieben wie es bei Depressiven der Fall ist. Toi,toi,toi
Hi zusammen, Es ist nun tatsächlich eine sek. Fibro diagnostiziert worden. Hatte mich schon gewundert das meine Standardwaffe Indome 75mg Retard immer weniger hilft, wenn Metamizol dagegen nehme wird es meist besser. Es fühlt sich an als wenn ich Muskelkater habe. Allerdings habe ich noch das Problem das Enbrel nicht mehr richtig wirkt, die Entzündungswerte sind schlechter geworden und ich soll Auf Humira umstellen sobald das Enbrel aufgebraucht ist. Aber es hat 14 Jahre geholfen, ohne wäre die Versteifung schneller vorangeschritten. Ich würde mich über einige Infos zur sek Fibro freuen. Viele Grüße Oliver
Moin Ich nehme jetzt seit 10 Tagen Duloxetin, streng nach der Verordnung meines Schmerz Arzt Zur Zeit 30 mg am Morgen (das Citalopram ist seit drei Tagen raus) Hat bis jetzt gut geklappt. Jetzt habe ich seit zwei Tagen starken Juckreiz (hauptsächlich am Kopf, Gesicht Hals ), jedoch keine Rötungen oder Hautveränderungen. Könnte das eine NW vom Duloxetin sein? Kennt das jemand. Ich weiß, dass solche NW nachlassen und ich kann das auch aushalten. Wüsste nur gern, ob es einen Zusammenhang gibt. Gleichzeitig habe ich leichte Übelkeit und weniger Appetit, dass finde ich nicht schlimm. Übelkeit (wenn man das überhaupt so nennen kann) kann ich mit Tee gut regulieren, weniger Appetit ist nicht schlimm, könnte gern ein paar Kilos verlieren Über Infos und Erfahrungen würde ich mich freuen Einen schönen Sonntag Abend Tusch
Juckreiz kenne ich unter Duloxetin nicht, wohl aber Ein Gefühl von kodderig sein und dadurch auch ausgelöste Hemmung des Appetits. Bei mir ging damals, außer die extreme Mundtrockenheit vorbei. Alles gute
Moin ducky Danke für das Feedback. Kodderig beschreibt es gut. Finde ich aber nicht so schlimm Mundtrockenheit habe ich sowieso schon lange. Das Jucken nervt. Da muss ich wohl durch
