...bin ich geworden. Ich war vorletztes Wochenende zu einer Schulungsmassnahme in Nürnberg. In unserem Hotel stand in der Vorhalle ein schön geschmückter Weihnachtsbaum, auch bunte Zettel waren dort angehängt... An die Zweige hatten Kinder aus einer sozialen Einrichtung, (ein Heim mit Voll-und Tagesplätzen dieses wird vom Hotel unterstützt) Weihnachtswünsche auf mit Weihnachtsmotiven gemalte Blätter geschrieben. Auf dem Wunschzettel, den ich als erstes in der Hand hatte, stand: "ich wünsche mir vom Weihnachtsmann ein Schwarzer-Peter-Kartenspiel"...er war von einem kleinen Mädchen aus einer der Gruppen der Einrichtung! Die anderen Wünsche waren Pusselspiele/10-er, 20-er und so Etwas. Irgendwie kam ich da nicht mit klar...ein Kartenspiel zu Weihnachten... ? Ja ich war dann mal kurz ins Warenhaus, hatte einige Wunschzettel bei und hab die "abgearbeitet", ne große Tüte Süßigkeiten gabs obendrauf. Das Hotel sammelt das dann, Wunschzettel mit dem erfüllten Wunsch in eine Tüte und die machen dann eine Bescherung und finanzieren die Weihnachtsfeier. Das Kartenspiel hab ich natürlich auch gekauft, gabs verschiedene Schwarze-Peter-Spiele, damit ich nichts falsch mache hab ich die dann alle.....naja können dann mehrere Kinder zur gleichen Zeit spielen... Ach ja der "Rest" unsere Truppe war dann auch noch mal los.... Heute war ich zum therapeutischem Klettern mit meinem Enkel, zum Abschluß sollten sie an der Übungswand ein Stück hochklettern, sich festhalten und dann auf einen Zettel, der dort angeheftet war ihren größten Weihnachtswunsch aufmalen und dazu schreiben, was es sein soll. Den von meinem Enkel kannte ich ja...irgendwas Technisches. Eines der Mädchen hatte Figuren gemalt "alter Papa (meiner), neuer Papa, Bruder, ich und die Mama".....als Wunsch stand "eine glückliche Familie" (die Mama hat wohl oft einen Neuen - oder so?). Biste sprachlos...ein bissl trösten und Hoffnung geben mehr geht da aber nicht... Das andere Mädchen wünschte sich einen Hund, "krieg ich aber nicht, können wir uns nicht leisten...". (6 Geschwister und das 7. unterwegs). Wir haben gesagt sie soll mal ältere Leute (am besten Damen) fragen, ob sie deren Hund mal Gassi führen kann, wenn diese gerade unten sind, manche schaffen das nicht mehr richtig...will sie jetzt machen. Geschenke will sie ihren Geschwisten aber auch kaufen, vielleicht auch basteln-sie spart darauf schon lange...jetzt kann sies... Vielleicht kann man die Familie auch ein bissl unterstützen, ganz vorsichtig herantasten...? Ich glaube ohne diese direkten, oft spontanen kleinen Hilfen/Gaben wäre Weihnachten für mich/uns nicht richtig Weihnachten... Aber einige Gedanken bleiben, sicherlich sind Zweifel an der heutigen Zeit angebracht, zu der Lebensweise und ob da nicht Einiges "aus dem Ruder läuft"... Früher glaubte man die Erde sei eine Scheibe...heute scheint es zumindest was das Leben betrifft tatsächlich so , Viele (zu Viele) am Rand der Gesellschaft fallen einfach runter... Trotzdem ... eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht "merre"
Merre, ja, den Gedanken hatte ich auch schon... ich bin bei Facebook in einer Gruppe, die "Weihnachtspäckchen für einkommensschwache Familien" heißt und habe jetzt 12 Kinder, für die ich Päckchen packe... das ist mir wichtiger, als selbst etwas geschenkt zu bekommen. Auch eine Rentnerin im Rolli ist dabei und zwei Mädchen im Alter von 11 und 14 Jahren, die angefragt haben, ob jemand ihrer Mutti ein Päckchen macht - klar, da kann ich nicht nein sagen... obwohl wir scheinbar alles haben und es uns gut geht... klafft die Schere auseinander und ( zu ) viele stehen am Rand... Toll, dein Engagement ! Alles Liebe schickt dir tina
ja ich finde solche Erlebnisse holen uns dann wieder ein wenig "runter"....find ich aber gut, denn dadurch besinnt man sich ja letztlich auf das was Weihnachten eigentlich sein sollte. In unserer Nachbargemeinde gibts auch so eine Aktion-da werden auf den großen Christbaum beim Weihnachtsmarkt Wunschzettel draufgehängt. Jeder darf was schreiben und wünschen darf man sich bekanntlich alles . Interessant ist halt dass auf sehr vielen Zetteln Wünsche wie -jemanden der mit mir Karten spielt- -jemand der mir mit den Einkäufen hilft- -jemand der mit mir laufen gehen mag- zu finden sind. Natürlich sind manchmal auch materielle Wünsche dabei, aber auch da oft mehr ein kleiner Hilferuf denn ein unbescheidenes "will-haben"....find ich schön und unterstützenswert
@merre, tina71 und Aimeenenz Das ist eine sehr schöne Anregung, besonders von dir, merre Ich stehe nicht nur manchmal fassungslos vor der Maßlosigkeit des "Haben-wollens", die unsere Zeit so kennzeichnet. Das beschränkt sich übrigens keineswegs auf rein materielle Wünsche.... Die kleinen, so "normalen" Wünsche (z. B. das simple Kartenspiel oder das Puzzle) gehen dabei so oft unter bzw. werden (zu) gering geschätzt, und (danke, tina!) die Schere zwischen denen, die ALLES haben und denen, die mehr bräuchten, wird dabei gerne übersehen. In meinem Alltag habe ich mit Menschen der verschiedensten Verhältnisse und aus allen Schichten zu tun; darunter sind welche, die nie zufrieden sind, obwohl ihnen wenig (materiell gesehen) fehlt, und nicht ganz selten auch Andere, die wirklich wenig haben und trotzdem zufrieden sind. Die Herzensbildung wächst nicht (immer) proportional zum Besitz..... @Aimeenenz Die Vereinsamung allzu vieler Menschen begegnet mir auch täglich; manche der Menschen, die zu mir kommen, brauchen menschliche Begegnung und Austausch viel dringender als das, wozu sie "offiziell" vorbeischauen. Sie sind so leicht glücklich zu machen In diesem Sinne: ich möchte mich den Nachdenklichkeiten anschließen Grüße an Alle, Frau Meier
So ein Wunsch-Weihnachtsbaum steht auch bei uns im Foyer. Die Wünsche werden bei uns durch Sachbearbeiter des Jugendamts ermittelt. Die Mitarbeiter können sich dann einzeln oder in Gruppen einen Wunschstern vom Baum pflücken, um diesen zu erfüllen. Die Geschenkvergabe erfolgt bei uns schon morgen... Neben konkreten Spielzeugwünschen gibt es Gutscheine für Bücher und Kleidung. Ich habe mich auch schon gefragt, was unsere eigenen Kinder wohl zu Socken oder einem neuen Schlafanzug unterm Christbaum sagen würden... Über Plan haben wir ein Patenkind. Beim letzten Newsletter lag eine schöne Geschenkidee bei, für Menschen die schon alles haben: Hühner für eine Dorfgemeinschaft, der Zahlende erhält hierfür eine Urkunde, die er auch verschenken kann. Liebe Grüße und eine besinnliche Adventszeit wünscht Mara
Tach merre, sehr wichtig und zum Nachdenken ist das, was Du da schreibst........ Und die Idee des Hotels ist grandios. Ich danke Dir für diese Zeilen, liebe Grüße von Juliane.
Merre, du bist auch einer von den Guten Wir unterstützen unsere Tochter samt Familie (mit Hartz4 kommt man nicht weit) während sich ihre Oma mit ihren 83 Jahren ne Küche für 4000 € kaufen will... Es ist schon traurig, wenn nicht einmal die kleinsten Wünsche erfüllt werden können. Aber um so schöner, wenn sich Menschen finden, die etwas geben. Und wenn es 'nur' ein Streicheln über den Kopf ist... Eine schöne Vorweihnachtszeit für alle!
bei uns hier oben war über den NDR eine große Spendenaktion - Hilfe für die Tafeln- es kamen über 1 Millionen € zusammen- die auch 100% ig da hin gehen. Tolle Sache
Hallo Merre, du wunderst dich über den Wunsch nach einem Kartenspiel. Ein Zettel an einem anderen Wunschbaum, Sponsor war hier ein Supermarkt, hat mich erschüttert. Da wünschte sich ein 9jähriger Junge eine Unterhose. Übrigens der Wunsch nach einem glücklichen Familie, taucht immer wieder auf.
Passend dazu: Gestern abend lief in "37 Grad" eine Dokumentation über 4 Kinder/Jugendliche, die unverschuldet (Eltern in finanzielle Nöte geraten) außerhalb der "normalen" sozialen Gruppen in ihrer Altersklasse stehen. Alle 4 fand ich sehr "normal" und (fast zu) reif für ihr Alter; die geäußerten Wünsche waren ebenfalls bescheiden, und die geäußerten Gefühle und Gedanken haben mich sehr berührt. Mir sind vergleichbare Verhältnisse aus verschiedenen Perspektiven nicht unbekannt; ich würde mir ein gesellschaftliches Umdenken und mehr soziale Verantwortung und Gerechtigkeitsempfinden wünschen und hoffe, dass es hier zu einer Umkehr der aktuellen "Verarmungsentwicklung" kommen könnte. Hat das vielleicht noch jemand gesehen und möchte dazu etwas sagen? Grüße, Frau Meier
ja, dass macht wirklich sehr nachdenklich. es gibt soviel not in unserem land!!! und die kinder triffts halt immer direkt! meine firma (eine bank in nürnberg) ist recht aktiv was das spenden betrifft. wir unterstützen auch eine einrichtung für "notleidende" kinder in nürnberg. die kinder schreiben weihnachtswünsche auf eine karte und wir mitarbeiter suchen uns einfach eine karte aus, kaufen das geschenk und geben es ab. die geschenke werden dann dort ausgeliefert und so haben die kinder wenigstens e eine kleinigkeit!!!! ich wünsch euch allen noch eine schöne vorweihnachtszeit!!! ♥
Das nachdenklichste was mich gemacht hat, war die Begegnung auf dem Weihnachtsmarkt. Man muss wirklich tief lieben, um sich nicht mal mehr für die Edelsteine zu interessieren, die mich letztes Jahr noch begeistert haben und das russische Jesus Kreuz habe ich noch vom letzten Jahr, die Neuigkeiten vom Russland Stand in diesem Jahr habe ich vor Schock vergessen. Die spanischen süssen Stangen roch ich danach auch nicht mehr. Ich wollte nur noch weg! Hab dann wohl etwas apathisch an den selbstgestrickten Mützen gehangen, um mich zu "fangen". Ich hab keine Ahnung, wer mir das so tief eines verpassen wollte! Am nächsten Tag haben mich auch Geschenke, die als Lockmittel, angeboten wurden, nicht mehr interessiert, ich mache Sachen, auch ohne Belohnung zu bekommen! Weihnachten ist wirklich etwas sehr nachdenkliches, zur dieser Zeit werden einige Mitmenschen etwas komisch, ich hab Schwierigkeiten damit umzugehen und bin froh, wenn es dann noch jemanden gibt, der die Weihnachtszeit "hält", es noch christlich lässt und nicht als Problem darstellt. Darüber bin ich so dankbar ;=)
Ich würd gern ein schwarze Peter Spiel spendieren...gute Idee, zur Nachahmung empfohlen. Derzeit häkle ich kleine Teddys für Humedica und hoffe, es freut sich so mancher Knirps, der sonst nicht viel zum Festhalten hat. Gruß Snoopiefrau
Ich hab 37 Grad auch gesehen und möchte nach 25 Jahren Hauptschullehrerdasein etwas dazu sagen: Meiner Meinung nach waren die im Film gezeigten Heranwachsenden"Vorzeige-arme-Jugendliche" und diese gibt es tatsächlich. Aber es gibt auch die andere Sorte: nicht wenige Jugendliche rutschen (unter anderem) durch Armut in die Kriminalität ab. Meine erste Stelle hatte ich in einem sogenannten "sozialen Brennpunkt" und wir hatten ständig die Polizei im Haus - Horror pur Diese Problematik wurde in der Doku gar nicht thematisiert. Nichtsdestotrotz war es ein guter Denkanstoß, denn die Schere arm/reich geht leider immer weiter auseinander...
@hallo merre und hallo an alle die hier schreiben weihnachten, in einer jahreszeit, die so triste ist, viel zu früh dunkel und kalt, nehme ich ganz anders wahr, wenn die ersten bunten lichter, lichterketten, weihnachtsbäume, laternen ,e kerzen usw.erstrahlen. mein wünsche an weihnachten sind wohl kostenfrei mehr liebe für die mitmenschen geben, sich in den anderen hineinversetzen, erhalt der gesundheit mehr besinnlichkeit, die freude auf die familie und das mitfühlen für andere da gibt es noch viel mehr... leider und das hat in den letzten jahren unwarscheinlich zugenommen, verwächst weihnachten zum kolossalen konsumrausch: -grösser, teuerer, besser, am meisten.... und aus rein "wirtschatlichen" gründen einsetzend ende august. da ist es kein wunder wenn die vorfreude auf die weihnachtszeit spätestens ende november dahin ist. alles andere, was die weihnachtszeit ausmacht, gerät bei so manchen in großer vergesslichkeit. keine weihnachtsstimmung, nicht mal ein weihnachtsbaum oder weihnachtlich geschmückt, keine weihnachtsmusik keine besinnung auf das fest der christen. obwohl nicht kirchlich, so kann man das trotzdem "leben". nächstenliebe, freude, menschlichkeit, frieden, besinnlichkeit....und noch viel mehr. es ist eigentlich von grund heraus sehr einfach, mit wenig viel zu erreichen. ich finde eure tollen ideen super und auch eure "spontanen"mitmach aktionen. sicher ohne diese aktionen, hätte so manches kind wohl sehr wenig was es in den händen halten kann. eines weiss ich auch aus eigner erfahrung, egal was es ist, womit man idem kind eine freude machen kann, es muss nicht mal neu sein. keine frage, wenn ich noch arbeiten würde, würde ich gleiches tun. und davon sollte es noch viel viel mehr gleichgesinnte menschen geben, die sich sozial engagieren und ähnliches machen. und wer jetzt sagt, naja ein wunschzettel nehmen und geschenk kaufen, ist einfach oder ohne geld nicht machbar. dem kann ich nur sagen, ja du hast recht, aber man kann jemanden auch ohne geld glücklich machen und das funktioniert sogar bestens! klar ich würde das gern auch so machen, nur das kann ich mit meiner rente nicht. also nutze ich andere möglichkeiten. schauen wir uns um: alten- und pflegeheime; seniorenresidenzen, stationäre kinder undjugend wohneinrichtungen, krankenhäuser, kinderheime, hospize für sehr kranke kinder, jugendliche und andere personen gibt es bei uns ohne ende. allein hier leben soviele menschen, die an weihnachten nicht (mehr) zu hause sein können, die aber in dieser zeit (und nicht nur in dieser zeit) sehr einsam und allein sind, die keine angehörigen (mehr) haben oder wo sich die angehörigen nicht kümmern können. menschen mit viel sozialem engagement, da bin ich ehrlich und nicht nur an weihnachten, bringen mit ihrem besuch so manchen älteren, kranken, behinderten oder einsamen menschen wieder hoffnung und frohsinn, aber auch das gefühl beachtet zu werden, nicht allein zu sein und man kann hier sehr sehr viel freude bei ihnen bewirken. auch wenn es bei mir nicht grad schick ist, familiär und gesundheitlich schon gar nicht, so werde ich heiligabend in unser seniorenheim gehen und 3 bewohner besuchen. das ist bei mir ganze paar schritte über die strasse, wo ich schon heute weiss, sie werden sich freuen und warten schon auf mich. am weihnachtsnachmittag werden wir zum papa ins krankenhaus fahren um bei ihm zu sein. danach kommen meine kinder zu uns, um den weihnachtsabend ausklingen zu lassen und ich freu mich schon auf mein enkelchen, der bestimmt schon wieder gewachsen ist. eines weiss ich nur zu gut, glücklich sein, ist mit keinem geld der welt bezahlbar! liebe grüße vom sauri
@mondbein Du hast Recht; das war wohl auch nicht die Absicht, denn dass es die "fast ganz Verlorenen" (schwer Integrierbaren oder Desintegrierten) auch gibt, ist leider noch trauriger. Was der Film aber bei mir (und vielleicht auch bei Anderen) bewirkt hat, ist eine Erinnerung daran, dass das Klischee von der "selbstverschuldeten" Armut eindrucksvoll widerlegt wurde - und das finde ich zwischen all der Diskriminierung von ohnehin Benachteiligten wohltuend anders Die beiden Mädchen und die zwei Jungs waren sympathisch, bescheiden und wirkten auf mich wohlerzogen! Insofern waren es tatsächlich Vorzeigekinder - aber eben auch total vorzeigbar @saurier Du hast 100% Recht - und das ist auch gut so, sonst wären die weniger Betuchten schon wieder im Nachteil. Glück (Freud war hier?) ist Gott sei Dank nicht käuflich - jedenfalls nicht das Glück, was du und ich und Andere meinen...... Genau das ist aber vielen Menschen so erschreckend fremd geworden Ich kenne so viele, die nur noch an sich denken, die nichts mehr freut und die ohne Zoff irgendwie unzufrieden sind. Konflikte tragen wir heute mit scharfen Bandagen aus statt mit Sinn und Verstand....Gewalt ist latent und offen überall greifbar. Ich finde das auch schade, aber ich wollte eigentlich nicht abschweifen Grüße, Frau Meier
"Hanni und Nanni" und eine schöne Spielesammlung haben wir heute vom Baum "gepflückt". Hoffen wir, dass sich da jemand freut.
Natürlich läuft etwas falsch, aber nicht jeder hat den Mut dies zu äussern und ein anderes Zeichen zu setzen. Ich habe vor Jahren ehrenamtlich in einer Wohnungsloseninitiative gearbeitet. Die Welt, das Leben aus der Sicht der Wohnungslosen kennenzulernen und zu sehen, macht nachdenklich. Nicht jeder wohnungslose Mensch hat seine Situation selbst verursacht und muss es trotzdem ertragen. Im Gespräch wurde dann klar, dass sie natürlich das ein oder andere Hab und Gut hätten, aber eigentlich möchten sie wahrgenommen, gesehen und respektiert werden. Dies ist oft aber nicht der Fall. Für viele Menschen wird das Weihnachtsfest mit Konsum gleichgesetzt. Die Anzahl der Geschenke muß größer werden, die Werte teurer. Es muss die neueste Spielekonsole oder Smartphone sein. Der Mensch ist dann soviel wert wie seine Weihnachtsgeschenke Vor einigen Tagen wurde im Fernsehen eine Reportage gezeigt. Ein Show-Hypnotiseur hat Passanten in einem Einkaufszentrum gefragt, ob er sie hypnotisieren darf. Die Leute haben ihren Weihnachtswunsch geäussert, wurden dann hypnotisiert und schrieben dann ihren "eigentlichen" Wunsch auf. Natürlich gab es auch Fälle, in denen das Unterbewusstsein Schmuck und Spielekonsole wollte , aber bei einigen Menschen wurde aus "Schmuck" oder "Geld", dann Liebe, Zeit mit der Familie, Zeit mit den Kindern. Es gibt sicher nicht wenig Menschen, die lieber Zeit schenken würden, wertvolle, sinnvolle, intensiv genutzte Zeit schenken würden, anstatt vor Weihnachten gehetzt durch die Stadt zu rennen, Berge von Geschenken einzukaufen und sich an Weihnachten Stundenlang in die Küche zu stellen. Das vermeintliche Weihnachtsfest geht im Konsum, Putzwahn und Vorbereitungszeit unter. Der eigentliche Sinn geht verloren. Die Weihnachtszeit ist auch eine Zeit für Menschlichkeit, Mitmenschlichkeit und Zuwendung. Manchmal sind es die kleinen Gesten, die ein Lächeln auf das Gesicht zaubern und sie können u.U. länger nachwirken.