Gleichzeitig froh, dass ich endlich einen Bescheid habe und gleichzeitig geschockt, weil ich ansich gehofft habe wenigstens 30% zu bekommen, hier in Kurzfassung die Story: Im November 2006 beantragt per Mail, Unterlagen im Januar 2007 aber erst eingeschickt. So lange habe ich gebraucht, um mir selbst glaubhaft zu machen, dass ich vielleicht schwerbehindert sein könnte. Vor 2 Wochen habe ich telefonisch nachgefragt, wie lange die Bearbeitung denn noch dauern würde, heute traf das Schreiben des Landratsamtes ein. 100% und G Ich habe es aufgemacht und vor Schreck geschrien. Der Ausweis ist dabei, er ist rosa/grün auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist er ganz grün. Er ist unbefristet gültig. Mir ist zugleich nach heulen und was weiss ich noch. Irgendwie war das doch etwas zu viel für mein Gemüt. Das muss ich erst eine Runde verdauen. Liebe Grüße, Calendula
Herzlichen Glückwunsch! Ich hoffe doch, dass du es nicht als Nachteil ansiehst, einen GdB von 100 bekommen zu haben. Gehst du noch arbeiten? Dann kannst die 100% gut gebrauchen. z.B. bekommst du 5 Tage mehr Urlaub, kannst 2 Jahre früher in Rente gehen ohne Abzug, hast einen Steuerfreibetrag. Durch das "G" bekommst du die halbe Autosteuer erlassen oder kannst kostenlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Verschiedene Eintrittsgelder bei Veranstaltungen bekommst du zum ermäßigten Preis. In unserem Wohnort ist der Eintritt ins Schwimmbad sogar kostenlos bei 100%. Da der Ausweis unbefristet gültig ist, musst du auch keine Bedenken haben bzgl. einer erneuten Überprüfung. Ich wünsche dir, dass du dich bald erholt hast und dich freust über diese Nachricht. Viele Grüße pumuckl
Da kann ich mich doch nur anschließen: Herzliche Glückwünsche - sauber.... Liebe Grüße und ich drück Dich gaaanz vorsichtig Colana
Noch kann keine Freude aufkommen. Irgendwie hatte ich nicht im Ansatz damit gerechnet. Ob ich einen Ausweis für die öffentlichen Verkehrsmittel beantrage, weiss ich nicht. Ich bin eh extrem selten außer Haus, da ich nach kürzester Zeit komplett KO bin. Meine Belastbarkeit hierbei liegt bei vielleicht 2 Stunden. Alles drüber hinaus ist utopisch. Ich werde derart schnell müde und fertig, dass ich auf der Stelle wegschlafen wöllte - ginge es .. Das beantwortet auch deine Frage: Nein, ich arbeite nicht, ich bin schon sehr lange dauerhaft krank geschrieben und wenn sich nicht schnell etwas ändert, wird das noch zum EU-Antrag. Mal sehen, wie sich der Gedanke in ein paar Tage anfühlt. Im Moment hält sich die Begeisterung schwer in Grenzen. Liebe Grüße, Calendula
Schwerbeschäfigtenausweis Hallo, Calendula Gratuliere dir zu den 100%!! - toll!!! auch wenn du heut noch "unter Schock" stehst...in ein paar Tagen kannst du evt. auch "Vorteile" darin erkennen.. Denn endlich!! erkennt man wenigstens DORT deine Erkrankung an!!...( der "Kampf" hat nun ein Ende...wenn man wieder mal Unmögliches von dir verlangt...halt ihnen den Ausweis unter die Nase und erspar dir dadurch diese unliebsamen laaange Debatten..) Na,ja..und steuerlich macht es sich ja auch bemerkbar - ich liebe diese Pauschalen...( wenigstens etwas, was man absetzen kann) Mach`s gut und freu dich - charly
Huhu Calendula sieh es doch mit positiven Augen. Vieleicht entschädigt dich das für so vieles. Und was spricht eigentlich gegen eine EU-Rente? Ich freue mich für dich und wünsche dir alles gute.
Hallo Calendula, Gratulation!!! Genieße den Ausweis und freu Dich, dass Du ihn bekommen hast. Beantrage jetzt noch ganz schnell nachträglich das Merkzeichen RF, dann wirst Du GEZ befreit. Und Du kannst bei der Steuer noch eine km-Pauschale von 3000 km für private Fahrten absetzen. Das hat mir damals keiner gesagt und ich habe viel Geld verschenkt. Und du kannst auch eine Pauschale für eine Haushaltshilfe einsetzen. Also, so ein Ausweis hat auch viele Vorteile. Liebe Grüße Marion
Hallo Calendula, ich kann mich nur meinen Vorrednerinnen anschließen und dir gratulieren zu so einer problemlosen Ausstellung des Schwerbehindertenausweises. Für dich kommt das wohl alles ein bisschen plötzlich, viele Leute laufen sich die Hacken wund um einen GdB (= Grad der Behinderung) von 100 zu bekommen. Ich selbst habe kein Rheuma (sondern mein 20-Jähriger Sohn), sondern eine Ataxie (in etwa: Gleichgewichtsstörung), bei der Grob- und Feinmotorik immer schlechter werden und sitze inzwischen zum großen Teil im Rollstuhl. Ich habe auch einen GdB von 100 und sogar aG, was mich (zum Glück) zu einem Behindertenparkausweis berechtigt. Bei meiner Erstbeantragung vor vier Jahren, wollte man mich mit 50 und G abspeisen (damals saß ich noch nicht im Rollstuhl), hat es dann (nach meinm Einspruch) auf 80 und aG erhöht. Seit zwei Jahren habe ich nun 100. Das dein Ausweis auf einer Seite rot-grün ist, bedeutet, dass du ein Recht auf Begleitung hast (Merkzeichen B). Wenn du zum Beispiel mit einer Begleitperson ins Musem, Zoo o.ä. gehst oder mit der Bahn fährst, musst nur du bezahlen, die Begleitperson ist frei. Übrigens, die 100 ist nur eine Zahl, sie bedeutet nicht, dass du automatisch "zum alten Eisen" gehörst, aber wenn du wirklich so leicht erschöpft bist, wie du schreibst, dann stimmt doch wohl die 100 eher als die von dir angenommene 30 (übrigens, schwerbehindert ist man erst ab GdB 50)! Wenn du schon die (dir zustehenden) Erleichterungen für die Transportkosten nicht in Anspruch nehmen willst (mach ich auch nicht: mein Auto wird mehr für Dinge genutzt, die nichts mit mir zu tun haben und bei uns auf dem Lande kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht weit), aber auf die Steuerermäßigung wirst du hoffentlich nicht verzichten! Also, Kopf hoch, morgen sieht die Welt schon anders aus! Der Hauptunterschied besteht nur darin, dass du jetzt dein Befinden schwarz auf weiß hast, an deinem eigentlichen Befinden ändert sich nichts! LG, Sabine
Die EU-Rente wollte ich ansich nicht haben. Ich würde gerne wieder arbeiten gehen können, aber mit meiner derzeitigen Leistungsfähigkeit kann ich mich glatt wegwerfen, sollte ich es überhaupt versuchen. @Savolo: Das "B" wurde rausgeiXXXXXXt, also entfernt. Vielleicht hatte mein Amt keine grünen Ausweise mehr? Ich werde den Bescheid eine Weile sitzen lassen und in ein paar Tagen beginne ich mich kundig zu machen, was ich damit anfangen kann. Ein RF beantrage ich jedoch nicht, ich kann ja außer Haus, auch wenn ich es selten tue und es mich schon anstrengt. Irgendwie empfinde ich es auch als übertrieben, aber vielleicht liegt das schlichtweg daran, dass mich der gesamte Bescheid so geschockt hat. Liebe Grüße, Calendula
hi calendula, willkommen im club der schwerbehinderten. ich habe den ausweis nun auch schon ein paar järchen. man gewöhnt sich wirklich an alles. liebe grüsse laface
Im Wesentlichen kam die Höhe durch das Rheuma und meine Beeinträchtigungen zustande. Sorry, wenn ich hier öffentlich nicht ganz darauf eingehen will, man hat schon einigen Leuten einen Strick aus ihrer Offenheit hier im Forum gedreht. Liebe Grüße, Calendula
hallo Calendula, ich kann mir vorstellen, dass dich dieses schreiben sehr geschockt hat. auch wenn man es selber weiß, dass man krank ist, so hofft man doch, dass es nicht so schlimm ist... ein solcher befund nimmt einem dann diese illusion..... sieh es mal von der pos. seite, auch ohne diesem gdb mit du sehr krank. so bekommst du nur, was dir zusteht, um dein leben leichter auszurichten (von vergünstigungen kann man auch in diesem fall nicht sprechen, nennen wir es nachteilsausgleich) ich hoffe, dass du dich mittlerweile von deinem schrecken erholt hast und ich wünsche dir alles gute!
liebe calendula, so merkwürdig es ist jemandem zu einer diagnose zu gratulieren, so merkwürdig würde ich es empfinden dir zum schwerbehinderten-ausweis zu "gratulieren". ich sage lieber- freu dich über die nachteils-ausgleiche und lass alles genügend lange sacken. wenn du so krank bist, liebe calendula, ist es dein recht, dies alles in anspruch zu nehmen! es psychisch zu akzeptieren wenn es so hereinbricht, wird dir auch gelingen! alles gute für dich, marie
Huhu Lilly, danke für Deine Worte. Irgendwie will ich ständig nicht glauben, was mir alles fehlt. Darüber hatten wir uns hier auch schon unterhalten. Ich mag auch nicht wahr haben, dass ich wirklich ernsthaft erkrankt bin. Da sind Menschen sehr unterschiedlich. Ich habe zwar schon gewollt, dass ein Arzt diagnostiziert, was mir fehlt und dass man es ernst nimmt, aber irgendwie wäre mir sowas wie "geht vorüber" und nach einiger Zeit "wieder fit", sowas von lieber, dass ich nach wie vor Probleme damit habe zu akzeptieren, dass es chronisch ist. Wenn dann so ein Bescheid eintrudelt, der auch noch unbefristet ist, haut das einem im ersten Moment alles unter den Füßen weg. @Marie, @Lilly: Ich versuche mein Leben danach auszurichten. Ich werde wohl noch eine Weile brauchen (und solche Sprüche von mir, dabei sollte ich mir an dem ein Beispiel nehmen, was ich meinen Patienten geraten habe :o ), aber ich werde es eines Tages auch soweit akzeptiert haben, dass ich daraus etwas Konstruktives ziehen kann. Noch etwas, was mir gerade einfällt: Das war übrigens das 3. Mal in meinem Leben, in dem ich in Abwesenheit begutachtet wurde. Laut Versorgungsamt hat man meine Unterlagen zum ärzlichen Gutachter geschickt und der hat nach Arztberichte und Aktenlage entschieden. Liebe Grüße, Calendula
Annehmen können Hallo Calendula, soeben lese ich hier diesen ganzen Thread und bin doch sehr bewegt. Ich kann mir vorstellen, wie es jetzt in Dir aussieht. Irgendwie kennen wir das alle hier, man würde doch so gern ... wieder ... evtl. später ... irgendwann ... und kann eben doch nicht. Dies sozusagen schwarz auf weiß zu bekommen, ist schon der Hammer. Das ist dann so feststehend, so endgültig. Man muss es erst einmal akzeptiern. Und das dauert seine Zeit. Trotzdem, Calendula, die anderen haben es ja schon angesprochen: Wer so krank ist, dem steht hierzulande ein Nachteilsausgleich (es ist das einzig passende Wort dafür) zu, und er sollte es auch nutzen. Ich bin sicher, eines Tages wirst Du all das auch für Dich annehmen können. Alles Gute für Dich. lg Susanne
Liebe Calendula, glaub mir, ich verstehe, was in dir vorgeht. Das mit dem Nichtwahrhabenwollen einer Krankheit und dass sie nicht mehr weggehen soll ist auch mein Problem... Ich habe SLE mit Nieren- und Gelenkproblemen und halt so die damit verbundenen Beeinträchtigungen. Bei meiner letzten Reha wurde ich mehr oder weniger überredet, einen Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen. Gleichzeitig sagte der Arzt, dass die Krankheit unheilbar ist und man nur mit Medis versuchen kann sie aufzuhalten - diese Direktheit hat mich erst schockiert, war aber bei mir wohl nötig. Nach zwei Monaten bekam ich den Ausweis mit 50%. Ich bin auch erst einmal erschrocken... Wie sich das bei mir bisher auswirkt: Ich hab mir erst gedacht, toll, wenn beim nächsten Mal die S-Bahn voll ist und es mir schlecht geht, kann ich drum bitten, ob ich mich setzen dürfte. Rätst du was war? S-Bahn voll, mir gings nicht gut - aber ich schämte mich zu fragen, ob ich sitzen darf und evtl. den Ausweis herzeigen, wenn man blöd angemacht wird Ich wünsche dir alles Gute! marsy
Sieh es positiv Hallo Calendula! Ich bin nur durch Zufall auf deinen Bericht gestoßen, aber trotzdem, ich wünsche dir alles erdenklich gute für deine nächste Zeit. Nimm es so an, denn für dich ist es bestimmt eine Erleichterung jetzt Geweißheit zu haben. Für mich ist es immer wieder erschreckend, wie viele Mensche die gleichen Probleme haben. Ich weiß dann, dass es vielen Menschen noch schlechter geht als mir. Meine Schmerzen sind, wenn sie da sind immer so schlimm, dass ich manchmal glaube, es kann gar nicht schlimmer werden. Wenn es mir dann wieder besser geht glaube ich manchmal, mensch stell dich beim nächsten Schub nicht so an. Aber man hat ja leider keinen Einfluß auf die Schmerzen. Ich wünsche dir alles Gute und ein schönes Wochenende Gruß Hortina
Liebe Calendula! Ich gratuliere dir auch zu deinen 100%!!! (hört sich wirklich komisch an zu "sowas" zu gratulieren, aber es ist was es ist und es wird ganz bestimmt zu deinem Vorteil sein!) Ich habe mehrere Jahre mit mir gehadert, ob ich einen GdB beantrage, oder nicht. Ich denke ich habe so lange gezögert, weil so ein Ausweis etwas ziemlich entgültiges ist und man dann schwarz auf weiß hat, dass man durch seine Krankheit im Leben 'behindert' ist. Das wollte ich lange nicht sehen! Ich habe immer gedacht "soooo schlimm ist es ja nicht", "andere sind noch viel schlimmer dran", oder "das wird bald wieder besser"... ABER: Es ist schlimm! Nicht mehr oder weniger schlimm als bei anderen, sondern ANDERS schlimm und WANN es besser wird wissen wir einfach nicht! Ich denke wir (rheumis) haben als "eingeschränkte" Menschen schon genug handycaps und Steine die uns im Weg liegen (neben den Schmerzen die wir eh haben)und wir dürfen dann auch die wenigen Vorteile nutzen, die wir teilweise durch den Schwerbehindertenausweis haben! Also, ich hoffe du erholst dich bald von deinem Schock und siehst dass der Ausweis nichts über dich als Menschen aussagt, sondern einfach nur eine Zahl ist, die dir das Leben mit der Krankheit (hoffentlich) etwas erleichtern wird! Fühle dich ganz lieb gegrüßt von Julia