Schmerztherapie - Wege aus dem Schmerz

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von anurju, 13. September 2011.

  1. anurju

    anurju anurju

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  2. anurju

    anurju anurju

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    ... mal wieder was Neues zum Thema Schmerz...

    Hallo liebe Schmerzgeplagte:

    es gibt am 5.Juni einen Aktionstag zum Thema Schmerz - nähere Informationen findet man wohl bald auf der folgenden Seite.
    Übrigens kann man dort auch sehr viel zum Thema Schmerzen nachlesen - also wer möchte - einfach mal schauen: http://www.dgss.org/

    Liebe Grüße und möglichst wenig Aua wünscht
    anurju :)
     
  3. silberlocke

    silberlocke Bekanntes Mitglied

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    Super herzlichen Dank für diese Ausführlichen Beiträge zum Thema Schmerz - das ist wirklich hilfreich - bin ja wirklich froh bei RO gelandet zu sein.

    Bin im Moment bei einem Schmerzdökti - nur der ist irgendwie leicht überfordet scheint mir.

    Ich bin nicht bereit dauerhaft Morphine zu schlucken - und da liegt wohl der Haken. Anscheinend sollten die regelmässig und über einen längeren Zeitraum genommen werden. Mir ist der Preis einfach zu hoch. Ich hätte gerne was für den Bedarf - wenn ich es brauche und es selber einsetzen kann. Bei Morphinen bin ich immer so angetrieben - und doch müde - Übelkeit und in Watte gepackt.
    Anscheinend gibt es da noch nichts gscheites in der Schmerztherapie. Ist das wirklich so? Wie ist da Eure Erfahrung damit?

    Nehme im Moment wenn ich es brauche Paracetamol und Zaldiar. Cortison in Lowdosis von 7.5mg
    Habe regelmässig Physiotherapie. Gehe regelmässig raus mit meinem Wuff und habe das Glück das ich nicht arbeite und so meinen Tag selber einteilen kann - je nach Tagesform.

    Herzliichen Danke und noch einen schönen Tag

    silberlocke
     
  4. anurju

    anurju anurju

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    Liebe Silberlocke,

    DANKE für die lobenden Worte - ist sehr gerne geschehen - es sollen nicht so viel andere Leute viel zu lange auf eine gute Schmerztherapie warten...

    Es ist gut, dass du bei einem Schmerzfachmann bist - ich kann auch bestens verstehen, dass du skeptisch gegenüber einigen Medikamenten bist.
    Ich bocke aktuell auch noch, wenn mein Schmerzdoc mit Morphinen (Jurnista) anfängt - das würde er gerne mal versuchen.
    Diese sind wohl wesentlich schonender für die inneren Organe als alle anderen Schmerzmittel...

    Ich habe nach längerem Sträuben ja zu Tilidin gesagt (Opioid) - in retardierter Form und muss sagen: es hat mir sehr viel Lebensqualität zurück gegeben.
    Leider chronifizieren Schmerzen ja schnell, daher ist es manchmal wirklich besser, frühzeitig mit wirksamen Mitteln einzugreifen.
    Aber wie gesagt - ich verstehen schon, dass du das nicht gerne willst.

    Wirklich viel besser wurden meine Beschwerden erst mit einer passenden Basistherapie (MTX und Enbrel) - seither ist es deutlich erträglicher.
    Insofern: erstmal muss bei dir sicher abgeklärt werden, ob es nicht doch eine entzündlich rheumatische Ursache der Schmerzen gibt... Klingt schon ein bißchen danach...

    Alles, alles Gute - manchmal reifen solche Entschlüsse (z.B. Opioide zu nehmen) in extremen Schmerzsituationen - die wünsche ich dir nicht, kann von mir aber nur berichten, dass ich froh bin, dieses Medikament gut zu vertragen...

    Liebe Grüße von anurju
     
  5. Bine 1971

    Bine 1971 Neues Mitglied

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    Hi @all,
    das kenne ich...
    Bin schon lange in Schmerztherapie und habe damals nach langem Zögern auch mit Tilidin angefangen.
    Musste dann noch einmal meinen Schmerzdoc wechseln, da meiner in die Nähe von Burghausen (Richtung Österrreich) gezogen ist :mad:
    Seit 2008 bin ich bei meinem jetzigen Doc und der ist suuuper...
    Auch er hat die Behandlung mit Opiaten weitergeführt und befürwortet.
    War auch mal bei ihm stationär und habe auch in der Schmerztherapie Vorträge mitbekommen zwecks Wirksamkeit und nicht auf Organe schlagen etc.
    Seit 2010 bekomme ich nun Morphine und zeitweilig zusätzlich Infusionen oder BlockadenSpritzen, weil ich ja leider auch wirbelsäulentechnisch viele Baustellen habe, die nur bedingt mit dem Rheuma zu tun haben. War zwar nie komplett schmerzfrei, aber hatte auch keine Magenprobleme mehr und konnte mich relativ gut durch den Tag bringen.
    Jetzt nehme ich seit 5 Wochen MTX weil alles schlimmer wurde, habe aber die Morphine nicht erhöht, weil ich ja warten will, wann und ob das MTX anschlägt-
    Fazit: Wenn ein guter Schmerztherapeut den Versuch machen will, dann vertraue ihm.
    Ich hoffe nur, das dein Schmerzdoc auch einen Morphintest im Vorfeld macht, um rauszufinden, ob es bei dir auch wirkt.
    Viel Glück und alles Liebe
    Bine
     
  6. silberlocke

    silberlocke Bekanntes Mitglied

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    Danke für Eure Offenheit und Austausch der Erfahrungen........ hilft wirklich.

    Ja meine Bockigkeit - stimmt schon - tu mich wirklich schwer - denn ich konnte/kann kaum glauben dass die Nebenwirkungen der Morphinmedis mit der Zeit weniger werden. Bin mir am überlegen - ob ein Schmerzpflaster eine gute Möglichkeit ist.
    Denn die Schmerzattacken so 10 mit Sternchen häufen sich einfach.

    Bine da freue ich mich mit Dir das Du so einen tollen Schmerdoc hast - gute Döktis sind wirklich Goldwert.

    Morgen ist Knochendichtemessung wegen Cortison und Rheumadoc Termin - werde mit ihm mal reden.

    Einen prima Tag wünsche ich

    silberlocke
     
  7. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Ich möchte dich hier nicht ausbremsen, doch beim Schmerzpflaster muss man sich im klaren darüber sein, dass wenn NWs auftreten diese nicht gleich wieder verschwinden auch wenn man das Pflaster entfernt. Persönlich würde ich hier zuerst eine orale Therapie versuchen. Es gibt mittlerweile gut wirksame Mittel die man nur einmal täglich nehmen braucht. Ich denke hier an Jurnista, dass wie eine Schmerzpumpe aufgebaut ist. An einer Stelle der Kapsel ist ein kleines Loch wo im Magen/Darm Flüssigkeit eindringen kann. Dann wird innen ein Stoff aufgequollen und der drückt das Medikament gleichmäßig aus.
    Oder wer an Verstopfung leidet, da könnte Targin eine Alternative sein. Die Stoffe die in den Pflastern sind, sind schon ziemliche Klopfer(Fentanyl). Das andere Mittel ist Buprenophin und wirkt günstig wenn gleichzeitig eine neurale Beteiligung mit vorhanden ist. Und es ist auch noch recht verträglich im vgl. Fentanyl. Ich denke ein guter Schmerzdoc kennt sich aus, weiß von Begleiterkrankungen und findet so was Passendes.
    Ich finde das mit der Therapie mittels Opioiden viel zu spät begonnen wird. Zum einen ist es die unbegründetet Angst der Abhängigkeit und halt das keine Erfahrungen bei den Ärzten vorhanden sind. Viele kennen die Mittel nur aus dem OP oder Intensivstation. Oder halt bei Tumorpatienten im Endstadium. Mir wollten die Ärzte in der Klinik meine Medis auch schon einmal nicht mehr geben. Sie seien "zu stark für mich" und anderen Mist. Darauf hin habe ich meinen Schmerzdoc angerufen und der hat dann hier mal ein Wort dazu gesagt. Da er Oberarzt in der Klinik ist hat er da mal eine "Runderneuerung" auf der internistischen Station durchgeführt.
    Für mich werden diese Medis immer eine gute Option bleiben. Einfach auch aus dem Grund, weil sie mir nicht auf den Magen schlagen.

    LG
    Waldi
     
  8. silberlocke

    silberlocke Bekanntes Mitglied

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    Hallo Waldi

    Dankeschön für den Hinweis - die Überlegung war einfach - nicht noch ne Tablette mehr. Ist sich aber wirklich zum überlegen.
    Bei Targin - 8 Stunden Übelkeit - und liess sich durch nichts stoppen - das war übel :mad: da ja die Ubelkeit vom Hirn kommt nützt auch Motilium nichts.
    Bin schon bald überzeugt es mit dem Zeug zu versuchen *grins*

    Dir einen schönen Abend

    silberlocke
     
  9. anurju

    anurju anurju

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    Hallo Silberlocke,

    solche Versuche sind wirklich nicht immer erfreulich - aber eben doch manchmal der Schlüssel zur Besserung.
    Vielleicht wäre ja ein stationärer Aufenthalt ganz gut; da kann man ja noch viel genauer sehen, was passt.

    Aber ansonsten: zumindest hast du hier mal Beispiele dafür gelesen, dass passende Medikamente gefunden wurden.
    So einen Erfolg wünsche ich dir auch von ganzem Herzen !
    Wobei man ehrlich sagen muss, dass eine Schmerzfreiheit wohl als Ziel zu hoch gesteckt wäre - hast du ja auch nicht so erwähnt...
    Bei mir ist es so, dass ich den Alltag durch die Schmerztherapie besser schaffe - aber der Tag ist dennoch oft durch Schmerzphasen geprägt.
    Nur halt nicht mehr so extrem wie zuvor.
    Wichtig ist allerdings, dass man wirklich nochmal genau die Ursachen bei dir abklärt. Vielleicht entwickelt sich da ja doch etwas entzündlich-rheumatisches...
    Möge das nicht der Fall sein !

    Liebe Grüße von anurju :)
     
    #49 30. Mai 2012
    Zuletzt bearbeitet: 30. Mai 2012
  10. anurju

    anurju anurju

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    Opioide bei Rheuma

    Hallo zusammen,

    weil wir ja kürzlich das Thema hier hatten - eine Information zum Thema Rheuma und Opioide:

    Keine Angst vor Opioiden!

    Noch immer glauben viele Betroffene, dass stark wirksame Schmerzmittel vom Opioidtyp nur bei Krebs angewendet werden. Das ist falsch! Das Anwendungsspektrum dieser Schmerzmittel ist wesentlich größer. Vielfach verhindert die Angst vor einer Sucht oder vor schweren Nebenwirkungen wie Atemstörungen, Übelkeit und Verstopfung die Verschreibung oder Anwendung. Die Gefahr, dass ein Patient mit chronischen Schmerzen psychisch von opioiden Analgetika abhängig wird, ist sehr sehr gering. Eine Studie von Porter et. al. an fast 12.000 Patienten ergab eine Rate von nur 0,03 %. Wenn ein Patient sein Schmerzmittel benötigt, um ein normales, schmerzfreies Leben führen zu können, darf dies nicht als Sucht missverstanden werden. Demnach wäre ein Diabetiker ja auch von seinem Insulin abhängig, ein Asthmatiker von seinem Asthmaspray und wir alle von Sauerstoff..... Ich habe mal den Rest entfernt, da ein kompletter Text nur nach Rücksprache mit dem Urheber des Textes veröffentlicht werden darf. Unter Nennung des Original Links. Dies ist hier nicht geschehen. Um einer Abmahnung zuvorzukommen nur der Anfang des Textes mit dem Hinweis doch bitte unter dem angegebenen Link weiter zu lesen./ Kukana
    Quelle: Medicalnews
    gefunden in: http://www.forum.enbeka.de/pharmazeutische-infos/5706-opioide-schmerzmittel-auch-bei-rheumatischen-beschwerden-sinnvoll.html

    Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen User weiter, der Sorge hat, so "starke" Mittel zu nehmen.
    Liebe Grüße
    von anurju
     
    #50 2. Juni 2012
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Juni 2012
  11. Buckelwal

    Buckelwal Mitglied

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    Wege aus dem Schmerz

    Hallo anurju,

    hab gerade deinen Beitrag gelesen. Er war sehr informativ! Bekommst du das Opiat Tengesic selber? Bin auch auf der Suche nach einem anderen Schmerzmittel.

    Nehme seit Dezember 2 x tgl.Tilidin 50 mg. Aber ich bin trotzdem nie schmerzfrei!
    Vor allem ab nachmittags und abends kann ich kaum noch laufen,der Schmerz ist in beiden Füßen dann kaum zu ertragen.

    Werde mal mit meiner Hausärztin sprechen und sie mir aufschreiben lassen.

    Gibt es verschieden starke Dosierungen?

    Viele Grüße und vielen Dank für den hilfreichen Tipp:vb_redface:

    Engelstrompete
     
  12. anurju

    anurju anurju

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    Hallo Engelstrompete,

    leider kenne ich das Mittel nicht... bekomme selber auch Tilidin retard - in unterschiedlicher Dosis.
    Schmerzfrei bin ich dadurch nicht, aber ich finde, es macht irgendwie "leidensfähiger" - d.h. man kann den Schmerz besser ertragen.

    Es ist nach meiner Erfahrung ein Segen, weil es eben nicht auf den Magen geht (wie bei mir sonst fast alles...).
    Aber schwierig ist, die richtige Dosierung zu finden - zu wenig hilft nicht, zu viel mach "zugedröhnt".
    Dennoch hat es mir eine Menge Lebensqualität zurück gegeben. Daher bringe ich mich hier im Forum zu dem Thema auch etwas stärker ein.
    Ich glaube, sehr viele Rheumatiker ertragen viel zu viel Schmerzen ohne wirklich gute Hilfe zu bekommen...

    Da wäre der frühe Weg zu einem Schmerztherapeuten sicher oft angeraten.

    Die Ausprobiererei (welche Mittel ist das richtige?) ist dennoch mühsam und die nimmt einem ja leider keiner ab.

    Herzliche Grüße und alles Gute für dich von
    anurju
     
  13. Bizarro

    Bizarro Mitglied

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    Schmerzen, Schmerzmittel, Sport und Schmerzmittel-Doping im Freizeitsport

    @ all
    Hallo Ihr lieben und leider schmerzgeplagten Leuts,

    einigen von Euch ist ja bekannt, dass ich trotz starker bis sehr starker Schmerzen, ein bekennender Hobby-Radsportler bin. In einem Radsport-Forum habe ich diesen, wie ich finde sehr interessanten Link u. Bericht gefunden, den ich Euch nicht vorenthalten möchte, http://www.presseportal.de/meldung/2216666, mit dem Titel: " Neue Untersuchung: Schmerzmittel-Doping im Freizeitsport".

    @ anurju
    ich hab mich einfach mal mit meinem Link bei Dir eingeklinkt, weil ich der Meinung bin, dass der Bericht, der unter diesem Link zu lesen ist, Deine Bemühungen und Beiträge zum Thema "Schmerz" unterstützt.

    Allen einen, schönen und schmerzarmen Resttag, tschüssi,
    mfg Frajo
     
  14. anurju

    anurju anurju

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    Hallo Bizarro,

    vielen Dank für diesen interessanten Hinweis !

    Liebe Grüße von anurju :)
     
  15. silberlocke

    silberlocke Bekanntes Mitglied

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    Es hat sich was getan ....... bekomme jetzt neu Vimovo (Naproxen) das ich erstaunlicherweise gut vertrage - und der Schmerz schon mal 20% weniger ist - für mich schon ein grosser Fortschritt. Wird jetzt mal für 3 Monate probiert.
    Dann möchte ich Euch gerne mal fragen. Bekomme jetzt das Temgesic sublingual 0.2mg - auch bei diesem Medikament - wie bei allen Morphinderivaten - bin ich völlig aufgedreht - wie eine Spielzeugmaus der man den Schlüssel einmal zuviel gedreht hat - kennt das jemand? Schmerz ist da - aber auf Abstand - und ich fühle mich wie bei einem Champagnerschwips. Nur es lässt mich eben nicht schlafen.
    Danke das Ihr mir den Mut gemacht habt - es anzugehen.

    wünsche ein wundervolles - schmerzarmes - Wochenende mit allem was Freude macht

    silberlocke

    nur wer Schmetterlinge lachen hört - weiss wie Wolken schmecken (frei nach Novalis)
     
  16. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hallo Silberlocke,

    der kleine Fortschritt ist ja schonmal erfreulich.

    Leder kenne ich das andere Medikament nicht - ich weiß nur, dass ich in den ersten 2 Wochen bei der Tilidineinstellung auch merkwürdige Symptome hatte.
    Allerdings bei mir mehr in Richtung Müdigkeit.
    Ich glaube, dass viele Patienten die Wirkung der Opiate oder Morphine so empfinden. Der Schmerz ist da - aber leichter zu ertragen.
    Anders kenne ich das auch nicht. Diese Mittel erhöhen irgendwie die Leidensfähigkeit oder reduzieren die Wahrnehmung der Schmerzen.
    Symptomatisch ändern sie leider ja nicht so viel - anders als die Entzündungshemmer, die aber wiederum ja nicht gut für die Organe sind...
    Vielleicht versuchst du mal mit Hausmitteln etwas Linderung zu erreichen - z.B. warmes Kirschkernkissen auf den Bauch, warmer Tee vor dem Einschlafen.
    Könnte das vegetative Nervensystem ja etwas beruhigen...

    Ansonsten bitte den Schmerztherapeuten nach der Nebenwirkung fragen.

    Liebe Grüße und weiterhin alles Gute wünscht
    anurju
     
  17. Gast_

    Gast_ Guest

    huhu,

    ich hab auch noch was schlaues dazu zusagen.

    mir sagte damals mal eine ärztin für psychosomatik, das man nur 1/3 der schmerzen mit tabletten weg bekommt.

    der rest ist wärme, bewegung, entspannung, psychologische bewältigung.

    und neulichst sagte mir eine schmerzärztin, das man, wenn man monatelang regelmäßig progr. muskelentspannung macht, dadurch einen großteil der schmerzen wegbekommt oder wegdrücken kann. sie hat mir da ein sehr gutes buch plus cd empfohlen.

    das sind nun nochmal meine infos dazu.
     
  18. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Wie heisst denn das Buch, puffel? Hast Du es schon ausprobiert?

    Mir hilft ja "Mindfullnes" oder "Achtsamkeit"....wenn ich meine Schmerzen und meinen Zustand akzeptiere und aufhöre mich ständig dagegen zu wehren.....dann sind auch die Schmerzen weniger...bzw. werden weniger wahrgenommen....

    liebe Gruss
     
  19. Susann2

    Susann2 Mitglied

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    27. April 2012
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    908
    Hallo Puffelhexe,
    das Buch und die cd würde mich auch sehr interessieren.
    Ich mache zwar hin und wieder Yoga, aber es wird mir immer schwerer fallen.
    Ich denke schon, dass man mit Entspannung die Schmerzen um einiges reduzieren kann, einige Entspannungs-cD liegen auch schon in meinem Schrank.Leider fehlt mir im Moment die konzentration.Ich kann mich nicht richtig drauf einlassen.
    Wäre toll wenn du mir den Namen und Autor des Buches schreiben könntest. Gerne auch über PN.

    Einen schönen Nachmittag!
    lg Susann
     
  20. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Westmünsterland
    Hallo zusammen,

    zum Thema Opioid-Wirkung lässt sich folgendes sagen: viele der Opioid-Derivate haben Anfangs einen Euphorieimpuls zur Folge. Es ist abhängig von der individuellen Disposition des Patienten, der eine reagiert mit Müdigkeit und Lethargie, der andere mit Euphorie und Schlaflosigkeit. Es ist ebenfalls abhängig vom verabreichten Opioid.
    Oft relativiert sich diese Nebenwirkung mit zunehmender Eingewöhnung und Optimierung der Dosierung.
    Die Abschirmung vom Schmerz ist der erwünschte Effekt der gesamten Opioide, man kann als Patient immer noch sagen wo der Schmerz sitzt, aber er verliert seinen beängstigenden und beeinträchtigenden Charakter. So als wenn man von aussen drauf schaut und sieht wo man sich geschnitten hat,ohne das der Anblick einen erschrecken kann... Dieser Effekt hat mit der Wirkung der Opioide im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) zu tun, wo sie die Schlüsselstellen blockieren die die Schmerzsignale aufnehmen und verarbeiten. Andere Schmerzmittel werden auch als peripher wirksame Mittel bezeichet weil sie die Schmerzweiterleitung an den Nervenbahnen vom Schmerzort ausgehend unterbrechen oder die sogenannten Transmitter (chemische Stoffe die im Körper zur "Kommunikation" zwischen den Nervenenden dienen) neutralisieren. Diese Neutralisierung funktioniert aber leider nur bei bestimmten Schmerzformen und bis zu einer gewissen Schmerzintensitiät. Danach sind diese Mittel überfordert und bewirken keine ausreichende Schmerzlinderung mehr. Daher nicht über diese "Loslösung" vom Schmerz wundern, es ist genau das was beabsichtigt ist wenn man Opioide nimmt.


    Alles Liebe und ein schmerzarmes Wochenende

    Hexchen
     
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