Hallo, seit ca. einem Jahr habe ich (34 Jahre) Beschwerden in den Kniegelenken. Mein Hausarzt schickte mich dann mit Verdacht auf Gonarthrose zum Orthopäden. Dieser machte Röntgenaufnahmen, sagte mir der Gelenkspalt wäre verschmälert und meine Kniescheibe nicht mehr `glatt´(was immer das auch heißen soll). Dann wurde ich mit einer Packung Beofenac nach Hause geschickt und das war`s (da kann man nichts weiter machen). Die Beschwerden sind seit dem nicht besser geworden, eher schlimmer und auch häufiger. Treppensteigen und in die Hocke gehen werden immer mehr zur Qual. Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tips geben, was ich nun tun soll (Arzt wechseln?, auf bestimmte Untersuchungen bestehen und welche?...) Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, denn eigentlich fühle ich mich doch noch etwas zu jung um einfach heimgeschickt zu werden. Danke im vorraus Anja
Hallo Anja, ich lese schon seit einiger Zeit in diesem Forum und finde immer wieder ermutigende Beiträge und Infos hier. Jetzt zu deiner Frage: Ich hatte 3 Jahre lang Probleme mit meinem rechten Knie. Es wurde dick und beim in die Hocke gehen hatte ich Probleme. Die Ärzte dachten am Anfang, dass es nur an einem beschädigten Meniskus liegt. nachdem ich insgesamt 3x am Knie operiert wurde und Teile des Meniskus entfernt wurden, waren die Ärzte am Ende mit ihrem Latein. ICh wurde auf Rheuma getestet, auf Borrelien etc und auf Knorpelschaden-Verdacht behandelt. Bei der letzten Athroskopie wurde nur eine verdickte GElenksinnenhaut gefunden und damit war klar, dass ich ständige Entzündungen in dem Gelenk habe.Aber alles brachte keinen Erfolg! Das Knie wurde wieder alle 2 Wochen dick. Letzten Sommer bekam ich dann Schmerzen in den Fingergelenken und mein Hausarzt reagierte sofort. Er schickte mich zum Rheumatologen, der dann seronegative chronische Polyarthritis diagnostizierte. Seit dem bekomme ich eine Basistherapie mit MTX und Deflamat gegen die Schwellungen und Schmerzen. Mittlerweile sind nicht nur die Finger, sondern auch die Handgelenke, Fußgelenke,Zehengelenke und die HWS betroffen. Die Therapie greift noch nicht richtig, aber ich bin zuversichtlich. Ich kann dir nur raten, immer wieder den Ärzten auf die Nerven zu gehen, notfalls den Arzt zu wechseln, wenn das Knie nicht besser wird. Ich glaube, dass bei mir nur durch meine HArtnäckigkeit endlich die richtige Diagnose gestellt wurde. Wichtig ist auch, dass du möglichst viele Infos sammels.Dann bist du nicht so ausgeliefert. Noch eine Frage: Sind die Beschwerden "einfach so" entstanden, oder nach einem "Unfall", bei dem du dir vielleicht am Knie weh getan hast? Viel Erfolg Karin
Hallo Anja Ich bin Physiotherapeutin (32), habe selber cP und habe deine Bericht gelesen. Finde es immer wieder unglaublich wie viele Ärtze mit ihren Patienten umspringen. Zu deinem Problem: So wie du es beschreibst könnte es eine Arthrose des Kniegelenks sein. Hast du die Schmerzen immer und/oder werden hast du eine Anlaufschmerz der dann in der Belastung schwächer wird? Das die Kniescheibe nicht mehr "glatt" ist erkläre ich dir mal: normalerweise ist die Kniescheibe schön eben bei Rheuma oder Arthrose wird sie aber zerstört und ihre Oberfläche aufgerauht und ist somit nicht mehr "glatt". Das führt dann auch zu starken Schmerzen (nennt sich auch Chrondropathia patelle). Dann kann man allerdings eine OP machen und diese Kniescheibe glätten, die Schmerzen lassen dann erfahrungsgemäß nach. Du solltest Krankengymnastik machen um die Beweglichkeit deines Knies zu behalten und um die Gelenkinnenhaut zu ernähren (die Innenhaut wird in Bewegung mit einer Flüssigkeit versorgt). Mache nur Bewegungen unter Entlastung des Knies also z.B. Fahrradfahren in der Ebene (ohne Berge!) oder auf dem Ergometer. Hast du auch Probleme in anderen Gelenken? Ist eine Blutuntersuchung gemacht worden? Wichtig wären da die Blutsenkung(ob eine Entzündung vorliegt), der Rheumafaktor (der leider auch bei Rheuamkranken nicht immer nachzuweisen ist)und der CRP-Wert(dieser ist oft erhöht auch wenn kein Rheumafaktor gefunden wird). Dann würde ich dir noch eine Kernspintomographie empfehlen. Darauf kann man mehr sehen als auf einer Röntgenaufnahme. Gerade in deinem Fall. Ansonsten schicke doch mal ne Mail an Doc.L (Dr. Langer - Dr.Langer@rheuma-online.de - das ist glaube ich die Adresse). Der ist sehr nett und antwortet dir garantiert. Wenn dein Azrt nichts machen will und du dich nciht verstanden fühlst, dann wechsel einfach den Arzt. so viel bis hierher liebe Grüße Baba
Hallo Anja, bin auch sehr betroffen mit Kinegelenkbeschwerden. Auch diverse Ops schon hinter mir. Frage Deinen Orthopäden nach einer Radiosynovorthese, das ist eine Spritzenbehandlung mit leicht radioaktiver Flüssigkeit. Hat bei mir wahre Wunder bewirkt. Das Mittel tötet alle Entzündungsherde im Knie. Viel Glück Kalle