Schmerzen bei rheumatoider Arthritis

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von shorty1002, 6. September 2012.

  1. kukana

    kukana in memoriam †

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    13.139
    Ort:
    Köln

    Kein Problem oder? Mach ein Posting auf, dass du im Chat bis von x:xx bis y:yy jeden Mittwoch z.B. zum Thema Schmerz und hoffe dass genug kommen zum Chatten.
    Im Chat selbst kannst du dazu sogar einen eigenen Raum eröffnen, so wie es Montags mit den Wegener Patienten läuft.
    Beim Chatten sind alle Türen offen- du musst nur anfangen.

    Gruß Kukana
     
  2. Sumsi84

    Sumsi84 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    7. Februar 2013
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    5
    Hallo,
    auch ich bin neu hier und versuche mich so langsam mit meiner Diagnose cP zu arangieren.
    Ich habe einen Termin beim Rheumatologen, aber der ist erst in einem Monat.
    Bis dahin versuche ich mich ein bisschen Gesünder zu ernähren. Weniger Fleisch bzw. nur noch Geflügel und ganz viel Obst und Gemüse.
    Was haltet ihr davon? Ist das eine Möglichkeit oder völliger Schwachsinn? Habe auf einer anderen Seite gelesen, dass man auf Fleisch, Kaffe, Milch, Zucker und Getreide verzichten sollte.

    Zusätzlich nehme ich derzeit Prednisolon 10mg, aber die Finger sind noch immer dick.

    Vielleicht habt ihr ja Ideen für mich.

    Danke schon mal
    Sumsi84:vb_redface:
     
  3. hitti

    hitti Neues Mitglied

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    20
    Hallo Sumsi84!
    Ich hab seit 2,5 Jahren RA. Zum Thema Ernährungsumstellung kann ich nur sagen: Das ist ein unbedingtes muss! Es gibt Lebensmittel, wenn ich die esse, kann ich sicher sein, dass ich drei Stunden später einen Schub habe, der sich gewaschen hat und drei Tage dauert [Stichwort Arachidonsäure]! Mit der Zeit wirst Du lernen, was Du verträgst und was nicht. Und keine Angst. Die Lebensmittel, die Du nicht verträgst, wirst Du nicht vermissen, sondern froh sein, dass Du sie nicht essen musst, weil es genug Dinge gibt, die auch lecker sind.
    Gruß
    Hitti
     
  4. anurju

    anurju anurju

    Registriert seit:
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    Im schönen Rheinland
    Hallo zusammen,

    ich kann Soschn da nur zustimmen - in allem - aber v.a. im Punkt: man muss Schmerzen nicht ertragen.

    Gerade heute hat mich mein Schmerztherapeut aus einer heftigen Schmerzlawine in meinem Bein herausgebracht - 4 gezielte Injektionen und ich habe zumindest mal für 1-2 Tage Ruhe.

    Da es mir auch wie so vielen anderen hier ging, hatte ich zu dem Thema auch mal einen Thread eröffnet und in dem haben viele Leute wertvolle Tipps gegeben - wer Interesse hat:
    http://www.rheuma-online.de/forum/threads/48990-Schmerztherapie-Wege-aus-dem-Schmerz

    Liebe Grüße und möglichst wenige Schmerzen wünscht
    anurju :)
     
  5. Julia123

    Julia123 rheumatic pixie

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    Kleinstadt in Oberfranken
  6. Soschn

    Soschn Dr. Hinkebein

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    eine kleine Kreisstadt an einem mittelgroßem Fluß
    [QUOTE]anurju schrieb:

    Gerade heute hat mich mein Schmerztherapeut aus einer heftigen Schmerzlawine in meinem Bein herausgebracht - 4 gezielte Injektionen und ich habe zumindest mal für 1-2 Tage Ruhe.

    [/QUOTE]

    So in der Art halte ich das auch. Für solche Sachen habe ich einen alten, sehr erfahrenen Orthopäden, der zwar nicht mit Röntgenunterstützung, sondern mit Fingergespür seine Spritzen in die Nähe der Wirbelkörperfortsätze am Kreuz reinhaut oder in die Gelenke bzw. Sehnen, Muskeln, Schleimbeutel spritzt. aber es klasse macht und es auch hilft. Irgendwann reicht es mir auch mit nur Pillen nehmen und wenn ich weiss, es ist eines der Sachen, die durch ein paar Spritzen wieder behoben werden können - was stört es mich, dass der Mann Medikamente verwendet, die nicht hypersupermodern sind, sondern schlicht und einfach bekannt und bewährt, aber die Pharma verdient nimmer soviel dran wegen Generikaherstellung. Mit ist das egal, was der mann macht, Hauptsache ich hab keine weiteren Infektionen oder miese NW und es hilft.

    Und es ist ein sehr alter Mann, schon glaube 71 oder 72 Jahre alt. Er meinte mal, er lernte noch zu einer Zeit, wo Röntgen modern war und man diese Bilder lesen lernte. In der Praxis ist auch alles altertümlich, es riecht nach Formalin und die Zeitschriften sind vom letzten Jahr Es sind maximal zwei Patienten vor ihm, man muss nie lang warten, aber er hat immer zu tun. Und man darf immer "gleich" kommen, wenns böse zwickt. Hoffentlich bleibt er mir noch lange erhalten

    Und was och wichtig ist für mich:

    Trotz aller sich dauernd ändernden Gebote/Verbote für die Ernährung: Ich weiss, mein Leben wird nie wieder das eines normalen Mannes Mitte der 30 sein. Deswegen finde ich es wichtig, auch wenns kein Schweinefleisch oder Alk sein soll, wenn ich nicht rauchen soll und dergleichen.

    Ich schränke mich ein, aber ich seh nicht ein, dass ich verzichten soll. Ich genieße weiterhin ab und zu. Und rate auch jedem anderen hier, Leute, macht kein maletrieren mit Komplettverzicht und vergesst das schlechte Gewissen, wenn die Verzichts/Einschränkungsregeln gebrochen werden, das wichtigste ist, dass ihr es toll findet, es zu machen, sinnvoll macht und einfach - mehr als GENIESSEN fallt mir nicht ein.


    ​Sosch - Genießer
     
  7. Julia123

    Julia123 rheumatic pixie

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    30. November 2010
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    Kleinstadt in Oberfranken
    Huhu Soschn,
    ich sehe das ganz ähnlich, wie du mit der Ernährung. Wer nicht genießt ist ungenießbar. Ein Totalverzicht auf Alles, was schmeckt bringt nur Frust. Und Frust haben wir durch unsere Krankheit schon genug. Deshalb versuche ich mich gesund zu ernähren und trotzdem auf nichts, was mir schmeckt zu verzichten. Es gibt alles in Maßen. So vermeidet auch dass man Heißhungerattacken bekommt und dann anfallsartig zu fressen beginnt.

    Aber das soll jeder so halten wie er oder sie möchte.

    Liebe Grüße
    Julia123
     
  8. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Sachsen
    Ich denke ebenfalls so, ein totaler Verzicht bringt auf Dauer nichts. Damal nach der Diagnose Diabetes sagte mein Doc auch, wenn man alles verbietet umso mehr ist der Drang danach. Also ist mir hier freie Hand gelassen worden und ich darf auch mal Kuche etc. . Nur muss ich halt aufpassen welcher Kuchen günstig ist. So ist eine Buttercreme besser wie ein Obstkuchen mit Gelee, da durch das Fett der Zucker langsamer ins Blut geht. Auf der anderen Seite spritze ich nach dem ICT-Schema und kann mir mein Essen einrichten wie ich möchte, was jedoch nicht als Freifahrtschein zu sehen ist. Und so kann man die verschiedensten Erkrankungen heranziehen. Und letztlich sind unsere Erkrankungen nicht damit vergleichbar, als wenn jemand mit einem Organschaden(Leber, Niere etc.) diese durch Genussmittel oder Nahrung weiter belastet und sie damit weiter schädigt.
    Einzig wichtig halte ich nur, dass man solche Dinge die förderlich sind für Entzündungen(Schweinefleisch <-> Arachidonsäure), bewusst weniger isst. Ich denke da gerade an so leckere Dinge wie Schäufele mit Kloß und Kraut ...
    Insgesamt stellt sich mir aber immer wieder die Frage, ob es wirklich so gesund ist viel Obst und Gemüse zu essen. Wenn ich daran denke, was da alles an Chemie da rankommt ... und selbst der Eigenanbau bietet nur begrenzte Möglichkeiten, da ja auch im Boden und in der Luft genug "Dreck" herumgeistert. In der Zeit als mein Kind ihre Doktorarbeit geschrieben hat, hat sich ein anderer Doktorand mit einem sehr ähnlichen Thema befasst. Letztlich sind viele unserer heutigen Erkrankungen (insbesondere Allergien und Karzinomerkrankungen) der Nahrung mit den dazugehörigen Begleitstoffen(Chemikalien, Antibiotika, Fungizide) im Zusammenhang zu sehen.

    Trotz alledem ein schönes WE und ein leckeres Sonntagsmenue - Guten Appetit!

    LG
    Waldi
     
  9. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    1.157
    genau!

    Die Rindviecher sind nämlich in Wahrheit Waschmaschinen für biochemiekeulenverseuchtes Gras und Heu. Sie werden erst von der Weide in den Fleischwolf geschoben, wenn sich die Earlybird-Gemeinde massiv über die unzeitgemäßen Rumpelgeräusche beim Schleudern beschwert. Und ich sage euch, die Earlybird-Gemeinde verträgt viel. 100 db am Tag sind für die, in der Nähe von Autobahnen, ICE-Strecken und Nato-Flugschneisen, nichts. ;)

    Im übrigen finde ich auch, dass Lebensqualität das A und O des Wohlbefindens ist. Auch ich muss auf Ernährung achten. Trotzdem kann ich immer noch genießen. Für mich gilt, Lebensfreude ist der Schmerzkiller Nummer 1. Nummer 2 bis 9 befinden sich in der Notfallapotheke.
     
  10. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    13. Juni 2007
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    Ort:
    Sachsen
    Lebendsfreude = Schmerzkiller - :top:gehts der Psyche gut geht es auch dem Rest besser ... wie wahr wie wahr

    Nicht umsonst korrelieren chron. Krankheiten mit der psych. Verfassung und umgekehrt. So hat die Wissenschaft vor einigen Jahren herausgefunden das chron. Erkrankungen und Depressionen in engem Zusammenhang stehen.

    LG
    Waldi
     
  11. Sumsi84

    Sumsi84 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    7. Februar 2013
    Beiträge:
    5
    Hallo Julia123,
    lieben Dank für den Link. Werde mich damit mal auseinandersetzen.
    Aber das es Kochbücher sogar extra für Rheuma- und Osteoporosepatienten gibt, wusste ich noch gar nicht.
    Da muss ich mich in jedem Fall mal drum kümmern.

    LG
    Sumsi 84
     
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