Schmerpflaster

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Hannah 1965, 21. August 2007.

  1. Hannah 1965

    Hannah 1965 Neues Mitglied

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    6
    Hallo liebe Forumteilnehmer und Leidensgenossen,
    mir geht es momentan sehr schlecht oder eigentlich schon die ganze Zeit. Befinde mich in einem Dauerschub, habe immernoch diese schrecklichen Blasenschmerzen wo keiner weiß wo sie herkommen. Ich bin ja der Meinung dass sie mit dem Rheuma, habe CP und Psoriasisarthritis zusammenhängen, weil es zeitgleich ausgebrochen ist. Jetzt hab ich noch schreckliche Muskelschmerzen dazubekommen. Das Ganze ließ sich nur einigermaßen aushalten weil ich einen Schmerztherpeuten gefunden habe der mir Fentanylpflaster verschrieben hat. Leider ist das ein Arzt der nur Privat abrechnet und deshalb konnte ich mir die Behandlung bei ihm nicht lange leisten. Mein HA weigerte sich mir das Fentanyl zu verschreiben. Nach langem suchen hab ich dann doch einen Arzt gefunden der mir die Pflaster verschreibt. Aber leider wurden meine Schmerzen immer stärker, konnte nicht mehr laufen und essen ging auch nicht mehr, weil mein Kiefergelenk mitbetroffen ist. Mir tun eigentlich alle Gelenke weh, die Zehe, die Knie, die Hüftgelenke, der Rücken, die Schultergelenke, die Ellenbogen, die Handgelenke, Finger usw. und jetzt sind noch diese Muskelschmerzen dazugekommen. Ich bin völlig verzweifelt. Ich konnte mich dann bei dem Arzt soweit durchsetzen das er das Pflaster auf 100 Microgramm erhöht. Das geht auch einigermasen, aber schmerzfrei was ich mir mal wünschen würde bin ich nicht, aber es ist ganz in Ordnung aber am 2 Tag sind die Schmerzen wieder so stark das ich wieder nicht mehr arbeiten kann. Ich habe sehr starke Probleme auf der Arbeit, meine Chefin würde mich am liebsten los werden, weil ich so oft krank bin und meine Kollegen haben auch kein Verständnis mehr. Ich weiß wirklich nicht mehr was ich machen soll. Ich kann es mir nicht leisten in Frührente zu gehen. Ich hab erst seit einem Jahr einen Job der etwas besser bezahlt ist, aber auch nicht so gut. Habe vor kurzem mal so einen Bescheid bekommen in dem stand, dass mir im Moment so ca. 300 Euro Rente zustehen würden. Außerdem möchte ich ja auch arbeiten und noch am Leben teilnehmen. Ich weiß von einer Bekannten die auch Rheuma hat dass sie das Pflaster schon nach 48 Stunden wechseln kann. Habe daraufhin meinen Arzt angesprochen. Der hat aber völlig dicht gemacht. Er meinte wir hätten jetzt innerhalb einer kurzen Zeit die Dosis von 50 auf 100 erhöht. Er meinte ich würde sonst in eine Opiatsucht rutschen und das das auf keinenfall gehen würde. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich fühle mich so alleinegelassen. Ich muß doch arbeiten. Habe wirklich Angst zum Sozialfall zu werden. Kennt das von euch auch jemand das das Pflaster am dritten Tag nicht mehr richtig wirkt. Bin ja schon die ersten beide Tage nicht völlig schmerzfrei, aber damit kann ich leben, aber der dritte Tag ist wieder so schlimm das ich kaum laufen kann.
    Würde mich über Antworte sehr freuen.
    Liebe Grüße,
    Hannah
     
  2. anbar

    anbar Neues Mitglied

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    hallo Hanna,

    diese Dinge,die du da schilderst kenne ich leider auch all zu gut.Ich habe diese Schmerzen und alles drum herum seit mind. 3 Jahren an der Backe.
    Ich habe auch CP,Psa und Fibro und Polyarthr. Ich bekomme Sulfasalazin und habe mich bis März diesen Jahres mit Paracetamol und Iboprof. über Wasser gehalten,was allerdings seit Jan. nicht mehr wirkt.Hatte dann auch ganz schlimm wieder mit der BLase,dann Augenentzündungen(Sicca) und zu guter letzt Magen/Darmbereich. Der Schmerzdoc hat mir Lyrika und Trancolong gegeben.Das wirkt ein kleines bißchen aber auch nicht so toll.Das Pflaster verschreibt er nicht so ohne weiteres,weil es eben keine Garantie gibt,wie es auf Dauer wirkt.Vor allem bei mir schlagen die Medis oft ins Gegenteil um,zb. Lyrika macht mich munter und deshalb nehme ich es morgens und lasse die Ration abends weg. hab ich alles ausprobiert.Novalgin hat auch nur 2 Monate gewirkt und dann wars vorbei. Mit Tramal konnte ich nicht aus dem Haus,bin total bedröhnt. Tja und nun bin ich seit 8 Wochen krankgeschrieben.
    Begleitend zum Sulfa und den anderen Medis nehme ich noch Globoline,aber es ist halt begleitent.
    Ansonsten viel Enspannung,Kirschkernsäckchen ,warme Badewanne zum Muskelentspannen mit Zusätzen und ich reibe mir meine schmerzenden Gelenke so gut ich es selber kann mit Arnika Öl und Aloe aus Fuerteventura ein und mehr kann ich auch nicht tuen,und ich denke mein Arzt auch nicht.
    Leider kann ich dir keinen Tip geben,was bei dir wirkt,das ist alles eine "Suche" für jeden selber.

    Ich wünsche Dir gute Besserung und das du einen Weg findest,der für dich gut ist.
    Gute nacht
    Anbar
     
  3. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Guten Morgen Hannah,
    ein Drittel aller Patienten, die ein Schmerzpflaster kleben, wechseln dieses alle 48 Std.
    Das habe ich mal irgendwo gelesen und..ich gehöre auch dazu.
    Bei jedem wird der Wirkstoff anders und/oder schneller abgebaut. Deshalb darf man auch das Pflaster alle 2 Tage wechseln.
    Ich verstehe Deinen Arzt nicht muss ich sagen. Wo soll denn da eine Sucht entstehen? Du brauchst das Pflaster gegen die Schmerzen und nicht für einen "Kick"!!
    Rede nochmal mit Deinem Doc...wenn ich den Artikel noch wiederfinde, sende ich Dir den Link per PN.
    Einen schönen Tag noch und..nicht aufgeben.
    Katharina
     
  4. Hannah 1965

    Hannah 1965 Neues Mitglied

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    Hallo,
    danke für eure Antworten, tut gut wenn man Menschen hat mit denen man sich austauschen kann. Anbar, wie äußern sich deine Beschwerden mit der Blase, hast du Blasenentzündungen mit Bakterien oder auch einfach nur Schmerzen wo man nicht weiß wo sie herkommen.
    Katharina, in was für einer Stärke nimmst du das Pflaster und bist du damit soweit schmerzfrei?
    Liebe Grüße,
    Hannah:)
     
  5. berlinchen

    berlinchen Aktives Mitglied

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    hallo hannah,

    ich habe 1 jahr fentany-pflaster geklebt.mit dem kleinstem angefangen und selbst das 100 er hat nie ausreichend gewirkt, auch nicht bei alle 1,5 - 2 tage pflasterwechsel plus morphiumtropfen für die schmerzspitzen.
    bin dann endlich bei einem schmerzarzt/anästhesist landets der mich auf morphium retard eingestellt hat. umgerechnet die gleiche menge wie das pflaster nur andere wirkweise,das war wie ein neues leben!!!!
    nehme inzwischen 2x 100mg morphium retard plus 4 x 30 tropfen novalgin.
    seit ich im feb das novalgin dazu bekomme bin ich mit der wirkweise noch zufriedener:)
    klar habe ich noch immer schmerzen,aber erträglicher. mir tun nur noch einzelne gelenke sehr stark weh, die aber schmerzen dürfen weil sie entzündet sind oder einen schaden haben...vor 1 jahr schmerzte es alles und überall inkl.der haut,der haare, der kleinste lufzug usw....also eine schmerzestörung vom feinsten durch die jahrelangen unbehandelten schmerzen.
    auf dauer sollte eine abschaffung der ursache also eine basistherapie erfolgen;)
    trotz einer gute eingestellten shcmerztherapie kann man leider bei einer schmerzstärke von 3-4 von 10 am stärksten bleiben laut meinem schmerzarzt.

    super wäre noch eine gute psychologische schmerztherapie..nicht in der kindheit usw wühlen..sondern lernen mit den schmerzen und den folgen umzugehen..wie man trotzdem entspannen kann... z.b. autogenes training usw...so jemanden suche ich seit jahren ohne erfolg..soll aber psychologen geben die darin gut sind;)

    suche dir dringend einen neuen schmerzarzt der kassenpatienten behandelt, am besten einen anästhesisten mit weiterbildung schmerzarzt. die kennen sich wirkl.sehr gut aus:) meiner hat lange wartezeiten von 6- 14 monaten für den 1.termin ,dafür hat er tgl.nur soviele patienten wie er sie auch ordentl. behandeln kann...
    der 1.termin dauerte über 1,5 std. massen an fragebögen die 14 tage vor dem termin abgeben werden müßen....usw..kann dort jederzeit ein rezept abholen, bei problemen mit den medikamenten geht vieles telefonisch...bin froh nach langem suchen diesen arzt gefunden zuhaben...er hat trotz des chefarzt
    status eine ambulanz wo mit einer überweisung auch kassenpatienten behandel werden können:) und man kann wenn es einem vorher zulange dauert stationär auf seine station begeben....

    bei sehr vielen stationären aufenthalten in rheumaabteilungen hat man es leider nicht geschaft mich auf wirksame oder überhaupt schmerzmeidkamente einzustellen...es traute sich keiner an morphium usw ran...auf die üblichen schmerzmittel reagiere ich massiv allergisch oder sie wirken keine 10 min;)
    habe viel über schmerzen erzählt bekommen mich selber informierte... nur kam bei mir leider keiner auf die idee mir rechtzeitig eine kleine dosis morphium zu geben,dann wäre ich wohl nie auf diese hohe dosis gekommen...aber haupts.ich habe jetzt ein lebenswerteres leben dank weniger schmerzen...die restlichen probleme sind ja auch noch ausreichend;)

    kurz noch zum morphium: mir ist klar,wenn ich doch mal ein basismediakent erhalten sollte das ausreichend wirkt und ich somit von den doch starken schmerzmedikament runter kommen könnte, das ich dann ein paar tage unter aufsicht mit unterstützung von medikamenten in einer klinik einen entzug starten werde bzw muß/sollte.... das ist mir aber um welten lieber als mit den vorher für mich nicht lebenswerten schmerzen leben zu müßen!!! das ist auch vor beginn der therapie mit meinem schmerz und hausarzt besprochen. da es inzwischen ein versorgungszentrum auf einem krankenhausgelände geworden ist, sind solche dinge und absprachen um welten leichter..jeder arzt kommt an die daten des anderen ran und auch stationär ist es der gleiche schmerzarzt wie ambulant zuständig:)

    deine problem bzgl.der arbeit, kenne ich von früher zugut..ich bin im nachhinein sehr froh das ich seit 2003 trotz massiver finanzieller einbußen nicht mehr arbeiten gehen muß...der druck dort tgl. zufunktionieren trotz schmerzen, erschöpftheit ist weg...klar fehlt es mir unwahrscheinlich und würde in meinem alter lieber arbeiten gehen...wer gibt den heute schon freiwillig seinen arbeitsplatz auf???..wollte niemals meine arbeit auch noch aufgeben,wenn man so schon sovieles nicht mehr wie früher kann....dank eines aufhebungsvertrages der mir aus ärztlicher sicht per sofort empfohlen wurde zuunterschreiben, wurde mir die entscheidung unfreiwillig abgenommen...von mir aus hätte ich wohl so lange weitergemacht bis ich noch ein paar mal mehr auf der arbeit vor nocht mehr können zusammen geklappt wäre...so konnte ich für mich mit erhobenen kopfes das kapitel hinter mir lassen;)
    der druck der kollegen und des chefes, das man andauernd fehlt, vieles nicht mehr kann...konzentraition bei 0 ist..viele fehler macht,die man früher nie machte usw..usw...dieser druck ist sehr ungünstig für die erkrankung..wie jedlicher streß..sogar ein positiver wie.z.b. die freude auf ein tolles ereignis
    ...ich möchte und kann dir keine rente empfehlen....das ist die entscheidung die jeder für sich selber treffen muß..als denkanstoß: eine rente ist beim 1.antrag nie von dauer...sprich du könntest für 1-2 jahre die du genehmigt bekommen könntest für die dauer versuchen durch eine richtige medikamentöse behandlung, reha usw. versuchen wieder soweit fit zuwerden und dann neu durchstarten:)
    ..wer zuwenig rente bekommt, kann grunds. grundsicherung usw erhalten....bedenkend das ein rentenantrag, sehr selten beim 1.mal durch geht..und eh eine lange bearbeitungszeit braucht...meist 3 monate bis hin zu 1 jahr und länger....ausnahmen gibt es immer für alles!! während der antragszeit gibt es grunds.die möglichkeit von krankengeld und dananch arbeitslosengeld usw....und man kommt mit diesem geld irgendwie immer rum;)
    erkundige dich doch einfachmal unverbindlich was du wirkl.an geld bekämst...so kannst du dir vielleicht den druck nehmen,wenn es wirkl.mal nicht mehr gehen sollte mit dem arbeiten....i
    ch lebe lieber mit weniger geld und habe dafür ein lebenswerteres leben..;) als rentner gibt es immer noch die möglichkeit ca. 345 eur für bestimmte anzahl von stunden etwas dazu zuverdienen,wenn auch mit etwas abzug..so bleibt man doch noch etwas im berufsleben mit weniger stunden und weniger druck wenn es doch körperl.nicht gehen sollte.....
    kurz noch zu mir: ich habe eine ps.arthritis, spondylarthrtis, schmerzstörung, allergisches asthma,diverse allergien usw...bin 29 jahre und lebe trotz allem meistens gerne;)

    ich wünsche dir gute besserung und lg
    bine
     
  6. Ines70

    Ines70 Ines70

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    Riesa in Sachsen
    hallo hannah,
    mir geht es wie dir, nach 48 stunden läßt die wirkung des pflasters (ich bekomme matrifen75) nach, aber meine rheumatologin meinte, daß ich dann auch ein neues kleben kann und nicht bis zum 3tag warten muß. so komme ich einigermaßen um die runden. an deiner stelle würde ich es probieren nach 2tagen das neue pflatster zu kleben, versuch es doch einfach mal.
    ich habe schon seit 23 jahren cp, ich könnte ganze romane über unsere ärzte schreiben, aber seit ein paar jahren bin ich bei einer ganz netten und kompetenten rheumatologin.
    so liebe hannah, ich drück dir ganz dolle die daumen, so gut wie es geht,
    damit dirs bald wieder besser geht.
    lg ines
     
  7. Hannah 1965

    Hannah 1965 Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,
    mein HA hat mir jetzt Novalgin verschrieben hab schon 2 Tabletten davon genommen habe aber immer noch Schmerzen. Die Gelenkschmerzen lassen etwas nach aber auch nicht sonderlich und die Blasenschmerzen und Kieferschmerzen die mich in den Wahnsinn treiben sind kein bisschen weniger geworden.
    Ich versteh das nicht der erste Tag und auch noch der zweite Tag sind mit dem Pflaster wirklich erträglich, habe für die Schmerzspitzen von einer netten Vertretungsärztin noch Sevredol bekommen, da komm ich einigermassen über den Tag aber der dritte Tag ist der Schlimme, aber das hab ich ja auch schon alles erzählt. Wie ist das mit diesem Novalgin braucht das ne Zeit bis sich ein Spiegel aufgebaut hat, das es richtig wirken kann?
    Ich hatte dieses Medikament früher schon mal wegen einer Kopfverletzung, da hat es mir auch nicht geholfen:confused: .
    Wie sind eure Erfahrungen mit Novalgin?
    Liebe Grüße Hannah
    P.S. Vielen Dank noch euch allen für die Tips und Anregungen und den guten Zuspruch:)
     
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