Rheuma oder doch was anderes ?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Besorgt, 27. Dezember 2018.

  1. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    935
    Ort:
    Leipzig
    Besorgt,
    falls du hier noch mitliest - nein, es klingt nicht nach etwas Rheumatischem. Und auch nicht nach ALS. Mach dir erstmal keine Sorgen und hör auf zu googeln. Vermutlich ist es ein Infekt oder vielleicht ein Mangel durch eine Magenschleimhautentzündung oder Ähnliches. Das kann der Arzt aber durch eine Blutuntersuchung prüfen.
    Also - such dir einen Allgemeinmediziner oder Internisten und lass den erstmal machen.
     
    Susi Schatz gefällt das.
  2. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

    Registriert seit:
    15. Februar 2011
    Beiträge:
    20.636
    Ort:
    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Sowas würde ich gar nicht erst groß zur Kenntnis nehmen. Außer es hört nicht mehr auf ...
    Eigentlich hatte ich auch eher an eine andere Fachrichtung gedacht. [​IMG]
     
    Pasti und Resi Ratlos gefällt das.
  3. Ranunkel

    Ranunkel Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    26. November 2018
    Beiträge:
    214
    Hallo besorgt,
    ich möchte mich Birte und Oliver anschließen.

    Zwar könnte ich mir die Symptome i.R. einer Vaskulitis vorstellen, doch diese Erkrankung ist sehr, sehr selten und wesentlich wahrscheinlicher sind die von Birte und Oliver genannten Ursachen.

    Sollte der starke Gewichtsverlust nicht auf Magenschmerzen zurückzuführen, sondern „einfach so“ eingetreten sein, könnte dies allerdings auch ein Hinweis auf eine Vaskulitis, aber auch auf andere Erkrankungen sein.

    Wer hat die Magenspiegelung denn angeordnet? Hast Du das Ergebnis mit dem untersuchenden Arzt besprechen können?

    Selbst, wenn alles eine harmlose Ursache hat, muss doch etwas gegen die Entzündungen getan werden und die Blutwerte solltest Du auch überprüfen lassen.

    VG,
    R.
     
  4. Lisa4720

    Lisa4720 Guest

    Ich denke Google ist das negativste Beispiel sich seine eigene Erkrankung selber zu basteln.
    Da geht man nicht mehr zu Onkel Doktor, sondern schaut was es sein könnte.
    Und dann hat man plötzlich Rheuma weil die Gelenke mal weh tun und eigentlich ist es nur Unterkühlung.
    Finde ich ganz gruselig sich seine Krankheit per Internet zusammenzustellen.

    Wenn Ärzte schon hören ich habe aber im Internet........hat man schon verk*ckt:lmaa:
    LG
    Lisa
     
    Susi Schatz, Banditensocke und Pasti gefällt das.
  5. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    2. Dezember 2018
    Beiträge:
    422
    Ort:
    abwechselnd Husum und NRW (Essen)
    Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass Du damit ins Schwarze triffst.

    Ich weiss, dass ich nicht allein bin mit meiner Kritik am Gesundheitswesen derzeit. Kritikpunkte sind:

    1. Patienten werden trotz akuter Probleme abgelehnt oder bekommen Termine angeboten, die erst Monate später liegen.

    Das widerspricht jedwedem Verständnis von Medizin. Eine akute Geschichte ist eine akute Geschichte, sie kann eben nicht Wochen oder gar Monate warten.

    2. Der Blick über den Tellerrand fehlt.

    Egal ob im KH oder ambulant: Schafft der Patient es nicht in Eigenregie, die Fäden in der Hand und einen Überblick zu behalten, laufen die Dinge schief.

    3. Medizinisches Personal trifft Entscheidungen, für die es nicht qualifiziert ist - damit schliesst sich der Kreis zu Punkt 1. Die Damen am Empfang können meist nicht beurteilen, wie ein Patient, der wegen akuter Beschwerden anruft, einzuschätzen ist. Wer dann reflektorisch stur Termine nach Verfügbarkeit gibt, lässt Menschen mit teils erheblichem Leidensdruck allein.

    Ein Schwank aus der Praxis: Ich war Patientin bei einem Anästhesiologen. Er behandelte mich wegen meiner massiven Migräne. Ich vollzog irgendwann eine radikale Ernährungsumstellung. In den folgenden zwei Jahren reduzierte sich meine Migräne sukzessive sowohl hinsichtlich der Anzahl der Schmerztage, als auch der Intensität der Attacken. Die Ernährungsumstellung griff - eigentlich wunderbar, nicht? Leider führte das auch dazu, dass ich aus der Patientenkartei flog, weil ich die Dienste des Arztes nicht mehr benötigte. Als ich kürzlich anrief, weil ich

    AKUT SCHLIMME

    Schmerzen (nein, die Migräne ist nicht zurück gekehrt) Schmerzen hatte und

    DRINGEND

    Hilfe gebraucht hätte, erfuhr ich von der Dame am Empfang lapidar, dass ich als Neupatientin behandelt würde. Eigentlich nehmen sie keine Neupatienten mehr an. Aber weil ich ja schonmal Patientin war, bot sie mir, als ich insistierte, großzügig einen Termin an.

    Im April 2019.

    Das heisst also konkret, dass ich als Patient besser regelmässig Termine ausmache, um dann mit dem Arzt einen Kaffee zu trinken, in dieser Zeit einem Patienten, der tatsächlich behandlungsbedürftig ist, den dringend benötigten Termin wegnehme, aber dafür in der Kartei bleibe und darauf hoffen darf, zeitnah geladen zu werden, wenn das notwendig wird.

    Völlig gaga.
     
  6. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Ich kann Deine Sicht der Dinge durchaus nachvollziehen - es gibt aber auch noch andere Perspektiven.
    Die "Versorgung" wird unter Anderem durch die große Gruppe der Patienten getriggert; in einer Gesellschaft, in der mancher mit Beginn eines banalen Schnupfens oder bei einmaligem Ziehen im Bauch, Unterarm oder der Schulter umgehend den Arzt aufsucht, ist der Begriff "akut" rasch sehr relativ und verliert ein wenig an Wert.......
     
    Susi Schatz gefällt das.
  7. Dittmarsche

    Dittmarsche Guest

    wenn ich mal dazu einen kurzen Senf dazu geben darf: das ist aber der Tatsache geschuldet, dass Krankschreibungen völlig idiotisch vom ersten Tag an erbracht werden müssen bei einigen AG.
    Genau deswegen hocken dann solche Patienten in den Wartezimmern.
    Für mich wars ein Horror (z.B.) wegen eine Migräne (in meinerm Falle mit einer heftigen Aura, in der ich gar nicht mobil genug bin, eigenständig zu einem Arzt zu gelangen, aber wohlwissend, dass das vorüber geht und im guten Fall den Tag selbst, im allermiesesten 3 Tage in Anspruch nimmt) dann genau so einen Schwachsinn mitmachen zu müssen. Da gab es nirgends eine Win-Win-Situation, sondern nur unnötige Kosten und Leid plus sinnlos verplemperte Sprechstundenzeit, naja "Sprechstunde", da ich in der Situation auch keine koordinierten Sätze rausbringe dank Sprachstörungen.

    Vielleicht sollte mal darüber nachgedacht werden, für die zwangsweisen Arztbesuche wg. Krankenschein extra Sprechzeiten oder gar Extra-Ärzte einzurichten.
     
  8. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Letztes off-topic: das mag einer der zahlreichen Gründe dafür sein - ist es meiner Erfahrung nach aber nicht. Meistens sind 2 oder 3 Tage ohne AU möglich. Bei häufigen AU´s fordern manche Arbeitgeber (nicht ganz zu unrecht) einen zeitnahen Beleg für die dazu führende Erkrankung.
    Ob man wegen eines beginnenden Schnupfens wirklich der Arbeit fern bleiben muss, ist Ansichtssache.
     
  9. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    2. Dezember 2018
    Beiträge:
    422
    Ort:
    abwechselnd Husum und NRW (Essen)
    Das mag schon sein. Aber bei meinem Beispiel kommt das wohl kaum hin. Gerade bei einem Patienten, der eben nicht bei jedem Pieps vorstellig wird, kann man vielleicht davon ausgehen, dass er wirklich Hilfe brauchen könnte.
     
    Susi Schatz gefällt das.
  10. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    2. Dezember 2018
    Beiträge:
    422
    Ort:
    abwechselnd Husum und NRW (Essen)
    Ganz sicher nicht. Niemand kann bei einem beginnenden Infekt wissen, wie er sich entwickelt. Wer infektiös ist, gehört nicht in den Job - dort steckt er nur andere unnötig an. In der Summe ist das viel teurer, als wenn ein AN daheim bleibt, bis er nicht mehr infektiös ist.
     
  11. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Okay, wenn Du das so sehen magst; dann ist aber jeder zweite Arzt auch einen größeren Teil des Jahres zuhause - und meist auch noch, wenn gleichzeitig alle krank sind, also während der Erkältungszeiten. Und nu?
    Wer soll dann die "Akut"fälle versorgen?
     
    #51 30. Dezember 2018
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30. Dezember 2018
  12. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

    Registriert seit:
    17. April 2006
    Beiträge:
    4.363
    Ort:
    München
    Das Thema hier ist ja eh Geschichte.


    Ich denke man muss abwägen und ggf. das Gespräch suchen, viellecht besteht da ja Gehör und es liegt nur außerhalb des Einfühlungsvermögens.

    Bei uns in der Arbeit ist danach seitens AG sensibilisiert worden aufgrund zweier Kollegen mit autoimmuner Probleme. Seit dem wurden Lösungen zum Hände desinfizieren angeschafft z.B. Es wird gebeten nicht in die Arbeit zu kommen mit einem Infekt, sondern die ein oder zwei Tage daheim zu bleiben, so es ohne Arzt möglich ist und Sinn macht. Das beruht auf Vertrauensbasis.
    Beispielsweise ein Kollege und ich fallen bei Atemwegsinfekt immer gleich lange aus, es folgt das Aussetzen der Basis bei Lungenthematik und schon ist da ein gravierendes Problem am Start, was bei den anderen nach dem Wochenende schon wieder schick ist.

    Auch bei uns gibt es die Regelung AU ab dem ersten Tag Ausfall. Ich habe das Gespräch gesucht und darf bei größeren Schmerzen sei es nun der Bechti oder die Augen daheim bleiben. Ebenso darf ich heim gehen, wenn ein Kolleg mit Infekt im Büro ist und/oder kann von Zuhause arbeiten.

    Natürlich muss ich auch Bescheid geben, aber ein Arztbesuch hilft mir u.U. nicht und das Wartezimmer ist eine potentielle Gefahr mir mehr einzufangen.

    Bei Redebereitschaft würde ich den Versuch jeder Zeit wieder wagen. Ich war überrascht wie aufgeschlossen man mit gegenüber stand und wie bereit seitens Firma beizusteuern was geht.
     
    #52 30. Dezember 2018
    Zuletzt bearbeitet: 30. Dezember 2018
    Mimmi, O-häsin, Hibiskus14 und 3 anderen gefällt das.
  13. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    2. Dezember 2018
    Beiträge:
    422
    Ort:
    abwechselnd Husum und NRW (Essen)
    Bist Du sicher, dass das eine realistische Annahme ist?

    Ich lebe schon über 30 Jahre mit einer Autoimmunerkrankung. Ich bekomme trotz Exposition nicht häufiger einen Infekt als Gesunde, weil ich früh gelernt habe, wie man sich schützen kann. Dazu gehört aber eben auch, Kontakt mit Infektiösen zu minimieren.

    Für Betriebe ist es eine einfache Kosten/Nutzen Rechnung. Fällt ein MA für eine Woche aus, oder nach und nach in der Summe vielleicht 7 oder 8, weil der Erkrankte glaubte, sich in die Arbeit schleppen zu müssen?

    Darüber hinaus haben Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht und können sogar haftbar gemacht werden, wenn sie dieser nicht nachkommen. Sie haben ihre Mitarbeiter vor infektiösen Kollegen, die meinen, arbeiten zu müssen, zu schützen.

    Das gilt im übrigen besonders im Gesundheitswesen.
     
    #53 31. Dezember 2018
    Zuletzt bearbeitet: 31. Dezember 2018
  14. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest


    Wir müssen das nicht weiter diskutieren....
    Ich bin mir aber nicht sicher, ob Du Deine Forderungen und ihre logischen Konsequenzen zu Ende gedacht hast - auch und besonders im Gesundheitswesen, in dem ich mich ein klein wenig auskenne.

    Im Übrigen finde ich den Begriff "infektiös" für jemanden, der an Schnupfen erkrankt ist, ein wenig überzogen.....
    Es gibt ausreichend Möglichkeiten, sich vor Ansteckung welcher Art auch immer zu schützen - auch ohne, dass jeder Schnupfenkranke beim ersten Niesen zuhause bleibt - und andererseits kann es vor banalen Erkältungen immer nur einen relativen Schutz geben, selbst wenn wir alle jeden Tag eine Desinfektionsdusche nehmen.
    Darüber hinaus sind Mundschutz und Händewaschen schon länger erfunden und lauern die ach so bösen Keime überall.
     
    Mimmi und Pasti gefällt das.
  15. Banditensocke

    Banditensocke Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    2. Dezember 2018
    Beiträge:
    422
    Ort:
    abwechselnd Husum und NRW (Essen)
    Kein Grund, einen solchen Ton anzuschlagen.

    Falls Du im Gesundheitswesen tätig bist, sollte Dir der Begriff "infektiös" geläufiger sein, als es jetzt den Anschein macht. Als infektiös bezeichnet man jede Erkrankung, die durch Infektion (Viren, Bakterien, Parasiten, pathologische Keime im weiteren Sinne) weiter gegeben werden. Also auch Schnupfen, grippale Infekte, Influenza. Das ist nichts abwertendes, sondern hat rein deskriptiven Charakter.

    Infektiös zur Arbeit zu erscheinen, insbesondere im Gesundheitswesen, ist kritisch zu bewerten, denn gerade Patienten, vor allem frisch operierte beispielsweise, sind besonders vulnerabel. Und die können sich oft nicht adäquat schützen, sondern sind darauf angewiesen, berührt zu werden.

    Wir werden diesbezüglich keinen gemeinsamen Nenner finden, denke ich.
     
  16. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    So ist es ;)
     
  17. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    9. Januar 2016
    Beiträge:
    1.239
    Ort:
    Bayern
    Krankschreibung Hausarzt: Habe ich Migräne, reicht anrufen, brauche für den Tag AU, hab Anfall. Wird erledigt, schicken sie zum AG und KK. Momentan habe ich mir bei meiner Frau ihren Infekt eingefangen. Passiert. Anruf bei Hausärztin, hast du Fiebersenkende Mittel, Schmerzmittel, was gegen Husten, Schnupfen zu Hause? Soll ich Apotheke vorbei schicken? AU läuft ab da automatisch, sie hat mir dann gesagt Au für 2 Wochen ist fertig. 1. Will ich meinen Chef ( er hat MS) nicht auch noch anstecken, und wir haben noch keine Erfahrung mit Infekten. Ist meine erste Ansteckung seit 6 Jahren. Sollte es nötig sein, macht der Mann Hausbesuche, Vorteil für mich, wenn wirklich vorbei kommen muss, werde ich angerufen fahrt mal los, und wenn wir da sind ab zum Doc ins Behandlungszimmer. Damit garantiert nicht Wartezimmer. Gut ist nur HA. Fachärzte schaut anders aus. Aber für AUs reicht Hausarzt ja eigentlich.
     
  18. Susi Schatz

    Susi Schatz Mitglied

    Registriert seit:
    23. Dezember 2018
    Beiträge:
    70
    Oja Lisa, wie wahr!
     
  19. Dittmarsche

    Dittmarsche Guest

    (@Susi Schatz: man kann das Internet so oder so nutzen. Eine Generalverdammung ist genauso daneben wie blinder Glaube an vermeindliche "Wahrheiten". Früher hat das analoge Geplapper aus Verwandschaft, Bekanntenkreis und Zeitung dieselbe Wirkung gehabt wie heute das Internet. Ein Arzt muss verkraften, dass jemand mit Ängsten kommt, egal, aus welcher Quelle diese gespeist wurden/werden. Und wirklich haltlose Selbstdiagnosen können sicher von einem kompetenten Doc recht schnell und mit wenig Aufwand wegargumentiert werden.)

    Edit fügt noch an: für echte Hypochondrie ist dann der Therapeut zuständig (ist wohl aber schwer zu behandeln ;) )
     
  20. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Mein Hausarzt schreibt bis zu zwei Tage rückwirkend krank. Er begründet das damit, dass manche Patienten am ersten Tag gar nicht in der Lage sind zum Arzt zu gehen.
    Ich war auch schon mittwochs dort und er hat mit ab Montag dann krank geschrieben bis einschl. Freitag.
    Wobei bei meinem Arbeitgeber nicht die Regelung ab dem 1. Tag ist, sondern erst nach 3 Tagen, es ist also möglich 3 Tage ohne Krankmeldung zuhause krank zu sein. Ich persönlich finde das gut.
     
    Savi und Pasti gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden