Rheuma: Gute Erfahrung mit Cortison Low Dose Therapie

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von skiaskop, 2. April 2017.

  1. skiaskop

    skiaskop Neues Mitglied

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    1. April 2017
    Beiträge:
    2
    Guten Tag, ich habe eine Frage an die Experten.

    Mein Status: 75 Jahre/m, vor 5 Jahren ohne Vorwarnung über Nacht RA.
    Nach Diagnose, zunächst entsprechend der Leitlinien Schmerztherapie mit Prednisolon, dann sollte MTX dazukommen. Nach Kenntnis zahlreicher nationaler und internationaler Studien zu MTX, Cortison und anderen RA -Medikamenten habe ich mich - da es ein eher milder Verlauf war - für eine reine Low Dose Prednisolon Therapie entschieden.
    Dabei stütze ich mich wesentlich auf Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis (Freund nimmt sein 20 Jahren täglich 20mg und lebt noch immer ganz gut), insbesondere aber auf die Studie:
    "Safety of low dose glucocorticoid treatment in rheumatoid arthristis: published evidence and prospective trial data" (2006 /da Sily, et al.)

    Mein Status von Heute nach 5 Jahren Prednisolon ohne jedes Begleitmedikament (abgesehen von Dekristoll, aber das ist ja ein Vitamin):

    Meine Tagesdosis konnte ich kontinuierlich reduzieren, bin seit 1,5 Jahren bei 2mg pro Tag und ziele auf 1,5mg.
    Ich fühle mich prima, habe keine Gelenk / Rheumaschmerzen oder sonstige Einschränkungen - lediglich bei Muskelbelastungen dauert der "Muskelkater" jetzt etwas länger als früher, verschwindet aber wieder, auch ohne daß ich die Cortison-Dosis erhöhe.
    Obwohl ich jetzt schon 5 Jahre Prednisolon nehme, habe ich keinerlei belastende Nebenwirkungen - lediglich eine Neigung zu den allseits bekannten Stoss- oder Druck-Hämatomen. Die beschränken sich allerdings nur auf den Unterarmbereich und sind nach 3 Tagen wieder verschwunden.

    Und jetzt meine Frage:
    was gibt es für gewichtige Gründe, daß ich dennoch gemäß den RA-Leitlinien zusätzlich mit Basis-Therapie-Medikamente (MTX,Quensyl...) starte? - was ja nicht unbedingt eine Garantie dafür ist, daß ich das Cortison dann ganz absetzen kann?

    Besten Dank für Ihre Erfahrungen und Ihren Rat dazu.
     
  2. Flocke_79

    Flocke_79 Bekanntes Mitglied

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    Hast du dich vertippt oder bist du wirklich 75 Jahre alt? :vb_confused:
     
  3. O-häsin

    O-häsin Guest

    Hallo skiaskop,
    warum solltest Du bei allgemeinem Wohlbefinden und keinen Schmerzen oder sonstigen bedeutsamen Beschwerden nicht bei Deiner Corti-Therapie bleiben(?). Ob MTX (oder andere Basismittel) oder Cortison, beide wirken immunsuppressiv. MTX pp. wird eingesetzt, um Cortison einzusparen, weil es -allerdings in höherer Dosis- Nebenwirkungen, z.B. Osteoporose, macht. In einer Höhe von 2 mg muß man sich da wohl keine Sorgen machen. Auch MTX & Co. machen Nebenwirkungen. Du würdest möglicherweise das Corti absetzen. Was Du Dir dafür mit einem Basismittel einhandelst, weißt Du noch nicht. So kannst Du m.E. glücklich sein, diesen milden Verlauf ohne Nebenwirkungen zu haben.
    Leitlinien sind überdies keine Richtlinien. Immer hat der Arzt den Verlauf der Erkrankung zu betrachten und die Therapie individuell anzupassen.
    Alles Gute weiterhin,
    o-häsin
     
  4. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Wenn es dir dabei gut geht, also ich würde es dann erst dabei belassen und kein MTX und Co nehmen. Wichtig ist das du regelmäßig zu Kontrollen gehst, damit im Fall eines Falles;) rechtzeitig reagiert werden kann.

    Allerdings, wenn ich ständig erhöhen müsste oder gar wie dein Bekannter ständig auf 20 mg Prednisolon hänge, dann würde ich schon eine Basis dazu nehmen, um vom Cortison runter zu kommen.

    Ich war mal ca zwei bis drei Jahre ohne Basis und kam da mit 5 mg Prednisolon aus. Dann musste ich leider wieder zu oft hoch mit Cortison und nahm ab da wieder eine Basis dazu.
     
  5. skiaskop

    skiaskop Neues Mitglied

    Registriert seit:
    1. April 2017
    Beiträge:
    2
    Antwort an Flocke 79 + Kati + O-häsin + Lagune

    Danke für die Reaktionen und Meinungen.

    Meine Antwort auf die Fragen: ja ich bin 75, ziemlich fröhlich und möchte das auch bleiben.
    Warum ich meine Frage stelle, hat einen simplen Grund: Mein Rheumatologe will mich partout noch mit einer zusätzlichen Basistherapie beglücken.
    Ich hatte mir daher auf meinen Beitrag insbesondere Reaktionen von anderen Rheumatologen erhofft, wobei mich deren Bewertung der von mir zitierten Low Dose-Studie besonders interessiert hätte.

    Freundliche Grüße an alle.
     
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