Rheuma gleich Freifahrtschein für Ärzte ?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Andy112071, 19. November 2013.

  1. Andy112071

    Andy112071 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    19
    Hallo zusammen.
    Habt Ihr auch das gefühl, das Rheuma ein Freifahrtschein für Ärzte ist ?
    Mir ist seit meiner Diagnose aufgefahhlen, wann immer ich den DOC aufsuche und nicht gerde mit einer erkältung
    Dort bin zu hören bekomme, das Könnte alles von Rheuma kommen, da wenden Sie sich an Ihren Rheumatologen,
    Aber fast jeder von Uns hier im Forum weis auch das man nicht mal ebend zu Rheumatologen gehen kann.
    Irgenwie nervt mich das. Egal ob ich Höllische Rückenschmerzen bekomme = Rheuma, wenn mir Schwindelig ist = Rheuma
    Wenn ich starke Muskelschmerzen habe=Rheuma......
    Geht euch das auch so ?
     
  2. kruemel

    kruemel Bekanntes Mitglied

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    399
    Hallo Andy

    Hallo Andy,

    ja das stelle ich auch immer mal wieder fest.

    Wobei meine Hausärztin dann auch schon mal zurückrudert, wenn ich ihr dann freundlich und ruhig sage, "Schauen sie sich das doch noch mal genau an, denn ich bin mir sicher sie findet auch einen Rat für mich. Sie können mir dadurch bestimmt schnellerzu einer Linderung verhelfen". So packe ich sie dann meist an ihrem "Gewissen" und sie will es dann ja auch gut machen. ich spreche dann mit der Ärztin ab, dasss ich das, was wir dann angehen auch dem Rheumaarzt sage. Manchmal frage ich auch (bevor meine Ärztin mich fragt) wie es ihr eigentlich geht... oder, dass sie heute ja ziemlich zu tun hat, so voll wie das Wartezimmer ist. Und dann schiebe ich schon vor weg, "um so mehr finde ich es toll, dass sie sich trotzdem viel Zeit nehmen und den Dingen so gut auf den Grund gehen".

    Letztendlich wollen doch alle Menschen motiviert werden.

    Dann notiere ich mir hier un da zwischen meinen Rheumatologenterminen, alles was so war oder noch im Raum steht und konfrontiere den Rheumadoc damit. So habe ich dann noch eine Meinung und bin selber ruhiger, weil beide Ärzte wissen was so los ist. denn vielleicht sind ja doch mal vermeindlich harmlose Symtome wichtig für den Rheumatologen in seiner weiteren Behandlung.

    Ärgere Dich nicht zu sehr, aber beharre bei den Ärzten auf eine entsprechende Behandlung und gehe nicht eher bis Du Deine Fragestellungen angesprochen und im besten Fall auch eine Antwort hast.
    Leider gibt es auch bei den Ärzten immer mal wieder solche, bei denen das alles nichts nutzt. Die Erfahrung ist dann nicht schön und ärgert ungemein. Da kann ich Dich gut verstehen. Da bleibt dann nur sich nach einer Alternative umzuschauen.

    Sorry ich habe ganz vergessen mich vorzustellen. ich bin kruemel, 39 und habe RA seit ca. 2008 (Diagnose dann im Frühjar 2009).


    ich wünsche Dir noch einen schönen Tag, hoffentlich schmerzfrei.
    Viele Grüße kruemel:)
     
  3. Lächeln

    Lächeln Aktives Mitglied

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    Wie meistens, könnte die Wahrheit auch hier irgendwo in der Mitte liegen.

    Ja, ich kann mir vorstellen, dass Ärzte Symptome, besonders wenn sie etwas unklar sind, vorschnell auf das Rheuma schieben - und damit in die Zuständigkeit des Rheumatologen.

    Andererseits sind Herr Rheuma und Frau Kollagenose halt so gemein, dass sie sich an allen möglichen Stellen melden und Symptome machen. Und dann kann es sein, dass es keinen Sinn macht, diesen Symptomen einzeln nachzugehen, sondern sie müssen in der Zusammenschau der Rheumabehandlung gesehen werden. Und eine Behandlung von Einzelsymptomen kann deshalb nicht sinnvoll sein.

    Und das kann für uns als Patienten absolut frustrierend sein. Zum einen, weil wir schon genug auf dem Teller haben und keine neuen Symptome haben möchten. Und unser Hausarzt soll doch bitte irgendwas machen, damit das neue Symptom weggeht. Zum anderen, weil die Termine beim Rheumatologen nur in großem zeitlichen Abstand sind.

    Ich sehe die Schwierigkeit eines guten Arztes, da immer die richtige Balance zu finden. Und ich sehe die Schwierigkeit eines vernünftigen Patienten, immer gut zu unterscheiden: wann werde ich "abgeschoben" und sollte besser hartnäckig sein - und wann macht es Sinn, auf dem Rheumatologen zu warten.

    LG
    Lächeln
     
  4. Andy112071

    Andy112071 Neues Mitglied

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    19
    Ja, ich denke ich muss mal etwas direkter mit dem Doc werden.
    Weil ich brauche sonst bals nie wieder zum Doc, da es eh wieder eint "JA Ihre Rheumawerte sagen ja alles"

    Ich bin auf dem Thema gekommen, da ich seit 2 Wochen Durchfall habe, dazu sehr schnell Schwindelgefühle, und ständigt ein Gribeln, Stechen, und druckgefühl ( kein Schmerzen) im beide Hande und fußsohlen. Das erschin mir nicht "normal" daher bin ich zum Doc.....
    Naja was soll ich sagen, das ergebniss ist das Thema hier " Das kann alles von Rheuma kommen"
    Nun gut, dann muss ich das wohl so hinnehmen, ohne zu wissen ob das wirklich Rheumasymtome sein können ( wobei ich Durchfall doch sicher ausschliesen kann )
     
  5. Tortola

    Tortola Aktives Mitglied

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    1.137
    an Andy

    Hallo Andy!

    Natürlich kann man nicht "mal ebend" zum Rheumatologen. Da mußt Du Dir schon
    einen Termin holen wie jederer andere auch.
    Ruf doch morgen in der Praxis an und lass Dir einen Termin geben.
    Einen "Freifahrtschein" wirst Du wohl nicht bekommen, eher eine lange Wartezeit.

    Viele Grüße von Tortola
     
  6. Lucky13

    Lucky13 Neues Mitglied

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    Hallo Tortola,

    ich glaube Andy hat mit Freifahrtsschein nicht den vorrangigen Termin beim Doc gemeint. Sondern, das die Ärzte alle möglichen Beschwerden, die man hat, immer in die Rheuma-Schiene schieben.
    z.B. ich habe starke Nackenschmerzen, Doc.: Das ist vom Rheuma. Eine Alternative wie vielleicht verrenkt oder eingeklemmmter Nerv kommt nicht in Frage, weil man ja Rheuma hat.
     
  7. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ja so verstehe ich Andys Anliegen hier auch.
     
  8. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Andy,

    habe ich jetzt so für mich noch nicht festgestellt, allerdings telefoniere ich mit meinem Rheumatologen, wenn ich das Gefühl habe, es könnte was vom Rheuma sein, Verschlimmerung, Schub usw.
    Ich soll dann in der Rheumapraxis anrufen und um Rückruf bitten, die Arzthelferin schreibt mich in die Telefonliste des Rheumatologen ein und er ruft dann zurück. Dann sprechen wir und falls er meint es wäre dringend, dann kann ich schon bald kommen und muss nicht bis zu meinem regulären nächsten Termin warten.

    Meine anderen Ärzte und Hausarzt schieben nicht alles auf das Rheuma.

    Zum Hausarzt gehe ich nur, wenn ich meine es nichts vom Rheuma her, wenn der Hausarzt sich dann allerdings nicht sicher ist, dann finde ich es schon besser, wenn er sagt, das er es nicht weiß, als das er irgendwie rumdoktert an mir. Im Zweifelsfall können Hausarzt und Rheumatologe ja auch telefonieren.
     
    #8 19. November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 19. November 2013
  9. moni3

    moni3 Bekanntes Mitglied

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    hallo.ja das kann ich nur bestätigen.
    müdigeit vom Rheuma
    Abgeschlagenheit vom Rheuma
    Kopfweh vom Rheuma und Medizin
    unkonzentriert das gleiche
    nackenschmerzn wie lucky sagte vom Rheuma
    trockene augen vom Rheuma
    also alles was wir dazu bekommen sind begleitkrankheiten vom Rheuma,so verstehe ich das von den ärzten sehr oft auch.
    lg.moni
     
    #9 19. November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 19. November 2013
  10. kukana

    kukana in memoriam †

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    @Andi,

    Manchmal aber ist es doch tatsächlich so, dass alles was man so hat im Grunde genommen mit dem Rheuma zu tun hat. Kribbeln= Polyneurosen, Durchfall= Colitis oder ähnliches, kann auch von den Medikamenten kommen. Daher bei jedem Arzt direkt ansprechen: Rheuma, darauf aufbauend dann eine Therapie. Wenn es denn möglich ist ein einzelnes Symptom zu behandeln. Das ist leider nicht immer so. Das Immunsystem das bei Rheuma ja aus dem Ruder geraten ist, zeigt sich dann oft eben überall.
    Austausch deiner Ärzte untereinander ist wichtig. Dann ist ejder auf dem neuesten Stand und kann dich entsprechend behandeln. Auch wenn es denn mal nicht vom Rheuma kommt, aber das muss der Arzt ja erst herausfinden, manchmal eben durch Ausschlußtechnik.

    Gruß Kukana
     
  11. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    Hallo Andy,
    es ist in der Tat sinnvoll, eine rheumatische Erkrankung anzugeben. Dass die Ärzte dich an den Rheumatologen schicken wollen, verstehe ich nicht. Meine Hausärztin, der HNO-Arzt etc. wissen, dass ich Bechterew habe und bedenken das bei allen weiteren Beschwerden (u.a. Darmbeschwerden, die haben sich aber nun gelegt) mit. Dem Hausarzt muss auch etwas einfallen, wenn du Nebenwirkungen von Medikamenten hast oder eben die rheumatische Erkrankung Ursache deiner Beschwerden ist.


    LG Pezzi
     
    #11 19. November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 19. November 2013
  12. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
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    Köln
    SO:

    Ich hab dann mal alle Beiträge die nichts mit dem Thema zu tun haben gelöscht. Und ich möchte alle bitten, insbesondere auch unsere Tortola, sich ans Thema zu halten, nicht zu pauschalieren und irgendetwas mutmaßen.


    Kukana
     
    #12 19. November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 20. November 2013
  13. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Andy:
    Nein, das habe ich bisher nicht festgestellt. ;)
     
  14. Aimeenenz

    Aimeenenz Neues Mitglied

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    hängt wohl auch viel von den Ärzten und ihrer Vernetzung untereinander zusammen.

    Habs durchaus schon erlebt dass manche Ärzte gerne mal eher das Rheuma vorschieben -alá zuerst das abchecken dann kommen's wieder. Bei "meinen" jetzigen Ärzten ist das ganz praktisch-die kommunizieren untereinander-und da kommts eben schon vor dass wenn ich beim Hausarzt sitze und wir miteinander auf keinen grünen Zweig kommen oder der Arzt sich nicht ganz sicher ist, dass er gleich beim Rheumadoc anruft. Klar hat der auch nicht immer sofort Zeit, aber das eine oder andere mal konnte man so schon recht kurzfristig Probleme lösen bzw den richtigen Weg in Sachen Befundung einschlagen. Auch informiert der Rheumadoc nach meinen Besuchen immer den Hausarzt, wo wir grad stehen etc...

    Ansonsten-so die Ärzte untereinander nicht gut kommunizieren-na mach ich das eben. Lasse mir dann halt Befunde/Arztbriefe aushändigen und trag ich dann halt von Doc zu Doc.
     
  15. liliana

    liliana Mitglied

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    abenberg
    oooch....dass kenn ich auch.
    bei mir heisst es aber meisten: tja, bei dem übergewicht:mad::mad:. nehmen sie mal ab, dann wird
    dass schon wieder .

    will damit sagen, ICH bin nicht krank, ich bin nur dick. ein schlanker, mit gleichen symptomen, der ist wirklich krank :vb_confused:
     
    #15 20. November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 20. November 2013
  16. igis2002

    igis2002 Neues Mitglied

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    Hallo,
    ich hatte genau das umgekehrte Problem:
    Die Diagnose Rheuma stand nach meinem Klinikaufenthalt im Frühjar 2010 fest. Mein Hausarzt hat das zwei Jahre lang ignoriert und meine Beschwerden nur mit Schmerzmitteln behandelt (z.T. sogar mit Opiaten, die allerdings nicht wirkten).

    Schmerzen in den Knien = Meniskusreizung
    Schmerzen in den Schultern = Schleimbeutelentzündung
    Schmerzen im Ellenbogen = Tennisarm
    Schmerzen in der Hüfte = Arthrose

    uswusw...

    Nach inzwischen vier Jahren Schmerzen kann ich den Unterschied merken, ob es wieder vom Rheuma kommt, tatsächlich nur Muskelkater ist oder etwas anderes. Das ist auch die Aussage meiner Rheumatologin: Ich bin selbst der Spezialist für meine Erkrankung und habe von Ihr lediglich einen Leitfaden für die Medikation bekommen. Mit entsprechendem Spielraum für gute und schlechte Tage. Sollte es außerhalb dieses "Rahmens" Probleme geben, oder die Medikation nicht mehr ausreicht, gehe ich je nachdem ob ich denke es ist Rheuma oder nicht, zur Rheumatologin oder zum Hausarzt.
    Ich habe das Glück, dass ich im Rheumazentrum der Klinik Patient bin, denn so kann ich jederzeit, auch ohne Termin, hingehen.

    Liebe Grüße
    Iris
     
  17. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    3.234
    @Andy

    nein, bei mir ist das nicht der Fall. Sicher spielt die Grunderkrankung eine Rolle, aber sie ist nicht ständig und immer die Ursache anderer Beschwerden.


    @liliana

    Das Gewicht ist m.E. durchaus bei bestimmten Beschwerden mit einzubeziehen.
    Ich bin schlank, habe aber vor einigen Jahren (für meine Verhältnisse) viel zugenommen. Meine Beschwerden waren damals schlimmer als ich mehr Gewicht hatte.
    Ich nahm dann 9kg ab und damit ist die rheumatische Erkrankung nicht verschwunden ;), aber durch das geringere Gewicht, war die Belastung auf den Gelenken nicht so stark.

    Das Reduzieren der Beschwerden auf das Gewicht ist natürlich nicht ok, sonst müsste es ja allen schlanken Menschen gut gehen.
     
  18. Florentine79

    Florentine79 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    11. März 2012
    Beiträge:
    44

    Hallo Andy,
    Mir geht es auch so,alles was ich habe wird gleich auf Rheuma abgeschoben.Seit das die Diagnose ist,kommt sie immer wieder mit dem gleichen Satz.Sie müssen damit Leben.Kann das auch nicht mehr hören:confused:
     
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