Reiter/Pferdebesitzer hier??

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Butterflyandy, 15. Juli 2014.

  1. Butterflyandy

    Butterflyandy PMR seit 12/2013

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    Guck guck....schwirrt hier im Forum die eine oder andere rum, die selber ein Pferd hat und reitet (auch mit Rheuma). Ich würde mich gerne austauschen. Der Arzt meinte, sobald ich richtig eingestellt bin, würde ich es auch wieder auf´s Pferd schaffen, im Moment komme ich noch nirgends wirklich gut hin, wo ich "hochsteigen" muss...
    Wenn man mit einem eigenen Pferd teils doch enorme Kosten hat und nicht weiß, ob man wieder reiten kann, drückt mich immer mal wieder der Gedanke an Verkauf. Stallkollegen sind entsetzt "kannste doch nicht machen, nur weil es "grade mal" nicht so läuft......bis auf eine Kollegin, die selber ein Pferd hat und nicht mehr reiten kann, versteht das einfach niemand...wie sehr man doch an seine körperlichen Grenzen kommt/kommen kann-je nach Tagesform....
    ..also...fühlt sich jemand angesprochen??:vb_confused:
     
  2. Mupfel

    Mupfel seropositive RA u. Fibro

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    Ich bin in meiner Jugend geritten, habe mit Anfang 40 wieder angefangen. Der Pferdevirus hat mich also wieder völlig infiziert. Dann brach meine CP aus und nichts ging mehr. Da meine Tochter ein eigenes Pferd hat kenne ich die Arbeit mit und ums Pferd. Vor einigen Monaten habe ich noch einen Versuch auf "unserem"Pferd gewagt und bin kläglich gescheitert. Durch die Schmerzen habe ich keinerlei Körperspannung mehr, selbst im Schritt war es unerträglich und ich konnte mich kaum halten.

    Da ich gerade wieder in einem dicken Schub bin und feststellen muss, dass trotz Medis immer wieder Rückschläge kommen, würde ICH mich von meinem Pferd trennen müssen, wenn es durch mich unglücklich würde.

    Sicher macht man das nicht leichtfertig, so ein Pferd ist etwas wundervolles und ein treuer Freund. Man hat eine enorme Bindung.

    Ich denke, es kommt auf deinen Krankheitsverlauf, dein Alter und deine Schmerzgrenze an. Und vor allem auf die Haltungsweise. Ein Pferd mit "Boxenknast" wird durch zu wenig Bewegung unglücklich und krank , eines mit täglichem Weidegang kommt, sofern es kein Turnierpferd ist, mit gelegentlicher Bewegung durch dich aus.

    Wäre eine Reitbeteiligung eine Option für dich ? Du würdest entlastet und Pferdi bewegt.

    LG
    Mupfel
     
  3. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    Hier...ich:)

    Mein Mann und ich haben 3 Pferde (einen westfälischen Reitelefanten v. 1,80 Stckm., 10-jährig, einen zarten Vollblüter, 4-jährig und ein pummeliges Pony von 7 Jahren. Wir sind Selbstversorger und halten die Pferde im Offenstall mit 24 h direktem Zugang zu Sandpaddock und Weide. ZUsätzlich hat eine Freundin ihre Stute bei uns eingestellt. Wir teilen uns die Misterei und haben manchmal eine Stallkollegin, die mistet und sich somit ihre finanzielle Situation ein wenig verbessert. Das hilft mir schon ungemein, denn manchmal meckern die Knochen schon ganz schön rum. Ich versuche trotzdem allen dreien angemessene Bewegung zu verschaffen. Den 4-jährigen habe ich nun doch in Ausbildung gegeben. Hab ihn selbst angeritten, aber ich bin einfach nicht mehr schnell genug und denke zu viel nach. Laut Bereiterin (macht sie sehr gut und vorsichtig) war der Bub sehr gut vorbereitet (er ließ sich schon im Schritt reiten, kennt Longe und ist bodenarbeitstechnisch fit). Hänger fahren und Hufschmied gar kein Problem. Also die Basics hab ich gut hinbekommen:). Der Große ist mein Dressurpferd und ist ein wandelndes Sofa. Trotzdem ist meinem Reitlehrer meine Schonhaltung seitens des ISG aufgefallen :cool:. Tja, lässt sich nicht mehr verbergen die ganze Geschichte. Der Ponymops ist super....absolut sensibel, sehr fleißig und soo brav. Allerdings kann ich ihn auch nicht immer reiten, da er halt die typischen Ponygänge hat (ist ein Connemara-Mix), bekommt meinem Rücken nur bedingt. Und so üben wir halt vom Boden aus kleine Kunststückchen ein, wie z.B spanischen Schritt, Kompliment etc.. Seit einiger Zeit hat es mir die "Working Equitation" angetan und mit meinem Großen übe ich die Dressur und die Trailaufgaben, die total viel Spaß machen. Das geht ganz ruhig im Schritt und ist für das Pferd und mich richtig Kopfarbeit.

    Ich bin so froh, dass ich die Pferde habe, mein Mann hat, trotzdem er nicht reitet, genauso viel Spaß an den Tieren wie ich.....bin ihm sehr dankbar, dass er mir so hilft bei der Stallarbeit. Ich hoffe, die PSA verhält sich weiterhin nicht so auffällig und ich kann noch ewig diesem schönen Hobby nachgehen.:):)
     
  4. Mona-Lisa

    Mona-Lisa habe RA seit 2011

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    ... am Bodden
  5. Butterflyandy

    Butterflyandy PMR seit 12/2013

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    Hallo Mona Lisa, danke für den Hinweis (hatte ich trotz Suchfunktion nicht gefunden)...habe mir fast alle Beiträge dort durchgelesen. Da geht es aber im Wesentlichen um Dinge, die wir Pferdebesis alle kennen, um Umgang und Haltung mit unseren Hoppas....das meiste gehört "eigentlich" in ein Pferdeforum:cool:
    Mir ging es beim Verfassen wirklich mehr darum, wie das diejenigen wieder geschafft haben, auf´s Pferd zu kommen, wie lange das ab Diagnosestellung gedauert hat oder sich doch eher vom Reiten verabschiedet haben...weil es körperlich nicht mehr ging...

    Meinem Hotti geht es gut da, wo ich es stehen habe, trotzdem ist es auch mit Aufwand (Zeit und Geld ca.300€/Mon.) verbunden, den ich auch gerne auf mich nehme. In eine andere Haltung mit zeitlich weniger Aufwand (Offenstall o.ä.) zu wechseln, ist keine Option für mich (da Frau Pferd nur sehr bedingt verträglich mit Pferden, sie liebt Menschen:rolleyes:). Außerdem hat sie eine "Krankheit", die ein gewissen Management erfordert um sie gesund zu erhalten.
    RB habe ich probiert, bisher gescheitert....
    Ich will ja selber wieder reiten, aber ich weiß gar nicht mehr wie sich das anfühlt...meine PMR (DD: RA) war nach einem kl. Unfall (Kniescheibe raus) im Aug.13 "ausgebrochen"....lange dachte ich, die Schmerzen beim Laufen und die "Steifigkeit" wären Folgen des Unfalls....danach habe ich vielleicht noch 3x auf´m Pferd gesessen, bis ich gar nicht mehr hochkam...ich verbringe jeden Tag mind. 2 Stunden mit allem drum und dran im STall..+ vorm. raus und abends wieder rein. Frage mich halt oft, ob man das wieder schaffen kann?? An Extremtagen (sehr heiß und/oder schwül oder mass. Minusgrade im Winter) komme ich heftig an meine körperlichen Grenzen...
     
  6. DesperadoGirl

    DesperadoGirl Mitglied

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    Hallo Butterflyandy,

    ich habe auch 2 Pferde und halte sie in Eigenregie bei uns am Haus. Bei mir hat vermutlich ein schwerer Reitunfall 2003 mit Verletzung des linken Knies und rechten Handgelenks die cp ins Laufen gebracht. Bis zur Diagnose 2007 bin ich trotz meiner Operationen und heftiger Schmerzen immer geritten und habe die Stallarbeit mit meinem Mann zusammen verrichtet. Ok. die Diagnose war ein Schock, aber mit den Medikamenten ging es dann rapide aufwärts und heute bin ich in keinster Weise mehr beim Reiten eingeschränkt :D. Wenn es mir mal nicht so toll geht, dann raffe ich mich zu einem Geländeritt auf und bisher war es immer noch so...sobald ich im Sattel sitze, sind alle Schmerzen wie weggeblasen. Das Reiten erhält mir meine Beweglichkeit und der Umgang mit meinen Tieren gibt mir Auftrieb und lässt mich meine Krankheit wenigstens manchmal vergessen. Freiwillig werde ich mich nicht von meinen Pferde trennen, denn das würde für mich einer Kapitualtion vor dieser blöden Krankheit gleichkommen und den Triumph will ich ihr nicht gönnen. Gib dir noch etwas Zeit, bis die Medikamente richtig wirken. Sicher kannst du dann deinem Hobby wieder nachgehen :top:.
     
  7. Butterflyandy

    Butterflyandy PMR seit 12/2013

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    Hallo DesperadoGirl.....na das lässt ja hoffen:top:....und es erscheint irgendwie komisch, wie sich die Bilder gleichen....letztes Jahr am 5.8. passierte mir dieser ungeschickte Unfall...ich hatte schon alles fertig, wollte nur noch die (sehr große schwere) Schubkarre abkippen...hatte versucht sie den Mist etwas hochzufahren, damit ich nicht so viel schippen muss....sie kippte schon vorher, ich wollte halten, Ausfallschritt und Kniescheibe war kurz draußen, lt. Orthopäde fluppte sie aber wohl gleich wieder rein...der Schmerz jedenfalls war höllisch...:eek:...es folgten Wochen des humpelns...als es längst hätte gut sein müssen (Ende Okt.), kamen mir Bedenken, ob das noch immer an dem Knie liegt, oder was da los sei....es muss bei mir auch zu diesem Zeitpunkt ausgebrochen sein....der Körper geschwächt und da kam für die PMR der Startschuss..:mad:...es ging mir auch so immer schlechter, das lag mit Sicherheit an den Entzündungswerten, die bis dahin noch niemand interessiert hatte..."ich hätte nen Infekt". 2 Ärzte meinten mir das Kreuzband op zu wollen, einer tippte auf Gichtschmerzen...oh je...was habe ich nicht alles abenteuerliche Diagnosen gehört....

    In den letzten Tagen (Dank Leflunomid?) geht es mir wirklich besser. Meine Schilddrüse hat sich beruhigt, warum sie bei Behandlungsbeginn so derart aus dem Ruder lief...keine Ahnung...die Blutwerte sind gut...ich habe wieder Hoffnung, dass es wird.
    Hätte ich die Pferde am Haus, wäre Verkauf für mich auch keine Option...aber so MUSS man auch mal drüber nachdenken....wer soll es denn machen, wenn ich nicht kann? Wenn man keine Anfahrt hat, kann man nötige Stallarbeit auch noch mal spät abends erledigen...aber mein Mann, nach einem 12 Stunden Arbeitstag??? Sicher nicht. Bei uns im Stall gibt es viele weite Wege...in der schlimmsten Zeit war der Weg zu den Weiden schon eine Herausforderung (nicht direkt an den Stallungen....hin und zurück und das 2x am Tag).
    Soll nur keiner denken, man macht sich leichtfertig solche Gedanken...aber man muss ja auch im Sinne des Pferdes denken, ob es dem SO, wie es es gerade ist, gut geht oder ob es nicht mehr verdient hat ...obwohl meine Stute wirklich brav ist, ist sie als Reitpferd nicht besonders begehrt....aber viell. läuft mir ja doch mal "die perfekte RB" über den Weg...

    ich bin sicher, sobald ich es schaffen würde, hoch zu kommen, ohne dass die Knie schmerzen....könnte ich meinen ganzen Körper wieder in Form bringen....
    Ich danke Dir jedenfalls für den Mut-machenden Beitrag....:top:
     
    #7 21. Juli 2014
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juli 2014
  8. Candela

    Candela Mitglied

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    Bayern
    Meine Pferde geben mir den Mut und den Auftrieb mich täglich aufzuraffen und mich nicht unterkriegen zu lassen. Gleichzeitig sind sie die beste Ablenkung, die es gibt.
    Sie sind die besten Trainer, Motivatoren, Physios, Muskelerhalter und Depribeseitiger :)
    Ich wüßte nicht, was ich ohne sie machden würde.

    Natürlich gibt es Tage, an denen es auch mir wirklich schlecht geht und ich nicht reiten will/kann. Aber zum Glück stehen sie in einem Stall in VP und gehen jeden Tag auf Koppel/Paddock. So dass ich ruhigen Gewissens auch mal 2 Tage nicht kommen kann. Mein ältere Stute ist auch sehr speziell und benötigt Medikamente. Alles eine Sache der Organisation :) Und sie war immer soooo zickig, dass ich dachte -ohje....die kann niemals in eine Herde. Die macht mir alle kaputt. Aber siehe da - es klappt wunderbar. :)
    Als hätte sie es auch gemerkt.......
     
  9. Butterflyandy

    Butterflyandy PMR seit 12/2013

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    226
    Guten Morgen Candela...
    ja genau, du hast Recht...die emotionale Seite der Pferdehaltung ist unbezahlbar..:top:...unser Stall bietet leider keinerlei zusätzlichen "Service" an, wird alles untereinander geregelt. Nur die, die der Stallbesi immer mal bei "schweren" Arbeiten helfen (meist die jungen Mädels), kommen in den Genuss der einen oder anderen Gefälligkeit (kann ich heutzutage nicht mehr, schaffe es ja grade mein Pferd zu versorgen, und bei einer derart teuren STallmiete, ohne Service braucht man m.E.auch nicht mithelfen, aber das ist ne andere Geschichte, die Stallbesi ist sehr "speziell"...). Meine Madam hat endlich einen Kumpel und Weidepartner gefunden, ein Grund, weshalb ich nicht so gerne woanders hin möchte...na ja und hier um uns rum kenne ich wirklich jeden in erreichbarer Nähe liegenden Stall...nichts passendes dabei. Die meisten haben über den Sommer die Pferde auf der Weide, Tag und Nacht..meine hat EMS und daher "saftige Weide-Verbot"...Auslauf mit Minderbewuchs...und genau das wird in dem jetzigen STall geboten....muss ich aber selber organisieren..
    Es hat jetzt bei mir auch schon wieder Tage gegeben, wo es mir so ging, das ich schon wieder an Reiten denken konnte....ich weiß, der Arzt hat gesagt, SIE brauchen Geduld....im Umgang mit Stuti habe ich es, mit mir selber leider nicht....und im Moment die Felder...teils schon abgeerntet....*seufz*....aber gut....ich warte...:vb_cool:
     
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