Reha genehmigt

Dieses Thema im Forum "Rente und Rehabilitation" wurde erstellt von Michael1966, 12. August 2020.

  1. Michael1966

    Michael1966 Neues Mitglied

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    Moin zusammen,

    vielleicht kann mir der eine oder andere einen Rat geben.
    Ich habe seropositive RA seit Jan18
    Ich wurde vor einiger Zeit von meiner KK aufgefordert eine Reha zu beantragen. Krank geschrieben bin ich seit Okt. 19. MDK meinte nach Aktenlage "Erwerbsfähigkeit ist erheblich gefährdet und gemindert". Nu ist meine Reha genehmigt und ich freu mich auch schon drauf. Die werden mich schon wieder fit bekommen.
    Jetzt zu meinem Problem: Meine RA ist schlecht kontrolliert
    Ich habe in fast allen Fingern, beide Handgelenke, beide Knie, beide Fußgelenke Synovitiden Grad 2 und 3. (in der Sonographie nachgewiesen) Meine Blutwerte sind alle soweit o.K.
    Bin ich damit überhaupt Rehafähig? Ich denke mal das ich nicht alles mitmachen kann. Soll ich mich durchquälen um arbeitsfähig entlassen zu werden?
    Werden die mich vielleicht sogar gleich wieder nach Hause schicken?
    Termin verschieben ist nicht. Haben die gleich mit geschrieben.
    Was passiert dann? Ich bin ja aufgefordert worden, das heißt mein Reha Antrag wird dann in einen Rentenantrag umgewandelt. Das will ich nicht. Kann man das irgendwie verhindern? Mein Dispositionsrecht ist ja eingeschränkt.
    Vielleicht hat der eine oder andere ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen Rat geben.
    Vielen Dank schon mal.
     
  2. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Fahr hin, sag bei der Eingangsuntersuchung, womit du evt. Probleme haben könntest. Vermutlich werden sie sagen, dass du es trotzdem probieren sollst. Falls du dann merkst, das es nicht geht, halte Rücksprache mit dem Arzt und lass die Therapien anpassen. Sag den Ärzten, dass du wieder arbeiten möchtest und frage sie nach ihrer realistischen Einschätzung, damit du für dich selbst auch die Lage besser beurteilen kannst. Falls du vor der Aussteuerung durch die KK (und damit dem Ende des Krankengelds) nämlich nicht wieder fit wirst, greift H4 mit allen seinen Auswirkungen. Vielleicht wäre eine befristete EU-Rente doch keine so schlechte Lösung.

    Viel Glück!
     
  3. Michael1966

    Michael1966 Neues Mitglied

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    Hallo Birte,
    ist vielleicht das beste so. Aber würde nach dem Krankengeld nicht ALG1 greifen? Ich hab mal was von Nahtlosregelung gelesen
     
  4. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Die greift meines Wissens nur im Übergang von Krankengeld zur Rente und nicht bei einer Aussteuerung ohne gestellten Rentenantrag. Ich würde mich vorsichtshalber mal bei der KK nach deinem Restanspruch erkundigen, damit du weißt, was auf dich zu kommt. Möglicherweise wurden frühere Krankheitszeiten angerechnet, sodass die Aussteuerung schneller kommen könnte als gedacht.
     
  5. Michael1966

    Michael1966 Neues Mitglied

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    Ahhh, immer gut zu wissen. Aber wenn ich AU entlassen werde oder als nicht rehafähig entlassen werde ist das ja soundso ein Rentenantrag? Oder hab ich da was falsch verstanden? Shit Papierkrieg! Werde bloß nicht krank! :)
     
  6. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Nein. Zumindestens war es bei mir nicht so. Einen Rentenantrag musste ich trotzdem stellen.
    Nur das Beginndatum für die Rente wurde vom Rehaantrag genommen. Ob mich die KK damals zur Rentenbeantragung aufgefordert hatte, weiß ich gar nicht mehr.
    Automatisch passiert da jedenfalls nichts - soweit ich weiß. Es kann sich natürlich in der Zwischenzeit etwas geändert haben. Auf jeden Fall muss man höllisch aufpassen, in der Situation keine Fehler zu machen. Ein Termin bei der Rentenversicherung wäre sicher hilfreich, aber vermutlich nicht mehr vorher zu erhalten.
     
  7. Michael1966

    Michael1966 Neues Mitglied

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    In der Reha gibt es ja eine Sozialberatung. Da werde ich dann auch gleich einen Termin machen.
    Mittlerweile ist das wirklich so. Die KK hat mich aufgefordert eine Reha zu beantragen. Sollte die Reha nicht erfolgreich sein. wird der Rehaantrag automatisch in einen Rentenantrag umgewandelt. So haben sie es zumindest geschrieben. Und ich habe durch die Aufforderung nach §5 SGB ,ist das glaub ich, jedwedes Mitspracherecht verloren. Widerspruch darf ich nur nach Genehmigung der KK einlegen. Krankengeld bekomm ich ja noch bis April 21. Ist ja noch ein wenig Zeit um fit zu werden und ich will ja auch
     
  8. kanalratte

    kanalratte Bekanntes Mitglied

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    ein rehaantrag wird nur in einen rentenantrag umgewandelt, wenn in der reha festgestellt wird, das du nur unter 3 stunden arbeitsfähig und das über einen längeren zeitraum bist.

    allein die tatsache, das du nicht rehafähig oder nicht arbeitsfähig bist, sagt nichts über die dauer dieser unfähigkeit aus. deswegen gibts bei solchen rehas für die ärzte auch die 3 möglichkeiten...

    1. arbeitsfähig entlassen, dann muss dein arzt zu hause sofort reagieren und die krankmeldung erneuern und sich drauf vorbereiten, das die KK schwierigkeiten macht, er ne begründung schreiben muss und du evtl. noch mal zu nem gutachter musst. oder die KK lässt es laufen, weil eh nicht mehr viele krankngeldtage da sind und dannach die aussteuerung kommt.
    2. arbeitsunfähig entlassen, aber im grunde noch 3-6 oder vollschichtig erwerbsfähigfähig. nur eben im moment nicht arbeitsfähig (das sind 2 versch. schuhe) ... dann gibts aber im arztbrief vorschläge, was gemacht werden muss/soll, um die arbeitsfähigkeit zeitnah (innerhalb 1 jahres meist) wieder herstellen zu können.
    3. oder erwerbsunfähig entlassen, das heisst, das du in nächster zeit nicht für mindestens 3 - 6 stunden arbeitsfähig "gemacht" werden kannst. dann wird der rehaantrag in einen rentenantrag umgewandelt.

    deine rehafähigkeit muss eigentlich dein behandelnder arzt bis ca. 1 woche vor reha-antritt einschätzen.
    bevor du von der reha nach hause geschickt wirst, weil du evtl. nicht alle oder keine anwendungen mitmachen kannst, muss schon ne ganze menge passieren. meist werden die 3 wochen durchgezogen und du machst nur so lange mit, wie es geht, und wenn es nur 10 minuten sind. so leicht geben die nicht auf...
     
    Pasti gefällt das.
  9. Michael1966

    Michael1966 Neues Mitglied

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    Moin Kanalratte,
    vielen Dank für Deine Rückmeldung. Man lernt ja doch immer noch dazu.
    Also erst mal, ich will das mich die Reha wieder arbeitsfähig macht. Ich liebe meinen Job verdiene sehr gut und 10 Jahre muss ich noch.
    Wo ich nur unsicher bin, meine RA ist nicht gut eingestellt und ich kann nicht all zu viel machen. Reha Sport schickt mich im Moment nach Hause. Ich denke mal wenn endlich das richtige Medikament für mich gefunden wurde wird das auch besser. Aber bis dahin..?? Und diese Unsicherheit macht einen fertig, und dann kommt der Druck mit der Reha die ich unbedingt erfolgreich absolvieren will. Rehafähigkeit - Hausarzt - die hab ich im Griff :) Spaß beiseite, sie versteht mich und sagt fahr hin
     
  10. kanalratte

    kanalratte Bekanntes Mitglied

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    Brandenburg
    dann fahr hin. das du wieder arbeitsfähig werden willst darfst du gerne in der reha kommunizieren. die nehmen dir das nicht übel, ganz im gegenteil... viele fahren ja hin, um endlich die rente zu bekommen.
    trotzdem solltest du dich dort nicht überfordern. die dort können dir sicher gut helfen, aber nur, wenn ihr zusammenarbeitet. manches ist vielleicht nichts für dich, das solltest du dann auch ansprechen. dafür gibts dann vielleicht andere möglichkeiten, die dir besser helfen.

    was die einstellung mit medikamenten angeht, wäre da nicht eine rheumaklinik vor der reha angebrachter? es gibt sehr gute, da müsstest du aber auf die meinungen anderer hier aus dem forum zurückgreifen.

    viel glück
     
  11. Michael1966

    Michael1966 Neues Mitglied

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    Hallo, genau so werd ich das machen. Hinfahren in der Hoffnung das sie mich wieder hinbiegen. Motivation ist da.
    Rheumaklinik, war angedacht. Dann kam Corona. Kann man nichts machen.
    Meine Rheumatologin ist ja der Meining das mir Rituximab helfen würde. Ob 100% Erfolg kann sie natürlich auch nicht versprechen.
    Ansonsten hab ich ja schon alles mögliche durch. MTX15mg, 20mg, 22,5mg, keine ausreichende Wirkung, Abatacebt, Baricitinib, Primärversagen - ob ich ein Glas Wasser trink oder das Zeug nehm, noch nicht mal Nebenwirkungen. Rein gar nichts. Jetzt wird es mit Amgevita versucht. Leichte Wirkung zu verspüren. Die Schmerzen werden etwas erträglicher. Es sind immer die verdammten 3 Monate die die Ärzte abwarten... Bevor ich Rituximab bekomme muss wohl erst ein TNF Alpha Blocker versucht werden. Leitlinien eben. Das Rituximab kann ich dann auch in der Tagesklinik bekommen. Zettel hab ich schon alle mitbekommen. Naja, abwarten. Ich freu mich jedenfalls auf die Reha.
     
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