Reha abgebrochen....

Dieses Thema im Forum "Rente und Rehabilitation" wurde erstellt von RoteZora1012, 22. September 2014.

  1. RoteZora1012

    RoteZora1012 Mitglied

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    Hallo zusammen,

    am 4.09.14 habe ich meine lang ersehnte Reha in Aachen angetreten.
    Leider musste ich die Reha nun letzten Donnerstag (1 Woche vorher) eigenständig abbrechen, da es mir zusehends schlechter ging.

    Aber mal von Anfang an: Aufnahmeuntersuchung am Freitag bei meiner Stationsärztin war schon nicht vertrauenerweckend, da ich aber nicht wusste, ob man beim Eingangsarzt bleibt, hab ich mir noch keine Sorgen gemacht.
    Therapieplan war klasse, viel Sport, Gymnastik, Wasserbewegung und 1-2 mal die Woche Physiotherapie…
    Dann am Dienstag Zwischenuntersuchung, wieder bei der gleichen Ärztin, leider hörte diese nicht zu und leider hatte sie keinerlei Ahnung in Sachen Rheuma. Zudem hatte ich am Fr. eine Urinprobe abgegeben um jetzt zu erfahren, dass ich eine Blasenentzündung habe, nachdem ich der Ärztin ein brennen beim Wasserlassen mitteilte. Also bekam ich ein Antibiotikum (5 Tage nach Abgabe der Probe)
    Schon am Dienstag klagte ich über starke Schmerzen in der Schulter…. das sei wohl von meiner Gelenkserkrankung. Ich erwähnte, das es ganz anders sei als mein Rheumaschmerz, Sie aber sagte: „ sie haben nun mal eine Gelenkserkrankung, machen sie ihre Therapien und alles gute.“ Ich fühlte mich völlig unverstanden. Denn mittlerweile konnte ich nachts vor Schmerzen kaum noch schlafen. Mein Physiotherapeut hingegen verstand meine Schmerzen, behandelte mich sehr gut, aber oft arbeitete ich in den Therapien kontraproduktiv für mein Schulterproblem. Also holte ich mir einen Termin beim Chefarzt, der als erstes meine CP infrage stellte und bei meinem Arm nur ganz flappsig meinte, dass sei Überlastung und „wenn seine Frau 3 Std. die Hecke geschnitten hat, hat sie auch immer Schmerzen“…hahaha, ich hätte heulen können. Zumal der Physiotherapeut für den Doc. Aufgeschrieben hat worauf er behandelt hat und was er vermutet....der Cherarzt sagte nur. „Die Therapeuten schießen gern schon mal übers Ziel hinaus.“
    Ach ja, mein Job ist nicht gut für meine Krankheit, aber ich muss ja selber wissen…nagut ohne Moos nix los…Ich erwiderte, vor allem will ich noch was für meine Rente tun, da kam von ihm nur….“bis sie in Rente gehen, gibt´s eh die Einheitsrente“

    Ich dachte ehrlich „in was für’nem Film biste denn hier gelandet….“

    Also blieb mir nur noch mein Physiotherapeut, der mir immer wieder gute Tips gab welche Bewegungen ich meiden sollte um die Schulter zu schonen. Er unterstütze mich auch mental sehr gut.
    Wieder Dienstag – Zwischenuntersuchung – Ich gab an, dass Schulter immer noch Probleme macht – bekam zu hören habe ja auch eine Gelenkserkrankung (als wäre ich da noch nicht allein drauf gekommmen…hahahaha…). Dann wies ich darauf hin, dass sich meine Rheumabeschwerden verschlechtern, wies wiedermals darauf hin, das ich z.Z. keine Basismedikation habe und mich nur mit dem Cortison über Wasser halte. Da die letzte Basisbehandlung ca. 4 Wochen zurück lag, war klar, das die Wirkung nach und nach weniger wird und ich ggf. das Cortison hoch dosieren muss. – ich bekam zu hören, Cortison ist nicht gegen die Schmerzen, ich benötige nicht mehr Cortison sondern meine Therapien….was sollte ich da noch entgegensetzten…ich war sprachlos…(übrigens ich benötigte 6-8 Ibuprofen und die Tage und Nächte zu überstehen)

    Am Mitt. konnte ich den ersten morgen nicht mehr laufen, benötigte von 6 - 7 Uhr um einigermaßen gehen zu können, von Training mal abgesehen. Das erste musste ich absagen.
    Ab 11 Uhr ging es besser, so das ich alles andere machen konnte.
    Am Do. bin ich um 6 aufgestanden und war um 8 beim Frühstück…habe noch an der Schmerzbewältigung teilgenommen und dann den Entschluss gefasst hier und jetzt die Reha zu beenden.
    Bei der DRV angerufen, meine Situation geschildert, mir ein OK geholt. Meinen Hausarzt angerufen für eine Einweisung in meine Rheumaklinik gebeten welche sofort ausgestellt wurde. Einen Termin bei der Ärztin und Ihr meinen Entschluss mitgeteilt. Sie sagte, sie würde mich nur auf eigenen Wunsch gegen ärztlichen Rat und arbeitsfähig entlassen und ich müsste einen Wisch unterschreiben, das ich auf eigenen Wunsch…Ich sagte nur egal ich will weg hier.
    Musste noch auf einen Termin zur Abschlussuntersuchung warten, der dann noch mal um 1 Std. verschoben wurde, weil noch ein anderer Arzt hinzukommen sollte.
    Dieser erklärte mir dann, das es fachlich nicht korrekt gelaufen ist, er sein auch kein Rheumatologe, kenne sich aber aus, was man bei einem Schub machen würde. Und bot mir an, eine Stosstherapie mit Cortison und eine Woche Verlängerung, da mir ja schon zwei Wochen verloren gegangen sind.
    Ich sagte es sein wohl genau dass was ich schon am Dienstag verlangte, da man mir ja nicht glaubte, habe ich mich nun selber um Fachärztliche Behandlung bemüht und dankend angelehnt. Darauf hin sagte der Arzt, das er mich natürlich mit ärztlichem Einverständnis wegen Verdacht auf einen Schub entlassen würde, weil es so für beide Seiten mit viel weniger Papierkram erledigt wäre.

    Alles in allem bin ich echt enttäuscht von der Reha, es hat sich bestätigt, dass die Rheumatologie durch die Zusammenlegung gelitten hat. Sehr schade ist, dass dort sehr, sehr fähige und hochmotivierte Physiotherapeuten, sowie ganz tolles Servicepersonal arbeitet.
    Und das obwohl alle Mitarbeiter nicht wissen wie es mit der Klinik weitergehen wird….allein davon sollten sich die Ärzte mal eine Scheibe abschneiden!!!

    Ich muss wohl auch dazu sagen, es waren viele Orthopädische Patienten dort, die sehr zufrieden waren und tolle Erfolge während des Aufenthalts erreicht haben.
    Also nicht alles nur Mist….aber bei mir hat’s halt nicht geklappt.

    Dafür hatte ich zum Glück echt nette Mitpatienten (fast alle Orthopädie) und bei allem, auch trotzdem immer mal wieder richtig Spaß.
     
  2. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    schade,

    dass es so gelaufen ist....

    hoffentlich findest Du jetzt wenigstens gute Ärzte, die Dir helfen....
    von rehas, die übel waren, könnte ich auch berichten- was solls.....ist vorbei...

    das Kämpfen hört nie auf- ich vertraue keinem (Arzt) mehr, sondern höre auf mich- und damit fahre ich am besten...

    Alles Gute Dir!!
     
  3. RoteZora1012

    RoteZora1012 Mitglied

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    zum Glück. ...

    Hi Mini,

    Zum Glück habe ich hier Ärzte denen ich vertraue
    und die auch zu hören. Hab sofort einen Termin
    bei meinen Rheumatologen bekommen.
    Schade ist einfach, das es mich dieses Mal
    ganz schön mitgenommen hat.
    Aber es geht sicher wieder Berg auf.
     
  4. Töns

    Töns Mitglied

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    Hallo
    da haste aber so richtig Pech gehabt,vielleicht ist es beim nächsten mal besser.

    Ich habe da noch eine Frage ,du hast geschrieben das du 6-8 Ibuprofen nimmst.Kannst du mal die mg angeben,du darfst nur max.2400mg pro Tag einnehmen.

    Gruß Töns
     
  5. RoteZora1012

    RoteZora1012 Mitglied

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    ibu

    Hi Töns,
    Es waren 600 er. Klar eindeutig zu viel!
    Aber die hab ich in ausreichender Menge
    erhalten. Jetzt nehme ich höchsten
    2 am Tag. Allerdings mehr Cortison (Stoßtherapie).
    Und morgen geht die neue Basis
    mit Humira los.
     
  6. Doegi

    Doegi Der Alex
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    Liest sich ja schlimm :(

    Ich hoffe, dass Dir in der Rheumaklinik dann besser geholfen wird und wünsch schon mal gute Besserung.
     
  7. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

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    huhu rote zora,

    ja das liest echt schlimm, aber ich zieh den hut, du warst da echt konsequent...
    ich hab leider auch schon sehr bescheidene erfahrungen gemacht, allerdings in einer klinik und da auch noch ne rheumastation und bin dann auch nach hause...da haben die ärzte sich dann auch mit einmal für mich interessiert...
    ich hoffe jetzt das deine neue basi ganz fix hilft und es dir wieder besser geht und beim nächsten mal evtl ne reha in einer reinen rheumaklinik, wenn du dich wieder dafür aufraffen kannst....
     
  8. RoteZora1012

    RoteZora1012 Mitglied

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    @ Norchen

    Hi norchen,

    ich war war ja mit der Entscheidung für die Klinik auch gar nicht so glücklich, wegen der Zusammenlegung der des Schwetbades und der Rheumaklinik. Die allgemiene Situation ist auch nicht so ganz erfreulich dort für die Mitarbeiter.
    Obwohl die Therapeuten und das anadere Personal echt klasse waren.

    Ich hatte im Vorfeld einfach nicht die Kraft für eine andere Klinik zu kämpfen. Naja, konsequent nach zwei Wochen ging es halt nicht mehr und wichtig war mir das ich abgesichert bin und nicht irgentwelche Kosten auferlegt bekomme.

    Meine Blutwerte vom Freitag (abnahme in meiner Klinik) sagen genau das Gleiche, wie ich mich fühle. Ich bin guter Dinge das es mir mit Humira recht schnell wieder besser geht, aber das ganze hat mich echt viel Kraft gekostet. Habe 4 Kilo abgenommen und bin ganz schon paltt....hatte mir das echt anders gewünscht.

    Vor allem, weil ich jetzt doch wieder krank bin und dies nicht gerade zuträglich für mein Arbeitsverhältnis ist....ich rechne ständig mit meiner Kündigung, da ich erst seit Dez. letzten Jahres dort bin und mittlerweile schon um die 9 Wochen krank war mit der Reha jetzt....das trägt nicht gerade zum Wohlbefinden bei...

    Jetzt hilft nur...."alles wird gut" ...:) ganz sicher!
     
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