Radioaktive Synoviorthese

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Belita, 21. September 2013.

  1. Belita

    Belita Neues Mitglied

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    Hallo :)
    ein Chirurg hat mir zu einer radioaktiven Synoviorthese geraten. Kennt jemand von euch das? Was hätte das für Nebenwirkungen?
     
  2. Belita

    Belita Neues Mitglied

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    das habe ich zu dem Thema gefunden

    Ein speziell für die Radio-Synoviorthese geschulter Nuklearmediziner spritzt in die betroffene Gelenkhöhle eine radioaktive Flüssigkeit, die Betastrahlen aussendet. Da diese eine ganz kurze Reichweite von wenigen Millimetern haben, zerstören sie nur die entzündete, oberste Schicht der Gelenkinnenhaut. Dadurch verschorft sich die Gelenkhaut, sie kann nicht mehr wuchern. Schwellung und Schmerzen nehmen ab.
    Vor Strahlenschäden brauchen Sie keine Angst zu haben, denn die verwendeten Substanzen sind extrem schwach und bauen sich sehr schnell ab. Auch bleiben sie nicht an der Knorpeloberfläche haften, so dass der oft schon arg malträtierte Knorpel geschont wird.
    Eine Radio-Synoviorthese wird frühestens nach 6 Monaten Basistherapie gemacht, wenn die Entzündung einzelner Gelenke nicht in den Griff zu bekommen ist. Der Kölner Nuklearmediziner Prof. Gynter Mödder stellte in Nachuntersuchungen fest, dass mit der Radio-Synoviorthese die Schmerzen bei 95 Prozent seiner Rheumapatienten verringert oder beseitigt wurden. Beweglichkeit und Schwellungen besserten sich bei 83 Prozent.
    Eine Wiederholung der Bestrahlung ist nur ausnahmsweise notwendig, etwa dann, wenn ausgedehnte Schleimhautwucherungen vorliegen.
    [h=2]Wem verspricht diese Methode Erfolg?[/h]Die Radio-Synoviorthese hat Erfolge unter anderem bei Frauen mit chronischer Arthritis, aktivierter Artrhose, Psorias-Arthritis und wiederkehrenden Gelenkergüssen. Sie wird angewendet an Knie, Hüfte, Schulter, Ellbogen, Hand, Finger, Zehen.
     
  3. kukana

    kukana in memoriam †

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    Guten Morgen,
    Ich hatte mehrfach eine RadioSyno mit sehr gutem Erfolg. Wichtig ist die Ruhigstellung des betroffenen Gelenks nach der Spritze.

    Es wird eine Kombination gespritzt mit einem leichten Lokalanästhetikum, den radioaktiven Material und Cortison. halte dich wegen der leichten Strahlung von Kindern und Schwangeren danach fern.

    Bei mir setzte eine erste Verbeserung schon nach einer Woche ein, bei anderen sogar eher, aber es kann auch länger dauern. Also wie immer bei Rheuma: Geduld haben.

    Gruß Kukana


    PS: Der Schmerz der Spritze ist schnell vergessen, da es unter Röntgenkontrolle gemacht wird durfte ich sogar zugucken und hab gesehen wie exact er die Spritze positioniert hat und wie weit die Flüssigkeit verläuft, wirklich nur lokal, nicht ins umgebende Gewebe. Das hat mir persönlich auch großes Vertrauen in den Arzt gegeben.
     
  4. Belita

    Belita Neues Mitglied

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    DANKE! Kukana! und wie lange hattest du Ruhe ? Waren es bei dir die Knie oder die Handgelenke? Wer kann das machen? Wird die Hand fixiert oder muss ich sie nur so ruhighalten? Wie lange dauert so eine Sitztung?
     
  5. kukana

    kukana in memoriam †

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    Köln
    Äh - Ruhe hab ich immer noch, ist schon 2011 gewesen an zwei Fingergrundgelenken, allerdings nach einer Op.
    An den Zehen Ruhe seit 2005!

    Erst wird alles gut desinfiziert, die Spritze selbst mit Vorbereitung dauert keine 10 Minuten. Du bekommst dort eine Schiene, damit das Gelenk ruhiggestellt wird. Als der Fuß dran war durfte ich auch nicht selbst zum Taxi laufen, sondern musste in den Rollstuhl, bin also nur vom Taxi ins Haus und aufs Sofa.

    Autofahren geht dann nicht! Also mit Fahrer dorthin oder per Bahn.

    Gruß Kukana
     
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