Psoriasis-Arthritis

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Erwin Kretz, 29. April 2002.

  1. Erwin Kretz

    Erwin Kretz Guest

    Habe starke Schmerzen in den Fingergelenken und Zehen.
    Teilweise Beginn von Deformationen.Schuhe tragen sehr schmerzhaft.Laut Arzt gibt es ausser Krebsmittel keine Hilfe.
    Desshalb eine Chemotherapie zu machen, finde ich schlimm.
     
  2. Myrine

    Myrine Guest

    Lieber Erwin!

    Was für Medikamente wurden Dir denn angeboten?

    Ausserdem musst Du Dir das jetzt nicht vorstellen wie eine Chemotherapie bei einem Krebspatienten.

    Die Medis werden in einer niedrigen Dosierung verabreicht und machen zwar auch Nebenwirkungen, aber wenn die Schmerzen besser werden sollen hat man warscheinlich nicht allzuviel Auswahl.

    Ich wünsche Dir eine gute Zeit mit wenig Schmerzen und eine für Dich annehmbare Therapie!

    Myrine
     
  3. Gisi

    Gisi Guest

    Hallo Erwin,

    habe auch PSO-Arthritis, allerdings ohne Hauterscheinungen und noch keine offensichtlichen Deformationen. Das Problem mit den Schuhen kenne ich nur zu gut.

    Hat Dein Arzt Dir zu MTX (Methotrexat) geraten? Das wird in HOHER KONZENTRATION tatsächlich zur Krebsbekämpfung eingesetzt. Als Mittel gegen Arthritis ist es ein gut wirksames Medikament, das hier im Forum anscheinend von vielen genommen wird und als Spritze wohl einigermaßen gut verträglich ist. Dazu können Dir die MTX-Benutzer sicher mehr sagen, ich nehme Sulfasalazin und Cortison.

    Hauptsache ist doch, dass das Medikament (notfalls in Kombination mit anderen Wirkstoffen) hilft, die Entzündungen und deren Folgen einzuschränken. Es kommt wohl häufiger vor, dass ein Medikament ursprünglich mal für eine andere Krankheit entwickelt wurde und man zufällig den Nutzen auch gegen andere Leiden entdeckt hat. Kopf hoch und alles Gute!

    Einen schönen Tag noch...
    Gruß, Gisi
     
  4. Myrine

    Myrine Guest

    Hallo Erwin!

    Nachtrag zu MTX:

    Bei der Bekämpfung von Knochentumoren bekommt der Patient bis zu 12 g MTX als Infusion!!!

    In der Rheumatologie werden Bruchteile davon eingesetzt.

    Ich selbst nehme nur Azulfidine.

    Myrine
     
  5. gisela

    gisela Guest

    Hallo Erwin,
    ich habe auch Psoriasisarthritis. Mit dem Krebsmittel meinst Du wahrscheinlich MTX (Methotrexat). Du darfst Dir jetzt nicht vorstellen, das Du eine Chemotherapie machst. Du nimmst das MTX in einer viel niedrigeren Dosis als Krebspatienten . Ich z.B. nehme MTX seit drei Jahren, habe keine Nebenwirkungen und mir geht es wieder sehr gut. Meine Dosis ist im Moment MTX 17,5 mg (wobei ich mit 20 mg angefangen habe), dann nehme ich noch Cortison 5 mg und wegen der Nebenwirkungen vom MTX 10 mg Folsäure.

    Ich kann mir ganz gut vorstellen, das man bei so einem Medikament erst mal erschrickt, wenn man den Beipackzettel liest. Aber mach Dir erst mal darüber keine Gedanken. Wenn Du das Medikament nicht verträgst, muß sich Dein Rheumatologe etwas anderes einfallen lassen.

    Also probier es einfach mal aus und Du wirst sehen es geht Dir nach einiger Zeit besser(MTX wirkt erst so nach 6-8 Wochen).

    Viele Grüße und eine baldige schmerzfreie Zeit
    gisela
     
  6. Renate

    Renate Guest

    Hallo Erwin,
    auch ich habe Psoriasis-Arthritis und kenne das Problem mit den Händen und Füssen. Hab keine Angst vor MTX, das sind ja nur Spuren der Mengen, die man in der Chemotherapie einsetzt.Auch ich habe am Anfang große Bedenken gehabt, aber wichtig ist doch letztendlich der Nutzen. Dein Arzt wird regelmäßige Kontrollen durchführen, die du unbedingt einhalten solltest. Ich wünsche dir viel Erfolg und wenig Schmerzen. Viele Grüße, Renate
     
  7. emil

    emil Guest

    Hallo Erwin.
    Du wirst sicher keine Chemotherapie bekommen. Ich bekam eine solche zur Nachbehandlung nach der Entfernung eines Sigma-Carcinom. Die Chemo bestand im wesentlichen aus einer Infusionslösung mit 5-FU (5-Fluoruracil). Dieses Medikament verursacht den Haarausfall, zerstört Lymphozyten. Deshalb wird eine Chemo nur im Krankenhaus unter ständiger Blutkontrolle gemacht. Bei Werten < 1000 wird unterbrochen, bei < 100 geht der Patient unter ein Sterilzelt; habe ich gesehen in der Klinik für Tumorbiologie Freiburg.
    Als Spätschaden dieser Chemo hat sich bei mir die Autoimmunerkrankung Rezividierende Polychondrithis manifestiert.
    Diese Krankheit gehört zu den Rheumaerkrankungen, deshalb bin ich hier, als Einziger unter den Leidensgenossen.

    Gruß Emil
     
  8. Klaus

    Klaus Guest

    Hallo,
    ich bin auf der Such nach jemandem,der eine Radio-Synoviorthese bei Psoriasis Arthritis mit Erfolg hat machen lassen.
    Zur Info: Dabei wird eine radioaktive Substanz ins Gelenk gespritzt, die die entzündete Gelenkhaut verödet und eine Heilung bewirken soll.- Soweit die Theorie.
    Bisher habe ich noch niemanden finden können, der mir etwas zu dem Thema anhand eigener Erfahrungen berichten könnte.
    Der Nuklearmediziner, der so etwas macht meinte die Chancen auf dauerhafte(!) Heilung lägen bei 60%. Betroffen bei mir sind Daumenendgelenk und Daumengrundgelenk.
    Was mich stutzig gemacht hat war die Aussage des Arztes, daß er diesen Eingriff nur bei dem am stärksten betroffenen Gelenk vornehmen würde.
    (Ha, Ha! Sehr ergiebig wenn beide Gelenke gleich stark angeschwollen sind und schmerzen.)
    Gruß Klaus
     
  9. A.P.

    A.P. Guest

    Re: Psoriasis-Arthritis - @Klaus

    @Klaus

    Habe letztes Jahr im Mai 2002 eine Radiosynoviorthese im Ellbogen des linken Armes (Rhenium-186) sowie der zwei äußeren Finger der linken Hand (Erbium-169) machen lassen. Es wurde parallel gemacht - nur es wird je nach Gelenkgröße eine andere radioaktive Substanz gespritzt - die Halbwertszeit bei bei den Substanzen für die kleineren Gelenke ist geringer als bei größeren Gelenken.
    Als Ergebnis ist festzustellen, daß die Schwellungen zurückgingen (vielleicht auch zusätzlich durch MTX und Cortison) und der Bewegungsschmerz in Streck- und Beugephase reduziert wurde und der Krankengymnast besser arbeiten konnte.
    Zu bedenken: Radioaktivität hat "gewisse" Wirkungen!!!

    Viele Grüße,
    A.P.
     
  10. Pedi

    Pedi Guest

    Re: Psoriasis-Arthritis - Radiosynoviorthese

    Hallo Klaus
    bei mir wurde vor ca 5 Jahren eine Radiosynoviorthese am Knie durchgeführt.Es gab einen kleinen Pieks , war aber gut auszuhalten.Ich hatte ca. 1 jahr Ruhe im Knie dann gings wieder los.Man sagte mir aber gleich,dass man bei grossen Gelenken diese Behandlung eventuell wiederholen muss.

    Toi,toi,toi
    Pedi
     
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