Prednisolon und die Schilddrüse

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von teamplayer, 31. August 2018.

  1. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Während jeder Einnahme von Prednisolon laufen die Schilddrüsenwerte (Hashimoto) aus dem Ruder.

    Obwohl es vor knapp vier Wochen abgesetzt wurde, habe ich immer noch innere Unruhe, Schlafstörungen und bin entsprechend durch den Wind. Die freien Werte passen gar nicht zusammen. Das fT3 ist bei 22% und damit zu niedrig, während das fT4 mit 81% genau richtig ist.

    Mein Psychiater meinte heute, ich solle abwarten und gab was zum Schlafen. Durch den Schlaf würde sich der Rest runterregeln. Mein Rheumatologe empfahl einen Besuch beim Endo.

    Hat jemand hier Erfahrung damit bzw. ein ähnliches Problem. Dieses Hamsterradgefühl ist furchtbar.
     
  2. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Hallo Teamplayer,

    ich habe vor vielen Jahren einem Endokrinologen das Problem vorgelegt.
    Antwort: das eine hat mit dem anderen nix zu tun.
    Bleibt das Problem, dass ich bei einer höheren Einnahme von Cortison Probleme mit Herzrasen und Unruhe bekam.
    Ich habe das Problem dann einfach selbstständig gelöst: wenn ich höher Cortison nehme, "vergesse" ich "leider" recht häufig meine 125mg Thyroxin.
    Solange und so häufig, bis mein Puls bei 80 ist.
    Da ich bei Überdosierung einen zu hohen Puls habe, kann ich das recht leicht "steuern".

    Den Endos (es waren zwei, einer wohl in Ausbildung) hätte ich damals gerne die Frage gestellt, warum man früher Hashimoto oft mit Cortison versuchte zu behandeln... wenn es so gar nix miteinander zu tun hat...

    Ich weiß nicht wie viel Cortison Du nimmst... und wie viel Thyroxin. Ich habe entschieden, dass die Schilddrüse meinem EMPFINDEN und nicht dem des Arztes entsprechen muß.
    D.h. ich entscheide ganz selbsständig.

    Liebe Grüsse,
    Kati
     
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  3. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Hallo Kati,

    ich danke Dir sehr für Deine Antwort. Sie hilft mehr sehr.

    Den Zusammenhang gibt es, habe ich gerade gelesen. Der erhöhte Cortisol-Spiegel führt zu einer Umwandlungsstörung. Ich kann mich nur nicht mehr ausreichend konzentrieren, um den komplexen Inhalt zu erfassen und muss nach Gefühl handeln. Wenn ich geschlafen habe, klappt's dann wieder mit dem Denken.

    Das Cortison habe ich in nur geringer, absteigender Dosierung (6mg -> 1,2 mg) für ca. vier Wochen bis vor vier Wochen genommen. Das hat ausgereicht. Seit dem halten die Beschwerden an.

    L-Thyroxin nehme ich üblicherweise 100 mg. Da ich jahrelang eigenständig eingestellt habe, mit einer Ärztin im Hintergrund, mache ich es ähnlich, wie Du. Weglassen ist nicht gut, aber halbieren.

    Deine Frage hätte er wahrscheinlich mit »Weil es eine Autoimmunerkrankung ist« beantwortet.

    LG
     
  4. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Hm... Du hast ja gar nicht viel Cortison genommen... aber jeder reagiert anders.
    Schau nur, dass es wirklich am Cortison lag, und nix andere die Ursache ist.
    Ich wünsche Dir, dass es bald besser wird!
    Kati
     
  5. teamplayer

    teamplayer Bekanntes Mitglied

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    Norddeutschland
    Danke, Kati.

    Die Umwandlungsstörung tritt immer so schnell auf, wenn ich Prednisolon nehme, unter Betamethason dauert es viel länger. Ich soll zum deshalb zum Endo. Momentan nehme ich nur 50mg L-Thyroxin und zumindest die Schweißausbrüche und die Unruhe sind weg.
     
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