Hallo Liebe Gemeinde, meine (m/51) RA wird seit 1 Jahr erfolgreich mit 20mg MTX wöchentlich und 7,5 mg Prednisolon behandelt. Die Rheumatologin lehnte trotz Anfrage eine DXA Knochendichtemessung zu Therapiebeginn ab. Argument: Da schauen wir in einem Jahr mal. Nun wollte Sie vor 1 Monat, dass ich Predni reduziere auf 5mg auch wegen Osteoporosegefahr. Meine erneute Frage: Jetzt mal eine DXA um zu sehen wie der Zustand ist? Rheumatologin: Nein nein nicht nötig sie sind ja erst 1 Jahr dabei. Dennoch habe ich eine selbst erstellen lassen! Ergebnis: Osteoporose Lendenwirbel -3,5!! Info: In den ersten 3-6 Monaten baut das Prednisolon den Knochen besonders stark ab!!! WAS MEINT IHR? Jetzt habe ich auf ewig kaputte Knochen weil Sie Ihren Job nicht richtig gemacht hat...... WAS WÜRDET IHR TUN? Wäre früh genug eine DXA gemacht worden, hätte man Bisphosphonate einsetzen können oder Prednisolon früher substituieren. BEHANDLUNGSFEHLER der Rheumatologin? Status Osteoporose wird jetzt behandelt. Rheumatologe wird gewechselt. Vielen Dank Oliver
Hallo Oliver, wer hat Dich daran gehindert, schon damals selbst eine DXA machen zu lassen, wenn Du sie selbst wichtig fandest? Du hättest sie damals ohnehin selber zahlen müssen. Grundsätzlich ist eine flächendeckende Messung der Knochendichte bei Männern in Deinem Alter sicher nicht erforderlich, da eine Osteoporose bei noch bestehender hormoneller Funktion (Testosteron) und ohne Vorliegen weiterer Risikofaktoren unwahrscheinlich ist. Aber unabhängig davon, dass man darüber streiten kann, ob Deine Rheumatologin ihren "Job nicht richtig" gemacht hat: Eine derartige Osteoporose bei einem zudem männlichen Betroffenen im besten Alter nach nur einem Jahr mit so niedrigen Steroiddosen ist mit ziemlicher Sicherheit nicht oder nicht ausschließlich dem Cortison geschuldet. Hier ist sicher eine genauere Analyse der vorliegenden Risikofaktoren und Bedingungen erforderlich; Rauchen und bestimmte andere Faktoren (Überfunktion der Schilddrüse oder Einnahme hoher/zu hoher Dosen von Schilddrüsenhormonen, bestimmte Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung etc.) begünstigen Osteoporose....ebenso eine Minderzufuhr von Calcium, ein Vitamin-D-Mangel etc. Ganz so einfach ist es also nicht. Vielleicht kannst Du mit Deinem neuen Rheumatologen diesbezüglich eine solide Ursachenforschung betreiben und danach das passende Konzept erarbeiten. Viel Glück also und - bleib cool Gruß, Frau Meier
hallo oschum, zunächst, es tut mir leid, dass dich die osteoporose erwischt hat! wie ich gelesen habe, nimmst du schon länger vitamin D3. frage dich bitte, ob ein anderer arzt wirklich anders gehandelt hätte, bevor du wechselst, vielleicht bist du ja sonst recht zufrieden mit deiner ärztin. ich möchte noch hinzufügen, dass eine rheumatoide arthritis an sich schon osteoporose fördert. du schreibst, dass du seropositiv bist, eine erwähnung des ccp-ak konnte ich nicht finden, aber falls ccp-ak vorhanden sind, auch die werden für osteoporose mit verantwortlich gemacht. insofern glaube auch ich, dass das prednisolon nicht allein "schuldig" ist, auch unter berücksichtigung der im obigen posting genannten gründe. eine absolut sichere klärung wird es wohl nicht geben können. alles gute!
Hallo Oliver, da hab ich zunächst einmal eine gute Nachricht: seit Mai 2013 hat sich bezüglich DXA-Messung und Kassenleistung die Rechtslage für Patienten verbessert. Die Knochendichtemessung muß nicht erst dann von der Krankenkasse bezahlt werden, wenn bereits eine Fraktur vorliegt. Die Indiaktion wurde durch den Beschluß des Gemeinsamen Bundesausschusses von Febr.13 erweitert, z.B. wegen des Risikos bei Cortisonbehandlung. schau mall unter: www.vdk.de/.../knochendichtemessung_bei_weiteren_indikationen Allerdings scheint dies noch nicht bei allen Ärzten bzw. Krankenkassen angekommen zu sein. Außerdem reagiert jeder Mensch auf Medis anders, also kann bei dem einen das Risiko ab >7,5mg, bei dem anderen bereits schon bei <7,5mg gegeben sein. Ansonsten gebe ich Dir Recht insofern, als eine Messung schon hätte vor einem Jahr gemacht werden können. Dann könnte man jetzt evtl. auf eine Verursachung durch Corti schließen. Aber was bringt Dir das jetzt? Ein anderer Arzt hätte vielleicht auch nicht anders gehandelt. Auch an unterschiedliche Sichtweisen der Ärzte muß man sich gewöhnen. Dein Doc scheint die Erkrankung mit den Medies im Griff zu haben. Das ist schon was wert. Wenn Du sonst zufrieden bist, frage bzw. beharre auf einer zusätzlichen Osteoporosebehandlung und vergiß Überlegungen wegen eines Behandlungsfehlers, den Du nicht beweisen könntest. liebe Grüße häsin
ich bin´s nochmal. Auf den obigen link klicken bringt bei mir eine Fehlermeldung. Entweder direkt so eingeben oder mit "Knochendichtemesseung bei weiteren Indikationen g-ba Beschluß" suchen. Sorry.
https://www.g-ba.de/institution/presse/pressemitteilungen/474/ kein problem da wir das thema hier schon hatten liegt der link vor ;-)
o-häsin, warum hätte man eine messung, vor einem jahr, als die cortisontherapie gerade begonnen hat gemacht werden sollen?? dann müsste ja jeder vor der cortison therapie einmal gemessen werden,w as ich persönlich,dann doch für übertrieben halte das hätte auch nach den neuen regeln die kasse dann nciht übernommen
hi, ducky, ...hätte ... gemacht werden können, nicht sollen. Es hätte den Vorteil des "Vorher - Nachher" gehabt, um die Ursache evtl. beurteilen zu können, insbesondere auch, um eine vielleicht schon sich anbahnende oder vorhandene Osteoporose unter Corti im Blick zu behalten. Und, wie Oliver schreibt, glaube ich, dass er bei ausführlicher Beratung auf die für ihn offensichtlich wichtige Frage die Messung bereits damals selbst bezahlt hätte. LG häsin
Genau das ist die Idee, denn auf diesem Wege hätte man nach 3 Monaten schon nach einem Substitut für Predni schauen können. Nun weiß keiner woher ich eigentlich komme und die Ursachenforschung für die Osteoporose gestaltet sich dadurch schwieriger. Kann ja auch sein, dass sie vor Predni schon hatte.... Danke für die vielen interessanten Anregungen. LG Oliver